Dienstag, 22. März 2022

Gartenmöbelpflege nach dem Winter

Gartenmöbel aus Holz
Kennzeichnung, Erläuterung siehe unten bei *

Der Winter ist vorbei und der Frühling grüßt mit warmem Wetter. Es dauert nicht mehr lange, bis man wieder draußen im Garten auf den eigenen Gartenmöbeln das schöne Wetter genießen kann. Doch die Gartenmöbel haben den Winter über draußen gestanden und müssen nun wieder gepflegt werden, ehe man sich mit Freunden oder der Familie im Garten oder auf dem Balkon entspannen kann.

Wie Gartenmöbel nach dem Winter behandelt werden müssen

Um die Gartenmöbel wieder auf Vordermann zu bringen, sollten diese zuerst gereinigt werden. Sind sie aus Kunststoff, dann reicht normales Reinigungsmittel. Weiße Kunststoffmöbel können bei hartnäckiger Verschmutzung mittels Backpulver zu vorherigem Glanz verholfen werden. Gartenmöbel aus Holz sind allerdings anders beschaffen. Je nach Holzart und -behandlung können diese unterschiedlich zu pflegen sein.

Gartenmöbel aus Holz

Harte Hölzer, weiche Hölzer

Das Holz, aus dem die Gartenmöbel bestehen, beeinflusst deren Pflegebedarf, ihr Aussehen und nicht zu guter Letzt den Preis. Hierbei wird zwischen harten Hölzern und weichen Hölzern unterschieden.

Harte Hölzer

Harte Hölzer wie Teak, Eukalyptus und Akazie sind sehr robust, da sie von Natur aus fetthaltiger sind. Jedoch sollte man beim Kauf auf das Herkunftsland sowie die Nachhaltigkeit achten. Diese werden importiert und sind daher teurer als weiche Holzsorten.

Weiche Hölzer

Weiche Hölzer wie Fichte, Lärche und Kiefer bedürfen mehr Pflege. Zudem halten sie nicht so lange wie harte Hölzer. Jedoch sind sie im Gegensatz zu denen deutlich erschwinglicher und nachhaltiger zu beschaffen.

Holzreinigung und -pflege

Bei der Holzpflege kann vieles schiefgehen, wenn man nicht weiß, was zu tun ist. Man kann nicht einfach irgendeine Lasur kaufen und diese einfach auftragen. Je nach Holzart sind unterschiedliche Vorgehensweisen zu empfehlen. Auch bei der Reinigung der Gartenmöbel muss darauf geachtet werden, dass das gewählte Reinigungsmittel nicht das Holz angreift.

Holz richtig reinigen

Am besten nimmt man einen weichen Schwamm ohne Fussel und säubert das Holz mit klarem Wasser. Sollte das nicht ausreichen, kann man milde Laugenseife oder Naturseife verwenden. Die haben den Vorteil, dass das Holz dadurch nachgefettet wird. Somit sind diese gegen Feuchtigkeit besser geschützt. Dies sollte zweimal im Jahr passieren: Am Anfang der Frühlingssaison sowie am Ende der Herbstsaison. Hat man Stauraum, wo man die Holzmöbel über den Winter hinweg trocken einlagern lassen, sollte man dies unbedingt tun.

Holz ölen oder lasieren

Um die Holzmöbel vor Witterung zu schützen, sollte man diese mit Öl oder Lasur behandeln. Ersteres braucht länger, um in das Holz einzuziehen, dringt aber umso tiefer vor. Manche Öle bieten zusätzlichen UV-Schutz, was vor der Vergrauung des Holzes schützt. Welches Öl für welches Holz verwendet werden sollte, kann vom Fachpersonal im Baumarkt oder beim Holzfachhändler beantwortet werden. Eine Lasur zieht schneller ein, da es dünnflüssiger als Öl ist. Was man am Ende benutzt, sollte man erst entscheiden, nachdem man sich über das Holz der Gartenmöbel informiert hat.

Abschleifen von Vergrauung und starker Verschmutzung

Diese Methode sollte nur mit Sandpapier mit einer Körnung von 100 bis 120 durchgeführt werden. Solches sollte dann ohne Druck auf dem Holz zum Einsatz gebracht werden. Jedoch sollte man dies tun, nachdem man das Holz gereinigt hat. Anschließend muss man dies mit einem Baumwolltuch oder ähnlichem abwischen. Das Möbelstück sieht dann wie neu aus und kann anschließend behandelt werden.

Es gibt also eine ganze Menge zu beachten. Um noch einen tieferen Einblick in die Materie zu bekommen, hilft auch dieser Ratgeberbeitrag von HolzLand.

 

* Sponsor-Posts sind informative Beiträge meiner Werbepartner



Freitag, 18. März 2022

Kürbisse säen und ernten

Kürbisse säen für die Ernte aus dem eigenen Garten

Damit man sich im Herbst an schönen Kürbissen erfreuen kann und ausreichend Rohmaterial für Kürbiskuchen, Kürbissuppe und die Kürbisschnitzerei zu Halloween hat, muss man rechtzeitig an die Anzucht denken. Allerdings benötigt eine einzelne Kürbispflanze am Endstandort im Garten 1 bis 4 m2 Platz – Kürbisse sind also eher für Gärten mit viel Platz geeignet. Andererseits sind sie sich wegen ihrer Wüchsigkeit ein guter Bodendecker, der wegen seines Wasser- und Nährstoffhungers kaum eine andere Pflanze hochkommen lässt.

Kürbisse säen – ab wann?

Kürbisse sind frostempfindliche Pflanzen, deshalb zieht man sie je nach Sorte ab März/April auf der Fensterbank, im Frühbeet oder in einem warmen Gewächshaus vor und pflanzt sie Ende Mai aus. Oder man sät sie ab Mai direkt ins Beet. Das Vorziehen und spätere Auspflanzen (nach den Eisheiligen) ist die sicherere Methode.

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Kürbissorten (Beispiele)

  • Squashkürbis Hunter F1 (Butternut-Kürbis)
    Glockenförmige Früchte mit nussartigem Aroma
  • Hokkaido-Kürbis 'Uchiki-Kuri'
    Runder, zuerst gelb, später orangefarbener Kürbis mit kastanienähnlichem Geschmack.
  • Ölkürbis Oliga
    Runder, grün-gelb gesprenkelter Kürbis mit wohlschmeckenden, hüllenlosen Samen, die man trocknen und wie Mandeln verwenden kann – denn für die Ölgewinnung werden die Mengen im Garten nicht reichen
  • Speisekürbis Neon F1 (Halloween-Kürbis)
    Runder, orangefarbener Speisekürbis, bis zu 4 kg, zum Schnitzen geeignet
  • Riesenkürbis Atlantic Giant
    Die runden gelborangefarbenen Früchte können 50 bis 100 kg schwer werden.

Hokkaidokürbisse lassen sich zu leckeren Gerichten (Suppen, Eintöpfen, Kuchen)
verarbeiten und sind auch zum Schnitzen geeignet.

Kürbisse säen – Anbau mit Vorziehen

Gesät werden etwa drei Kürbissamen pro Blumentopf. Der Topf sollte einen Durchmesser von 8 bis 10 cm haben. Er wird nur etwa halb mit Erde befüllt. Auf die Erde werden die Samen gelegt und mit etwas Erde abgedeckt. Dann wird angegossen und die Töpfe auf eine Fensterbank gestellt.

Kürbisse gedeihen gut auf dem Komposthaufen
Die optimale Keimtemperatur beträgt ungefähr 25-28 °C. Wenn die Samen gekeimt sind und die kleinen Pflänzchen bis zum Topfrand reichen, werden die beiden schwächeren vorsichtig entfernt und nur die stärkste Jungpflanze stehen gelassen. Nun wird noch etwas mehr Erde in den Topf gegeben - ohne dass die Laubblätter bedeckt werden –, wodurch die kleine Kürbispflanze zu weiterer Wurzelbildung angeregt.

Nach den Eisheiligen, also ab dem 16. Mai, werden die vorgezogenen Kürbispflanzen in ein vorbereitetes Gartenbeet mit humosem, nährstoffreichen und durchlässigen Boden oder in einen sehr großen Kübel ausgepflanzt und regelmäßig gegossen und gedüngt. Kürbisse vertragen einen halbschattigen Standort.

Kürbisse säen – ohne Vorziehen direkt ins Beet

Von Mai bis Anfang Juni kann man Kürbisse auch direkt ins Beet säen. In der Regel reichen einer Familie wenige Pflanzen (ein bis zwei pro Sorte), doch man baut meist ein paar mehr zur Reserve an, falls eine Pflanze krank oder beschädigt wird. Wer noch mehr pflanzen möchte, um die ganze Nachbarschaft zu versorgen: Die Reihen sollten einen Abstand von 1,50 bis 2,50 m haben. In der Reihe sollte der Abstand ca. 40 cm betragen. Der Samen wird etwa 2 cm tief in die Erde gesteckt und gut angegossen.

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Kürbisse anbauen – Tipps

Kürbisse düngen
Kürbispflanzen vertragen Kompost sehr gut, weshalb man das Beet vor dem Aussäen oder Pflanzen mit Kompost versorgen kann (Starkzehrer-Gemüse). Auch im weiteren Wachstumsverlauf benötigen Kürbisse viel Wasser und Nährstoffe. Apropos Nährstoffe: Man kann sie entweder nach Maß auf Grund einer Bodenuntersuchung oder in regelmäßigen Abständen nach Anleitungen auf der Verpackung eines handelsüblichen Gartendüngers (beispielsweise für Fruchtgemüse) ausbringen.

Riesenkürbisse

Wenn man möchte, dass Riesenkürbisse (z. B. Sorten "Gelber Zentner", "Atlantic Giant") richtig groß werden, dann zwickt man die Triebspitze der Pflanze ab, sobald 3 bis 4 Fruchtansätze zu erkennen sind. Damit die großen, schweren Früchte nicht faulen, kann man ihnen Bretter unterlegen, unter denen die Luft zirkulieren kann (kleine Abstandshalter zur Erdseite).

Wann sind Kürbisse reif?
Kürbisse werden ab September nach und nach erntereif. Bei manchen gibt die Färbung einen Hinweis, ob sich der Kürbis der Erntereife nähert. Beispielsweise sind Hokkaido-Kürbisse im jungen Stadium eher gelb und werden dann später erst orangefarben.
Die Reife der Früchte kann man auch durch Anklopfen feststellen: Wenn sie hohl klingen, sind sie erntereif. Doch spätestens vor den ersten Frösten müssen sie auf jeden Fall geerntet werden.

Gut ausgereifte, unbeschädigte "Winterkürbisse" wie Butternusskürbis und Hokkaido kann man an einem kühlen Platz monatelang lagern. Diese beiden hatte ich 5 Monate in einer festen Papiertüte an einem kühlen Platz (ca. 15- 17°C).


Trick or Treat - Süßes oder Saures
Kürbisse gehören unbedingt zur Halloween-Zeit. Da werden die Kürbisköpfe ausgehöhlt und in die Hülle furchterregende Gesichter geritzt. In die Gruselköpfe stellt man dann je ein brennendes Teelicht, damit sie bei Dunkelheit vor dem Haus oder auf der Terrasse Halloween-Stimmung* verbreiten. Aus dem Kürbisfleisch wird Eintopf, Suppe oder Kuchen gemacht.

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Samstag, 12. März 2022

Unkrautbekämpfung im Gemüsebeet und auf anderen Flächen im Garten

Damit starke Wildkräuter ("Unkraut") nicht zur Plage im Beet oder anderswo werden, fängt man mit der Bekämpfung am besten schon bei der Beetvorbereitung an - natürlich ökologisch! Es werden Methoden der "Unkrautbekämpfung" für das Gemüsebeet, Staudenbeet und für die Flächenpflege vorgestellt. (aktualisiert am 04.6.2021)

Die Brennessel wird oft als Unkraut bezeichnet, aber sie ist auch Wildgemüse, Heilkraut und vor allem Artenvielfaltförderer, denn sie ist eine essentielle Futterpflanze für Raupen von vielen Schmetterlingen!
Der Begriff Unkraut ist negativ besetzt und sollte möglichst nicht mehr verwendet werden. "Unkräuter" sind Pflanzen wie andere auch und oft wichtige Bestandteile ökologischer Systeme. Oft fallen sie sogar in die Kategorie Wildgemüse oder Heilpflanzen. Viele sind wichtig für die Artenvielfalt in der Natur - es ist sicherlich kein Zufall, dass mit dem Verschwinden der "Unkräuter" in den Feldern und der Zusammenlegung von Feldern und der dadurch immer weniger werdenden bunten Randstreifen/Feldraine auch die Insekten und Vögel aus der Landschaft verschwinden.

Andererseits müssen wir zugeben: Stehen diese Wildpflanzen im Gemüse- oder Staudenbeet oder an einer anderen Stelle im Garten, wo man sie nicht will, wollen auch wir HobbygärtnerInnen sie an dieser Stelle loswerden. Diese Wildkräuter sind nämlich Licht-, Wasser- und Nahrungskonkurrenten zum Feldsalat, zu Radieschen, Porree und eigens angebauten Kulturpflanzen. Sie bieten außerdem Schnecken ein feuchtes Milieu und damit Verstecke. Durch die schlechtere Belüftung der Kulturpflanzen in mitten von unerwünschten Beikräutern können diese leichter von Pilzkrankheiten befallen werden. Aber auch wenn einzelne Beete und Bepflanzungen (halbwegs) vom "Unkraut" befreit werden sollen, muss man nicht den ganzen Garten wildkrautfrei halten.

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Wie bei fast allem, gibt es auch bei der Bekämpfung von "Unkraut" im Garten vorbeugende Maßnahmen und die direkte Bekämpfung.

Unkrautbekämpfung durch "falsches Saatbeet"

Wenn im Frühjahr die Ausaat- und Pflanzzeit von Gemüse beginnt - zuerst im Gewächshaus und Frühbeet und wenig später auch im Freiland -, beginnt auch die Zeit der Unkräuter, die als Samen im Boden auf ihre Zeit warten. Saatgut benötigt zum Keimen Wärme und Feuchtigkeit - das gilt auch für Unkrautsamen. Sät oder pflanzt man Gemüse, Kräuter oder anderes in ein gut vorbereitetes feinkrümeliges Beet, dann wachsen da nicht nur die gewünschten Kulturpflanzen, sondern auch die Unkrautsamen, die in der Erde schlummerten, bis sie durch die Bodenbearbeitung nahe genug an die Oberfläche kamen.

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Mit einem Trick - einem so genannten "falschen Saatbeet" bzw. "falschen Saatbett" - kann man jedoch die Zahl der Unkräuter reduzieren: Man bereitet das Gemüsebeet schon zwei Wochen vor der geplanten Pflanzung sorgfältig vor und gießt es wie üblich an. Das Unkraut beginnt zu keimen. Kurz vor der eigentlichen Pflanzung nimmt man den Unkrautwurzeln den Kontakt zum Boden, indem man das Beet vorsichtig und oberflächlich abrecht oder hackt. Das macht man am besten an einem trockenen, warmen Tag, damit das Unkraut schnell vertrocknet. Achtung: Stärkere Bodenbewegungen muss man jetzt vermeiden, damit man nicht neue schlafende Unkrautsamen aus tieferen Schichten nach oben holt. Pflanzt man nun in das so vorbereitete Beet haben die Gemüsepflanzen oder Stauden einen schönen Vorsprung, bis eventuell tiefer liegende Unkrautsamen auskeimen.

Die Falsches-Saatbeet-Methode ist auch vor der Aussaat oder Pflanzung von spätem Feldsalat oder Spinat im Freiland, Frühbeet oder Gewächshaus zu empfehlen. Die Bestände sind ohne Unkraut luftiger und werden weniger durch Pilzkrankheiten gefährdet. Später Unkraut von Hand zu entfernen, wie man es bei breitwürfiger Aussaat sonst durchführen muss, ist gerade im kühl-feuchten Herbst eine todlangweilige Arbeit, die in die Knochen geht - dagegen macht das falsche Saatbeet kaum Arbeit, lediglich steht die Fläche für etwa zwei Wochen nicht zur Verfügung.

Zwar stammt die Falsches-Saatbeet-Methode aus dem Gemüsebau, doch lässt sie sich auch bei der Neuanlage von anderen Beeten wie beispielsweise einem Staudenbeet anwenden.

Unkrautbekämpfung durch Mulchen

Unkrautbekämpfung mit gelochter Mulchfolie
funktioniert, ist aber nicht so ökologisch.
Unkraut lässt sich durch Bodenbedeckung beziehungsweise Mulchen unterdrücken - durch den Lichtentzug, können sich die Pflanzen nicht entwickeln - entweder sie keimen erst gar nicht oder sie kümmern unter der Mulchdecke dahin und sterben schließlich ab. Zum Mulchen eignen sich Stroh, Grasschnitt und andere natürliche Materialien. Im Handel gibt es auch Mulchfolie - auch die funktioniert, aber sie ist wegen des Ressourcenverbrauchs bei der Herstellung und der Abfallbeseitigung aus ökologischer Sicht weniger empfehlenswert.

Auch Pappkarton ist ein Mulchmaterial, das man beispielsweise als Wegbelag zwischen Gemüsebeeten zur Verhinderung unerwünschter Spontanbesiedelung durch Gräser und Kräuter einsetzen kann (auch unter Holzrosten oder Rindenmulchauflagen). Pappkarton und ähnliche Abdeckungen spielen auch eine Rolle bei der Beetanlage ohne Umgraben nach Charles Dowding.

Bei der Neuanlage von Gemüsebeeten nach Charles Dowding (No-Dig-Verfahren, ohne Umgraben) wird nur verholztes oder sehr grobes Unkraut gezogen. Die Fläche für Beet und die geplanten Wege drumherum werden mit Pappkarton bedeckt, dann das eigentliche Beet beispielsweise mit Latten begrenzt und die Beetfläche mit einer dicken Schicht verrottetem Kompost bedeckt, in die dann gepflanzt wird. Der Kompost im Beet ernährt die Mikroorganismen, die den Karton und das Unkraut darunter zersetzen. Der gut belebte Boden ernährt die Pflanzen für ein ganzes Jahr und ermöglicht mehrere Ernten hintereinander. Der Boden wird nie gewendet. In den Folgejahren wird einmal jährlich Kompost auf das Beet gegeben und der Boden möglichst immer mit Pflanzen bedeckt gehalten. Der Karton auf den Wegen wird mit Steinen oder anderem beschwert und muss meist einmal pro Jahr erneuert werden, damit die Wege unkrautfrei bleiben.


Wer gebrauchte Pappkartons zum Mulchen oder für die Beetneuanlage verwendet, sollte vorher alle Klebefolien und andere nicht kompostierbaren Bestandteile entfernen.


Unkrautbekämpfung durch Mischkultur

Durch die bessere Flächennutzung bei Mischkultur ist es für unerwünschte Pflanzen schwieriger, sich anzusiedeln. 

Auch eine gepflanzte Mischkultur, bei der der Boden durch abwechselnd breit- und hochwachsende Pflanzen gut ausgenutzt wird, verhält sich ähnlich wie eine gemulchte Fläche. Nur zu Anfang muss noch ein oder zwei Mal durchgehackt werden.

Hat man Reihen mit hochwachsenden Gemüsen wie Tomaten oder Gurken, können zwischen die Reihen gesäte Pflanzen das Unkraut unterdrücken, bis die Hauptkulturen breit und kräftig sind und dem Unterwuchs das Licht nimmt.

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Zwischen die Reihen aussäen kann man: Gründüngungspflanzen, Gemüse (Radieschen, Pflücksalat, Schnittsalat, Spinat etc.), Kräuter, Sommerblumen etc. Dabei ist jedoch zu beachten, dass diese Pflanzen auch Wasser und Nährstoffe benötigen und entsprechend berücksichtigt werden müssen.

Unkrautbekämpfung durch Vorziehen statt Direktsaat

Hier hat das Unkraut keine Chance mehr: Der Feldsalat wurde vorgezogen und in Büscheln ausgepflanzt. Das Unkraut dazwischen kann zeitsparend und rückenschonend mit einer schmalen Pendelhacke, Unkrautkuli oder einer Gartenhacke entfernt werden.
Sät man sein Gemüse und die Kräuter ins Beet, starten diese Kulturpflanzen zusammen mit den Unkrautsamen. Je nach Wüchsigkeit des Unkrauts können da manche Kulturpflanzen - vor allem die mit langer Keimphase - ins Hintertreffen geraten. Wenn man dagegen das Gemüse an einem geeigneten Platz - beispielsweise im Gewächshaus oder auf einer hellen Fensterbank - vorzieht und erst auspflanzt, wenn es kräftig genug ist, dann haben Gemüse und Kräuter einen Vorsprung vor dem Unkraut und unterdrücken es oft sogar (statt umgekehrt). Noch mehr Vorsprung holt man heraus, wenn man das Vorziehen der Kulturpflanze mit der Falsches-Saatbeet-Methode kombiniert.

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Unkrautbekämpfung im Pflanzenbestand

Ist das Unkraut einmal da und man will verhindern, dass es sich ausbreitet, dann hilft nur noch
  • Unkraut zupfen ("grasen", wie der Bayer sagt),
  • Unkraut hacken mit einer
    • Handhacke,
    • Unkrauthacke, Pendelhacke o.ä. mit Stiel,
    • mit einer schmalen Elektro-Bodenhacke bzw. Motorbodenhacke/Kultivator (nur bei weiten Abständen möglich), oder
  • das Unkraut mittels Unkrautbrenner abzuflammen (Vorsichtsmaßnahmen beachten!).

Unkrautbekämpfung mit Heißdampf oder Heißwasser-Schaum

Die Heißdampfmethode wird schon lange in manchen Betrieben im Erwerbsgartenbau vor der Pflanzung angewendet: Über das Beet wird eine dampfundurchlässige Haube gelegt und darunter Dampf eingeleitet. Nach nur wenigen Minuten Einwirkzeit sind die Samen in Oberflächennähe nicht mehr keimfähig. Zu sehen ist die Methode beispielsweise hier in einem Gewächshaus: Foliendaempfung (Hans Dieter Seifert, YouTube).

Die Unkrautbekämpfung mit Heißwasser Hochdruckreiniger* oder mit Heißwasser-Schaum wird eher in der Flächenpflege beispielsweise auf Wegen, an Beeträndern und zwischen Gehölzen eingesetzt.

Unkrautbekämpfung mit Heißwasser-Schaum (Video: Iprosiserlohn, YouTube)


Unkrautliebe

Unerwartet, aber nicht unerwünscht:
Kapuzinerkresse, die sich zwischen den
Töpfen (vorne Aubergine im Kübel)
selbst ausgesät hatte

Aber manchmal kommt das "Unkraut" auch gerade recht, wie die Kapuzinerkresse im Bild, die sich einfach selbst ausgesät hatte und nun die Aubergine im Kübel umrankt. Schließlich sieht Kapuzinerkresse nicht nur schön aus, sondern ist essbar (siehe auch Essbare Blüten) und liefert gesunde, pikante Blätter und Blüten für einen bunten Salat. Anderes Unkraut wie der Löwenzahn passt auch gut in manches Gericht und ist zudem noch gesund.









Löwenzahn schmeckt mir am besten im Bratkartoffel-Gericht (Wir essen unser Unkraut: Löwenzahn)
Und so sollte man auch bei jeder anderen spontan auftretenden Pflanze abwägen, ob ihre Bekämpfung überhaupt nötig und (mit welchen Mitteln) sinnvoll ist.

* Werbelink/Affiliate-Link

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