Dienstag, 26. Februar 2019

Der Giersch muss weg (Buchvorstellung**)

Wer ist nicht schon an Giersch, Löwenzahn oder anderen im Garten weniger beliebten Kräuter verzweifelt und hat gedacht: Wenn doch nur das Gemüse auch so gut wachsen würde wie das Unkraut. Warum also nicht den Spieß umdrehen und aus solchen sich ausbreitenden Wildkräutern leckere Gerichte zubereiten. Schöne Beispiele zeigen Susanne Hansch und Elke Schwarzer in ihrem neuen Buch Der Giersch muss weg...*, das gerade im Verlag Eugen Ulmer erschienen ist.


Nicht jede Pflanze im Garten ist essbar und schmeckt. Es ist daher nicht zu empfehlen, Pflanzen nach Gutdünken abzuschneiden und eine Suppe daraus zu machen, um im Trend zu sein. Damit Sie wissen, was Sie tun, wann Sie es am besten und wie Sie es richtig tun, haben Susanne Hansch und Elke Schwarzer ihr Buch Der Giersch muss weg!: 28 Unkräuter bekämpfen oder einfach aufessen. 50 frische Wildkräuter-Rezepte* geschrieben. 28 wilde Kräuter, die sich gerne im Garten ausbreiten, werden darin in Text und Bild vorgestellt. Zu jedem gibt es interessante Informationen, Kennzeichen, an denen man die Pflanzenart erkennt, Erläuterungen, wie man sie entfernen oder am besten zum eigenen Vorteil nutzen kann. Zu jedem dieser "Unkräuter" gibt es ein bis zwei Rezepte, die sich sehr lecker anhören und auf den Bildern auch so aussehen, insgesamt sind es 50 Rezepte.
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Das Buch erfüllte in jeder Hinsicht meine Erwartungen. Es ist hübsch aufgemacht, der Umschlag sehr ansprechend, die Klappenbroschur verleiht ihm eine angenehme Griffigkeit und hebt die Wertigkeit. Tatsächlich findet man in den Klappen auch interessante Zusatzinformationen, beispielsweise mit welchen Pflanzen man die essbaren Unkrautpflanzen nicht verwechseln sollte und wie man sie von diesen unterscheidet.

Das Bild auf dem Cover ist ebenfalls sehr hübsch, hier hat mich aber etwas irritiert, dass die Blüten und die Blätter nicht von der gleichen Pflanze sind. Man erwartet Giersch. Die Blätter dürften auch vom Giersch sein, aber Giersch hat andere Blüten, er gehört wie die Möhre und Fenchel zur Familie der Doldenblütler. Ich bin mir nicht sicher, zu wem die weiß-gelben Körbchenblüten gehören und sowas kann mich den Schlaf kosten (Ist das Echte Kamille, Stinkende Hundskamille, Margerite oder was?). Aber das bin nur ich. Nachtrag vom Ulmer Verlag: Es sind Gänseblümchen. (Die Gänseblümchen vor meiner Terrasse haben gedrungenere Stiele, weshalb ich sie nicht als solche identifiziert habe :-)).

Mein Fazit zum Buch: Originelles Thema und witziger Titel, sehr ansprechend aufbereitet. Ich werde mit Sicherheit einige der Rezepte ausprobieren. Wirklich intensiv nutzen wird dieses Buch aber vor allem jemand mit einem größeren Garten und vielen verschiedenen Wildkräutern. Ansonsten ist es ein hübsches Coffeetable-Buch, ohne eines zu sein, denn das sind normalerweise teure, unhandliche Bildbände. Dieses hier liegt gut in der Hand, hat auch mehr Inhalt und passt gut in einen jungen/junggebliebenen GärtnerInnenhaushalt mit Aufgeschlossenheit für neue Ideen.

Der Giersch muss weg!:
28 Unkräuter bekämpfen oder einfach aufessen.
50 frische Wildkräuter-Rezepte
*
Susanne Hansch, Elke Schwarzer
Verlag Eugen Ulmer** (17. Januar 2019)
128 Seiten
Klappenbroschur
ISBN: 978-3-8186-0647-3






**Das Buch habe ich kostenfrei vom Verlag erhalten
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Dienstag, 22. Januar 2019

Gestalten und Gärtnern mit Pflanzen in Töpfen und Kübeln - für Blumenliebhaber, Nützlingsfreunde und Selbstversorger

Auf Balkon, Terrasse/Dachterrasse, im Eingangsbereich, zur Gestaltung besonderer Gartenbereiche und im Urban Gardening gärtnert man am besten in Töpfen, Kübeln, Blumenkästen, Spindeln, Ampeln, Pflanzkisten und anderen Pflanzbehältern. So bleibt man flexibel und kann trotzdem seine Gartenträume verwirklichen. Was man wissen sollte, damit gestalterisch und gärtnerisch auch alles nach Wunsch klappt, habe ich in ein Buch gepackt, das gerade beim Ulmer Verlag erschienen ist: Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*. Darin sind neben meinem Gartenbaufachwissen auch meine bald 40 Jahre Erfahrung als Hobbygärtnerin, die überwiegend in Kübeln und Kästen anbaut, enthalten.

 

Buchtipp für Blumenliebhaber genauso wie Selbstversorger: Gärtnern in Töpfen* - so klappt die Gestaltung und das Gärtnern

Vom Duftgarten auf dem Balkon, über den Kräutergarten neben der Outdoorküche auf der Terrasse bis hin zum Stauden- und Gehölzgarten in Kübeln auf einem Tiefgaragendach - mit Töpfen, Kübeln und anderen Pflanzbehältern kann man überall gärtnern, auch Anfänger! Auch Urban Gardening ist im Grunde ein Gärtnern in Töpfen, wenn man den Begriff "Töpfe" als Synonym für alle Arten von Pflanzgefäßen verwendet, also auch Pflanzkisten und Erdesäcke.

Die vielen Möglichkeiten des Gärtnerns in Pflanzgefäßen habe ich im Laufe von fast vier Jahrzehnten selbst ausprobiert. Schon während meines Studiums zur Gartenbau-Ingenieurin habe ich mit dem Gärtnern in Töpfen experimentiert - zuerst hauptsächlich mit Sommerblumen, mediterranen Kübelpflanzen, Kräutern und Tomaten, später mit ausgefallenen Obst- und Gemüsesorten und in den letzten Jahren zusätzlich mit winterharten Stauden und Gehölzen. Über viele meiner Erfahrungen habe ich in den letzten Jahren gebloggt. Nun sind mein Fachwissen und meine Erfahrungen in ein Gartenbuch geflossen.

In Gärtnern in Töpfen: Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*

  • stelle ich viele Möglichkeiten vor, die man mit einem Topfgarten hat, beispielsweise Blütenträume ausleben, ein Duftpflanzenparadies schaffen, Bienen, Schmetterlingen und Nützlingen helfen, einen Erntegarten auf kleinem Raum verwirklichen oder die künstlerische Leidenschaft austoben und anderes mehr,
  • gebe ich Gärtnerwissen zum richtigen Pflanzen, Bewässern, Düngen, Pflegen und Gesunderhalten von Sommerblumen, Stauden, Gehölzen, Kräutern, Gemüse und Obst in Töpfen und Kübeln weiter - natürlich umweltfreundlich,
  • zeige ich, wie man durch die vertikale Raumnutzung mehr Platz für Pflanzen schafft,
  • informiere über die verschiedenen Pflanzerden und Topfmaterialien,
  • erläutere die Frostfestigkeit der Pflanzgefäße,
  • liste Pflanzen für Bepflanzungen nach Jahreszeit sowie für Dauerbepflanzungen auf,
  • zeige, wie man einen persönlichen Gestaltungsstil entwickelt,
  • welche Wirkung man mit Solisten im Vergleich zum choreografierten Zusammenspiel von Pflanzen erzielt und vieles mehr.

Das Buch soll Anfängern den Einstieg ins Gärtnern in Töpfen (und anderen Pflanzbehältern) erleichtern, damit aus dem Funken eines ersten Interesses durch den Erfolg ein Feuer werden kann, und ich möchte fortgeschrittenere Hobbygärtner mit neuen Ideen zur Pflanzenauswahl und zur Gestaltung mit Pflanzen unterstützen.

Buchdaten im Überblick:

Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1. Auflage (2019)
Taschenbuch/Klappenbroschur, 128 S.,
86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
ISBN 3-8186-0635-8

Herzlichen Dank an den Ulmer Verlag in Stuttgart, der auch bei diesem Buch an mich und das Thema glaubte.


 

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Mittwoch, 21. November 2018

Gärtnern mit Kübeln und Kästen

Artikelkennzeichnung siehe unten
Kübel, Schalen, Blumenkästen und andere Pflanzgefäße sind unersetzlich, wenn es darum geht, Balkone gärtnerisch zu nutzen, Terrassen flexibel und ansprechend zu strukturieren, den Eingangsbereich der Jahreszeit entsprechend stimmungsvoll zu gestalten, Akzente im Garten zu setzen oder auf einer Dachterrasse mit dünner Erdauflage auch größere Stauden und Gehölze zu platzieren.

Die richtigen Pflanzgefäße für jeden Einsatzort

Damit sowohl die Freude an schönen Pflanzen als auch an den Kübeln und anderen Pflanzgefäßen lange währt, achtet man darauf, dass Pflanzen, Behälter und Aufstellungsort zusammenpassen.

Stehen die bepflanzten Kübel, Schalen und Kästen geschützt, beispielsweise auf einer überdachten Terrasse, und werden die Pflanzen gar nicht (Sommerblumen) oder nicht draußen überwintert (Orangenbäumchen, Bougainvillea und andere frostempfindliche Gehölze), dann müssen die Pflanzgefäße nicht einmal wetterfest sein - allerdings UV-beständig, wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Ansonsten ist nur wichtig, dass sie standfest sind - vor allem hohe Pflanzen benötigen breite, eher schwere oder zumindest gut befestigte Kübel, damit sie bei einem Sommergewitter nicht vom Wind umgeworfen werden können. Stehen die mit nicht draußen überwinternden Pflanzen bepflanzten Kübel allerdings nicht unter einem Dach, müssen sie nicht nur Sonnenlicht aushalten, ohne zu verblassen oder spröde zu werden, sondern auch regenfest und witterungsbeständig sein. Außerdem benötigen sie unbedingt einen Ablauf oder Überlauf für überschüssiges Wasser, falls es einmal länger regnet, denn nur Sumpfpflanzen stehen gerne mit den Füßen im Wasser, die meisten Pflanzen benötigen neben Feuchtigkeit auch Luft im Wurzelbereich.

Kübel und Pflanzgefäße, die mit frostharten Stauden und Gehölzen bepflanzt werden, welche mehrere Jahre in ihrem Gefäß draußen bleiben, müssen nicht nur witterungsbeständig, sondern auch frostbeständig sein. Diese Anforderung erfüllen beispielsweise Gefäße aus Granit, manche Terrakottagefäße sowie Pflanzgefäße aus faserverstärktem Kunststoff wie Fiberglas. Man sollte beim Kauf aber unbedingt nachfragen, ob das Gefäß frostbeständig ist - es vielleicht sogar eine Frostbeständigkeitsgarantie gibt -, da die Frostfestigkeit und andere Eigenschaften nicht nur vom Ausgangsmaterial, sondern auch vom Herstellungsverfahren und anderem abhängen.

Alle Pflanzgefäße, die dem Regen ausgesetzt sind, benötigen unbedingt einen Wasserablauf. Bei den Gefäßen, die draußen überwintert werden, muss vor Frosteinbruch geprüft werden, ob der Wasserablauf frei ist, denn wenn sich im Topf ein sich ausdehnender Eisklumpen bilden kann, wird der Topf von innen gesprengt - auch wenn er eigentlich aus frostfestem Material ist. Auch die Form kann einen Einfluss auf die Frostbeständigkeit haben: Frostbeständige Pflanzgefäße werden in der Regel nach oben hin breiter, nicht enger.

Pflanzgefäße bepflanzen - so geht es

So bepflanzen Sie Ihre Töpfe, Kübel, Schalen, Ampeln und Blumenspindeln richtig:
  1. Bedecken Sie Abflusslöcher mit Tonscherben oder einem Sieb.
  2. Füllen sie eine niedrige Schicht Blähton oder ein anderes grobes Pflanzmaterial als Dränage ein.
  3. Legen Sie ein feines Vlies auf die Dränageschicht.
  4. Geben Sie Erde bis zum Topfrand hinein und drücken Sie sie leicht an.
  5. Heben Sie mit einer Pflanzschaufel oder den Händen die Löcher für die Pflanzen aus und setzen Sie sie hinein.
  6. Drücken Sie die Erde an die Wurzeln, glätten Sie die Oberfläche und füllen Sie eventuell noch etwas Erde nach. Am Ende sollten die Pflanzen fest sitzen und die Erde nur bis etwas unterhalb des Gefäßrandes reichen, damit Sie gießen können, ohne dass die Erde aus dem Gefäß gespült wird.
  7. Stellen Sie das Pflanzgefäß gleich an den endgültigen Standort, falls Sie woanders gepflanzt haben, und gießen Sie die neu gesetzten Pflanzen gut an.
Hat man die richtigen Pflanzkübel gefunden und mit schönen Pflanzen bepflanzt, die zum jeweiligen Standort passen (sonnenhungrige Pflanzen in die Sonne, schattenliebende in den Schatten), kann man sich lange an den Pflanzen und ihren schönen Gefäßen freuen.
 
* Sponsored Posts sind von einem Werbepartner finanzierte Beiträge im Blog.

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