Montag, 13. Juni 2022

Felsenbirne – für große und kleine insekten- und vogelfreundliche Gärten

Die Felsenbirne ist ein schöner frühjahrsblühender Zier- und Fruchtstrauch, an dem sich Menschen, Insekten und Vögel erfreuen. (akutalisiert 23.10.2024)

Blüten der Felsenbirne
Die Felsenbirne gedeiht in der Sonne und im Halbschatten.
Ab April beginnt die Felsenbirne zu blühen und lässt ihre zahlreichen weißen Blütensterne leuchten. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge besuchen sie gerne, um Nektar und Pollen zu tanken. Bald entfaltet sich auch das Laub und hüllt den Baum in ein grünes Kleid, während sich die Früchte entwickeln.

Bereits im Juni/Juli (manche Arten/Sorten erst im Spätsommer) trägt der robuste, anspruchslose Strauch kleine rote, blaue bis schwarze Früchte, die man zu Marmelade verarbeiten oder mit den Gartenvögeln teilen kann (vielleicht heißt sie deshalb im Englischen "Serviceberry"). Ab Herbst verbreitet die Felsenbirne mit ihrer gelben bis roten Herbstfärbung ein Flair von „Indian Summer“ im Garten oder auf dem Balkon, bevor sie dann ihr Laub abwirft und ohne überwintert.

Felsenbirne (Amelanchier)
Diese Felsenbirne lässt sich von dem Bergahorn dahinter nicht stören.
Die Pflanzengattung der Felsenbirnen (Amelanchier) gehört zu den Rosengewächse und innerhalb dieser Familie zu den apfelfrüchtigen Kernobstgewächsen. Sie sind pflegeleicht und robust und sie gedeihen auch im Halbschatten.

Es gibt eine in Europa heimische Art (Amelanchier ovalis), die meisten anderen stammen aus Nordamerika, einige auch aus Asien.

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Bei uns werden vor allem die folgenden Amelanchier-Arten angeboten:
  1. Gemeine Felsenbirne (A. ovalis):
    Diese heimische Felsenbirnen-Art wird etwa 3 m hoch, ist robust und frosthart. Die an die 5 cm großen Blüten zeigen sich ab April. Die schwarzen, etwa 1 cm große Früchte reifen ab Juli. Die gelbe bis rote Herbstfärbung macht auch im großen Kübel etwas her. Die Gemeine Felsenbirne kann dem Klimawandel trotzen: Als Pioniergehölz kommt sie auch mit einem trockenen Standort zurecht, denn ihre Wurzeln finden Wasser zur Not auch in tieferen Schichten oder weiter entfernten Bereichen. Auch hinsichtlich Artenvielfalt tut sie Gutes: Die Gemeine Felsenbirne ist bienenfreundlich/insektenfreundlich und ein Vogelnährgehölz. Für einige Falter ist sie Nektarpflanze (Grüner Zipfelfalter), für die Raupen des Obsthain-Blütenspanners und des Trauerwidderchens ist sie Raupenfutterpflanze.
  2. Kahle Felsenbirne (A. laevis):
    Die Kahle Felsenbirne stammt aus Nordamerika. Sie ist ein 3 bis 5 m hoher Großstrauch, robust und mit guter Frosthärte. Die Blüten können über 10 cm groß werden. Die Blütezeit beginnt im April, Früchte gibt es ab Sommer. Die rote Herbstfärbung verleiht dem Ausklang des Gartenjahres noch Indian-Summer-Zauber.
  3. Besen-Felsenbirne (A. spicata):
    Diese Art stammt ebenfalls aus Nordamerika. Sie bildet Ausläufer und wird maximal 2,50 m hoch, weshalb sie sich auch für Pflanzgefäße eignet. Darüber hinaus ist die Besen-Felsenbirne robust und gut frosthart. Die Blütezeit beginnt im April. Die duftenden Blüten sind unter 5 cm groß. Ab Juli kann man Früchte ernten, und im Herbst sorgt die gelbe bis rote Herbstfärbung für einen schönen Indian-Summer-Effekt. Die Besen-Felsenbirne ist ein Insekten- und Vogelnährgehölz, das auch als Kübelpflanze kultiviert werden kann und für lockere Wildobsthecken geeignet ist.
  4. Kupfer-Felsenbirne (A. lamarckii):
    Auch diese Art stammt aus Nordamerika. Die Kupfer-Felsenbirne ist ausgewachsen ein 6 m hoher und ebenso breiter Großstrauch, der sich für größere Gärten und Parks gut eignet. Sie ist robust und besitzt eine gute Frosthärte. Die Kupfer-Felsenbirne ist reichblühend. Sie blüht ab April, die Früchte werden ab Spätsommer reif. Seine intensiv orange-rote Blattfärbung im Herbst leuchtet besonders auffällig. Die Beeren essbar, der Großstrauch ist aber auch ein sehr gutes Vogelnährgehölz.
Früchte der Felsenbirne
Früchte der Felsenbirne

Herbstfärbung der Felsenbirne
Herbstfärbung der Felsenbirne Ende Oktober

Weitere Arten und Sorten findet man in gut sortierten Baumschulen. Dort kann man sich beraten lassen beziehungsweise beim Online-Kauf nach vielen Kriterien filtern und so die passende Art und Sorte finden. Auch auf Amazon.de kann man Felsenbirnen kaufen*.

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Die beste Pflanzzeit für die Felsenbirne
Felsenbirnen pflanzt man am besten im Herbst (ab Ende September bis etwa Anfang Dezember) oder im Frühjahr (etwa Ende Februar bis Ende April).

Muss die Felsenbirne geschnitten werden?
Die Felsenbirne macht wenig Arbeit, denn sie benötigt wenig Schnitt, tatsächlich verträgt sie keinen Rückschnitt ins alte Holz. Wie jedes Gartengehölz prüft man, ob die Pflanze gesund ist. Findet man abgestorbene Triebe, werden die herausgeschnitten, aber ansonsten reicht ein gelegentliches Auslichten im Februar oder nach der Blüte, wenn der Strauch zu dicht wird.

Bildet die Felsenbirne unerwünschte Ausläufer, kann man diese vor dem Verholzen einfach herausreißen.

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Krankheiten und Schädlinge an der Felsenbirne

Die Felsenbirne ist zwar ein robustes Gehölz, folgende Krankheiten können dennoch auftreten: beispielsweise Feuerbrand, Echter Mehltau, Ebereschenrost (Gymnosporangium juniperinum) und Weißdorn-Gitterrost (Gymnosporangium clavariaeforme) - beide wirtswechselnd ähnlich Birnengitterrost. Außerdem kann die Felsenbirne auch von Schädlingen befallen werden, beispielsweise von Weiße Fliege, Blattschneiderbienen, Blattwespen, Miniermotten und Pappelspinner. Doch schaden sie in der Regel nicht nachhaltig, denn sie werden von ihren natürlichen Gegenspielern, unter anderem den Vögeln, aufgepickt.

Schon Mitte Juni beginnen die Früchte der Felsenbirne dieses Jahr (2022) zu reifen.
Der Strauch zeigt heuer allerdings Symptome von Schädlingsbefall mit nachfolgendem Rußtaupilz und anderes. Gefunden habe ich Zikaden, die allerdings noch viel stärker am Flieder daneben und am Ahorn dahinter/darüber sitzen. Die Felsenbirne ist also aktuell nicht so schön wie im vergangenen Jahr, aber ich sehe keinen Grund zur Besorgnis, die natrlichen Gegenspieler werden sich über das Futter freuen.
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