Montag, 31. Oktober 2011

Kürbiskuchen-Rezept fettarm - schmeckt nicht nur zu Halloween!

Bald heißt es wieder: Happy Halloween!

Nur noch wenige Tage, dann ist es wieder soweit - alljährlich kann man am 31. Oktober und in der Nacht zum 1. November dem gepflegten Grusel frönen. Hier ein paar Informationen zum schaurig-schönen, ursprünglich irischen Volksbrauchtag und ein Kuchenrezept, das nicht so schwer im Magen liegt beziehungsweise auf der Hüfte wiegt!

Das heutige Halloween sei angeblich auf über 5.000 Jahre alte Bräuche der heidnischen Kelten zurückzuführen, die in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. Januar die Seelen der im Laufe des Jahres Verstorbenen verabschiedeten, heißt es in manchen Veröffentlichungen. Das sehen manche Historiker heute allerdings anders.

Halloween wurde vor allem in Irland gefeiert, bis irische Einwanderer die Bräuche im 19. Jahrhundert mit in ihre neue Heimat, die heutige USA, nahmen, wo sich Halloween zu einem der wichtigsten und spaßigsten Feste des Jahres entwickelte.

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Passend zum Spaßtag:
Mein Halloween-Kinderkrimi
In den letzten Jahrzehnten hat Halloween auch bei uns in Deutschland viele Freunde gewinnen können - nicht zuletzt durch die beeindruckenden Dekorationen und Kostümierungen in beliebten amerikanischen Serien wie "Roseanne" oder "Hör mal, wer da hämmert" und vielleicht auch durch den Vampirfilmhype - und so zieren auch bei uns mehr oder weniger kunstvoll geschnitzte Kürbisköpfe die Vorgärten und ziehen am Halloween-Abend gruselig verkleidete Kinder von Haus zu Haus, die uns mit "Trick or Treat" ("Süßes oder Saures") drohen.

Wer noch ein schnelles Kürbiskuchen-Rezept benötigt, das nicht zu kalorienreich ist, hier ist es:

"Schlanker" Kürbiskuchen - lecker,  nicht nur zu Halloween

für eine Kastenform von 25 cm 
3 Eier
150 g Honig
1 Prise Salz
je 1 Prise Muskat und Pfeffer
1 TL Zimt
200 g Kürbisfleisch
100 g gemahlene Haselnüsse
150 g Mehl
1/2 TL Backpulver
Fett für die Form
Puderzucker zum Bestäuben oder Glasur und Halloween-Motive aus Schokolade o. ä. zum Verzieren.

Zubereitung

Eier trennen, Eigelbe mit dem Honig cremig rühren, Gewürze hinzufügen.

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Währenddessen den Kürbis fein raspeln und mit Mehl und Eigelb-/Honig-Masse mischen.

Die Eiweiße sehr steif schlagen und gleichmäßig unter die Masse heben.

Die Kastenform einfetten, den Teig einfüllen und ca. 1 Stunde auf mittlerer Schiene backen.

Kuchen auskühlen lassen, stürzen, vor dem Servieren ev. mit Puderzucker (Schablonen mit Halloween-Motiven auflegen) bestäuben oder anders verzieren. Happy Halloween! Lassen Sie sich den Kuchen schmecken.

Wem es noch nicht gruselt: Im Online-/Versandhandel und in regionalen Geschäften gibt es jetzt Halloween-Kinderkostüme, Halloween-Dekoration und richtig unappetitliches Halloween-Zubehör.

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Montag, 24. Oktober 2011

Erprobt: Leben ohne Kühlschrank

gruenduengung-vgwortVor ca. einem Jahr ging mein Kühlschrank kaputt und seitdem lebe ich ohne! Dabei hatte ich mir sogar schon einen neuen ausgesucht - natürlich einen mit mehreren Sternen, der Umwelt zuliebe. Doch dann hatte ich eine andere Idee: Warum nutze ich den defekten (aber noch ganz ansehnlichen) Kühlschrank nicht einfach mal eine Weile als Schrank ohne "Kühl" und sehe, wie ich zurecht komme?

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Mein Ding für die Umwelt?
Viele Leute suchen nach Möglichkeiten, etwas für die Umwelt zu tun - die einen leben vegan oder vegetarisch, damit weniger Kühe pupsen und um ein Zeichen gegen Massentierhaltung zu setzen (mein Ding in den 1990ern), andere arbeiten in Umweltberufen (Biologischer Pflanzenschutz - mein Ding in den 1980ern), fahren nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder geteilten Fahrzeugen (1980er und 1990er) oder fahren nur mit dem Fahrrad in den Urlaub (ne, da fahr ich lieber gar nicht). Es gibt sogar engagierte Menschen, die Brauchbares aus Mülleimern sammeln, um sich gegen die Verschwendung in unserer Gesellschaft zu positionieren.

Ich bin in Sachen Öko derzeit absolut kein Vorbild: Ich fahre Auto (allerdings sehr wenig), der Computer läuft ca. 18 Stunden am Tag (allerdings Notebook), teilweise gleichzeitig auch der Fernseher, gelegentlich spiele ich Golf und ich habe viel zu viele Schuhe. Da schien mir der Verzicht auf den Kühlschrank nur fair.

Tatsächlich habe ich, seit ich ohne Kühlschrank lebe, weniger Abfall, denn ich kaufe kleine Mengen gezielt und zeitnah zum Verzehr und auch weniger industriell verpackte Lebensmittel aus dem Supermarkt ein, da ich verstärkt Geschäfte und Gemüsestände in der näheren Umgebung nutze. Meinem Eindruck nach gebe ich aber nicht mehr aus als vorher, da ich so gut wie nie etwas wegwerfen muss.

Fazit
Nach einem Jahr kann ich sagen: Leben ohne Kühlschrank geht und es tut auch gar nicht weh - zumindest nicht, wenn man, wie ich, niemanden mitversorgen muss, von zu Hause aus arbeitet und wenn man Bäcker, Metzger, Ökomarkt und Gemüsestand weniger als einen Kilometer entfernt zur Verfügung hat. Im Gegenteil, ich genieße das Leben ohne Kühlschrank: Das Einkaufen zwingt mich, den Schreibtisch wenigstens ab und zu mal zu verlassen - und ich mach sogar Umwege, damit sich der Fußmarsch lohnt. So starte ich auch in den nächsten Winter ohne den Stromfresser Kühlschrank.

Nachtrag: Erst am 4.4.2013 beendete ich mein Kühlschrank-Experiment, siehe Der Kühlschrank - treues Familienmitglied oder böser Stromfresser?

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Freitag, 7. Oktober 2011

Frischen Schnittlauch im Winter ernten

Schnittlauch treiben auf der Fensterbank oder im Gewächshaus


Im Winter macht es besonders Freude, selbst zu ernten und das Erntegut dann zuzubereiten oder zum Würzen zu verwenden. Wer Schnittlauch im Garten oder im Topf (Topfgarten) angebaut hat, kann dank der Schnittlauchtreiberei auch zu Weihnachten oder später frischen Schnittlauch ernten.

Frischer Schnittlauch macht aus dem einfachen Butterbrot ein Schnittlauchbrot und aus dem Rührei ein feines Kräuteromelett. Dazu liefert er Vitamin C, Carotin, Eisen und Calcium - und dank des enthaltenen Lauchöls auch viel würzigen Geschmack.

Schnittlauch treiben - das Prinzip


Bei der Schnittlauch-Treiberei werden gut entwickelte Schnittlauchballen (Schnittlauchbulben) durch eine Temperatur-/Wasserbehandlung und anschließendem warmen Aufstellen im Winter zum Treiben angeregt.

Allerdings sollte der dazu verwendete Schnittlauch in der zweiten Gartensaison-Hälfte nicht mehr geerntet worden sein, damit er einen Nährstoffvorrat in den Bulben anlegen und genug Kraft für den Austrieb sammeln konnte.

Schnittlauch treiben für Weihnachten


Mitte/Ende September werden Schnittlauchballen im Garten ausgegraben und irgendwo draußen völlig trocken aufbewahrt (z. B. unter einem Vordach). Mitte/Ende November werden die Ballen hervorgeholt, die vergilbten Halme entfernt und die Wurzeln eingekürzt. Anschließend werden die Schnittlauchballen 12 Stunden lang in warmes Wasser (35 bis knapp 40 Grad Celsius) gelegt und dann in Töpfe gepflanzt. Diese Schnittlauchtöpfe kann man dann an einem hellen Platz bei Zimmertemperatur (20 Grad ist optimal) aufstellen - auf der Küchenfensterbank oder in einem warm beheizten Gewächshaus. Der Ballen muss nur gleichmäßig feucht (nicht nass!) gehalten werden und bald beginnt der Schnittlauch zu treiben.

Schnittlauch treiben für die Ernte ab Januar


Soll der Schnittlauch erst ab Januar erntereif sein, müssen die Ballen erst Ende Oktober/Anfang November ausgegraben werden - vor Frostbeginn. Dieser Schnittlauch wird gleich geputzt (gelbe Halme entfernen, Wurzeln einkürzen) und zunächst draußen gelagert - dabei macht es nichts aus, wenn er gefriert, im Gegenteil, das macht ihn treibfähig. Zum Treiben werden die Ballen dann 12 Stunden lang in warmes Wasser (35 bis knapp 40 Grad Celsius) gelegt und anschließend in Töpfe gepflanzt. Je länger der Schnittlauch draußen Kälte aushalten musste, desto kürzer kann die Warmwasser-Behandlung zum Anregen des Treibens sein. Die Schnittlauchtöpfe werden anschließend an einem hellen Platz bei Zimmertemperatur aufgestellt. Damit nicht alle Schnittlauchtöpfe gleichzeitig erntereif sind, kann man wöchentlich oder alle zwei Wochen einen Schnittlauchballen dieser Behandlung unterziehen. So kann man fortlaufend ernten und genießen.

Die beiden Treibverfahren habe ich während meines Studiums mit Praktikum im Gemüsebau in Weihenstephan kennengelernt - ich erinnere mich noch gut an den würzigen Lauchgeruch und an die dampfenden Schnittlauchballen nach der Warmwasserbehandlung. Der damalige Betriebsleiter des Instituts für Gemüsebau, Ernst Niller, beschrieb diese Verfahren auch in seinem Buch "Der grosse und der kleine Gemüsegarten" (1990).

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Donnerstag, 22. September 2011

Gartenjahr 2011 im Rückblick

gartenjahr-vgwort
Zwar ist das Gartenjahr noch nicht vorbei, aber ich ziehe schon mal eine spätsommerliche/frühherbstliche Zwischenbilanz für das Gartenjahr 2011, bevor ich die Einzelheiten vergessen habe.
  • Die Wildkrokusse im Rasen vor meiner Terrasse waren wie immer die ersten und heiß ersehnten Frühlingsboten des Gartenjahrs. Bald folgten ihnen Narzissen und Traubenhyazinthen am Terrassenrand. (-> Blumenzwiebeln pflanzen).
    Gartenjahr 2011 - die Kräuter dominierten
    auf der Terrasse und im Essen
  • Später pflanzte ich Blumen, Kräuter und Gemüse überall, wo ich Platz fand:
  • Die Kräuter in meinem Topfgarten entwickelten sich sehr gut. Der Schnittlauch vom letzten Jahr hatte sich selbst in einen daneben stehenden Topf ausgesät und wurde im Laufe des Sommers schön buschig.
  • Petersilie, Salbei, Thymian und Basilikum habe ich dieses Mal im Supermarkt gekauft - ich hatte das Glück, dass ich gerade dort war, als frisch geliefert wurde, und dass dann das Wetter während der Anwachsphase freundlich, aber nicht zu heiß war. Auch später hat den Pflanzen anscheinend das Klima auf der Terrasse gepasst: Die Kräuter wurden so üppig, dass ich immer wieder dazu verführt wurde, viel zu viel davon ans Essen zu geben, was dann manchmal zu etwas merkwürdigen Geschmackserlebnissen führte.

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  • Die Jumbo-Peperoni 'Orias' F1, die ich dieses Jahr zum ersten Mal ausprobiert habe, entwickelten sich auch sehr gut in ihrem Topf. Sie wurde etwa 60 cm hoch. Die Früchte waren überwiegend länglich und gebogen, jede anders geformt. In feine Würfelchen oder Streifchen geschnitten, gaben sie manchem meiner Gemüsegerichte Würze und ziemlich viel Schärfe.
  • Die Buschtomate 'Totem' blieb wie erwartet sehr klein - sie war im Tontopf sehr gut aufgehoben und brachte einige schöne Früchte hervor. Sogar jetzt hängt noch eine gesunde Tomatenfrucht an der nicht mehr allzu ansehnlichen Pflanze, die jedoch bis heute keine Symptome von Kraut- und Braunfäule hat. Vom Geschmack her würde ich die Sorte eher unter "langweilig" einsortieren, doch für einen Topfgarten oder im Balkonkasten ist sie eine nette Bereicherung.
  • Gartenjahr 2011 - die Buschtomate 'Totem' (F1) -
    klein, aber ohne Kraut- und Braunfäule
  • Wie jedes Jahr hatte ich bei der Schwarzäugigen Susanne Zweifel, dass sie das vorgesehene Rankgitter ausfüllen würde, aber wie jedes Jahr hat sie dann am Ende alles überwuchert.
  • Gewitterstürme haben meine Töpfe mehrmals durcheinander gewirbelt. Der hochgewachsene Topinambur fiel bei einem mitsamt dem großen Keramikkübel um. Trotz anschließendem Hegen und Pflegen begannen die Pflanzen zu welken und haben sich nie mehr erholt.

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  • Die Rose im Kübel war wie schon im Vorjahr eine große Freude - sie blühte zwei Mal sehr üppig.
  • Der Chili "Feuerküsschen" hat sich jetzt im September noch einmal richtig aufgebrezelt - zwischen den zahlreichen roten und schwarzen Früchten tauchten plötzlich viele lilafarbene Blüten auf.
Webseiten mit Garten-Informationen habe ich ja schon seit Ende der 1990er Jahre, zuerst nur mit einem Garten-Forum für den Erfahrungsaustausch zwischen Hobbygärtnern, inzwischen auch mit einer Gartenseite bei Facebook. Dieses Jahr kam nun auch dieser Gartenblog hinzu und ich muss sagen: Das Gartenbloggen macht mir großen Spaß! Ich habe mich natürlich auch in anderen Gartenblogs umgeschaut. Hier ein sehr nettes Beispiel: Das wilde Gartenblog.

Worauf ich mich in diesem Gartenjahr noch freue:
  • Auf einen hoffentlich herrlichen goldenen Oktober (-> Gartenkalender)
  • Auf das Gartenbuch, dass ich vom Ulmer Verlag demnächst für eine Rezension zugeschickt bekomme.
  • Halloween kommt mit Riesenschritten und damit die Zeit der Kürbiskuchen, geschnitzter Kürbiskunst und Kinder mit Halloween-Masken.
  • Ich hoffe auf viele Garten- und Pflanzenfragen und -Austausch im Garten-Forum von Gartensaison.de
  • Wer den Sommer mit wunderschönen Blumenbildern, Fototapeten in den Herbst und Winter hinüberretten möchte, findet Beispiele und Artikel bei Nature to Print.
Doch noch ist das Gartenjahr nicht zu Ende und es gibt noch viel zu tun - zum Beispiel die Gründüngung im Herbst!

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Freitag, 29. Juli 2011

Topfgarten

Topfgarten - vgwort
Topfgarten: Fast alles, was im Gartenbeet wächst,
gedeiht auch im Topf auf dem Balkon oder der (Dach-)Terasse

In Töpfen, Kübeln und Kästen Obst, Blumen, Kräuter und Gemüse anbauen

Wer nur einen Balkon, eine Terrasse oder einen sehr kleinen Garten hat, muss auf Pflanzenvielfalt oder Kräuter- und Gemüseanbau nicht verzichten. Auch auf kleinem Raum kann man Obst, Blumen, Kräuter und Gemüse anbauen - in Töpfen, Schalen, Kübeln, Balkonkästen und anderen Gefäßen.

Seit ich vor ein paar Jahren umgezogen bin, muss ich mich mit meinen privaten Pflanzen- und Gartenexperimenten auf wenige Quadratmeter Terrasse beschränken. Doch das ist eigentlich kein Problem - dank meinem Topfgarten.

In großen Kübeln lassen sich
  • Kübelpflanzen (beispielsweise Lorbeer, Feige),
  • Sträucher (beispielsweise Rosen),
  • Kletterpflanzen (einjährige oder mehrjährige Kletterpflanzen),
  • Obst (Weihenstephaner Kiwi, Spalierobst)
  • hochwachsende Gemüse (Topinambur, Tomaten, hochwachsende Chili-Sorten etc.)
und vieles mehr hervorragend anbauen.

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Niedrigere Blumen, Kräuter und Gemüse bzw. Gemüsesorten (Balkontomaten, niedrige Chilisorten etc.) wachsen wunderbar in Töpfen, Schalen und Kästen - sowohl als Einzel- als auch Mischbepflanzungen aus Blumen, Gemüsen und Kräutern.

Apropos umziehen: Wer weiß, dass er bald umzieht, aber sich gerne eine bestimmte Staude oder einen bestimmten Strauch anschaffen möchte, kann diese in einen Topf oder Kübel pflanzen - dann macht der Umzug dem Pflanzenliebling nämlich nichts aus. Auch Pflanzen, bei denen man Angst vor unkontrollierter Vermehrung durch Wurzelausläufer hat, sind in einem Blumenkübel besser aufgehoben als im Gartenboden.

Topfgarten - Tomaten mögen es sonnig
Im Bild: Balkontomate 'Totem' F1 im Topf
Topfgarten - Ostseite, Südseite, Westseite oder Nordseite?

Die meisten Gemüse, Kräuter und Balkonpflanzen mögen es sonnig, d. h. Ostseite, Südseite und Westseite sind sehr gut für einen Topfgarten geeignet, doch erfordern auch besonders viel Aufmerksamkeit hinsichtlich des Gießens. Wer seine Terrasse auf der Nordseite hat, ist bei der Pflanzenauswahl eingeschränkt - die besten Aussichten auf Erfolg hat man mit schattenverträglicheren Arten wie: Rhododendron, Azaleen, Fuchsien, Begonien, Hosta, Farne, Minze, Mangold, Kresse, Bärlauch, Feldsalat, Sauerampfer, Pflücksalat, Winterportulak, Walderdbeeren u. ä. - wobei ich noch nicht alle in Kübeln oder Töpfen selbst angebaut habe, da ich eine Südseitenterrasse habe.

Mehr Platz im Topfgarten

Wegen der vielen Möglichkeiten und der verlockenden Angebote der Saatgut- und Pflanzenanbieter wurde mir die Stellfläche doch etwas zu klein. Und so habe ich mir eine schicke, schmiedeeiserne Stellage gekauft und an die Wand gestellt. In die Fächer der Stellage kann ich die Töpfe nun in vier Etagen übereinanderstellen. Nun reicht der Platz auch wieder für den Liegestuhl. Andere Möglichkeiten, die Nutzfläche zu vergrößern sind Regale, Blumenkastenständer, Ampeln u. ä.

Topfgarten-Tipp: Tontöpfe bevorzugen
Topfgarten - Tontopf oder Plastiktopf?

Meiner Erfahrung nach wachsen Pflanzen viel besser in Tongefäßen (unglasierte Keramikgefäße, Terracotta-Kübel). Zwar verdampft das Wasser schneller als bei der Verwendung von Plastiktöpfen, aber andererseits ist die Erde im Tontopf durch den Luftaustausch immer ausreichend belüftet, während die Wurzeln einer Pflanze im Plastiktopf eher mal unter Staunässe leiden können - und letzteres kann für die Pflanze ein Wachstumshemmer und sogar tödlich sein. Seit Jahren kultiviere ich beispielsweise Topinambur (als schnellwachsenden Sichtschutz) - sowohl in einem Tonkübel als auch in einem Plastikkübel, der in einem Tonübertopf steht (die Hitze, die durch die schwarze Farbe gestaut wird, beeinflusst das "Versuchsergebnis" also nicht). Der Topinambur im Tonkübel wächst wesentlich besser und bleibt länger gesund (beide werden gegen Gartensaisonende häufig von Mehltau befallen) als der, der im Plastikkübel mit Terracotta-Übertopf steht.
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Nachtrag 2020: Seit 2019 teste ich zwei Kübel aus einem frostfesten, faserverstärktem Verbundmaterial, das verwitterten Stein täuschend echt imitiert, aber eben wesentlich leichter als große Terracotta oder Stein ist, was mit dem Alter beim Umstellen doch eine Rolle spielt. Noch bin ich sehr zufrieden. Wenn die Kübel 6 Jahre oder länger halten, kann ich sie auch vor meinem "Ökogewissen" rechtfertigen.

Topfgarten - Blumenerde, Pflanzerde

Die meisten Pflanzen können in normale Topfpflanzenerde/Blumenerde (auch torffreie Pflanzenerden) gepflanzt werden. Nur bei kalkunverträglichen Pflanzen (wie die meisten Rhododendronarten) nimmt man besser Rhododendronerde.

Topfgarten - Bewässerung

Zugegeben, die Bewässerung eines Topfgartens ist nicht ohne. Wer im Sommer während einer Hitzeperiode länger als einen Tag verreisen will, braucht eine automatische Bewässerung oder einen netten Nachbarn, denn in der Regel ist tägliches Gießen nötig. Ich persönlich gieße grundsätzlich morgens ausgiebig - dann nicht mehr. Beim Gießen benetze ich die Blätter möglichst wenig, sondern gieße direkt in den Topf. Je kleiner der Topf und damit der Erdballen im Verhältnis zur Pflanze ist, desto kleiner ist der Wasservorrat - deshalb sollte man die Töpfe von vorneherein nicht zu klein wählen. Für die automatische Bewässerung gibt es verschiedene Systeme z. B. von Gardena, Beckmann und Blumat.

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Topfgarten - Düngung

Die Blumenerde/Pflanzerde enthält in der Regel einen Nährstoffvorrat. Je schöner das Wetter und je schneller die Pflanzen wachsen, desto schneller ist der Nährstoffvorrat erschöpft. Spätestens wenn die Pflanzen (zuerst sichtbar an den unteren Blätter) hell werden, muss daher gedüngt werden. Am einfachsten nimmt man einen Flüssigdünger, der dem Gießwasser - nach Packungsanleitung - beigemischt wird. Mitte August höre ich mit dem Düngen auf.

Topfgarten - Schutz vor Ameisen, Krankheiten und Schädlingen
Ameisen vertreibe ich mit dem durchdringenden Gießen am Morgen - sie mögen keine Feuchtigkeit und ziehen mit ihrer Brut aus. Ich gieße grundsätzlich nicht über die Blätter, damit sich nicht etwa Pilzkrankheiten auf den nassen Blättern ansiedeln können. Mit Schädlingen habe ich dank vieler Vögel und Marienkäfer keine Probleme. Bekämpfen würde ich Schädlinge wie Blattläuse, Weiße Fliege, Spinnmilben u. ä. erst, wenn sie wirklich in Massen auftreten und die natürlichen Gegenspieler fehlen - mit einem Kaliseife-Präparat.

Topfgarten macht Spaß
Im Bild: 'Feuerküsschen'
Topfgarten - Fazit

Ein Topfgarten macht Spaß, ist attraktiv und bietet viele Möglichkeiten zum Experimentieren mit Pflanzen. Und wenn ich doch einmal Lust auf einen größeren Garten habe, dann besuche ich die Weihenstephaner Gärten um die Ecke, spaziere an der Isar, gehe über Feld und Wald oder auf einen Golfplatz.


Mehr zum -> Topfgarten





Buchtipp:
Flexibel und mobil gärtnern: Blumen, Gemüse & Kräuter, Stauden und Gehölze in Töpfen und anderen Pflanzgefäßen anbauen und so Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Eingangsbereiche verschönern und/oder für den Selbstversorgeranbau nutzen. Standortgerecht Gartenträume wahrmachen - vom ansprechenden Eingangsbereich über Duft-, Bienen-, Künstlerbalkon bis zur Wohlfühloase und/oder Selbstversorgerterrasse auf dem Dach.

Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1. Auflage (2019)
Taschenbuch/Klappenbroschur, 128 S.,
86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
ISBN 3-8186-0635-8 







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Montag, 18. Juli 2011

Tomaten gesund erhalten - die wichtigsten Tipps

Tomaten gesund - vgwortWer träumt nicht von fruchtigen, aromatischen Tomaten aus dem eigenen Garten - doch mancheine/r hat schon Pech gehabt: Die Pflanzen kümmerten, sie hatten wenig Blüten und noch weniger Früchte, sie wurden krank und gingen ein. Hier die wichtigesten Tipps zu Tomaten im Garten und auf dem Balkon, damit sie gesund bleiben und die Ernte Freude macht.



Ursachen für Probleme mit Tomaten


Wenn Tomatenpflanzen im Garten, Kleingewächshaus, auf Balkonien oder im Topfgarten auf der Terrasse nicht richtig gedeihen oder sogar Symptome wie Welken, Blattflecken, Blattverfärbungen, Fruchtbräune etc. zeigen, kann dies verschiedene Ursachen haben wie beispielsweise:
  • Falscher Standort
    hinsichtlich Licht, Wärme, Bodeneigenschaften, Luftfeuchtigkeit etc.
  • Ungeeignete Düngung und Bewässerung
    Zu viel Düngen und Bewässern ist oft noch schlechter als zu wenig. Gefährlich ist es, in falscher Dosierung - besonders mit mineralischen Düngern - zu düngen, das schädigt die Wurzeln.
  • Ungeeignete Pflege
    hinsichtlich Aufbinden, Ausgeizen, Entblättern, Kappen, Pflanzenschutzmaßnahmen etc.
  • Umwelteinflüsse
    Versehentlicher Eintrag von Lösungs- oder Reinigungsmitteln in den Wurzelbereich etc.
  • Krankheiten
    Tomaten können von vielen Virus- und Bakterienkrankheiten befallen werden. Viruskrankheiten sind beispielsweise Tomatenmosaikvirus oder Bronzefleckenkrankheit. Zu den wichtigsten Bakterienkrankheiten gehören die Kraut- und Braunfäule- und die Samtfleckenkrankheit sowie der Befall mit Grauschimmel (Botrytis) oder Mehltau.
  • Schädlinge
    Tomaten werden von zahlreichen Schädlingsarten befallen. Nematoden können die Wurzeln befallen, Blattläuse und Weiße Fliege die Blätter.

Tomatenbuch-Tipp:

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auswählen - anbauen - genießen
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Ulmer Verlag










Tomaten gesund erhalten - die wichtigsten Maßnahmen?



Tomaten gesund erhalten - Tipp 1
Sortenwahl
Um Tomaten gesund zu erhalten, sollte ein Kriterium bei der Sortenwahl neben dem guten Geschmack auch die Widerstandsfähigkeit/Robustheit, wenn möglich sogar die Resistenz sein.
Robust gegen Kraut- und Braunfäule (besonders wichtig für Freilandtomaten) sind beispielsweise 'Tigerella', 'De Berao', Wildtomaten ("Johannisbeertomaten"), 'White Wonder', 'Resi', 'Schwarze Pflaume', 'Phantasia' und 'Philovita' F1. Eine Garantie auf Befallsfreiheit gibt es jedoch nicht. Bei 'Myrto' F1 und 'Vitella' trat die Krankheit mit etwas Verzögerung auf.
Resistent gegen Tomatenmosaikvirus, Verticilliumwelke und Nematoden sind beispielsweise die Sorten 'Dasher' F1 und 'Maranello' F1. 

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Tomaten gesund erhalten - Tipp 2
Hygienemaßnahmen
Wenn im Vorjahr bei der Jungpflanzenzucht Probleme aufgetaucht sind, sollten Sie Ihre Anzucht überdenken: Um kräftige, gesunde Jungpflanzen heranzuziehen, benötigen Sie einen hellen und warmen Platz (beispielsweise ein Gewächshaus oder ein großes, helles Blumenfenster) und Sie sollten saubere Pflanzgefäße und krankheitsfreie Erde verwenden. Beim weiteren Anbau sollten zur Tomaten-Gesunderhaltung kein Bindematerial vom Vorjahr wiederverwendet werden, die mit kranken Tomatenpflanzen (beispielsweise Kraut- und Braunfäule) in Berührung gekommen sind. Stäbe, die Kontakt mit kranken Pflanzen hatten, sollte man desinfizieren (kochendes Wasser). Pflanzenteile von kranken Tomaten sollten immer möglichst schnell vom Beet entfernt und lieber nicht auf den Kompost gegeben werden, denn manche Pilzkrankheiten - beispielsweise die Kraut- und Braunfäule (schlimmste Tomatenkrankheit) - können Überdauerungssporen bilden.

Tomaten gesund erhalten - Tipp 3
Fruchtwechsel
Eine Zeitlang hieß es in manchen Hobbygärtnerkreisen, Tomaten sollten immer an den gleichen Standort gepflanzt werden. Aus Sicht der Pflanzengesundheit ist dies aber abzulehnen, denn dadurch können sich bodenbürtige Krankheiten und solche, die Überdauerungsformen bilden, im Boden halten und ausbreiten. Um Tomaten gesund zu erhalten, sollten Tomaten nicht nach Tomaten und nicht nach Kartoffeln angebaut werden (am besten auch nicht in der Nähe von Kartoffeln). Am besten werden Tomaten nach einer Pflanzenart, die nicht zur Familie der Nachtschattengewächse gehört, angebaut.

Tomaten gesund erhalten - Tipp 4
Veredelung
Bei der Veredelung werden zwei Pflanzen aufeinandergesetzt, die dann zusammenwachsen - die eine bildet die Wurzel (dafür nimmt man eine spezielle Unterlagensorte, die widerstandsfähig gegen bodenbürtige Krankheiten/Schädlinge ist wie 'Vigomax' gegen Korkwurzelkrankheit und Nematoden, die andere bildet den Stamm, Blätter, Blüten und Früchte - dafür nimmt man die Sorte mit den gewünschten Fruchteigenschaften. Die Veredelung erfordert etwas Fingerfertigkeit, doch wird das Veredeln mit einem Veredelungsset erleichtert.

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Tomaten gesund erhalten - Tipp 5
Sorgfältige Standortwahl und Pflanzung
Tomaten dürfen erst nach den Eisheiligen ins Freie, sonst können sie Frostschäden erleiden. Sie benötigen einen hellen, sonnigen Platz und einen humosen oder sandigen Lehmboden ohne Staunässe, damit sie gut wachsen. Am besten werden Tomaten überdacht angebaut (Tomatendach, Tomatengewächshaus*, Garten-Gewächshaus etc.), denn die schlimmste Tomatenkrankheit - die Kraut- und Braunfäule - kann sich nur auf nassen Blättern ansiedeln.

Tomaten gesund erhalten - Tipp 6
Fachmännische Bewässerung und Düngung
Pflegefehler können Tomaten krank machen. Tomatenjungpflanzen reagieren beispielsweise empfindlich, wenn der Boden vor der Pflanzung frisch gekalkt wurde. Die Blütenendfäule (Symptome: eingesunkene, braune Flecken am Fruchtende) wird auch durch Pflegefehler hervorgerufen - nämlich durch Kalzium- und Wassermangel oder zu hoher Salzkonzentration (beispielsweise durch Überdüngung).

Düngung und Bewässerung der Tomaten müssen dem Bedarf angepasst sein, sonst wachsen die Pflanzen zu stark oder zu wenig ins Kraut, welken oder sind anfälliger (Buchtipps: 1. Das Kleingewächshaus* - es werden u. a. alle Gemüse vorgestellt mit ausführlichen Pflegetipps, 2. Tomaten für Garten und Balkon*).

Tomaten gesund erhalten - Tipp 7
Fachmännische Pflege
Hoch wachsende Sorten (so genannte Stabtomaten) müssen aufgeleitet/gestützt werden (durch Schnüre, Spiralstäbe, Stützstäbe). Damit sich die Pflanzen nicht verausgaben, werden sie "erzogen", d. h. es wird für ein gutes Verhältnis zwischen der Blattmasse und den Früchten gesorgt. Dazu entfernt man die Achseltriebe (nicht die Blütenstände!) - das wird "Ausgeizen" genannt.

Tomaten lieben viel frische Luft. Gerade im Gewächshaus muss durch rechtzeitiges und ausreichendes Lüften der Taubildung und der Überhitzung entgegengewirkt werden.

Damit keine "Wachstumskraft" verloren geht und die bereits gebildeten Früchte auch ausreifen, bevor der Winter einbricht, werden die Pflanzen nach der 5. bis 6. Traube (im Gewächshaus nach der 6. bis 7. Traube) gekappt - allerdings nicht direkt über der Traube, sondern man lässt noch 3 Blätter darüber stehen.

Tomaten gesund erhalten - Tipp 8
Regelmäßige Pflanzenkontrolle
Je früher man Mangelsymptome, eine physiologische Störung, eine Krankheit oder einen Schädlingsbefall feststellt, desto besser sind die Chancen, die Sache in den Griff zu bekommen. Man sollte seine Pflanzen daher regelmäßig kritisch beäugen. Dabei beurteilt man das Erscheinungsbild als Ganzes (wächst die Pflanze kräftig, sind die Blätter zu hell oder zu dunkel?), und dann die einzelnen Pflanzenteile (Blätter oben - blattoberseits und blattunterseits, Blätter unten - blattoberseits und blattunterseits, Blüten, Früchte, Triebspitzen).

Es ist wichtig, dass man die Blätter auch umdreht, denn dort sitzen Blättläuse, Spinnmilben, Weiße Fliege oder Thripse meistens als erstes. Wer nicht sehr gute Augen hat, sollte zu dieser Pflanzeninspektion zumindest seine Lesebrille oder noch besser eine Lupe mitnehmen, denn Spinnmilben sind nur ca. 1/2 mm groß.

Wer diese Tipps beachtet, wird mehr Freude am Tomatenanbau haben und mehr ernten.

Buchtipp zum Thema Pflanzengesundheit:
Gartenprobleme - was tun?*

* Buchabbildungen und mit * (Asterisk) gekennzeichnete Links sind Werbelinks

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Donnerstag, 30. Juni 2011

Twitter, Facebook & Co. für Hobbygärtner

Soziale Netzwerke („Social Media“) werden immer beliebter: Facebook, Twitter, Blogs, Foren etc. Man kann sich wunderbar vernetzen, Bilder, Videos und Informationen austauschen, diskutieren oder einfach Spaß haben. Auch viele Hobbygärtner vernetzen sich in sozialen Netzwerken, tauschen ihre Garten- und Pflanzenerfahrungen aus und helfen sich gegenseitig mit Tipps weiter.

Social Media


Twitter

Twitter ist ein kostenloser Mikroblogging-Dienst über den Textnachrichten mit einer Länge von maximal 140 Zeichen verbreitet werden können. Die Texte können Links zu Webseiten, Bildern, Videos oder Ähnliches enthalten. Twitter wird vor allem für die Nachrichten- und Informationsverbreitung, für die Selbstdarstellung, aber auch zur Unterhaltung und für Diskussionen mit anderen Teilnehmern genutzt.
Folgen Sie mir bei Twitter, ich poste Nachrichten rund um Garten, Pflanzen, Gesundheit, Geld & Börse vieles mehr
-> tinto - Tipps und Themen - bei Twitter (eva4tinto)

Facebook

Facebook ist eine kostenlose, komplexe Netzwerkplattform, die viele Dienste bietet. So können Kurznachrichten (Statusmeldungen), Bilder, Videos, Benutzerprofile und anderes mehr mit anderen geteilt werden. Man kann Seiten zu einem Thema erstellen, Gruppen eröffnen, chatten und vieles mehr.
Abonnieren Sie meine Gartenseite bei Facebook
-> Gartensaison bei Facebook (https://www.facebook.com/Gartensaison/)

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Instagram

Bei Instagram stehen Bilder mit Zusatzinformationen und Kurzvideos als Stories im Mittelpunkt. Doch die angebotenen Dienste werden ständig mehr, so gibt es inzwischen Instagram TV (IGTV), Instagram Lives und anderes mehr.
Abonnieren Sie mich bei Instagram
-> Eva Schumann bei Instagram (evaschumann)

Gartenforen

Foren bieten schon seit langem die Möglichkeit zum Austausch. In unserem Gartenforum bei www.gartensaison.de können Sie Fragen rund um Garten und Pflanzen stellen und sich mit anderen Hobbygärtnern austauschen.
-> Gartensaison - Website mit Gartenforum

Gartenbuch-Verlag (fast) zum Anfassen

Auch Verlage suchen in den Sozialen Netzwerken den Kontakt - zu ihren Autoren und Lesern und sie führen auch Autoren und Leser zusammen. Ich durfte ein kleines Interview mit dem Verlag Eugen Ulmer führen, einem Fachverlag rund um die Themen Landwirtschaft, Gartenbau, Pflanzen, Tiere, Obst- und Weinbau, Biologie und Ökologie, bei dem auch die meisten meiner eigenen Gartenbücher erschienen sind.
-> Social Media: Der Verlag Eugen Ulmer im Interview

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Donnerstag, 23. Juni 2011

Gartentipps und Gartenberatung - schnell zur Lösung mit dem Online-Gartenlexikon

Ameisen im Garten, braune Flecken auf den Tomaten, Wühlmäuse graben den Rasen um, welches Gewächshaus eignet sich für den Gemüseanbau, wie baue ich ein Hochbeet, was gehört auf den Komposthaufen, Gemüsesorten für den Garten, wie am besten Sträucher schneiden?

Wie funktioniert die Kompostierung von Gartenabfällen, damit ein Bodenverbesserungsstoff und natürlicher Dünger entsteht.

Wer ein Problem im Garten hat oder etwas zu einer Pflanze oder Gartenarbeit wissen möchte, will nicht lange nach den entsprechenden Gartentipps suchen müssen. Deshalb habe ich die wichtigsten Gartentipps aus meiner langjährigen Gartenberatung in ein Online-Gartenlexikon gepackt. Man sucht dort in einer alphabetischen Liste nach dem gewünschten Thema und ist mit einem Klick bereits bei der Lösung des Problems - auf der am besten passenden meiner Gartenseiten. Oder man nutzt die dort verfügbare Suchfunktion, die alle meine Garten-Webseiten und Gartenblogs (einen Überblick erhalten Sie bei Gartentipps) durchsucht.

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So kommen sie zum Gartenlexikon und schnell zu einer Lösung:

-> Gartenberatung, Gartenlexikon

Und das Gartenlexikon soll weiter wachsen. Sollte also Ihr Thema (noch) nicht im Gartenlexikon sein, dann stellen Sie die Frage einfach im Garten-Forum. Dort wird sie beantwortet und Sie können sich mit anderen austauschen. Ist das Thema und die entsprechenden Gartentipps auch für andere interessant, baue ich anschließend eine neue ausführliche Gartenseite zum Thema und ergänze die Verlinkung im Gartenlexikon.

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Freitag, 17. Juni 2011

Schnecken, Wühlmäuse, Blattläuse - was kommt noch auf uns zu?

Im Interview:
Dipl.-Ing. agr. Thomas Lohrer

Ich hatte das Glück und konnte meinen ehemaligen Kollegen und Pflanzen-
schutzfachmann Thomas Lohrer aus Weihenstephan für ein kleines Interview gewinnen. Thomas Lohrer ist Diplom-Agraringenieur und als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf für den Pflanzenschutz im Gartenbau und im öffentlichen Grün zuständig. Doch auch der Hobbygartenbau und die Nützlinge im Garten liegen ihm am Herzen und er hat bereits mehrere Gartenbücher veröffentlicht, beispielsweise:
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Hier meine Fragen und seine Antworten:

Welche Schädlinge werden im Hobbygarten vermutlich in Zukunft eine wichtige Rolle spielen?

Die Themen Blattläuse, Schnecken und Wühlmäuse bleiben uns sicherlich auch in den Zeiten des Klimawandels erhalten und sterben nicht aus. Zunehmen werden vermutlich Tiere, denen der Klimawandel und die zunehmende Globalisierung des Handels zugutekommen. Zu nennen sind Zikaden in ihrer Gesamtheit, Prachtkäfer als Schwächeparasiten an Gehölzen (gefördert durch die zeitweilige Trockenheit der Gehölze) und auch das Thema Lästlinge im häuslichen Umfeld wird vermutlich stärker an Bedeutung gewinnen. Manch einer wird hier schon mit Asiatischen Marienkäfern im Haus oder auch bestimmten Wanzenarten zu tun gehabt haben.

Welche Krankheiten werden im Hobbygarten in Zukunft vermutlich die wichtigste Rolle spielen?

Das Auftreten von Krankheiten hat sicherlich viel mit dem Kleinklima vor Ort zu tun - mit der Feuchtigkeit im Bestand und auch der grundsätzlichen Hygiene im Garten. Mehltau- und Rostpilze werden von der Witterung sicherlich am meisten profitieren und daneben ist überregional die Pilzgattung Phytophthora mit seinen vielen Arten (z. B. Kraut- und Braunfäule an Tomaten) sicher weiter von Bedeutung.

Gibt es Krankheiten oder Schädlinge, die in den letzten Jahren ganz neu zum Problem geworden sind?

Noch recht neu ist der Buchsbaumzünsler, ein Schmetterling, dessen Raupen an Buchs teilweise für Kahlfraßschäden sorgen. Die älteren Larven sind aufgrund ihrer grüngelb-schwarzen Färbung gut getarnt und durch den Fraßbeginn im Buchsinnern fällt der Schaden auch erst recht spät auf. Hier gilt es, die Pflanzen regelmäßig zu kontrollieren, insbesondere das Innere der Pflanze. Da der Schmetterling je nach Region drei Generationen pro Jahr durchlebt, ist die Gefahr nahezu ganzjährig aktuell. Die Überwinterung erfolgt übrigens als junge Larve am Buchs.

Vielen Dank für das Gespräch!


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Donnerstag, 16. Juni 2011

Chili, Paprika & Co.

Voll im Trend und leicht anzubauen - auch in Töpfen. Der Fruchtgeschmack reicht von gemüsig-fruchtig bis höllisch scharf. Und sie auch noch super gesund: Chili, Paprika und ihre Verwandten.

Chilis, Paprika & Co. lassen sich z. B.
durch Trocknung haltbar machen
Chili, Paprika und ihre Verwandten waren schon bei den altamerikanischen Indianern wichtige Nutzpflanzen. Kolumbus brachte die ersten Früchte im fünfzehnten Jahrhundert von seinen Entdeckungsreisen mit nach Europa, aber erst über viele Umwege fanden Paprika, Peperoni, Chili und Co. ihren Weg als Gemüse und Gewürz in die deutsche Küche und in die deutschen Gemüsegärten.

Chili, Paprika & Co. zaubern Aroma und Feuer auf den Tisch

Deutsche Gaumen fanden den Zugang zu den neuen Genüssen zunächst durch die osteuropäische und die mediterrane Küche - man denke an ungarisches Gulasch, gefüllte Paprikaschoten, eingelegte Peperoni. Später brachte uns die asiatische Küche mit ihren Currys, die als Bestandteil auch Chili enthalten, die aromatische Schärfe näher. Heute entdecken wir zunehmend die Küche der südlichen USA, Mexikos, der Karibik und der südamerikanischen Länder und kreieren nach deren Vorbild Salsas und Chili-Pepper-Gerichte. In den USA sind Chili-Pepper schon lange der Renner und die scharfen Soßen („Hot Sauces“) haben den Ketchup in seiner wirtschaftlichen Bedeutung längst überholt.

Der Anbau von Chili und Paprika ist einfach
und die Sortenauswahl riesig.
Chili, Paprika & Co. - für Garten, Terrasse und Balkon

Chili, Paprika und Co. lassen sich im Garten, auf dem Balkon und der Terrasse und sogar im Zimmer kultivieren. Die leuchtenden Farben der Früchte im Kontrast zum satten Grün des Laubes kommen nicht nur im Beet, sondern auch im gemischt bepflanzten Balkonkasten oder in einem Terrakotta-Gefäß wunderbar zur Geltung. Die Auswahl an geeigneten Sorten ist riesig und der Anbau ist einfach. Wer keinen geeigneten, hellen Platz für die eigene Aussaat und Jungpflanzenanzucht hat, der kauft die Jungpflanzen eben Ende Mai/Anfang Juni beim Gärtner, im Gartencenter oder in der Pflanzenabteilung vom Baumarkt. Hoch wachsende Sorten eignen sich eher für das Beet oder eventuell für den Anbau in einem Kübel. Damit sie gerade wachsen und bei Wind nicht umknicken, sollte man ihnen eine Stütze geben. Niedrig wachsende Sorten passen wunderbar in Mischbepflanzungen in Balkonkästen oder als Einzelbepflanzung in Töpfe.

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Chili, Paprika & Co. - Sorten

Chilisorten 'Cayenne'und 'Scotch Bonnet'

Das einzig Schwierige am Chili-Paprika-Anbau ist die Sortenwahl: Es gibt so viele attraktive und interessante Sorten an Gemüsepaprika, Tomatenpaprika, Peperoni und Chili, dass man sich kaum beschränken möchte. Hier nur ein paar Beispiele:

'Pantos' - rot reifende, fruchtig würzige Riesenpaprika (Gemüsepaprika)
'Goldflame' F1-Hybride - gelb reifende, blockige, dickfleischige Gemüsepaprika
'Pinokkio' F1-Hybride - orange reifende, möhrenförmige, milde Paprika
'Habanero'-Sorten - aromatische und sehr scharfe Chilis (Schärfegrad 10 bzw. 10+ bei 'Red Savina Habanero' auf einer Skala von 1 bis 10)
'Chocolate Bhut Jolokia' - braun abreifende, extrem scharfer Chilisorte (Schärfegras 10+, Verarbeitung nur mit Schutzhandschuhen)

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Chili, Paprika & Co. - wahre Gesundheitsbomben

Chili, Paprika und ihre Verwandten sind prallvoll mit Gesundheit. Je reifer die Früchte sind - erkennbar an der intensiven Fruchtausfärbung - desto mehr Vitamin C enthalten sie. Sie enthalten außerdem auch Vorstufen von Vitamin A (Karotinoide) und andere sekundäre Pflanzenstoffe (z. B. Flavonoide). Letztere sollen eine Wirkung gegen Krebs haben!

Chili-Rezept: Salsa Verde mit Tomatillo

Salsa Verde passt zu Tacos, Burritos, Tortilla Chips sowie zu gebratenem und gegrilltem Fleisch, Fisch oder Gemüse. Der Geschmack und die Schärfe variieren je nach verwendeter Chilisorte. Fangen Sie lieber mit einer geringen Chilimenge an - notfalls legen sie noch nach.

Zutaten

500 g Tomatillo oder feste Tomaten oder eine Mischung aus beidem
1 - 3 grüne Chilischoten ('Jalapeño' o. ä. mittelscharfe Chilis)
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
frischer Koriander
100 bis 200 ml Wasser
1 TL Olivenöl
Salz, Zucker

Zubereitung
  1. Die Tomatillo-Früchte von ihren papierartigen Hüllen befreien, abspülen und grob würfeln
  2. Zwiebel schälen und in grobe Würfel schneiden
  3. Knoblauch häuten
  4. Chilischoten waschen, längs halbieren (und bei sehr scharfen Sorten eventuell zwecks Entschärfung entkernen), in Stücke schneiden
  5. Koriander abspülen und die Blätter vom Zweig zupfen
  6. Tomatillo, Chili, Zwiebel, Knoblauch und Korianderblätter im Mixer nicht zu fein hacken. Die Hälfte herausnehmen und den Rest mit etwas Wasser fein pürieren. Öl hinzufügen und alles wieder zusammenmischen
  7. Mit Salz und einer Prise Zucker abschmecken (falls die Tomaten nicht genug Säure hatten, mit ein wenig Zitronen- oder Limonensaft nachhelfen)
  8. Kalt stellen und bald verzehren. Ist im Kühlschrank etwa zwei Tage haltbar
Tipp

Tomatillos (mexikanische grüne Tomaten) gibt es im Sommer in gut sortierten Gemüsefachgeschäften und Spezialmärkten. Ersatzweise kann man auch feste Tomaten nehmen, die gerade die Farbe von Grün nach Rot gewechselt haben. In diesem Stadium enthalten sie noch mehr Säure und haben auch einen ähnlichen "Biss" wie Tomatillos.

Chili, Paprika & Co. und ihre Fans

Die Begeisterung für die würzig scharfen Früchte schlägt Wellen – es gibt regen Austausch im Internet sowie Paprika- und Chilifeste überall auf der Welt. Die Chiliheads – so nennen sich die Chilibegeisterten – haben Chili-Pepper zu ihrem Hobby gemacht. Sie tauschen Informationen, Samen und Rezepte, organisieren Treffen und Ausstellungen.

Genießen Sie mit und lassen Sie sich anstecken von unserer Passion für die appetitlichen Schoten. Und probieren Sie neue Rezepte aus - aber Achtung: Chili-Pepper brennen zweimal!


Buchtipp Chili, Paprika & Co.* 
Paprika & Chili erfolgreich anbauen* 

Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer
broschiert, 128 Seiten 
ISBN-13: 978-3- 8186-0071-6 









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 Tomaten, Paprika & Chili für Garten und Balkon:*
  Richtig anbauen und frisch genießen
  Eva Schumann
  Ulmer Verlag
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