Montag, 31. Oktober 2011

Kürbiskuchen-Rezept fettarm - schmeckt nicht nur zu Halloween!

Bald heißt es wieder: Happy Halloween!

Nur noch wenige Tage, dann ist es wieder soweit - alljährlich kann man am 31. Oktober und in der Nacht zum 1. November dem gepflegten Grusel frönen. Hier ein paar Informationen zum schaurig-schönen, ursprünglich irischen Volksbrauchtag und ein Kuchenrezept, das nicht so schwer im Magen liegt beziehungsweise auf der Hüfte wiegt!

Das heutige Halloween sei angeblich auf über 5.000 Jahre alte Bräuche der heidnischen Kelten zurückzuführen, die in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. Januar die Seelen der im Laufe des Jahres Verstorbenen verabschiedeten, heißt es in manchen Veröffentlichungen. Das sehen manche Historiker heute allerdings anders.

Halloween wurde vor allem in Irland gefeiert, bis irische Einwanderer die Bräuche im 19. Jahrhundert mit in ihre neue Heimat, die heutige USA, nahmen, wo sich Halloween zu einem der wichtigsten und spaßigsten Feste des Jahres entwickelte.

Informationen und Rezensionen bei Amazon - Werbelink
Passend zum Spaßtag:
Mein Halloween-Kinderkrimi
In den letzten Jahrzehnten hat Halloween auch bei uns in Deutschland viele Freunde gewinnen können - nicht zuletzt durch die beeindruckenden Dekorationen und Kostümierungen in beliebten amerikanischen Serien wie "Roseanne" oder "Hör mal, wer da hämmert" und vielleicht auch durch den Vampirfilmhype - und so zieren auch bei uns mehr oder weniger kunstvoll geschnitzte Kürbisköpfe die Vorgärten und ziehen am Halloween-Abend gruselig verkleidete Kinder von Haus zu Haus, die uns mit "Trick or Treat" ("Süßes oder Saures") drohen.

Wer noch ein schnelles Kürbiskuchen-Rezept benötigt, das nicht zu kalorienreich ist, hier ist es:

"Schlanker" Kürbiskuchen - lecker,  nicht nur zu Halloween

für eine Kastenform von 25 cm 
3 Eier
150 g Honig
1 Prise Salz
je 1 Prise Muskat und Pfeffer
1 TL Zimt
200 g Kürbisfleisch
100 g gemahlene Haselnüsse
150 g Mehl
1/2 TL Backpulver
Fett für die Form
Puderzucker zum Bestäuben oder Glasur und Halloween-Motive aus Schokolade o. ä. zum Verzieren.

Zubereitung

Eier trennen, Eigelbe mit dem Honig cremig rühren, Gewürze hinzufügen.

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Währenddessen den Kürbis fein raspeln und mit Mehl und Eigelb-/Honig-Masse mischen.

Die Eiweiße sehr steif schlagen und gleichmäßig unter die Masse heben.

Die Kastenform einfetten, den Teig einfüllen und ca. 1 Stunde auf mittlerer Schiene backen.

Kuchen auskühlen lassen, stürzen, vor dem Servieren ev. mit Puderzucker (Schablonen mit Halloween-Motiven auflegen) bestäuben oder anders verzieren. Happy Halloween! Lassen Sie sich den Kuchen schmecken.

Wem es noch nicht gruselt: Im Online-/Versandhandel und in regionalen Geschäften gibt es jetzt Halloween-Kinderkostüme, Halloween-Dekoration und richtig unappetitliches Halloween-Zubehör.

Anzeige


Montag, 24. Oktober 2011

Erprobt: Leben ohne Kühlschrank

gruenduengung-vgwortVor ca. einem Jahr ging mein Kühlschrank kaputt und seitdem lebe ich ohne! Dabei hatte ich mir sogar schon einen neuen ausgesucht - natürlich einen mit mehreren Sternen, der Umwelt zuliebe. Doch dann hatte ich eine andere Idee: Warum nutze ich den defekten (aber noch ganz ansehnlichen) Kühlschrank nicht einfach mal eine Weile als Schrank ohne "Kühl" und sehe, wie ich zurecht komme?

Anzeige


Mein Ding für die Umwelt?
Viele Leute suchen nach Möglichkeiten, etwas für die Umwelt zu tun - die einen leben vegan oder vegetarisch, damit weniger Kühe pupsen und um ein Zeichen gegen Massentierhaltung zu setzen (mein Ding in den 1990ern), andere arbeiten in Umweltberufen (Biologischer Pflanzenschutz - mein Ding in den 1980ern), fahren nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder geteilten Fahrzeugen (1980er und 1990er) oder fahren nur mit dem Fahrrad in den Urlaub (ne, da fahr ich lieber gar nicht). Es gibt sogar engagierte Menschen, die Brauchbares aus Mülleimern sammeln, um sich gegen die Verschwendung in unserer Gesellschaft zu positionieren.

Ich bin in Sachen Öko derzeit absolut kein Vorbild: Ich fahre Auto (allerdings sehr wenig), der Computer läuft ca. 18 Stunden am Tag (allerdings Notebook), teilweise gleichzeitig auch der Fernseher, gelegentlich spiele ich Golf und ich habe viel zu viele Schuhe. Da schien mir der Verzicht auf den Kühlschrank nur fair.

Tatsächlich habe ich, seit ich ohne Kühlschrank lebe, weniger Abfall, denn ich kaufe kleine Mengen gezielt und zeitnah zum Verzehr und auch weniger industriell verpackte Lebensmittel aus dem Supermarkt ein, da ich verstärkt Geschäfte und Gemüsestände in der näheren Umgebung nutze. Meinem Eindruck nach gebe ich aber nicht mehr aus als vorher, da ich so gut wie nie etwas wegwerfen muss.

Fazit
Nach einem Jahr kann ich sagen: Leben ohne Kühlschrank geht und es tut auch gar nicht weh - zumindest nicht, wenn man, wie ich, niemanden mitversorgen muss, von zu Hause aus arbeitet und wenn man Bäcker, Metzger, Ökomarkt und Gemüsestand weniger als einen Kilometer entfernt zur Verfügung hat. Im Gegenteil, ich genieße das Leben ohne Kühlschrank: Das Einkaufen zwingt mich, den Schreibtisch wenigstens ab und zu mal zu verlassen - und ich mach sogar Umwege, damit sich der Fußmarsch lohnt. So starte ich auch in den nächsten Winter ohne den Stromfresser Kühlschrank.

Nachtrag: Erst am 4.4.2013 beendete ich mein Kühlschrank-Experiment, siehe Der Kühlschrank - treues Familienmitglied oder böser Stromfresser?

Anzeige


Freitag, 7. Oktober 2011

Frischen Schnittlauch im Winter ernten

Schnittlauch treiben auf der Fensterbank oder im Gewächshaus


Im Winter macht es besonders Freude, selbst zu ernten und das Erntegut dann zuzubereiten oder zum Würzen zu verwenden. Wer Schnittlauch im Garten oder im Topf (Topfgarten) angebaut hat, kann dank der Schnittlauchtreiberei auch zu Weihnachten oder später frischen Schnittlauch ernten.

Frischer Schnittlauch macht aus dem einfachen Butterbrot ein Schnittlauchbrot und aus dem Rührei ein feines Kräuteromelett. Dazu liefert er Vitamin C, Carotin, Eisen und Calcium - und dank des enthaltenen Lauchöls auch viel würzigen Geschmack.

Schnittlauch treiben - das Prinzip


Bei der Schnittlauch-Treiberei werden gut entwickelte Schnittlauchballen (Schnittlauchbulben) durch eine Temperatur-/Wasserbehandlung und anschließendem warmen Aufstellen im Winter zum Treiben angeregt.

Allerdings sollte der dazu verwendete Schnittlauch in der zweiten Gartensaison-Hälfte nicht mehr geerntet worden sein, damit er einen Nährstoffvorrat in den Bulben anlegen und genug Kraft für den Austrieb sammeln konnte.

Schnittlauch treiben für Weihnachten


Mitte/Ende September werden Schnittlauchballen im Garten ausgegraben und irgendwo draußen völlig trocken aufbewahrt (z. B. unter einem Vordach). Mitte/Ende November werden die Ballen hervorgeholt, die vergilbten Halme entfernt und die Wurzeln eingekürzt. Anschließend werden die Schnittlauchballen 12 Stunden lang in warmes Wasser (35 bis knapp 40 Grad Celsius) gelegt und dann in Töpfe gepflanzt. Diese Schnittlauchtöpfe kann man dann an einem hellen Platz bei Zimmertemperatur (20 Grad ist optimal) aufstellen - auf der Küchenfensterbank oder in einem warm beheizten Gewächshaus. Der Ballen muss nur gleichmäßig feucht (nicht nass!) gehalten werden und bald beginnt der Schnittlauch zu treiben.

Schnittlauch treiben für die Ernte ab Januar


Soll der Schnittlauch erst ab Januar erntereif sein, müssen die Ballen erst Ende Oktober/Anfang November ausgegraben werden - vor Frostbeginn. Dieser Schnittlauch wird gleich geputzt (gelbe Halme entfernen, Wurzeln einkürzen) und zunächst draußen gelagert - dabei macht es nichts aus, wenn er gefriert, im Gegenteil, das macht ihn treibfähig. Zum Treiben werden die Ballen dann 12 Stunden lang in warmes Wasser (35 bis knapp 40 Grad Celsius) gelegt und anschließend in Töpfe gepflanzt. Je länger der Schnittlauch draußen Kälte aushalten musste, desto kürzer kann die Warmwasser-Behandlung zum Anregen des Treibens sein. Die Schnittlauchtöpfe werden anschließend an einem hellen Platz bei Zimmertemperatur aufgestellt. Damit nicht alle Schnittlauchtöpfe gleichzeitig erntereif sind, kann man wöchentlich oder alle zwei Wochen einen Schnittlauchballen dieser Behandlung unterziehen. So kann man fortlaufend ernten und genießen.

Die beiden Treibverfahren habe ich während meines Studiums mit Praktikum im Gemüsebau in Weihenstephan kennengelernt - ich erinnere mich noch gut an den würzigen Lauchgeruch und an die dampfenden Schnittlauchballen nach der Warmwasserbehandlung. Der damalige Betriebsleiter des Instituts für Gemüsebau, Ernst Niller, beschrieb diese Verfahren auch in seinem Buch "Der grosse und der kleine Gemüsegarten" (1990).

Anzeige