Sonntag, 1. Januar 2017

Mit der Kräuterfee durchs Jahr - Buchvorstellung**

Blüten, Kräuter, Pilze und Wildfrüchte können die Ernährung bereichern, zur Gesundheitsvorsorge und Linderung von Krankheitssymptomen beitragen und/oder für die eigene Herstellung von Kosmetik verwendet werden. Elisabeth Maria Mayer gibt in ihrem neuen Buch „Mit der Kräuterfee durchs Jahr“, das dieser Tage im Leopold Stocker Verlag erschienen ist, einen Einblick in ihr persönliches Wildpflanzenjahr.

Mit der Kräuterfee durchs Jahr* vom Stocker Verlag**

Drei Dinge sind mir an dem Buch sofort sehr positiv aufgefallen. Erstens: Das Format ist mit 22 x 22 cm zwar ungewöhnlich, aber wegen des ansprechenden Hardcovereinbands wirkt das Buch hochwertig und gibt auch ein schönes Geschenk ab. Zweitens: Da gibt es gleich zu Anfang im Buch eine Tabelle mit Übersetzungen der typisch österreichischen Ausdrücke wie Palatschinken für Pfannkuchen oder Karfiol für Blumenkohl. Und drittens: Das Buch ist nach Jahreszeiten gegliedert - da weiß man gleich, wonach man zu welcher Jahreszeit Ausschau halten kann, um die interessanten Verarbeitungsideen anzuwenden.

Vom Sammeln der ersten zarten Blättchen im Vorfrühling bis zur Ernte von Früchten im Herbst stellt die Autorin über 100 ihrer liebsten Blüten, Kräuter, Pilze und Wildfrüchte vor. Dabei geht sie weniger auf die Pflanzenbeschreibung ein als auf die mögliche Verwendung der Pflanzen sowie die ihr nachgesagten Wirkungen. Die Autorin verrät ihre besten Rezepte für den kulinarischen Genuss (beispielsweise Suppen, Strudel, Brote, Säfte und Konfitüren; interessant sind auch ihre Meinung und Zubereitungstipps zu Smoothies) sowie für Gesundheit (Salben, Tinkturen und Elixiere) und Kosmetik (Lippen-, Haar und Hautpflege).

Sehr positiv finde ich auch das ausführliche Inhaltsverzeichnis - beim Lesen freut man sich schon auf die Rezepte und sonstigen Informationen im Buch.

Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit macht das Schmökern im Buch großen Spaß. Die zahlreichen Anregungen und Zubereitungstipps haben mir gut gefallen und machen Lust auf Ausprobieren.

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Noch praktischer für die Nutzung des Buches im Alltag wäre allerdings, wenn es zu jeder besprochenen Pflanze ein Bild und zusätzlich zu den textlichen Informationen eine Art Mini-Steckbrief gäbe mit Informationen, welcher Pflanzenteil zu welcher Jahreszeit wofür und wann genutzt werden kann - oder alternativ eine Übersichtstabelle für alle Pflanzen am Anfang oder Ende des Buches. Außerdem bin ich ein Freund von Stichwortverzeichnissen - das hat mir ein bisschen gefehlt.

Mein Fazit: ein schönes Buch voller Informationen, Tipps und Rezepten für Wildpflanzenverwender, die die Wildpflanzen allerdings schon ein wenig kennen sollten oder ein gutes Bestimmungsbuch haben.

Die Autorin

Elisabeth Maria Mayer ist Landschaftsökologin und Landschaftsplanerin und betreut den Traumgarten Tannberg in Oberösterreich. In diesem Refugium für Wildpflanzen, Kräuter und Tiere finden Kochworkshops, Gartenführungen und Gartentage statt. Im Leopold Stocker Verlag sind von ihr bereits „Wildfrüchte, -gemüse, -kräuter“, „Noch mehr Wildfrüchte, -gemüse, -kräuter“ und „Die besten Wildfruchtrezepte" erschienen.

Das Buch

Mit der Kräuterfee durchs Jahr*
Wildkräuter, Früchte, Blüten und Pilze für Genuss, Gesundheit und Kosmetik
Elisabeth Maria Mayer
Leopold Stocker Verlag**
191 Seiten, durchgehend farbig bebildert
ISBN 978-3-7020-1610-4



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Dienstag, 20. Dezember 2016

Rückblick auf das Gartenjahr



In einem Jahr wie 2016, mit so vielen verstörenden Ereignissen und Nachrichten, ist man besonders froh über die Seelen heilende Wirkung, die die Gartenarbeit, Pflanzen und Natur haben können (siehe auch Gartentherapie: Gärtnern für die Seele).

In meinem Video Rückblick auf das Gartenjahr folgen Sie mir auf meinem kleinen Bilder-Streifzug durch mein Gartenjahr. Wenn es Sie inspiriert, geben Sie ihm ein Däumchen-hoch und abonnieren Sie meinen Kanal.



Was auf den Bildern im Video zu sehen ist

Pinkfarbene Blüten im Kübel, leicht mit Schnee bedeckt
Dies ist die Wildtulpe Tulipa humilis 'Violaceae Black Base". Sie erschien sehr früh, aber wurde dann noch einmal vom Schnee überrascht.

Purpurfarbene Blütenstauden im Beet
Die Kuhschelle Pulsatilla hat einen trockenen, warmen Standort neben einer sehr wüchsigen Rose. Ihr scheint das zu gefallen - sie wird von Jahr zu Jahr schöner.

Violette Tulpen mit spitzen Blütenblättern im Kübel
Diese lilienblütige Tulpen Tulipa 'Purple Dream' blühten relativ spät, aber ihre Farbe, wenn die Sonne hindurchscheint, entschädigt für das Warten.

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Junge Radieschenpflanzen im Topf
Die Radieschen Rhaphanus sativus 'De Dix-Huit-Jours' habe ich teilweise direkt gesät und teilweise vorgesät und dann vereinzelt. Beide gediehen gleich gut.

Bald erntereife Radieschen im Topf
Die Radieschen Rhaphanus sativus 'De Dix-Huit-Jours' sahen verlockend aus, waren dann aber recht scharf und leicht holzig - was ich auf mein ungleichmäßiges Gießen und einen Kälteeinbruch, der das Wachstum für eine Weile unterbrach, zurückführe.

Große, purpurfarbene Blütenkugeln im Staudenbeet
Der Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation' wurde 2012 gepflanzt und blüht jedes Jahr im Frühsommer sehr schön.

Kleine, purpurfarbene "Blüteneier" im Staudenbeet
Der kugelköpfiger Lauch Allium sphaerocephalon blüht erst einige Wochen nach seinem großen Bruder (Blütezeit abhängig vom Wetter etwa im Juni).

Rotblättriges Basilikum und Schnittsalat im Topf im Terrassen-/Balkonregal.
Beide habe ich direkt jeweils in Tontöpfe gesät und an beiden hatte ich lange Erntefreude.

Petersilie im Topf
Die habe ich leider beim Gießen und Düngen etwas vernachlässigt, aber sie hat bis zum Herbst durchgehalten.

Rosafarbener Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus', Kugelköpfigem Lauch, verschiedenen Taglilien Hemerocallis und Chinaschilf Miscanthus im Staudenbeet. Die meisten der Pflanzen wurden im Herbst 2012 gepflanzt. Das Beet wird von Jahr zu Jahr schöner.

Purpurfarbene Blütenstände des Schmetterlingsflieder Buddleja davidii 'Black Knight' im Kübel. Auch er wurde 2012 gepflanzt. Damit er nicht zu groß wird, schneide ich ihn jährlich im Herbst stark zurück und reiße die Wurzeln, die aus dem Topf wachsen, ab.

Rosafarbener Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus', Steppenkerze Gaura und Chinaschilf Miscanthus im Staudenbeet. Die drei Purpursonnenhut-Pflanzen der Sorte 'Magnus' unterscheiden sich bei mir stark hinsichtlich Pflanzenhöhe und Blütenblätterlänge.

Weiß blühender Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Baby Swan', weiß blühende Prachtscharte Liatris und orangefarbene Kapuzinerkresse im Kübel, purpurfarbener Blütenstand des Schmetterlingsflieder Buddleja davidii 'Black Knight' (ranken bzw. ragen aus anderem Kübel hinüber). Der weiße Purpursonnenhut und die Prachtscharte haben sich trotz wenigem Platz zusammengerauft. Seit 2012 müssen sie sich den Kübel teilen.

Tomatenfrüchte von Tomate Solanum lycopersicum 'Schwarze Pflaume' im Kübel. Die Ernte war sehr reich und die Pflanze blieb bis zum Herbst gesund - was aber auch mit dem trockenen, sonnigen Platz auf der Terrasse zu tun hat.

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Weiß-lila gestreifte Früchte der Aubergine Solanum melongena 'Angela'. Auf der Terrasse machten die dekorativen Früchte was her - in meinem gekochten Mischgemüse fielen sie dann aber optisch nicht mehr auf, schmeckten aber sehr gut.

Gelbe und grüne Früchte von Chili Capsicum chinense 'Habanero Fatalii' im Kübel
Die Chilifrüchte dieser Sorte entwickeln sich ganz heimlich unter dem Laubdach. Erst wenn man den Topf mit der Chilipflanze auf einen Tisch stellt, sieht man die schönen glänzenden Früchte. Die Sorte reifte erst Ende August und im September.

Flieder mit Herbstfärbung
Das Jahr über wirkt er wie ein ganz normaler Fliederstrauch, doch von denen haben nur wenige Sorten eine schöne Herbstfärbung. Leider sind mir Art- und Sortenname unseres Flieders Syringa nicht bekannt.

Leuchtend rote Herbstfärbung der Dreispitzigen Jungfernrebe Parthenocissus tricuspidata.

Mit Raureif überzogener Fruchtstand von Chinaschilf Miscanthus.

Vielen Dank fürs Vorbeischauen.

Ich wünsche allen eine friedliche, frohe Weihnachtszeit und einen angenehmen Übergang ins Neue Jahr 2017

Ihre/eure Eva Schumann

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Freitag, 16. September 2016

Chili und Paprika - Gemüse des Jahres 2015/2016

Chili, Paprika und ihre Verwandten zeigen im Spätsommer und Herbst ihre schön glänzenden Früchte in leuchtenden Farben. Es gibt sie in vielen Arten und Sorten - von mild und saftig, über würzig pikant bis fruchtig und höllisch scharf.


Chili und Paprika wurden vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) zum "Gemüse des Jahres 2015/2016" in Deutschland ernannt. Damit soll auf die besondere gemeinsame Kulturleistung aufmerksam gemacht werden. Aus den fünf wichtigsten Arten der Gattung Capsicum wurden nämlich Tausende ganz unterschiedliche Sorten entwickelt. Begonnen haben damit schon vor Tausenden von Jahren die Ureinwohner Mittel- und Südamerikas; seit Kolumbus die neue Welt "entdeckt" hat und die scharfen Früchte ihren Weg in fast alle Küchen gefunden haben, wird die Züchtung weltweit fortgesetzt.

Chili & Paprika Buchtipp:

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Verlag Eugen Ulmer**, Stuttgart 2017
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