Freitag, 23. März 2018

Wieso Schwebfliegen sehr nützlich sind und woran man sie erkennt

Schwebfliegen stechen nicht, sondern viele der bei uns heimischen Arten sind sehr nützlich und das in mehrfacher Hinsicht:
  • Im Erwachsenenstadium sind sie ein wichtiger Bestäuber - beispielsweise im Erdbeeranbau, aber auch bei vielen anderen Pflanzen, die auf Bestäubung angewiesen sind.
  • Im Larvenstadium ernähren sich viele Schwebfliegenarten von Blattläusen.
Sie unterstützen also in zweifacher Hinsicht Landwirte, Gärtner und Hobbygärtner. Man kann sich freuen, wenn man diese Tiere im eigenen Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse findet.

Aus Sicht der Vögel sind Schwebfliegen natürlich auch nützlich, denn die jagen sie gerne, um sie zu verspeisen, wenn diese Wanderinsekten über die Mittelgebirge, Alpen und Pyrenäen ziehen. Leider wurde bei Zählungen festgestellt, dass der Bestand an diesen Schwebfliegen stark abnimmt, was vor allem auf Pestizide in der Landwirtschaft zurückgeführt wird.

Keine Angst vor Schwebfliegen - sie stechen nicht, sondern sind wichtige Bestäuber und Blattlausvertilger
Erwachsene Schwebfliegen sehen auf den ersten Blick aus, wie man sich als Nicht-Entomologe junge Wespen vorstellen könnte, weswegen sie bei vielen erst einmal Angst und Ablehnung hervorrufen. Doch das ist unbegründet, denn Schwebfliegen gehören zu der Unterordnung der Fliegen, nicht zu den Wespen, und sind vollkommen harmlos - sie interessieren sich weder für uns Menschen und unser Blut, noch für unsere Marmeladenbrötchen beim Frühstücken auf der Terrasse. Sie ernähren sich von Nektar und Pollen der Wild- und Gartenpflanzen. Sie tarnen sich mit der Farbkombination Gelb und Schwarz als gefährliche Wespen, Hornissen u. Ä., damit sie von ihren Fressfeinden in Ruhe gelassen werden. Die madenartigen, halb durchsichtigen Larven, die man oft in Blattlauskolonien findet, erinnern ein wenig an winzige Nacktschnecken.

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Wie man Wespen und Schwebfliegen unterscheiden kann


Erkennen kann man Schwebfliegen an ihren riesigen Fliegenaugen, der fehlenden "Wespentaille" und daran, dass sie wie ein Hubschrauber auf der Stelle fliegen können. Wenn sie sitzen sind ihre Flügel abgespreizt, während sie sich bei der Wespe nah am Körper befinden.

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Dienstag, 20. März 2018

Frühling: Gemüse anbauen – im Garten, auf Balkon und Terrasse

Kein Jahr gleicht dem anderen und im Freien muss man sich als GärtnerIn nicht nur nach dem Gartenkalender, den örtlichen Klimagegebenheiten, sondern auch nach der tatsächlichen Witterung richten: Mal ist es schon im Februar frühlingshaft warm und sonnig, mal ist es im März noch eisig und verschneit. Je nach Witterung geht die Anbausaison bei den Selbstversorgern etwas früher oder später los. Welche Gemüsearten als erste angebaut werden können.
Frühgemüse Radieschen
Radieschen (hier im Topf) gehören zu den ersten Gemüsen, die man aussäen kann, und es dauert nur wenige Wochen bis zur Ernte.
Statt nach Datum zu gärtnern, sollte man die Standortgegebenheiten (vergleiche beispielsweise Köln und Rosenheim), auf das aktuelle Wetter vor Ort (manchmal ist es nämlich in Oberbayern wärmer als in NRW) und die Wetterprognose der nächsten Wochen für die Region achten. Sobald der Schnee weg ist und die Wettervorhersage nur noch von leichten Frösten ausgeht, kann in Töpfen, Kübeln, Balkonkästen, Pflanzkisten und anderen Pflanzgefäßen mit dem Gemüse- und Kräuteranbau begonnen werden. Der Vorteil von Pflanzgefäßen: Man kann sie schnell mal ans Haus rutschen oder reinholen. Mit dem Anbau in Gartenbeeten (außerhalb von Gewächshaus oder Frühbeet*) sollte man warten, bis der Boden soweit abgetrocknet ist, dass er bei der Bodenbearbeitung nicht mehr "schmiert".

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Gemüse aussäen
Je nach Region und Wetterverlauf kann man schon im Februar, sonst im März beispielsweise diese Gemüsearten direkt an Ort und Stelle aussäen:
  • Radieschen, 
  • Spinat, 
  • Erbsen, 
  • Möhren und 
  • Wurzelpetersilie 
Ungefähr Anfang April ist dann die Zeit für auch Rettiche gekommen.

Man sollte jeweils Arten und Sorten für das Frühjahr auswählen!
Das ist sehr wichtig, weil Temperatur und Tageslänge der Jahreszeit das Wachstum und das Blühverhalten von Arten und Sorten beeinflussen. Je nach Gemüseart und Sorte kann die zunehmende Tageslänge im Frühjahr beispielsweise das Schossen (Blütenbildung) auslösen, was bei Wurzel- und Blattgemüsen nicht erwünscht ist. 

Gemüse-Jungpflanzen auspflanzen
Im März kann man auch vorgezogene Jungpflanzen auspflanzen – entweder selbst vorgezogene oder solche, die man beim Gärtner, auf dem Markt oder im Gartencenter gekauft hat. Zur Pflanzung eignen sich beispielsweise:
  • Kohlrabi, 
  • Kopfsalat, 
  • Knollenfenchel, 
  • Früher Weißkohl oder Rotkohl (in Bayern wegen der kalkhaltigen Böden Blaukraut genannt)
  • Wirsing und 
  • Steckzwiebeln 
Ab April dürfen dann auch Brokkoli, Blumenkohl und Frühkartoffeln hinaus ins Freie.

Knollenfenchel ist ein unterschätztes Gemüse


Frühkartoffeln vorkeimen und noch früher ernten
Ab Mitte März kann man Frühkartoffeln, die Mitte April gepflanzt werden sollen, im Haus oder im Gewächshaus vorkeimen – die sind dann noch schneller erntebereit. Zum Vortreiben werden die Pflanzkartoffeln nebeneinander in eine flache Schale gelegt und in einen hellen Raum bei knapp 15 °C gestellt.

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Kälteschutz für Frühjahrsgemüse
Ein bis zwei Lagen Gartenvlies schützen das junge Gemüse in den ersten Wochen, falls es noch Minusgrade geben sollte. Man kann es über das Beet oder das Hochbeet - auch im Gewächshaus und Frühbeet - legen sowie über Töpfe oder andere Pflanzgefäße. Damit es nicht wegfliegen kann, wird es mit Ankern befestigt, seitlich mit Steinen beschwert  oder mit ähnlichen Maßnahmen gesichert.

Hochbeet - erst Pflanzung mit Vlies
Gartenvlies hält die ersten Gemüsepflanzen warm
Sollte die Witterung schon sonnig und warm sein, braucht man das Vlies natürlich (tagsüber) nicht. Und umgekehrt: Wenn es noch einmal einen Kälteeinbruch mit sehr tiefen Minusgraden gibt, kann man (nachts) mehrere Lagen Vlies und/oder zusätzlich Zeitungspapier auflegen.

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Samstag, 10. März 2018

Traumhafte Landgärten durch die Jahreszeiten (Buchvorstellung**)

Inspirationen für die Gestaltung des eigenen Gartens kann man nie genug bekommen. Die Landschaftsgärtnerin und Autorin Martina Meidinger und die Fotojournalistin Evi Pelzer nehmen uns Leser mit ihrem Buch "Traumhafte Landgärten durch die Jahreszeiten" an die Hand und zeigen uns 17 ausgewählte ländliche Gärten unterschiedlicher Gartenstile - von natürlich über romantisch und verspielt bis modern und elegant. Mein Fazit gleich vorab: Ein Buch, von dem man sich immer wieder gerne anregen lässt.


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Wie sehen die Gärten anderer zu verschiedenen Jahreszeiten aus? Was ist anderen (Hobby-)Gärtnern und Gartenbesitzern wichtig? Mit welchen Pflanzen, Gestaltungselementen und anderen Mitteln erreichen sie eine bestimmte Wirkung? Warum tun sie die Dinge so, wie sie sie tun? Was funktioniert nachhaltig und was nicht? Diese Fragen stellen sich viele und besuchen Gärten und ihre Besitzer an Tagen der Offenen Gartenpforten oder bei ähnlichen Aktionen.

Das Buch von Martina Meidinger und Evi Pelzer "Traumhafte Landgärten durch die Jahreszeiten", erschienen im Callwey Verlag, öffnet für uns 17 Gartenpforten und stellt uns die Gärten vor. Dabei kommen auch deren Besitzer zu Wort - ihre Motive und Vorgehensweisen.

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Martina Meidinger ist Autorin und Redakteurin mit über 15 Jahren Erfahrung als selbstständige Gartengestalterin. Sie hält außerdem Vorträge und leitet Seminare rund um Garten und Pflanze.

Evi Pelzer ist freie Fotojournalistin und veröffentlicht Reportagen in renommierten Gartenmagazinen sowie in eigenen Gartenbüchern. Sie wurde mehrfach mit dem deutschen Gartenbuchpreis in der Kategorie Bester Bildband ausgezeichnet.

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