Posts mit dem Label Herbst werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Herbst werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 12. Oktober 2023

Herbstblüher für Bienen, Hummeln, Schwebfliegen, Schmetterlinge und viele andere

Die Prachtscharte (Liatris spicata) blüht bis September und wird von Bienen und Hummeln besucht.


Blühende Phacelia macht Bienen und
Hummeln glücklich. Damit ständig Blüten
 vorhanden sind, sät man bis August
etwa alle 2 - 3 Wochen aus. Sie
blüht etwa 5 Wochen später. Die
Gründüngungspflanze ist nicht winterhart.


Von Frühjahr bis Herbst suchen Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten nach Pollen und Nektar. Man hilft den Tieren, indem man im Garten oder auf dem Balkon auch einheimische Pflanzen, Bienenweidepflanzen und andere bei Insekten beliebte Pflanzen aussät oder anpflanzt. Dabei sollte man darauf achten, dass man nicht nur im Frühjahr blühende Pflanzen im Garten, Kübel oder Balkonkasten hat, sondern auch solche, die im Sommer, Spätsommer und Herbst blühen. (aktualisiert am 12.10.2023)

Hier einige Beispiele für Pflanzen, die im Spätsommer und Herbst blühen und mit denen Sie die liebenswerten und nützlichen Gartenbesucher zu sich einladen, damit sie sich vor dem Winter stärken und/oder Vorräte – ja, auch unseren Honig - sammeln können:

Anzeige

Einjährige Blühpflanzen:
Bis in den Herbst blühen Kapuzinerkresse, Bienenfreund Phacelia, Ringelblume, Steinkraut, Tagetes und Zinnie.

Blühende Heil- und Gewürzpflanzen/Gewürzkräuter:
Sehr lange im Jahr blühen auch Borretsch (aber nur wenige Pflanzen anbauen, da er ein Gift enthält), Strauchbasilikum (nicht winterhart!), Oregano, Pimpernelle, Thymian und Ysop.

Reichlich Blüten hat auch der Strauchbasilikum - ein Bienenmagnet im Sommer und im Herbst. 


 Der Strauchbasilikum hat noch im Oktober viel Besuch.


Herbstblühende Stauden:
Prachtscharte (Liatris spicata), Weiße Fetthenne (Sedum album) und Purpur-Fetthenne (S. telephium), Goldrute, Herbstanemonen, Herbstzeitlose, Patagonisches Eisenkraut (Verbena bonariensis), Phlox, Prachtkerze (Gaura lindheimeri), Schafgarbe, Stockrose, Herbstaster und Wiesenflockenblume verschönern den Garten bis in den Herbst und Bienen, Hummeln und Schmetterlinge können sich an ihnen laben.




Patagonisches Eisenkraut (Verbena bonariensis) und
Prachtkerze (
Gaura lindheimeri) sind
winterharte Stauden, die bis in den Herbst blühen,


Astern sind nicht nur leuchtende Blüten, mit denen man Balkon und Garten im Herbst noch einmal aufhübschen kann, wie blühender Efeu gehören sie zu den letzten Bienenfutterpflanzen im Herbst.


Die Bienen freuen sich:
Efeu blüht erst sehr spät im Jahr.
Die Aufnahme wurde Mitte Oktober
gemacht.
Herbstblühende Gehölze/Kletterpflanzen:
Spät im Gartenjahr blühen auch Efeu und Schneebeere Symphoricarpos (Knallerbsenstrauch).



Saatgutmischungen vom Imkerverein

Manche Imkervereine bieten Hobbygärtnern für den Garten Bienenweide-Saatgutmischungen an, die Samen von Kulturpflanzen und von Wildpflanzen enthalten. Durch die ganzjährige Förderung der Nützlinge werden diese sich wohlfühlen und nicht nur viel Honig sammeln, sondern noch mehr Bestäuberarbeit bei Obst und Fruchtgemüse (Tomaten etc.) leisten. Und das bedeutet: mehr Obst und mehr Honig.

Ernähren wir die Bienen, werden auch wir gut ernährt!

Imker sprechen von Tracht, wenn sie über die Pflanzen reden, von denen ihre Honigbienen Nektar oder Pollen sammeln können. Die erste Tracht im Jahr ist die Obstblüte- oder Frühtracht (Apfel-, Birn- und Kirschbäume, Löwenzahn und andere). Sie fällt oft zusammen mit der Rapsblüte. Für die Sommertracht sind Robinie, Himbeere, Heidel- und Preiselbeere sowie andere blühende Pflanzen wichtig. Die Waldtracht ist eine Honigtautracht, d. h., nicht Blüten liefern den Honig, sondern die Bienen sammeln die zuckrigen Ausscheidungen der Blattläuse auf den Waldbäumen.


Anzeige

Weiterführende Informationen
Anzeige


Sonntag, 17. September 2023

Blumenzwiebeln pflanzen

Ab September ist Pflanzzeit für viele Blumenzwiebeln und Stauden. Tipps zum Blumenzwiebeln-pflanzen. (zuletzt aktualisiert am 17.9.2023)

Frühlingsboten wie Schneeglöckchen und Krokusse sind die ersten Lichtblicke am Ende des Winters. Sie werden im Herbst gepflanzt. Im September ist die Auswahl an Frühlingsboten und Frühlingsblüher in den Gartenfachgeschäften am größten.
 
Wer sich im Spätwinter und Frühjahr an Krokussen, Schneeglöckchen, Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Zierlauch (Allium aflatunense "Purple Sensation") und anderen erfreuen möchte, der muss jetzt fleißig werden - denn von September bis zum späten Herbst ist Blumenzwiebelpflanzzeit für diese Frühlingsboten bzw. Frühlingsblüher.


Die meisten Blumenzwiebeln kann man auch in Kübel pflanzen und so Balkon, Terrasse und den Eingangsbereich im Spätwinter/Frühjahr verschönern.
Blumenzwiebeln pflanzen: Frühblühende Wildtulpen
gedeihen auch im kurzen Rasen
Man teilt die Blumenzwiebeln zwar nach ihrer Blütezeit ein, aber wann sie dann tatsächlich blühen, hängt vom Standort und vom Wetterverlauf im Frühjahr ab. In warmen Jahren vergehen die Blütezeiten der verschiedenen Arten wie im Zeitraffer und die Sorten geben sich die Klinke in die Hand, in anderen Jahren kann man die einzelnen Phasen und Blütezeiten länger genießen.

Meiner Erfahrung nach spielt auch die Pflanzzeit eine Rolle: Wenn man sehr spät pflanzt (Mitte Dezember oder später), blühen viele Blumenzwiebelarten zwar trotzdem noch, aber später - manche allerdings gar nicht. 

Blumenzwiebeln kann man man zwar auch in Baumärkten und Supermärkten kaufen, doch mehr Auswahl an Arten und Sorten hat man im Gartenfachgeschäft und Gartencenter.

Blumenzwiebeln, die im Spätwinter (ab Februar) blühen - Frühblüher, Frühlingsboten

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis, Galanthus elwesii)
Schneestolz (Chionodoxa luciliae)
Winterling (Eranthis hyemalis)
Alpenveilchen (Cyclamen ssp.)
frühe Krokusse/Wildkrokusse (Crocus ssp.)
Zwergnarzissen und Narzissen-Wildformen (Narcissus bulbocodium und andere)

Diese Blumenzwiebelpflanzen gedeihen gut in Steingärten, unter laubabwerfenden Bäumen und im kurzen Rasen. Cyclamen mögen lichten Schatten, beispielsweise unter unbelaubten Sträuchern und Bäumen. Wichtig ist allen ein durchlässiger Boden.

Von Narzissen gibt es früh und spät blühende Arten und Sorten.

Anzeige

Blumenzwiebeln für den Frühling (Blüte ab ca. März)

Blaustern (Scilla bifolia u. a.)
Krokusse - Gartensorten, großblumige Sorten
Narzissen (Narcissus ssp.)
Märzenbecher (Leuconum vernum) 
Traubenhyazinthen (Muscari botryoides) 
Tulpen - Wildtulpen, Zwergtulpen, Kaufmaniana-Hybriden

Die meisten dieser Arten und Sorten pflanzt man in (Stauden-)Beete oder in Kübel mit guter, durchlässiger Garten- oder Blumenerde.

Blumenzwiebeln für den späteren Frühling (ab ca. April, in manchen Jahren schon ab März)

Hyazinthen (Hyacinthus ssp.)
Puschkinia (Puschkinia scilloides und andere)
Kaiserkrone (Fritillaria imperialis)
Frühe Tulpen (Tulipa ssp. und Sorten)

Diese etwas späteren Arten und Sorten gedeihen am besten in (Stauden-)Beeten und in Kübeln. Hohe Sorten kann man bei Bedarf mit Staudenhaltern stützen.

In einem warmen Frühjahr geben sich die mittelfrühen und
die späteren Sorten die Klinke in die Hand.
Blumenzwiebeln, die ab Mai blühen (in sehr warmen Jahren ausnahmsweise bereits ab Ende März/April)

Knotenblume (Leucojum aestivum)
Darwintulpen, lilienblütige Tulpen, Cottagetulpen und andere

Diese späten Arten und Sorten pflanzt man am besten in
(Stauden-)Beete oder in Kübel. Viele von ihnen sind hoch wachsend und legen sich bei Starkregen oder Wind leicht um. Hohe Sorten kann man bei Bedarf mit Staudenhaltern stützen.





Anzeige


Blumenzwiebeln pflanzen - wie pflanzen und wie tief pflanzen

In kleinen Gruppen gleichartiger Blumenzwiebelarten und -sorten gepflanzt, wirken Blumenzwiebelpflanzen am natürlichsten und kommen am besten zur Geltung.

Blumenzwiebeln werden etwa doppelt so tief gepflanzt, wie sie dick sind. Zum Pflanzen eignen sich ein Pflanzholz, eine Pflanzschaufel oder ein spezieller Blumenzwiebelpflanzer.

Blumenzwiebeln mögen durchlässigen Boden. Bei schwerem, nassen Boden treiben sie oft nicht. Einen schweren Boden kann man durchlässiger machen, indem man Sand und etwas Kompost einarbeitet. Ist ein Boden jedoch ständig zu nass, weil sich in der Tiefe eine stauende Schicht befindet, dann reicht das nicht aus - hier könnte nur eine professionelle Dränage (GaLaBau-Firma) helfen.

Anzeige


Da Narzissen giftig sind und Blumenzwiebeln chemisch behandelt sein können, arbeitet man beim Blumenzwiebelpflanzen am besten mit Handschuhen und atmet auch den Staub nicht ein. Auch Kinder sollten entsprechend angeleitet werden bzw. hält man kleine Kinder von Blumenzwiebeln und Narzissen fern.

  • Werbelink (kleine Provision für mich, wenn auf der Link-Zielseite etwas gekauft wird)


Das könnte Sie auch interessieren:

Gärtnern in Töpfen*
(Balkon, Terrasse, Garten gestalten,
Blumen und Gemüse nach Saison oder als Dauerbepflanzung)
Eva Schumann
Ulmer Verlag, Stuttgart
ISBN 3-8186-0635-8
Taschenbuch, 128 Seiten



Gewächshaus und Frühbeet
erfolgreich nutzen für den eigenen Gemüseanbau
*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart: 1. Auflage (22. Juni 2017)
Taschenbuch, 128 Seiten
ISBN 3-8001-5667-9
-> Online-Bestellung*


Mittwoch, 15. September 2021

Stauden vermehren im Herbst

Stauden vermehren - Sonnenhut Echinacea
Wer auch im nächsten Jahr einen schönen Garten haben möchte, der sollte das schon am Ende der diesjährigen Gartensaison in Angriff nehmen. (letzte Aktualisierung 16.9.2022)

Im Herbst gibt es für Gärtner und Hobbygärtner viel zu tun, denn nicht nur müssen Blumenzwiebeln gepflanzt werden, die im kommenden ausklingenden Winter (Spätwinter) und Frühjahr blühen sollen, sondern der Herbst ist auch die optimale Pflanz- und Vermehrungszeit für viele Stauden.

Stauden sind krautige, ausdauernde Pflanzen, die sich im Winter meist unter die Erde zurückziehen und im nächsten Jahr aus unterirdischen Pflanzenteilen/Speicherorganen wieder austreiben.

Bei guter Pflege kann man viele Jahre, sogar Jahrzehnte an ihnen Freude haben - nicht nur im Gartenbeet, sondern auch in Töpfen, Kübeln und anderen Pflanzgefäßen auf Balkon und Terrasse.

Wer noch keine oder wenig Erfahrung mit Stauden im Garten hat, der kauft seine Stauden-Pflanzen am besten beim Fachmann oder bei der Fachfrau. In einer guten Staudengärtnerei wird er von ausgebildeten Gärtnern und Gärtnerinnen fachmännisch beraten, beispielsweise welche Art und Sorte an einen gegebenen Standort passt, der geeigneten Gesellschaft mit anderen Stauden, Wachstumsverhalten, Pflanzung und Pflege.

Anzeige

Zusätzlich oder alternativ kann man bei den Nachbarn aschauen, was regional funktioniert und was nicht, oder sich mit guten Fachbüchern schlaumachen - wobei man sich einerseits Pflanzenkenntnisse aneignen und andererseits gestalterische Inspiration holen kann. Viel lernen kann man auch bei einem Besuch im Sichtungsgarten für Stauden und Gehölze in Weihenstephan.

Erfahrenere Hobbygärtner vermehren ihre Stauden selbst - und was sie an Stauden zu viel haben, das wird mit anderen Staudenbegeisterten getauscht.

Stauden vermehren im Herbst

Stauden lassen sich grundsätzlich über Aussaat und über die vegetative Vermehrung (Teilen, Stecklinge, Ausläufer abtrennen und Ähnliches) vermehren. Besonders das Stauden-Teilen spielt im Herbst eine große Rolle - nicht nur, um die Pflanzen zu vermehren oder zu verjüngen, sondern auch, um dominante Pflanzen einzudämmen und anderen mehr Raum zur Ausbreitung zu geben.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick, welche Stauden im Herbst und auf welche Weise vermehrt werden können.

Stauden vermehren im Herbst (Übersicht)

Name Wie Wann Mehr
Aster
(Stauden-Aster)
Teilen Oktober bis März
Bergenie Bergenia Teilen Oktober bis März Teilung ist auch
nach der Blüte im Juli möglich
Duftveilchen Viola Aussaat Oktober bis November benötigt Kälteeinwirkung zum Keimen
Eisenhut Aconitum Teilen Oktober bis März  
Enzian (Herbstenzian) Gentiana Teilen im Herbst nach der Blüte  
Fetthenne Sedum Teilen Herbst  
Flockenblume Centaurea Teilen oder Wurzelschnittlinge Oktober bis März
Hornveilchen Viola Teilen September bis März
Küchenschelle Pulsatilla Aussaat Oktober bis März benötigt Kälteeinwirkung zum Keimen
Lichtnelke Lychnis Teilen Herbst Teilung ist auch im Frühjahr noch möglich
Mädchenauge Coreopsis Teilen Herbst oder zeitiges Frühjahr
Nelke (Staudennelke)Dianthus Abriss-Stecklinge Herbst  
Pfingstrose Paeonia Teilen September bis März Blüht erst ein bis zwei Jahre nach dem Umpflanzen
Prachtscharte Liatris Teilen November bis März
Rittersporn (Stauden-Rittersporn) Delphinium Teilen September bis März oder Basalstecklinge mit Holzansatz im Frühjahr
Schafgarbe Achillea Teilen Oktober bis März  
Schleifenblume Iberis Stecklinge im Spätsommer und Herbst
Sonnenbraut Helenium Teilen ab Oktober  
Sonnenhut Echinacea Teilen Oktober bis März  
Staudenmohn Papaver Wurzelschnittlinge August bis März  
Trollblume Trollius Teilen
Stecklinge
Oktober bis April
Herbst
 
Veronika Veronica Teilen Oktober bis März  



Stauden teilen - so geht's
Stauden vermehren - Pfingstrose Paeonia
An einem Tag, an dem der Boden nicht zu nass ist, wird die zu teilende Pflanze mit dem gesamten Wurzelballen ausgegraben und dann geteilt.

Bei großen, alten Wurzelstöcken nimmt man zwei Grabgabeln, um sie zu teilen. Kleinere Wurzelstöcke junger Stauden können vorsichtig auseinandergerissen oder
-geschnitten werden. Beschädigte und abgestorbene Wurzelteile werden entfernt. Die neuen Teilstücke können anschließend gleich eingepflanzt und angegossen werden.


Viel Freude mit Stauden!

Tipps zur Gartengestaltung mit Stauden erhalten Sie auch hier
-> Gartengestaltung mit Stauden











Das könnte Sie auch interessieren: Anzeige


Donnerstag, 10. Oktober 2013

Beet- und Balkonbepflanzung für weniger Geld und ressourcensparend

Wer im Beet, Topf, Kübel oder Balkonkasten Pflanzen nur für eine Gartensaison oder kürzer ("Osterbepflanzung", "Sommerbepflanzung", "Herbstbepflanzung") anbaut, der kann seine Pflanzenpracht nicht lange genießen und muss spätestens im nächsten Jahr alles neu kaufen. Einerseits ist das teuer, andererseits fühlt es sich für die meisten Menschen nicht gut an, Pflanzen wie "Wegwerf-Deko" zu benutzen.

Hier gibt es ein paar Beispiele, wie man Beete oder den Balkon für weniger Geld und gleichzeitig etwas ressourcensparender bepflanzen kann.

Mehrjährige Pflanzen statt Einjahresblumen


Stauden zum draußen Überwintern

Meine kleine Topf-Aster vom Vorjahr wurde im Staudenbeet zu einem großen Astern-Busch
Letztes Jahr habe ich mir im September zum Aufhübschen meiner Terrasse eine Aster im Topf gekauft. Sie war weniger als 30 cm hoch und recht kompakt. Als sich die Gartensaison dem Ende näherte, kurz vor den tiefen Frösten, habe ich sie in mein Staudenbeet neben die Terrasse gepflanzt. Und tatsächlich: Sie hat nicht nur den Winter überlebt, sondern sich zu einer stattlichen Aster von über einem Meter Höhe und Breite entwickelt, die seit Anfang Oktober kräftig lilafarben blüht.

Was lernt man daraus: Wenn man beim Kauf einer Pflanze darauf achtet, dass sie mehrjährig und winterhart ist, dann kann man mit ein bisschen Glück viele Jahre daran Freude haben. Zierpflanzen können allerdings mit Pflanzenschutz- oder Stauchemittel behandelt sein, damit sie klein und gedrungen bleiben - sie werden also in späteren Jahren möglicherweise viel größer. Außerdem entspricht die Blütezeit und Blütenfarbe beim Kauf nicht unbedingt der natürlichen Blütezeit oder Blütenfarbe im Freien.

Pflanzen, die oft als "Saison-Schmuckpflanzen" angeboten werden, aber mehrjährig sind:
  • Blumenzwiebel-Pflanzen (Narzissen, Tulpen, Cyclamen etc.), 
  • Astern (frühlingsblühende, sommerblühende, herbstblühende), 
  • Karpaten-Glockenblume (Campanula carpatica), 
  • Herbst-Chrysanthemen (Chrysanthemum indicum-Hybriden), 
  • Flockenblume (Centaurea montana), 
  • Freiland-Fuchsien (Fuchsia magellanica), 
  • Stauden-Sonnenblumen (Helianthus atrorubens und andere Arten), 
  • Lavendel 
  • und viele andere.
Falls man sie im Balkonkasten oder im Topf kultiviert hat, kann man sie im Winter entweder darin belassen oder sie im Herbst in ein Beet pflanzen. Falls man sie im Kasten oder Topf überwintern möchte (oder mangels Gartenbeet darin überwintern muss), zieht man die Gefäße nahe an die Hauswand und schützt sie eventuell zusätzlich mit Topfschutzhüllen o. ä. Im Winter, aber vor allem im Frühjahr, müssen Pflanzen mit oberirdischen Pflanzenteilen bei Sonnenschein vorsichtig gegossen werden, auch wenn die Erde noch gefroren ist.

Mehr Informationen zur -> Balkon- und Terrassenbepflanzung mit mehrjährigen Pflanzen und zur -> Gartengestaltung mit Stauden

Anzeige


Mehrjährige Gehölze zum drinnen Überwintern (Kübelpflanzen)

Fuchsien kann man frostfrei überwintern.
Sie werden von Jahr zu Jahr größer und schöner.
Pflanzen, die in einem etwas wärmeren Klima mehrjährig sind, aber bei uns im Freien erfrieren würden, kultiviert man am besten als Kübelpflanzen - d. h. im Sommer stellt man sie ins Freie, vor dem Frost holt man sie an einen geschützten Platz (Gewächshaus, Wintergarten, kühler Raum etc.).

Pflanzen, die man an einem hellen Fenster in einem ungeheizten Raum überwintern kann, sind beispielsweise:
  • Fuchsien, 
  • Geranien, 
  • Margeriten 
  • und viele andere.
Mehr Informationen zur -> Überwinterung von Kübelpflanzen

Blumen, die Samen bilden

Die Kapuzinerkresse hat sich im vorigen Herbst
selbst ausgesät und verschönt mit ihren
orangefarbenen Blüten die Terrasse.


Sommerblumen und Stauden, die sich selbst aussäen oder von denen man Samen für die nächste Aussaat ernten kann, sind beispielsweise:

  • Akelei, 
  • Duftsteinrich/ Alyssum (Lobularia maritima), 
  • Schmuckkörbchen/ Kosmeen (Cosmos bipinnatus), 
  • Kapuzinerkresse
  • Hornveilchen (Viola cornuta)
  • Goldmohn/ Kalifornischer Mohn (Eschscholzia californica),
  • Jungfer im Grünen (Nigella), 
  • Löwenmäulchen, 
  • Ringelblumen, 
  • Gartenmohn, 
  • Sonnenblumen, 
  • Tagetes, 
  • Wicken
  • und viele andere.

Wer nicht möchte, dass aus geernteten Samen lauter unterschiedliche Pflanzen werden, der sollte nur von samenechten Sorten (also nicht von Hybridsorten) sammeln, da sich bei Hybridsorten die nächste Generation in lauter verschiedenartige Pflanzen aufspaltet.

Jungfer im Grünen sät sich selbst aus.

Die richtige Mischung finden

Für die meisten Freizeitgärtner ist eine Mischung aus Alt und Neu die richtige Lösung für Beet, Terrasse und den Balkon, denn in der Gartenpraxis überlebt nicht jede Pflanze und auch nicht jede Aussaat gelingt. Außerdem möchte man als Freizeitgärtner auch mal etwas Neues ausprobieren.

Also wird man beides tun: geeignete Pflanzen überwintern, von anderem Pflanzen die Samen ernten und diese selbst aussäen, und jährlich ein paar Pflänzchen neu dazu kaufen, um etwas Abwechslung zu haben und neue Erfahrungen sammeln zu können.
Schoten und Samen vom Kalifornischen Mohn Eschscholzia californica

Das könnte Sie auch noch interessieren: -> Gemüse vom Balkon
Anzeige



Montag, 17. September 2012

Herbstliche Blütenpracht im Topfgarten

Topfgarten im Herbst mit Astern, Kapuzinerkresse und Enzianstrauch Auf meiner Südseiten-Terrasse haben manche meiner Sommerblumen während der sommerlichen Hitzeperioden ziemlich gelitten, vor allem, wenn ich fort war und das Gießen des Topfgartens zu lange hinausgeschoben wurde. Doch die Pflanzen erholen sich jetzt im September sehr schön. Sicherheitshalber habe ich meinen kleinen Topfgarten aber u. a. mit dieser Aster ein wenig aufgehübscht - zumal die Aster das Blau des Enzianstrauchs Solanum rantonnetii im Hintergrund wiederholt und einen interessanten Kontrast zur orangefarbenen Kapuzinerkresse Tropaeolus majus bildet. (Früher hätte man ja gesagt, dass sich das Lilablau und das Orange "beißen", heute mag ich die Spannung, die von solchen Kombinationen ausgehen kann).

Mein Eindruck ist, dass den Pflanzen im Topf die sonnigen Tage mit den deutlich kühleren Nächten sehr gut tun - sie bilden noch einmal frisches Grün und sie entwickeln neue Blüten in intensiven Farben. Sicherlich hat es aber auch mit dem herbstlichen Sonnenstand zu tun, dass manche Blüten jetzt eine besondere Leuchtkraft haben, wodurch sie auch eine gute Fernwirkung erzielen.

Topfgarten im Herbst - Kapuzinerkresse Tropaeolum und Enzianstrauch Solanum rantonnetii Kapuzinerkresse und Enzianstrauch 
Dass aus meinem viel zu spät gesäten Kapuzinerkresse-Samen noch solch üppige Pflanzen mit dieser intensiven Blütenfarbe werden, hätte ich nicht gedacht. Ich hatte die Samen mangels Pflanzerde-Vorrat im Juni in die Erde von bereits bepflanzten Töpfen gedrückt. Sie sind sehr schnell aufgelaufen und haben den Vorsprung der anderen Pflanzen schnell eingeholt.

Das Düngen der Kapuzinerkresse ist immer ein wenig ein Balance-Akt, finde ich - düngt man zu viel, bekommt man nur Blätter, düngt man zu wenig, bekommt man zwar viele Blüten, aber die älteren Blätter werden schnell gelb - und das lässt die Pflanzen nicht besonders attraktiv aussehen. Dieses Jahr hat es bei mir recht gut geklappt. Auch mit dem Enzianstrauch Solanum rantonnetii hatte ich dieses Jahr Glück - er ist bis heute frei von Krankheiten und Schädlingen.



Topfgarten im Herbst mit PetuniePetunie
Meine lilafarbene Petunie (Bild) wuchs stetig und bildete die ganze Gartensaison hindurch immer neue Blüten. Sie war völlig problemlos, während mein Purpurglöckchen Calibrachoa ("kleinblütige Petunienverwandte"), die zu meinen Lieblingspflanzen im Topfgarten gehörte, während einem meiner Sommer-Ausflüge in ihrer kleinen Schale zu lange trocken stand - sie hat meine Missetat zwar überlebt und blüht nach wie vor, aber sie sieht nicht gerade zum Angeben aus.

Topfgarten im Herbst mit Goldmargerite




Goldmargerite
Meine Goldmargerite Euryops chrysanthemoides hat im Mai geblüht und mit anderen gelben Blühern einen schönen Kontrast zur Petunie und weiteren lilafarbenen Blumen gesetzt. Doch nach ihrer kurzen Blüte sah sie dann den ganzen Sommer eher wie ein Gemüse aus und nicht wie eine Zierpflanze. Doch nun hat sie es gepackt und einen zweiten Flor gebildet.


Meine auf einer Südseiten-Terrasse gewonnenen Erfahrungen lassen sich genauso auf einen Topfgarten auf dem Balkon bzw. Balkongarten auf der Südseite übertragen.

Und wie sieht es bei euch/bei Ihnen jetzt im Garten, Topfgarten oder auf dem Balkon aus? Welche Pflanzen haben Freude bereitet und tun es vielleicht noch?

Anzeige