Mittwoch, 23. März 2022

Dauerhafte Pflanzenfreude: Stauden und Gehölze in Pflanzgefäßen auf Balkon und Terrasse

Seit Jahrzehnten habe ich auf meiner Terrasse neben einjährigen Sommerblumen, Kräutern und Gemüsen auch mehrjährige Pflanzen in Töpfen, Kübeln und anderen Pflanzgefäßen. Mit diesem Topfgarten habe ich viel Freude: So konnte ich schon leckere Mini-Kiwi und Feigen auf der Terrasse ernten und habe schöne Blütenstauden, Gräser, Rosen und Sommerflieder in Pflanzgefäßen. Ein Vorteil: Ich musste nicht jedes Jahr alle Töpfe und Kübel neu bepflanzen – das spart etwas Geld und ist nachhaltiger, als alle Pflanzen nach der Gartensaison wegzuwerfen und im nächsten Frühjahr neu zu kaufen. Viele der Pflanzen wurden auch von Jahr zu Jahr schöner. So funktioniert der Anbau und die Pflege von mehrjährigen Pflanzen in Pflanzgefäßen. (aktualisiert 23.03.2022)

Wer nicht jedes Jahr alles neu pflanzen möchte, kann auch auf Balkon und Terrasse/Dachterrasse mehrjährige Pflanzen anbauen - in Pflanzgefäßen. Mit den bepflanzten Kübeln ist man flexibel: Man kann, so oft man möchte, neu gestalten, kann die gerade besonders schönen Pflanzen nach vorne und die anderen in die zweite Reihe oder in eine „Päppelecke“ stellen.

Meine Stauden und Gehölze (hier die Rose 'Lavender Dream' im Kübel) auf und neben der Terrasse
bereiten mir seit Jahren viel Freude.


Was braucht man, wenn man Stauden und Gehölze über mehrere Jahre in Pflanzgefäßen kultivieren möchte

Wenn man auf Terrasse und Balkon mehrjährige Pflanzen im Kübel oder anderen Pflanzgefäßen kultivieren möchte, benötigt man

  • Töpfe, Kübel, Blumenkästen oder andere Pflanzgefäße, die UV-, witterungs- und frostbeständig sind, 
  • mehrjährige Pflanzen, die zum Standort passen und 
  • man muss ein paar Kniffe zur Pflege und Überwinterung kennen.

Frostsichere Pflanzgefäße für Balkon und Terrasse

Nicht nur die Pflanzen, auch die Töpfe, Kübel, Kästen, Tröge oder andere Pflanzgefäße müssen frosthart sein. Wie frosthart Pflanzgefäße sind, hängt vom Material oder dem Materialmix, dem Herstellungsprozess und auch der Form ab. Am besten fragt man ausdrücklich nach frostharten Töpfen, Kübeln, Kästen, Raumteilern, Spindeln, Ampeln oder was auch immer Sie als Pflanzgefäß nutzen möchten. Manche Hersteller geben sogar eine Frostbeständigkeitsgarantie.

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Die Gefäße benötigen einen Wasserablauf, der nicht blockiert werden darf – bei Töpfen ohne integrierte Abstandshalter (wie im Bild oben) empfiehlt es sich, etwas unterzulegen. Im Handel gibt es dafür Kübelfüße/Topffüße* in verschiedenen Designs.
Auf das Thema Frostfestigkeit bei Pflanzgefäßen bin ich in meinem anderen Blog ausführlich eingegangen, siehe Winterfeste, frostsichere Pflanzgefäße (tinto bloggt), ebenso auch auf das Thema Entsorgung von ausrangierten Pflanzgefäßen.

Winterharte Pflanzen für Balkon und Terrasse

Winterharte, mehrjährige Pflanzen sind vor allem Stauden und Gehölze, die aus unseren Breiten oder einem ähnlichen Klima stammen.

Seit 2012 teilt sich der weiße Purpursonnenhut
Echinacea purpurea 'BabySwan' einen Topf mit
Prachtscharte Liatris, die ihn zunehmend verdrängt..
Stauden treiben jedes Jahr aus unterirdischen Pflanzenteilen neu aus und ziehen sich zum Ende der Gartensaison in den Boden zurück – oberirdisch bleiben nur die vertrockneten Stängel und Blätter, die man bis zum Neuaustrieb als Frostschutz für die Wurzeln und Versteck für überwinternde Schmetterlinge, Marienkäfer und andere Tiere belassen kann. Zu den Stauden gehören auch Gräser und Blumenzwiebelpflanzen.

Bäume und Sträucher bezeichnet man als Gehölze – egal wie groß oder klein sie werden, das hängt von der Art, Sorte und „Erziehung“ ab (man denke an Bonsai). Ihnen ist gemein, dass die Triebe verholzen und oberirdisch bleiben. Bei Gehölzen unterscheidet man immergrüne und laubabwerfende Gehölze.

Zu den laubabwerfenden Gehölzen, mit denen ich gute Erfahrungen in Kübeln gemacht habe, gehören Rosen, Sommerflieder, Mini-Kiwi ('Weiki' - Weihenstephaner Kiwi) und ein Feigenbaum der Sorte 'Violetta'. Aber natürlich gibt es noch viel mehr.

Bei der Pflanzenauswahl sollte man sich vor allem von den Standortbedingungen leiten lassen - auf einer Nordterrasse gedeihen beispielsweise andere Pflanzen als auf einer Südterrasse, und dann kommt es auch noch drauf an, wo sich diese Terrasse befindet, beispielsweise die geographische Breite und die Höhenlage des Standortes. Im Weinbauklima an einem Südhang sind andere Pflanzen winterhart als im Hochgebirge.

Auf meiner warmen Südseitenterrasse nördlich von München übersteht die Feige 'Violetta' den Winter draußen im Kübel (inzwischen drei Winter), auf der Zugspitze mit den tieferen Wintertemperaturen würde das wohl nicht klappen.
Wenn Ihr Balkon oder die Terrasse ein Motto haben soll (Duftbalkon, Gewürzpflanzenbalkon) oder Sie die Artenvielfalt unterstützen wollen, dann wählen Sie Pflanzen, die dazu passen, beispielsweise zur Unterstützung der Artenvielfalt pflanzen Sie (auch) einheimische Pflanzen, die entweder dank ihrer Blüten gute Nektar- und Pollenlieferanten für Honig- und Wildbienen sowie für Schwebfliegen und andere sind oder als Futterkrippe für die Jungtiere von Schmetterlingen und anderen dienen können.

Weitere wichtige Kriterien der Pflanzenauswahl sind die endgültige Pflanzenhöhe und -breite und was man auf der Terrasse oder dem Balkon sonst noch machen möchte. Gerade auf einem Balkon kann es mit breit- oder hochwüchsigen Stauden und Gehölzen schnell zu eng werden.

Wie bei der Pflanzenauswahl für den Garten wählt man auch die Pflanzen für Balkon und Terrasse so aus, dass das Gesamtensemble das ganze Jahr ein schönes Bild abgibt - irgend etwas sollte immer blühen oder mit Blattfarbe, Fruchtschmuck und/oder mit einer interessanten Struktur die Aufmerksamkeit auf sich ziehen (siehe auch Schöner Garten das ganze Jahr). Wobei man beim Anbau in Töpfen, Kübeln und Kisten mobiler und flexibler ist und jederzeit umstellen und umgestalten kann.

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Im Herbst pflanzt man neben Stauden, (wurzelnackten) Rosen und anderen Gehölzen ebenso Blumenzwiebeln, die im Spätwinter und Frühjahr blühen sollen und auch jedes Jahr wiederkommen (können). Stauden und Gehölze, die bewurzelt im Container angeboten werden, kann man aber im Herbst und im Frühjahr pflanzen - wobei das Frühjahr bei schwierigen Standorten für empfindliche Arten und Sorten sicherer ist.

Tulpen und andere frühlingsblühende Blumenzwiebeln muss man im Herbst pflanzen.

Kübelpflanzen
Im Gegensatz zu den hier beschriebenen mehrjährigen Pflanzen, die draußen überwintert werden, verstehen viele unter Kübelpflanzen nur die mehrjährigen Gehölze aus wärmeren Gegenden, die bei uns im Freien im Allgemeinen nicht winterhart sind, sondern im Gewächshaus, Wintergarten oder einem anderen geschützten Platz überwintert werden, siehe Kübelpflanzen überwintern.

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Pflege-/Tipps für Stauden und Gehölze in Pflanzgefäßen in Stichworten

  • Regelmäßig und besonders vor dem Winter prüfen, ob der Wasserablauf funktioniert. Bei Neupflanzungen beispielsweise innen unten eine Dränageschicht (Blähton o. Ä.) einziehen und kleine Abstandshalter unter die Töpfe legen – die meisten Pflanzen vertragen nämlich keine Staunässe. Diese Maßnahmen schützen auch die Pflanzgefäße im Winter vor Frostschäden. 
  • Während der Wachstumszeit benötigen die Pflanzen Nährstoffe. Feste organische Mischdünger wie Kompost gibt man am besten schon relativ früh, denn es braucht etwas Zeit (sowie Feuchtigkeit und Wärme), bis die Mikrolebewesen in den Pflanzerden diese aufschließen. Bei akutem Mangel wirken flüssige Dünger (die gibt es auch als organische Flüssigdünger) schneller. Spätestens gegen Ende August hört man mit dem Düngen auf, damit sich die Pflanzen auf den Winter einstellen können. 
  • Verblühtes sollte man regelmäßig entfernen. Das stärkt die Pflanzen und regt die Blütennachbildung an – bei manchen Stauden und Gehölzen bewirkt es sogar eine zweite Blüte. 
  • Abgestorbenes und Krankes wird ebenfalls entfernt, das hält die Pflanzen gesund. 
  • Winterschutz vor tiefen Frösten: Man kann die Kübel direkt an eine Hauswand ziehen oder in Topfschutzmaterial, Stroh, Vlies oder ähnliche Materialien einpacken. 

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  • Winterproblem Frosttrocknis: Ist der Boden durchgefroren, aber scheint die Sonne, sollte man am späten Vormittag vorsichtig ein wenig gießen, damit die Pflanzen von unten Nachschub holen können, wenn sie oben durch Sonnenwärme verdunsten. 
  • Die meisten Gehölze müssen geschnitten werden – der richtige Zeitpunkt entspricht dem ihrer Artgenossen im Beet. Will man Gehölze klein halten, ist der Schnitt besonders wichtig. Beispielsweise schneide ich meinen Schmetterlingsflieder Buddleja davidii ‚Black Knight‘ oft schon im Herbst ein wenig zurück, aber den richtigen, recht starken Schnitt führe ich erst im Spätwinter durch - ich hätte keinen Platz für eine stärker wachsende Pflanze, die einen noch größeren Kübel benötigte, um standfest zu sein.
Gartenstauden im Topf: Dieser Purpursonnenhut "Baby Swan White"  teilt sich den Topf
mit frühblühenden Krokussen, die im Sommer unsichtbar sind, aber im
Frühjahr (hoffentlich auch nächstes Jahr wieder) glänzen,
wenn der Purpursonnenhut noch unterirdisch überdauert. 

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Deckt alle Topfgartenthemen verständlich für Anfänger ab: Bepflanzungen von Töpfen, Kübeln, Schalen, Kisten nach Jahreszeit, Dauerbepflanzungen, Gestaltungstipps, Pflanz- und Pflegeanleitungen, Förderung Bienen und Schmetterlinge, Selbstversorgung mit Pflanzgefäßen, Topfgarten auf Balkon, Terrasse, Dachterrasse, Hauseingang, Garten, Urban-Gardening-Projekt:

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ISBN 3-8186-0635-8








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Dienstag, 22. März 2022

Gartenmöbelpflege nach dem Winter

Gartenmöbel aus Holz
Kennzeichnung, Erläuterung siehe unten bei *

Der Winter ist vorbei und der Frühling grüßt mit warmem Wetter. Es dauert nicht mehr lange, bis man wieder draußen im Garten auf den eigenen Gartenmöbeln das schöne Wetter genießen kann. Doch die Gartenmöbel haben den Winter über draußen gestanden und müssen nun wieder gepflegt werden, ehe man sich mit Freunden oder der Familie im Garten oder auf dem Balkon entspannen kann.

Wie Gartenmöbel nach dem Winter behandelt werden müssen

Um die Gartenmöbel wieder auf Vordermann zu bringen, sollten diese zuerst gereinigt werden. Sind sie aus Kunststoff, dann reicht normales Reinigungsmittel. Weiße Kunststoffmöbel können bei hartnäckiger Verschmutzung mittels Backpulver zu vorherigem Glanz verholfen werden. Gartenmöbel aus Holz sind allerdings anders beschaffen. Je nach Holzart und -behandlung können diese unterschiedlich zu pflegen sein.

Gartenmöbel aus Holz

Harte Hölzer, weiche Hölzer

Das Holz, aus dem die Gartenmöbel bestehen, beeinflusst deren Pflegebedarf, ihr Aussehen und nicht zu guter Letzt den Preis. Hierbei wird zwischen harten Hölzern und weichen Hölzern unterschieden.

Harte Hölzer

Harte Hölzer wie Teak, Eukalyptus und Akazie sind sehr robust, da sie von Natur aus fetthaltiger sind. Jedoch sollte man beim Kauf auf das Herkunftsland sowie die Nachhaltigkeit achten. Diese werden importiert und sind daher teurer als weiche Holzsorten.

Weiche Hölzer

Weiche Hölzer wie Fichte, Lärche und Kiefer bedürfen mehr Pflege. Zudem halten sie nicht so lange wie harte Hölzer. Jedoch sind sie im Gegensatz zu denen deutlich erschwinglicher und nachhaltiger zu beschaffen.

Holzreinigung und -pflege

Bei der Holzpflege kann vieles schiefgehen, wenn man nicht weiß, was zu tun ist. Man kann nicht einfach irgendeine Lasur kaufen und diese einfach auftragen. Je nach Holzart sind unterschiedliche Vorgehensweisen zu empfehlen. Auch bei der Reinigung der Gartenmöbel muss darauf geachtet werden, dass das gewählte Reinigungsmittel nicht das Holz angreift.

Holz richtig reinigen

Am besten nimmt man einen weichen Schwamm ohne Fussel und säubert das Holz mit klarem Wasser. Sollte das nicht ausreichen, kann man milde Laugenseife oder Naturseife verwenden. Die haben den Vorteil, dass das Holz dadurch nachgefettet wird. Somit sind diese gegen Feuchtigkeit besser geschützt. Dies sollte zweimal im Jahr passieren: Am Anfang der Frühlingssaison sowie am Ende der Herbstsaison. Hat man Stauraum, wo man die Holzmöbel über den Winter hinweg trocken einlagern lassen, sollte man dies unbedingt tun.

Holz ölen oder lasieren

Um die Holzmöbel vor Witterung zu schützen, sollte man diese mit Öl oder Lasur behandeln. Ersteres braucht länger, um in das Holz einzuziehen, dringt aber umso tiefer vor. Manche Öle bieten zusätzlichen UV-Schutz, was vor der Vergrauung des Holzes schützt. Welches Öl für welches Holz verwendet werden sollte, kann vom Fachpersonal im Baumarkt oder beim Holzfachhändler beantwortet werden. Eine Lasur zieht schneller ein, da es dünnflüssiger als Öl ist. Was man am Ende benutzt, sollte man erst entscheiden, nachdem man sich über das Holz der Gartenmöbel informiert hat.

Abschleifen von Vergrauung und starker Verschmutzung

Diese Methode sollte nur mit Sandpapier mit einer Körnung von 100 bis 120 durchgeführt werden. Solches sollte dann ohne Druck auf dem Holz zum Einsatz gebracht werden. Jedoch sollte man dies tun, nachdem man das Holz gereinigt hat. Anschließend muss man dies mit einem Baumwolltuch oder ähnlichem abwischen. Das Möbelstück sieht dann wie neu aus und kann anschließend behandelt werden.

Es gibt also eine ganze Menge zu beachten. Um noch einen tieferen Einblick in die Materie zu bekommen, hilft auch dieser Ratgeberbeitrag von HolzLand.

 

* Sponsor-Posts sind informative Beiträge meiner Werbepartner



Freitag, 18. März 2022

Kürbisse säen und ernten

Kürbisse säen für die Ernte aus dem eigenen Garten

Damit man sich im Herbst an schönen Kürbissen erfreuen kann und ausreichend Rohmaterial für Kürbiskuchen, Kürbissuppe und die Kürbisschnitzerei zu Halloween hat, muss man rechtzeitig an die Anzucht denken. Allerdings benötigt eine einzelne Kürbispflanze am Endstandort im Garten 1 bis 4 m2 Platz – Kürbisse sind also eher für Gärten mit viel Platz geeignet. Andererseits sind sie sich wegen ihrer Wüchsigkeit ein guter Bodendecker, der wegen seines Wasser- und Nährstoffhungers kaum eine andere Pflanze hochkommen lässt.

Kürbisse säen – ab wann?

Kürbisse sind frostempfindliche Pflanzen, deshalb zieht man sie je nach Sorte ab März/April auf der Fensterbank, im Frühbeet oder in einem warmen Gewächshaus vor und pflanzt sie Ende Mai aus. Oder man sät sie ab Mai direkt ins Beet. Das Vorziehen und spätere Auspflanzen (nach den Eisheiligen) ist die sicherere Methode.

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Kürbissorten (Beispiele)

  • Squashkürbis Hunter F1 (Butternut-Kürbis)
    Glockenförmige Früchte mit nussartigem Aroma
  • Hokkaido-Kürbis 'Uchiki-Kuri'
    Runder, zuerst gelb, später orangefarbener Kürbis mit kastanienähnlichem Geschmack.
  • Ölkürbis Oliga
    Runder, grün-gelb gesprenkelter Kürbis mit wohlschmeckenden, hüllenlosen Samen, die man trocknen und wie Mandeln verwenden kann – denn für die Ölgewinnung werden die Mengen im Garten nicht reichen
  • Speisekürbis Neon F1 (Halloween-Kürbis)
    Runder, orangefarbener Speisekürbis, bis zu 4 kg, zum Schnitzen geeignet
  • Riesenkürbis Atlantic Giant
    Die runden gelborangefarbenen Früchte können 50 bis 100 kg schwer werden.

Hokkaidokürbisse lassen sich zu leckeren Gerichten (Suppen, Eintöpfen, Kuchen)
verarbeiten und sind auch zum Schnitzen geeignet.

Kürbisse säen – Anbau mit Vorziehen

Gesät werden etwa drei Kürbissamen pro Blumentopf. Der Topf sollte einen Durchmesser von 8 bis 10 cm haben. Er wird nur etwa halb mit Erde befüllt. Auf die Erde werden die Samen gelegt und mit etwas Erde abgedeckt. Dann wird angegossen und die Töpfe auf eine Fensterbank gestellt.

Kürbisse gedeihen gut auf dem Komposthaufen
Die optimale Keimtemperatur beträgt ungefähr 25-28 °C. Wenn die Samen gekeimt sind und die kleinen Pflänzchen bis zum Topfrand reichen, werden die beiden schwächeren vorsichtig entfernt und nur die stärkste Jungpflanze stehen gelassen. Nun wird noch etwas mehr Erde in den Topf gegeben - ohne dass die Laubblätter bedeckt werden –, wodurch die kleine Kürbispflanze zu weiterer Wurzelbildung angeregt.

Nach den Eisheiligen, also ab dem 16. Mai, werden die vorgezogenen Kürbispflanzen in ein vorbereitetes Gartenbeet mit humosem, nährstoffreichen und durchlässigen Boden oder in einen sehr großen Kübel ausgepflanzt und regelmäßig gegossen und gedüngt. Kürbisse vertragen einen halbschattigen Standort.

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Kürbisse säen – ohne Vorziehen direkt ins Beet

Von Mai bis Anfang Juni kann man Kürbisse auch direkt ins Beet säen. In der Regel reichen einer Familie wenige Pflanzen (ein bis zwei pro Sorte), doch man baut meist ein paar mehr zur Reserve an, falls eine Pflanze krank oder beschädigt wird. Wer noch mehr pflanzen möchte, um die ganze Nachbarschaft zu versorgen: Die Reihen sollten einen Abstand von 1,50 bis 2,50 m haben. In der Reihe sollte der Abstand ca. 40 cm betragen. Der Samen wird etwa 2 cm tief in die Erde gesteckt und gut angegossen.

Kürbisse anbauen – Tipps

Kürbisse düngen
Kürbispflanzen vertragen Kompost sehr gut, weshalb man das Beet vor dem Aussäen oder Pflanzen mit Kompost versorgen kann (Starkzehrer-Gemüse). Auch im weiteren Wachstumsverlauf benötigen Kürbisse viel Wasser und Nährstoffe. Apropos Nährstoffe: Man kann sie entweder nach Maß auf Grund einer Bodenuntersuchung oder in regelmäßigen Abständen nach Anleitungen auf der Verpackung eines handelsüblichen Gartendüngers (z. B. für Fruchtgemüse) ausbringen.

Riesenkürbisse

Wenn man möchte, dass Riesenkürbisse (z. B. Sorten "Gelber Zentner", "Atlantic Giant") richtig groß werden, dann zwickt man die Triebspitze der Pflanze ab, sobald 3 bis 4 Fruchtansätze zu erkennen sind. Damit die großen, schweren Früchte nicht faulen, kann man ihnen Bretter unterlegen, unter denen die Luft zirkulieren kann (kleine Abstandshalter zur Erdseite).

Wann sind Kürbisse reif?
Kürbisse werden ab September nach und nach erntereif. Bei manchen gibt die Färbung einen Hinweis, ob sich der Kürbis der Erntereife nähert. Beispielsweise sind Hokkaido-Kürbisse im jungen Stadium eher gelb und werden dann später erst orangefarben.
Die Reife der Früchte kann man auch durch Anklopfen feststellen: Wenn sie hohl klingen, sind sie erntereif. Doch spätestens vor den ersten Frösten müssen sie auf jeden Fall geerntet werden.

Trick or Treat - Süßes oder Saures
Kürbisse gehören unbedingt zur Halloween-Zeit. Da werden die Kürbisköpfe ausgehöhlt und in die Hülle furchterregende Gesichter geritzt. In die Gruselköpfe stellt man dann je ein brennendes Teelicht, damit sie bei Dunkelheit vor dem Haus oder auf der Terrasse Halloween-Stimmung* verbreiten. Aus dem Kürbisfleisch wird Eintopf, Suppe oder Kuchen gemacht.







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Samstag, 12. März 2022

Unkrautbekämpfung im Gemüsebeet und auf anderen Flächen im Garten

Damit starke Wildkräuter ("Unkraut") nicht zur Plage im Beet oder anderswo werden, fängt man mit der Bekämpfung am besten schon bei der Beetvorbereitung an - natürlich ökologisch! Es werden Methoden der "Unkrautbekämpfung" für das Gemüsebeet, Staudenbeet und für die Flächenpflege vorgestellt. (aktualisiert am 04.6.2021)

Die Brennessel wird oft als Unkraut bezeichnet, aber sie ist auch Wildgemüse, Heilkraut und vor allem Artenvielfaltförderer, denn sie ist eine essentielle Futterpflanze für Raupen von vielen Schmetterlingen!
Der Begriff Unkraut ist negativ besetzt und sollte möglichst nicht mehr verwendet werden. "Unkräuter" sind Pflanzen wie andere auch und oft wichtige Bestandteile ökologischer Systeme. Oft fallen sie sogar in die Kategorie Wildgemüse oder Heilpflanzen. Viele sind wichtig für die Artenvielfalt in der Natur - es ist sicherlich kein Zufall, dass mit dem Verschwinden der "Unkräuter" in den Feldern und der Zusammenlegung von Feldern und der dadurch immer weniger werdenden bunten Randstreifen/Feldraine auch die Insekten und Vögel aus der Landschaft verschwinden.

Andererseits müssen wir zugeben: Stehen diese Wildpflanzen im Gemüse- oder Staudenbeet oder an einer anderen Stelle im Garten, wo man sie nicht will, wollen auch wir HobbygärtnerInnen sie an dieser Stelle loswerden. Diese Wildkräuter sind nämlich Licht-, Wasser- und Nahrungskonkurrenten zum Feldsalat, zu Radieschen, Porree und eigens angebauten Kulturpflanzen. Sie bieten außerdem Schnecken ein feuchtes Milieu und damit Verstecke. Durch die schlechtere Belüftung der Kulturpflanzen in mitten von unerwünschten Beikräutern können diese leichter von Pilzkrankheiten befallen werden. Aber auch wenn einzelne Beete und Bepflanzungen (halbwegs) vom "Unkraut" befreit werden sollen, muss man nicht den ganzen Garten wildkrautfrei halten.

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Wie bei fast allem, gibt es auch bei der Bekämpfung von "Unkraut" im Garten vorbeugende Maßnahmen und die direkte Bekämpfung.

Unkrautbekämpfung durch "falsches Saatbeet"

Wenn im Frühjahr die Ausaat- und Pflanzzeit von Gemüse beginnt - zuerst im Gewächshaus und Frühbeet und wenig später auch im Freiland -, beginnt auch die Zeit der Unkräuter, die als Samen im Boden auf ihre Zeit warten. Saatgut benötigt zum Keimen Wärme und Feuchtigkeit - das gilt auch für Unkrautsamen. Sät oder pflanzt man Gemüse, Kräuter oder anderes in ein gut vorbereitetes feinkrümeliges Beet, dann wachsen da nicht nur die gewünschten Kulturpflanzen, sondern auch die Unkrautsamen, die in der Erde schlummerten, bis sie durch die Bodenbearbeitung nahe genug an die Oberfläche kamen.

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Mit einem Trick - einem so genannten "falschen Saatbeet" bzw. "falschen Saatbett" - kann man jedoch die Zahl der Unkräuter reduzieren: Man bereitet das Gemüsebeet schon zwei Wochen vor der geplanten Pflanzung sorgfältig vor und gießt es wie üblich an. Das Unkraut beginnt zu keimen. Kurz vor der eigentlichen Pflanzung nimmt man den Unkrautwurzeln den Kontakt zum Boden, indem man das Beet vorsichtig und oberflächlich abrecht oder hackt. Das macht man am besten an einem trockenen, warmen Tag, damit das Unkraut schnell vertrocknet. Achtung: Stärkere Bodenbewegungen muss man jetzt vermeiden, damit man nicht neue schlafende Unkrautsamen aus tieferen Schichten nach oben holt. Pflanzt man nun in das so vorbereitete Beet haben die Gemüsepflanzen oder Stauden einen schönen Vorsprung, bis eventuell tiefer liegende Unkrautsamen auskeimen.

Die Falsches-Saatbeet-Methode ist auch vor der Aussaat oder Pflanzung von spätem Feldsalat oder Spinat im Freiland, Frühbeet oder Gewächshaus zu empfehlen. Die Bestände sind ohne Unkraut luftiger und werden weniger durch Pilzkrankheiten gefährdet. Später Unkraut von Hand zu entfernen, wie man es bei breitwürfiger Aussaat sonst durchführen muss, ist gerade im kühl-feuchten Herbst eine todlangweilige Arbeit, die in die Knochen geht - dagegen macht das falsche Saatbeet kaum Arbeit, lediglich steht die Fläche für etwa zwei Wochen nicht zur Verfügung.

Zwar stammt die Falsches-Saatbeet-Methode aus dem Gemüsebau, doch lässt sie sich auch bei der Neuanlage von anderen Beeten wie beispielsweise einem Staudenbeet anwenden.

Unkrautbekämpfung durch Mulchen

Unkrautbekämpfung mit gelochter Mulchfolie
funktioniert, ist aber nicht so ökologisch.
Unkraut lässt sich durch Bodenbedeckung beziehungsweise Mulchen unterdrücken - durch den Lichtentzug, können sich die Pflanzen nicht entwickeln - entweder sie keimen erst gar nicht oder sie kümmern unter der Mulchdecke dahin und sterben schließlich ab. Zum Mulchen eignen sich Stroh, Grasschnitt und andere natürliche Materialien. Im Handel gibt es auch Mulchfolie - auch die funktioniert, aber sie ist wegen des Ressourcenverbrauchs bei der Herstellung und der Abfallbeseitigung aus ökologischer Sicht weniger empfehlenswert.

Auch Pappkarton ist ein Mulchmaterial, das man beispielsweise als Wegbelag zwischen Gemüsebeeten zur Verhinderung unerwünschter Spontanbesiedelung durch Gräser und Kräuter einsetzen kann (auch unter Holzrosten oder Rindenmulchauflagen). Pappkarton und ähnliche Abdeckungen spielen auch eine Rolle bei der Beetanlage ohne Umgraben nach Charles Dowding.

Bei der Neuanlage von Gemüsebeeten nach Charles Dowding (No-Dig-Verfahren, ohne Umgraben) wird nur verholztes oder sehr grobes Unkraut gezogen. Die Fläche für Beet und die geplanten Wege drumherum werden mit Pappkarton bedeckt, dann das eigentliche Beet beispielsweise mit Latten begrenzt und die Beetfläche mit einer dicken Schicht verrottetem Kompost bedeckt, in die dann gepflanzt wird. Der Kompost im Beet ernährt die Mikroorganismen, die den Karton und das Unkraut darunter zersetzen. Der gut belebte Boden ernährt die Pflanzen für ein ganzes Jahr und ermöglicht mehrere Ernten hintereinander. Der Boden wird nie gewendet. In den Folgejahren wird einmal jährlich Kompost auf das Beet gegeben und der Boden möglichst immer mit Pflanzen bedeckt gehalten. Der Karton auf den Wegen wird mit Steinen oder anderem beschwert und muss meist einmal pro Jahr erneuert werden, damit die Wege unkrautfrei bleiben.


Wer gebrauchte Pappkartons zum Mulchen oder für die Beetneuanlage verwendet, sollte vorher alle Klebefolien und andere nicht kompostierbaren Bestandteile entfernen.


Unkrautbekämpfung durch Mischkultur

Durch die bessere Flächennutzung bei Mischkultur ist es für unerwünschte Pflanzen schwieriger, sich anzusiedeln. 

Auch eine gepflanzte Mischkultur, bei der der Boden durch abwechselnd breit- und hochwachsende Pflanzen gut ausgenutzt wird, verhält sich ähnlich wie eine gemulchte Fläche. Nur zu Anfang muss noch ein oder zwei Mal durchgehackt werden.

Hat man Reihen mit hochwachsenden Gemüsen wie Tomaten oder Gurken, können zwischen die Reihen gesäte Pflanzen das Unkraut unterdrücken, bis die Hauptkulturen breit und kräftig sind und dem Unterwuchs das Licht nimmt.

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Zwischen die Reihen aussäen kann man: Gründüngungspflanzen, Gemüse (Radieschen, Pflücksalat, Schnittsalat, Spinat etc.), Kräuter, Sommerblumen etc. Dabei ist jedoch zu beachten, dass diese Pflanzen auch Wasser und Nährstoffe benötigen und entsprechend berücksichtigt werden müssen.

Unkrautbekämpfung durch Vorziehen statt Direktsaat

Hier hat das Unkraut keine Chance mehr: Der Feldsalat wurde vorgezogen und in Büscheln ausgepflanzt. Das Unkraut dazwischen kann zeitsparend und rückenschonend mit einer schmalen Pendelhacke, Unkrautkuli oder einer Gartenhacke entfernt werden.
Sät man sein Gemüse und die Kräuter ins Beet, starten diese Kulturpflanzen zusammen mit den Unkrautsamen. Je nach Wüchsigkeit des Unkrauts können da manche Kulturpflanzen - vor allem die mit langer Keimphase - ins Hintertreffen geraten. Wenn man dagegen das Gemüse an einem geeigneten Platz - beispielsweise im Gewächshaus oder auf einer hellen Fensterbank - vorzieht und erst auspflanzt, wenn es kräftig genug ist, dann haben Gemüse und Kräuter einen Vorsprung vor dem Unkraut und unterdrücken es oft sogar (statt umgekehrt). Noch mehr Vorsprung holt man heraus, wenn man das Vorziehen der Kulturpflanze mit der Falsches-Saatbeet-Methode kombiniert.

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Unkrautbekämpfung im Pflanzenbestand

Ist das Unkraut einmal da und man will verhindern, dass es sich ausbreitet, dann hilft nur noch
  • Unkraut zupfen ("grasen", wie der Bayer sagt),
  • Unkraut hacken mit einer
    • Handhacke,
    • Unkrauthacke, Pendelhacke o.ä. mit Stiel,
    • mit einer schmalen Elektro-Bodenhacke bzw. Motorbodenhacke/Kultivator (nur bei weiten Abständen möglich), oder
  • das Unkraut mittels Unkrautbrenner abzuflammen (Vorsichtsmaßnahmen beachten!).

Unkrautbekämpfung mit Heißdampf oder Heißwasser-Schaum

Die Heißdampfmethode wird schon lange in manchen Betrieben im Erwerbsgartenbau vor der Pflanzung angewendet: Über das Beet wird eine dampfundurchlässige Haube gelegt und darunter Dampf eingeleitet. Nach nur wenigen Minuten Einwirkzeit sind die Samen in Oberflächennähe nicht mehr keimfähig. Zu sehen ist die Methode beispielsweise hier in einem Gewächshaus: Foliendaempfung (Hans Dieter Seifert, YouTube).

Die Unkrautbekämpfung mit Heißwasser Hochdruckreiniger* oder mit Heißwasser-Schaum wird eher in der Flächenpflege beispielsweise auf Wegen, an Beeträndern und zwischen Gehölzen eingesetzt.

Unkrautbekämpfung mit Heißwasser-Schaum (Video: Iprosiserlohn, YouTube)


Unkrautliebe

Unerwartet, aber nicht unerwünscht:
Kapuzinerkresse, die sich zwischen den
Töpfen (vorne Aubergine im Kübel)
selbst ausgesät hatte

Aber manchmal kommt das "Unkraut" auch gerade recht, wie die Kapuzinerkresse im Bild, die sich einfach selbst ausgesät hatte und nun die Aubergine im Kübel umrankt. Schließlich sieht Kapuzinerkresse nicht nur schön aus, sondern ist essbar (siehe auch Essbare Blüten) und liefert gesunde, pikante Blätter und Blüten für einen bunten Salat. Anderes Unkraut wie der Löwenzahn passt auch gut in manches Gericht und ist zudem noch gesund.









Löwenzahn schmeckt mir am besten im Bratkartoffel-Gericht (Wir essen unser Unkraut: Löwenzahn)
Und so sollte man auch bei jeder anderen spontan auftretenden Pflanze abwägen, ob ihre Bekämpfung überhaupt nötig und (mit welchen Mitteln) sinnvoll ist.

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Dienstag, 1. März 2022

Auberginen anbauen (Tipps und Erfahrungen)

Die Aubergine (Solanum melongena), auch Eierfrucht/Eierpflanze oder Melanzana/Melanzane/Melanzani genannt, gehört wie Tomaten und Paprika zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae).

Wer Auberginenfrüchte das erste Mal aufschneidet und ein Stückchen roh probiert, ist von diesem Fruchtgemüse wenig angetan, aber wer Auberginen einmal gebraten, gegrillt oder gebacken probiert hat, beispielsweise als Bestandteil eines italienischen Vorspeisentellers, im griechischen Gemüseauflauf mit Hackfleisch (Moussaka) oder in Hälften geteilt mit einer Fleisch- oder Reis-Gemüsemischung gefüllt, lernt schnell, sie zu schätzen.

Auberginen werden bei uns meist im Gewächshaus angebaut. An einem warmen Standort gedeihen sie aber auch im Freien.

Aubergine mit Blüten und Früchten im Kübel
Diese Aubergine gedieh prächtig im Kübel auf einer Südseitenterrasse, die auf einem begrünten Tiefgaragendach sitzt. Die Sorte hieß laut Etikett 'Carmen', sah aber völlig anders aus als abgebildet.

Eine Blüte der schönen falschen 'Carmen'

Auberginen vorziehen und Auspflanztermine


Als Pflanze für ein mediterranes Klima vertragen Auberginen keinen Frost. Damit wir in unseren kürzeren Sommern reife Auberginen ernten können, müssen wir sie im Warmen (bei etwa 22 Grad Celsius) vorziehen. Ausgesät wird ab Mitte Februar (ca. 9 bis 10 Wochen vor der geplanten Pflanzung) für die Pflanzung etwa Ende April ins warme oder zumindest frostfreie Gewächshaus. Bei Aussaat Anfang März kann man ab Mitte Mai, wenn kein Frost mehr angesagt wird, ins ungeheizte Gewächshaus oder an einen geschützten Platz im Freien pflanzen. Ausgesät wird am besten in Aussaaterde. In einzelne Töpfe vereinzelt (pikiert) man die Pflänzchen, sobald man sie greifen kann. Darin werden sie kultiviert, bis sie an den endgültigen Standort gepflanzt werden.

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Ansprüche von Auberginen an Boden und Pflege


Grundsätzlich gedeihen Auberginen im Beet, aber genauso auch im Pflanzgefäß, beispielsweise im Kübel, in Pflanzkisten, Pflanzsäcken und sogar im Blumenkasten.

Auch die Sorte 'Angela' F1 genoss den Sommer im Kübel auf der Terrasse.

 Auberginen vertragen einen normalen Gartenboden, aber auch mit Pflanzerden aus dem Gartenfachhandel (beispielsweise torffreie Universalerden oder Tomatenerde) kommen sie zurecht.

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Nur zur Information: Die optimale Tagestemperatur liegt bei 24, die optimale Nachttemperatur bei 20 °C – falls man die Möglichkeit hat, den Standort entsprechend zu temperieren.

Hoch wachsende Sorten pflanzt man im Abstand von 50 cm in einer Reihe in die Mitte des Beetes. Im Gewächshaus werden sie dreitriebig an Schnüren aufgebunden. Das geht im Freien nur, wenn man ein entsprechendes Gerüst baut.

Alle 1 bis 2 Wochen entfernt man die Achseltriebe der drei Haupttriebe.

Bei weniger hohen Sorten legt man zwei Reihen pro Beet an, mit einem Pflanzenabstand von 50 bis 65 cm in der Reihe. Sie lässt man in der Regel buschig wachsen und entfernt nur gelegentlich überzählige Blüten oder Blätter - je nachdem, was sich übermäßig stark entwickelt.

Die Sortenauswahl für Auberginen ist auch bei uns inzwischen sehr groß. Es gibt verschiedene Farben, Formen und Größen. Diese weiße Aubergine habe ich vor Jahren im Weihenstephaner Kleingarten fotografiert.

Der Nährstoffbedarf der Aubergine entspricht ungefähr dem der Tomate. Werden die Pflanzen älter, entfernt man die unteren und ebenso kranke Blätter.

Auberginenfrüchte sind reif, wenn sie auf Fingerdruck leicht nachgeben. Die Kerne im Inneren sollten noch weiß und milchig sein.

Zum Rohverzehr sind Auberginenfrüchte nicht geeignet, gebraten oder gebacken sind sie eine Delikatesse.


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