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Sonntag, 25. Juni 2017

Und plötzlich war Sommer

Staffelstabübergabe der Frühlingspflanzen an die Sommerstauden, -Kräuter und -Gemüse in meinem Garten beziehungsweise Topfgarten.

Anfang April endete mein kleiner Bericht über das Frühlingserwachen im Garten, auf dem Balkon und der Terrasse mit der Blüte der Engelstränen-Narzissen, den ersten lilienblütigen Tulpen und der Blüte der Vogelkirsche. Der weitere April, Mai und der Juni waren von der Fliederblüte, von Rosen, noch mehr Blumenzwiebelpflanzen, vom Treiben und Blühen der Kräuter und Gemüse geprägt.

Im Staudenbeet und sonstigem Garten

Wie jedes Jahr hellte der schöne Flieder Syringa vulgaris 'Andenken an Ludwig Spaeth' die halbschattige Gartenecke schräg gegenüber meiner Terrasse auf (siehe auch Pflanzen für den Schatten).
Der Flieder Syringa vulgaris 'Andenken an Ludwig Spaeth' hat in unserem Gemeinschaftsgarten heftige Licht- und Wasserkonkurrenz durch Bäume.

Die Blüte der späteren Tulpensorten wie die der lilienblütigen Tulpen zog sich dieses Jahr herrlich lange hin – die ersten öffneten sich bereits Anfang April, die letzten Anfang Mai! Die lange Blütezeit lag einerseits am Wetter und andererseits daran, dass ich jeweils einige Blumenzwiebeln nachgepflanzt habe, weil die Zwiebeln über die Jahre weniger geworden zu sein schienen – ich pflanzte die neuen erst sehr spät im Herbst und sie standen dann auch erst Anfang Mai in voller Blüte.

Die lilienblütigen Tulpen 'Ballerina' (orange) und 'Purple Dream' leuchteten wie jedes Jahr um die Wette.
Und als die lilienblütigen Tulpen sich langsam verabschiedeten, entfalteten sich zeitgleich die Kugeln des Purpur-Kugellauchs Allium aflatunense 'Purple Sensation'. So hatte ich es ursprünglich geplant, aber in diesem Jahr hat es das erste Mal tatsächlich geklappt. Dass das Planen so schwierig ist, liegt vor allem an der Unvorhersehbarkeit des Wetters – die Wärme- und Kältephasen des Frühjahrs wechseln von Jahr zu Jahr.

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Purpur-Kugellauch Allium 'Purple Sensation': Die attraktiven Blütenkugeln werden auch von Hummeln und Bienen sehr geschätzt (siehe auch Mein Bienengarten).
 Während die letzten Tulpen und danach auch der Zierlauch verblühten, hat sich das Staudenbeet zu einem grünen Dschungel entwickelt. Nach dem jährlichen Bangen angesichts der Kargheit im Spätwinter, ob sich alle Stauden wieder zeigen würden, wurde endlich Gewissheit, dass bis auf das Patagonische Eisenkraut alles den Winter überstanden hat. Die bei den Schnecken beliebten Jungtriebe vom Purpursonnenhut und von der Duftnessel habe ich mit einem ungiftigen Schneckenkorn ausreichend schützen können.

Die nächsten Blüher im Beet sind die Taglilien (Frauenmantel zähle ich in diesem Fall nicht mit, obwohl dessen grünliche Blüten die Farben der anderen, die sich darüber neigen, besonders schön leuchten lassen.)

Die Taglilien Hemerocallis 'Tang' sind Prachtexemplare – hier vor Chinaschilf.
Auch der Kugelköpfige Lauch Allium sphaerocephalon färbt inzwischen seine kleinen, purpurfarbenen Blütenkugeln, die Steppenkerze lässt ihre ersten weißen Blüten über das Beet flattern und sogar die erste Blüte des Purpursonnenhutes hat sich bereits geöffnet. Doch da deren Hauptblüte erst noch kommt, werden sie erst im nächsten Bericht in Bildern gezeigt.

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Im Topfgarten 

Nicht nur die Stauden im Beet, sondern auch die Stauden im Kübel sind wieder gut über den Winter gekommen und ihr Laub und die Blütenknospen sind gesund und stark und werden bald aufblühen. Weniger gut erging es dem Schmetterlingsflieder im Kübel, der nach dem Winter lange wie tot aussah, dann ein paar Notknospen ausbildete, die aber dann ebenfalls vertrockneten, so dass ich die Hoffnung aufgegeben und schon einen Ersatz bestellt hatte. Inzwischen hat der alte aber doch drei Triebe ausgebildet, so dass ich ihm noch eine Chance gebe – mal sehen, wie sich das im Laufe des Sommers weiterentwickelt. Mehr dazu im nächsten Bericht.

Die Bodendeckerrose 'Lavender Dream' im Kübel ist ebenfalls wieder über den Winter gekommen, wirkt aber schwächer als in den Vorjahren. Auch ist der Eisenmangel noch stärker geworden (siehe auch Eisenmangel an Rosen). Ihr würde es im lichten Schatten besser gehen als in der Knallsonne vor unserer Südseitenwand.

Die Bodendeckerrose 'Lavender Dream' verblüht an meinem vollsonnigen Standort leider viel zu schnell.
Richtig gut geht es meinen Kräutern und den Gemüsearten auf der Südseitenterrasse: Salbei und Rosmarin standen im Winter direkt draußen vor dem Fenster – das war ihnen offensichtlich warm genug und sie dankten es mit reicher Blüte. Schnittlauch und Thymian stehen unverändert im Topfregal und blühten ebenfalls.

Den Salbei habe ich im letzten Jahr ausgesät (Dreschflegel Ökosaatgut) und draußen überwintert.
Ein Überraschungsgast in meinem Topfgarten war die Knoblauchsrauke (ebenfalls Öko-Saatgut). Ich hatte sie letztes Jahr im Sommer ausgesät und vergessen. Sie ist erst im Frühjahr gekeimt und wertet seitdem regelmäßig meinen Salat auf.

Meine Gemüsearten im Kübel und auch eine bunte Kräutermischung, ein Werbegeschenk, habe ich dieses Jahr aus Zeitmangel erst nach den Eisheiligen am 17.5.2017 (!!!) gesät. Ich hatte Glück, dass das Wetter mitspielte: Schon wenige Wochen später wachsen mir die Stangenbohnenpflanzen über den Kopf, die ersten Kräuter der Kräutermischung habe ich bereits geerntet und an den Zucchinipflanzen sind die ersten Früchte zu erkennen. Die Chilis entwickeln sich naturgemäß nicht ganz so schnell, doch wenn Spätsommer und Herbst schön werden, sollte es sogar bei ihnen noch mit einer Ernte klappen.

Fünf Wochen nach der Aussaat war die erste winzige gelbe Zucchinifrucht zu sehen.
Meine jährliche Tomatenpflanze habe ich dieses Jahr zugekauft. Aus Platzmangel habe ich mich für die Zwergtomatensorte 'Primabell' entschieden – sie passt in einen mittelgroßen Tontopf oder man kann sie in einen gemischten Balkonkasten pflanzen. Sie hatte bereits bei der Lieferung erste Blüten und inzwischen schon viele kleine Tomaten.

Die samenfeste Minitomate 'Primabell' macht bisher einen sehr widerstandsfähigen und ertragswilligen Eindruck.
Ich bin gespannt, wie sich die kleine Tomate weiterentwickelt, denn anlässlich der aktuellen Hitzewelle gieße ich oft mit der Schlauchbrause und kann das Benetzen der Blätter mit Wasser dann nicht vermeiden (was eigentlich eine wichtige Vorbeugungsmaßnahme gegen Kraut- und Braunfäule ist).

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Mein Fazit:
Das Frühjahr war dieses Jahr angenehm und hat die Frühlingsblüher endlich mal in Ruhe blühen lassen, statt sie wie in manchen Jahren zuvor mit Hitze- und Trockenstress vor sich herzutreiben. Dafür ist der Sommer bei uns in Oberbayern inzwischen von optimalem Wachstumswetter auf trockene Hitze umgeschwenkt. Wir warten hier sehnsüchtig auf Regen, während in anderen Landesteilen Unwetter die Gärten verwüsten. Von wegen, vom Klimawandel sei doch gar nichts zu merken, wie an manchen Stammtischen und von manchem Populisten gerne behauptet wird.

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Sonntag, 18. Juni 2017

Topinambur im Kübel

Manchmal wird empfohlen, Topinambur mit Wurzelsperre, beispielsweise in einem Kunststoffkübel, anzubauen, damit er sich nicht über die Wurzeln im ganzen Garten ausbreiten kann. Ich hatte ein paar Jahre lang Topinambur in einem Kübel – dies sind meine Erfahrungen dazu.

Ich hatte mir die Topinamburknollen im Internet bestellt. Die daraus wachsenden Topinamburpflanzen sollten als grüner Sichtschutz dienen, der sich im Sommer mit gelben Blüten schmückt. Im Herbst wollte ich die Knollen ernten.

Der Topinambur im Kübel war zum Sommeranfang immer üppig und schön.
Gepflanzt habe ich die Topinambur-Knollen in einen Terrakottakübel mit normaler Blumenerde. Terrakotta hatte ich gewählt, weil ich mit schwarzen Plastikkübeln wegen des Aufheizens schon schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Der Kübel bekam zusammen mit anderen Kübelpflanzen einen Platz neben der Terrasse vor der Südseitenwand des Hauses.

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Der Topinambur trieb im Frühjahr zunächst sehr schön aus und bot Anfang des Sommers einen schönen, frisch grünen Sichtschutz. Ich goss ihn morgens von Hand mit der Gießkanne und er bekam gelegentlich etwas Flüssigdünger in sein Gießwasser. Wenn dann aber die große Sommerhitze kam, war es schwierig, ihn ausreichend mit Wasser zu versorgen, weil ich in dieser Zeit teilweise 14 Stunden pro Tag außer Haus war. Ab Mitte August bekam er dann den ersten Anflug von Echtem Mehltau und im September bot er nur noch ein Bild des Jammers - er brach unter dem Mehltau förmlich zusammen.

Ab Mitte August wurde der Topinambur im Kübel (links oben im Bild) von Echtem Mehltau befallen.
Dieser Ablauf wiederholte sich jedes Jahr etwa 4 Jahre lang, bis ich von ihm genug hatte.

Geblüht haben meine Topinamburpflanzen nie – ich hatte offensichtlich eine blühfaule Sorte erwischt. Zwar konnte ich im Herbst jeweils einiges an Knollen ernten, doch die waren schmal (vermutlich auch, weil zu eng gepflanzt) und schwierig zu säubern. Daran verlor ich schnell die Lust.

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Mein Fazit:
An meinem heißen Standort ist die Kultur von Topinambur im oberirdisch stehenden Kübel schwierig: Ein schwarzer Plastikkübel wird zu heiß, ein Terrakottatopf trocknet zu schnell aus. Man muss den Kübel mit dem Topinambur entweder eingraben, was bei mir nicht möglich ist, da es sich nur um eine begrünte Dachterrasse mit dünner Erdauflage handelt, oder ihn in die zweite Reihe stellen, damit er vor Sonne und Wind besser geschützt ist. Außerdem braucht man bei der Kultur von Topinambur im oberirdischen Kübel eine automatische Bewässerung oder muss im Sommer manuell mehrmals am Tag gießen können.

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Mittwoch, 14. Juni 2017

Eisenmangel an Rosen - erkennen, verhindern und ausgleichen

Blätter verfärben sich nicht nur im Herbst oder bei Krankheits- und Schädlingsbefall, manchmal sind Ernährungsprobleme die Ursache. Blattaufhellungen an den jüngeren Blättern deuten bei Rosen meist auf Eisenmangel hin. So lässt er sich erkennen, verhindern und ausgleichen.

Eisenmangel an meiner Bodendeckerrose 'Lavender Dream',
die bei mir in einem Kübel wächst: Die jungen Blätter sind sehr hell.
Manche Nährstoffe können in der Pflanze bewegt werden, andere nicht. Erhält eine Pflanze beispielsweise zu wenig Stickstoff, so baut sie Stickstoff in alten Pflanzenteilen ab und transportiert ihn zu den Triebspitzen. Die Folge ist, dass die Blätter oben an den Triebspitzen fast normal aussehen, aber die alten Blätter gelb werden. Stickstoff ist ein beweglicher Nährstoff.

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Anders sieht es bei Eisen aus. Eisen kann in der Pflanze nicht an einer Stelle abgebaut, dann transportiert und woanders genutzt werden. Eisen bleibt da, wo es einmal eingebaut wurde. Fehlt der Pflanze Eisen, dann fehlt es vor allem in den jungen Pflanzenteilen, die jungen Blätter werden hell. Das Symptom wird auch Eisenchlorose genannt.

Eisenmangel bei Rosen verhindern

Nicht immer ist die Ursache für eine Eisenchlorose das tatsächliche Fehlen des Eisens im Boden. Manchmal ist genug Eisen da, aber es ist wegen eines zu hohen pH-Wertes nicht pflanzenverfügbar – das passiert beispielsweise bei zu viel Kalk im Boden - wegen des Ausgangsgesteins, zu hoher Kalkgaben und/oder durch ständige Bewässerung mit kalkhaltigem Wasser (das passiert vor allem in Töpfen und Kübeln, die nur mit kalkhaltigem Leitungswasser gegossen werden).

Will man Eisenmangel verhindern, muss man also dafür sorgen, dass Eisen im Boden ist (das ist normalerweise der Fall) und dass der pH-Wert im richtigen Bereich liegt. Der optimale pH-Wert für Rosen liegt zwischen 5,5 bis 7,0. Bei zu kalkhaltigem Boden oder ständiger Bewässerung mit kalkhaltigem Wasser wird der pH-Wert höher und einige Spurenelemente sind dann nicht mehr aufnehmbar.

Eisenmangelsymptome bei Rosen beseitigen

Wenn man weiß, dass wahrscheinlich der pH-Wert des Bodens/Substrats zu hoch ist (über 7, das kann man mit einem Bodentester* kontrollieren), reicht es oft, für eine Ansäuerung des Bodens zu sorgen. Sobald der pH-Wert sinkt, wird das Eisen für die Pflanzen, in diesem Fall für die Rosen, leichter verfügbar. Wer sich bei der Absäuerung auf die Umstellung von Leitungswasser auf gesammeltes, vergleichsweise saures Regenwasser und die regelmäßige Zugabe von organischen, sauer wirkenden Stoffen (Kompost, Moos etc.) zum Boden/Substrat verlässt, braucht ein wenig Geduld, hat das Problem dann aber mit großer Wahrscheinlichkeit auch dauerhaft los.

Beschleunigen kann man die Absäuerung mit Zugaben von sauer wirkenden Düngern wie Ammonsulfatsalpeter*. Das ist zwar ein mineralischer Stickstoff- und Schwefeldünger (26% N und 13% S), den ich persönlich im Garten normalerweise für überflüssig halte – organische Dünger sind besser, weil gut für das Bodenleben und damit für die Bodenfruchtbarkeit und die Artenvielfalt. Aber wenn man einen überdachten Topfgarten/Balkongarten hat und/oder überwiegend mit hartem Leitungswasser gießen muss, kann die gelegentliche Anwendung des Ammonsulfatsalpeters zur Stickstoffdüngung und zum gleichzeitigem Absäuern bei Eisenchlorosen u. Ä. ausnahmsweise hilfreich sein. Ich würde mit Gaben von 10 bis 25 g des Düngers pro m2 (abhängig von der Größe der Rosensorte) beziehungsweise 5 - 10 g pro Rosenkübel (in Wasser gelöst gießen) anfangen und dies eventuell nach 2 Wochen wiederholen. Ab August sollte man diese und andere Stickstoffdüngung aber einstellen, damit die Rosen bis zum Winter eine gute Winterhärte ausbilden und nicht zum Treiben verleitet werden.

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Liegt der pH-Wert bereits unter 6, kann man davon ausgehen, dass der Eisenmangel in der Rosenpflanze nicht am pH-Wert des Bodens liegt, sondern dass wahrscheinlich tatsächlich zu wenig Eisen im Boden vorhanden ist. In diesem Falle sollte man die Rosen mit einem Eisendünger, beispielsweise Sequestren, Fetrilon oder Ferramin Eisendünger* von Neudorff , düngen (dabei die Dosierungsempfehlungen auf der Verpackung befolgen).

Wofür brauchen Rosen Eisen?

Rosen sind Mittel- bis Starkzehrer, denn sie bauen sich jedes Jahr neu auf. Eisen ist ein Spurenelement, das zur Bildung des Blattgrüns gebraucht wird. Ist nicht genug Eisen im Boden/Substrat oder ist es bei einem hohen pH-Wert festgelegt, kann die Pflanze kein Blattgrün mehr bilden.

Haben Sie weitere Tipps zu Eisenmangel an Rosen? Nutzen Sie die Kommentarfunktion und teilen Sie sie mit uns.

* Werbelink

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Freitag, 7. April 2017

Frühlingserwachen im Garten, auf Balkon und Terrasse



Der Winter war bei uns kurz aber heftig - mit viel Schnee und sehr tiefen Temperaturen.



Auch diesen Winter hat sich eine Wühlmaus im Rasen auf dem Tiefgaragendach verlustiert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das für sie eine Freude war, so niedrig wie die Erdauflage ist. Inzwischen hat sie sich wieder zurückgezogen - vermutlich in die Streuobstwiese beim Nachbarn.



Die Flechten an den Obstgehölzen haben sich im Winter noch malerischer gefärbt. Zum Glück sind Flechten nicht schädlich.

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Dann begannen die Spätwinterblüher aus Blumenzwiebeln zu blühen: hier ein paar Schneeglöckchen, dort ein paar Krokusse. Die Krokussorte Crocus tommasinianus 'Ruby Giant', die ich im vergangenen Spätherbst in den Rasen gepflanzt hatte, blühte als letzte (im Bild). Gleichzeitig wurden die Gänseblümchen immer mehr und wandelten den Rasen in eine Gänseblümchenwiese.



Die Küchenschelle Pulsatilla, auch Kuhschelle genannt, mag offensichtlich ihren trockenen Platz neben einem kräftigen Rosenstrauch. Dieses Jahr blühte sie üppiger denn je.



Der Schnittlauch begann mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen zu treiben. Der Thymian auch, doch der wurde von mir mit der Schere gestutzt, damit er kompakt bleibt.

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Rosmarin und Salbei hatten wieder ihren geschützten Winterplatz direkt vor einem bodentiefen Fenster und haben den Winter ebenfalls gut überstanden. Normalerweise würde man sie aber wie Kübelpflanzen überwintern, beispielsweise in einem Gewächshaus. Die mehrjährigen Pflanzen in Töpfen und Kübeln musste ich selbst im Winter draußen gelegentlich gießen, richtig durstig wurden sie dann mit der Frühlingssonne.



Auch die Stauden, die im Sommer blühen sollen, sind gut über den Winter gekommen und treiben schon schön aus. Die tiefen Temperaturen im Januar und das trockene Wetter danach haben zwar die Schnecken reduziert, aber bei Duftnessel und Purpursonnenhut (im Bild) habe ich sicherheitshalber etwas umweltverträgliches Schneckenkorn gestreut, damit sie nicht, wie 2014, bei feuchtem Wetter von Schnecken innerhalb einer Nacht niedergemäht werden.



Von den Tulpen blühten als erste die ‚Peer Gynt‘, sie gehört zu den Überraschungseiern, die ich im Herbst 2012 gepflanzt hatte. Von den ursprünglich 20 Stück dieser Romantischen Tulpenmischung ('Peer Gynt' und 'Purple Flag') sind nur noch etwa die Hälfte übrig. Zu den allgemeinen Gründen, warum Blumenzwiebeln weniger werden, kommt bei uns noch die dünne Erdauflage dazu, denn dieses Beet befindet sich auf dem Tiefgaragendach – die Zwiebeln drücken sich oft selbst aus dem Boden und vertrocknen dann oder werden Opfer von tierischen Feinschmeckern.



Die Gelben Narzissen läuteten letzte Woche den Frühling offiziell ein,


gefolgt von den etwas späteren Tulpensorten wie den lilienblütigen 'Purple Dream',




von Traubenhyzinthen Muscari und



und weißen Engelstränen-Narzissen Narcissus 'Thalia'.

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Seit wenigen Tagen blüht auch die Wildkirsche am Grundstücksrand. Sie ist Teil einer wilden Hecke, die mit dem Alter sehr groß geworden ist - zu meiner Freude, weil sie im Sommer für einen grünen Blick und für Privatsphäre sorgt und zur Freude der Vögel, die sich dann über die reifen Früchte hermachen.

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Dienstag, 20. Dezember 2016

Rückblick auf das Gartenjahr



In einem Jahr wie 2016, mit so vielen verstörenden Ereignissen und Nachrichten, ist man besonders froh über die Seelen heilende Wirkung, die die Gartenarbeit, Pflanzen und Natur haben können (siehe auch Gartentherapie: Gärtnern für die Seele).

In meinem Video Rückblick auf das Gartenjahr folgen Sie mir auf meinem kleinen Bilder-Streifzug durch mein Gartenjahr. Wenn es Sie inspiriert, geben Sie ihm ein Däumchen-hoch und abonnieren Sie meinen Kanal.



Was auf den Bildern im Video zu sehen ist

Pinkfarbene Blüten im Kübel, leicht mit Schnee bedeckt
Dies ist die Wildtulpe Tulipa humilis 'Violaceae Black Base". Sie erschien sehr früh, aber wurde dann noch einmal vom Schnee überrascht.

Purpurfarbene Blütenstauden im Beet
Die Kuhschelle Pulsatilla hat einen trockenen, warmen Standort neben einer sehr wüchsigen Rose. Ihr scheint das zu gefallen - sie wird von Jahr zu Jahr schöner.

Violette Tulpen mit spitzen Blütenblättern im Kübel
Diese lilienblütige Tulpen Tulipa 'Purple Dream' blühten relativ spät, aber ihre Farbe, wenn die Sonne hindurchscheint, entschädigt für das Warten.

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Junge Radieschenpflanzen im Topf
Die Radieschen Rhaphanus sativus 'De Dix-Huit-Jours' habe ich teilweise direkt gesät und teilweise vorgesät und dann vereinzelt. Beide gediehen gleich gut.

Bald erntereife Radieschen im Topf
Die Radieschen Rhaphanus sativus 'De Dix-Huit-Jours' sahen verlockend aus, waren dann aber recht scharf und leicht holzig - was ich auf mein ungleichmäßiges Gießen und einen Kälteeinbruch, der das Wachstum für eine Weile unterbrach, zurückführe.

Große, purpurfarbene Blütenkugeln im Staudenbeet
Der Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation' wurde 2012 gepflanzt und blüht jedes Jahr im Frühsommer sehr schön.

Kleine, purpurfarbene "Blüteneier" im Staudenbeet
Der kugelköpfiger Lauch Allium sphaerocephalon blüht erst einige Wochen nach seinem großen Bruder (Blütezeit abhängig vom Wetter etwa im Juni).

Rotblättriges Basilikum und Schnittsalat im Topf im Terrassen-/Balkonregal.
Beide habe ich direkt jeweils in Tontöpfe gesät und an beiden hatte ich lange Erntefreude.

Petersilie im Topf
Die habe ich leider beim Gießen und Düngen etwas vernachlässigt, aber sie hat bis zum Herbst durchgehalten.

Rosafarbener Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus', Kugelköpfigem Lauch, verschiedenen Taglilien Hemerocallis und Chinaschilf Miscanthus im Staudenbeet. Die meisten der Pflanzen wurden im Herbst 2012 gepflanzt. Das Beet wird von Jahr zu Jahr schöner.

Purpurfarbene Blütenstände des Schmetterlingsflieder Buddleja davidii 'Black Knight' im Kübel. Auch er wurde 2012 gepflanzt. Damit er nicht zu groß wird, schneide ich ihn jährlich im Herbst stark zurück und reiße die Wurzeln, die aus dem Topf wachsen, ab.

Rosafarbener Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus', Steppenkerze Gaura und Chinaschilf Miscanthus im Staudenbeet. Die drei Purpursonnenhut-Pflanzen der Sorte 'Magnus' unterscheiden sich bei mir stark hinsichtlich Pflanzenhöhe und Blütenblätterlänge.

Weiß blühender Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Baby Swan', weiß blühende Prachtscharte Liatris und orangefarbene Kapuzinerkresse im Kübel, purpurfarbener Blütenstand des Schmetterlingsflieder Buddleja davidii 'Black Knight' (ranken bzw. ragen aus anderem Kübel hinüber). Der weiße Purpursonnenhut und die Prachtscharte haben sich trotz wenigem Platz zusammengerauft. Seit 2012 müssen sie sich den Kübel teilen.

Tomatenfrüchte von Tomate Solanum lycopersicum 'Schwarze Pflaume' im Kübel. Die Ernte war sehr reich und die Pflanze blieb bis zum Herbst gesund - was aber auch mit dem trockenen, sonnigen Platz auf der Terrasse zu tun hat.

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Weiß-lila gestreifte Früchte der Aubergine Solanum melongena 'Angela'. Auf der Terrasse machten die dekorativen Früchte was her - in meinem gekochten Mischgemüse fielen sie dann aber optisch nicht mehr auf, schmeckten aber sehr gut.

Gelbe und grüne Früchte von Chili Capsicum chinense 'Habanero Fatalii' im Kübel
Die Chilifrüchte dieser Sorte entwickeln sich ganz heimlich unter dem Laubdach. Erst wenn man den Topf mit der Chilipflanze auf einen Tisch stellt, sieht man die schönen glänzenden Früchte. Die Sorte reifte erst Ende August und im September.

Flieder mit Herbstfärbung
Das Jahr über wirkt er wie ein ganz normaler Fliederstrauch, doch von denen haben nur wenige Sorten eine schöne Herbstfärbung. Leider sind mir Art- und Sortenname unseres Flieders Syringa nicht bekannt.

Leuchtend rote Herbstfärbung der Dreispitzigen Jungfernrebe Parthenocissus tricuspidata.

Mit Raureif überzogener Fruchtstand von Chinaschilf Miscanthus.

Vielen Dank fürs Vorbeischauen.

Ich wünsche allen eine friedliche, frohe Weihnachtszeit und einen angenehmen Übergang ins Neue Jahr 2017

Ihre/eure Eva Schumann

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Freitag, 12. August 2016

Erntezeit: Gemüse und Kräuter aus dem Topfgarten

In meinem Topf- und Kübelgarten für Gemüse und Kräuter auf der Südseitenterrasse baue ich nicht nur Bewährtes an, sondern probiere jedes Jahr auch etwas Neues aus. Dazu kommt, dass auch jedes Gartenjahr anders verläuft. So war 2016 bis jetzt:


Ernte aus dem Topfgarten



Salbei aus dem Topfgarten
Dass in diesem Topf der
ausgesäte Salbei überhaupt
gedieh, ist ein Wunder,
denn die Vögel haben die Erde
zig Mal umgegraben.
Das Frühjahr im Topfgarten

Das Gartenjahr 2016 begann wie die Jahre davor: Der Rosmarin im Kübel hat den Winter draußen gut überstanden, denn er stand direkt vor dem Fenster, und er blühte sehr früh. Auch Schnittlauch und Thymian waren gut über den Winter gekommen und so gab es im Frühjahr saftiges Omelett mit frischem Schnittlauch, Lachsfilet mit Rosmarin und Knoblauch gebratenen sowie Spargel und Pellkartoffeln mit Thymian-Käsesoße.











Baby-Leaf-Salat: Man kann einzelne
junge Blätter nach Bedarf abschneiden
oder man schneidet insgesamt,
aber nicht zu tief ab.
In beiden Fällen werden immer
neue Blätter nachgebildet.
Und wie im letzten Jahr säte ich eine Pflücksalat-Mischung aus. Ich hatte noch von dem Saatteppich Sperli Babyleaf Mischung, bestehend aus Pflücksalat wie 'Lollo rossa' und 'Australischer Gelber' sowie Eichblattsalat 'Red Salat Bowl'.











Basilikum rot im Topf
Basilikum braucht vor allem
während der Keimung und als
junge Pflanze einen Energieschub
– sprich: Sonne und Wärme.

Zur gleichen Zeit wie den Salat im Topf säte ich das Rotblättrige Basilikum und den Salbei aus. Während der Salat recht schnell keimte und sich weiterentwickelte, ließ sich das Basilikum viel Zeit – bei jedem Kälteeinbruch legte es eine Pause ein, so dass ich manchmal zweifelte, dass daraus noch etwas wird.

Aber die Geduld hat sich ausgezahlt. Das rote Basilikum ist aromatisch und lecker und macht sich sehr gut in Tomatengerichten, Suppen und Salaten.








Sommer-Fruchtgemüse

In den Jahren zuvor hatte ich das Glück, dass meine Tomaten, Zucchini, Bohnen und andere Sommergemüse wegen des äußerst warmen Frühjahrs oder Frühsommers sehr schnell keimten und wuchsen, obwohl ich sie (viel zu spät) erst Ende April direkt in die Kübel draußen auf der Terrasse ausgesät hatte.



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Das Glück war mir 2016 nicht so hold, denn zu der Zeit war es zum einen recht kühl, zum anderen waren die Vögel ganz verrückt nach meiner neuen Blumenerde (COMPO BIO Hochbeeterde torffrei), die ich für die Tomatenpflanze, den Chili, die Aubergine und den Salbei benutzt hatte: Sie gruben die Aussaaten um und schleuderten die Erde auf den Terrassenboden. Warum sie das taten, ist mir nicht ganz klar: Entweder waren darin irgendwelche Insekten/Larven, die ich nicht gesehen habe, oder sie mochten die Konsistenz der neuen Pflanzenerde für eine Art Schlamm-/Staubbad. Immer wieder lag die Erde über den Terrassenboden verteilt und in den Töpfen fehlte sie. Als abzusehen war, dass die Aussaaten die Zeit nicht mehr aufholen würden, kaufte ich je eine Tomaten-, Chili-, und Auberginen-Jungpflanze und pflanzte sie in die Kübel. Die Vögel wollten die Töpfe immer noch nicht mit Pflanzen teilen. Erst als ich den Boden um die Pflanzen herum mit dicker Pappe bedeckte, war endlich Ruhe.

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Das Wachstum der Pflanzen kam wegen der kühlen Witterung zuerst nicht in Gang, erst als sich im Juli die Tagestemperatur für eine Weile dauerhaft über 20 Grad Celsius halten konnte, gab es endlich den ersehnten Schub: Sowohl die Tomate, als auch die Aubergine setzten reichlich Blüten und dann auch Früchte an.

Tomate im Kübel
Tomate 'Schwarze Pflaume': Sie wird nicht tiefschwarz, aber dunkel.
Geschmacklich ist sie gut und aromatisch, könnte aber fester sein.

Aubergine im Kübel
Aubergine ‚Angela‘ F1: robust mit reichem Blüten- und Fruchtansatz
Von den Tomaten habe ich schon viele essen können, die erste Auberginenfrucht werde ich wohl nächste Woche genießen können.

Mehr über meinen Gemüse- und Kräutertopfgarten: 

Für Gemüse und Kräuter bevorzuge ich Gefäße aus Ton/Terrakotta, die ich in Untersetzer stelle, denn darin habe ich seltener das Problem der Übernässung.

Ich gieße, wenn es warm ist, so viel, dass ein wenig Gießwasser unten in den Untersetzer läuft. Wenn Regenwasser nach einem Gewitter oder während Schlechtwetterphasen im Untersetzer steht, dann werden diese sofort geleert, damit die Pflanzen keinesfalls länger mit nassen, kalten Füßen stehen müssen.

Gedüngt wird bei mir derzeit mit dem Veggie-Dünger von Neudorff.

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