Meine neuen Lieblingsstauden, Echinacea-Sonnenhüte, wollte ich unbedingt dabei haben |
- Mein neues Staudenbeet ist Teil einer Tiefgaragendachbegrünung.
- Es befindet sich vor einer Südwand.
- Das Staudenbeet ist sehr schmal.
- Eine rosa blühende, sehr kräftige, über 2 m hohe Strauchrose gibt den (Blütenfarben-) Ton von der anderen Seite her an.
Mein Staudenbeet befindet sich auf der Tiefgarage
Der Garten, auf dem sich auch meine Terrasse befindet, ist eine mit Rasen (und reichlich "Beikraut") begrünte Tiefgarage. Die Dicke der Erdschicht beträgt etwa 20 cm, darunter befinden sich Vlies und Kies - angeblich gibt es keine Trennfolie, was mich mehr als verwundert, was ich aber nicht nachgeprüft habe. Der Boden selbst ist lehmig. Ich habe keine Bodenuntersuchung vorgenommen, doch da ich beim Bodenlockern einige Regenwürmer fand, das Gras und das Beikraut (Löwenzahn, Gänseblümchen etc. - alles da) seit Jahren im Frühjahr gut gedeihen, gehe ich von einem Boden im gartenbaulich akzeptablen pH-Bereich aus.Mein Staudenbeet befindet sich vor einer Südwand
Mein Beet liegt direkt vor der Südwand des Wohnhauses - im Sommer kann es dort extrem heiß werden - die Terrasse ist im Hochsommer praktisch nicht zum Aushalten, im Winter ist es dafür milder als an exponierten Stellen im Garten (sich sonnen kann man nur an sonnigen Frühjahrs-, Herbst- und Wintertagen).Mein Staudenbeet ist sehr schmal
Das neue Staudenbeet ist nur zwischen 50 und 120 cm breit. Man kann also gestalterisch nicht wirklich mit Raumtiefe "arbeiten". Ich möchte versuchen, durch versetztes Pflanzen und verschiedene Pflanzenhöhen einen Eindruck von Tiefe zu erzeugen.Mein Staudenbeet soll sich nicht mit der rosa blühenden Strauchrose "beißen"
Ganz in der Nähe meines neuen Staudenbeetes hatte die Hausverwaltung schon vor Jahren einen großen Rosenstrauch mit rosafarbenen Blüten gepflanzt. Auch wenn diese spezielle Rose nicht zu meinen Lieblingsrosen gehört, genießt sie doch meinen Respekt (unglaubliche Wüchsigkeit und Gesundheit trotz des kaum vorhandenen Boden) und so möchte ich, dass mein Beet harmonisch an sie anschließt beziehungsweise sie integriert.Mein winziges Staudenbeet soll trotzdem ein Präriegarten werden
Für mein neues Staudenbeet musste ich Stauden finden, die ich mag (!), die Sonne vertragen und deren Wurzeln nicht zu aggressiv sind - bzw. habe ich die, bei denen ich nicht sicher war, in versenkte Plastikeinsätze gepflanzt - es wird sich noch zeigen, ob das tatsächlich funktioniert, es dürfte vor allem hinsichtlich der Wasserversorgung Mehraufwand bedeuten.Ich entschied mich - angeregt durch das Buch Gartengestaltung mit Stauden (Rezension) - für eine abgewandelte "Präriebepflanzung" mit
- pinkfarbenen Echinacea-Purpur-Sonnenhüten und höheren Gräsern als Leitstauden,
- dunkelrotem, kleinblütigen und lilafarbenem, großblütigen Zierlauch (Allium-Arten), bläulich-lila blühender Prachtscharte und bläulich-lila blühendem Ziersalbei als Begleitstauden sowie
- niedrigen Gräsern und Frauenmantel als Füllstauden.
- Außerdem mussten noch zwei bläulich-lila blühende Astern untergebracht werden.
- Für die Kübel zwischen Beet und Terrasse wählte ich außer "Prairiepflanzen" (Gräser, kleinwüchsige, weiß blühende Echinacea etc.) noch einen lila blühenden Schmetterlingsstrauch und eine kleine rosafarbene Strauchrose - Letztere, damit die große Strauchrose nicht so isoliert auf der anderen Seite daneben steht.
- Damit sich Gartennützlinge und ich schon im Frühjahr an Blüten erfreuen können, pflanzte ich auch noch Krokusse und Tulpen in passenden Farben in Gruppen dazwischen.
Pflanzplan für mein Staudenbeet: "Präriegarten meets Bauerngarten" auf dem Dach
Zwanzig Mal habe ich den Pflanzplan neu gemalt, denn leider fand ich auf die Schnelle kein Planungsprogramm, das mich überzeugte, sonst hätte ich gerne am Computer geplant und einen Erfahrungsbericht dazu geschrieben - vielleicht nächstes Jahr (hat jemand Tipps?).So sah mein handgemalter Plan am Ende aus - ein bisschen abgewichen bin ich dann bei der Pflanzung aber doch. |
Staudeneinkauf über das Internet
Eigentlich wollte ich meine Stauden regional einkaufen, doch da ich mich arten- und sortenmäßig schon festgelegt hatte, gab es Schwierigkeiten, sodass ich dann doch per Internet bei verschiedenen Staudengärtnern gekauft habe.Ich bin mit allen Lieferungen sehr zufrieden. 95 % der Pflanzen hatten sehr gute Qualität, alle kamen ausreichend feucht und unversehrt bei mir an. Sie waren je nach Lieferant
- in maßgeschneiderten Plastikverpackungen gepackt,
- in Zeitungspapier eingewickelt und in Heu gebettet oder
- in Stroh gebettet - wobei die großen Töpfe in Plastiktüten gewickelt wurden - verpackt.
Plastikverpackung ist nur oberflächlich gesehen eine saubere Sache, denn es bleibt die Entsorgung |
Nur die großen Töpfe wurden in Plastiktüten gehüllt, damit die Erde beim Transport nicht herausfiel. |
Der Nachteil aller Käufe über das Internet oder den Versandhandel sind die Kartons, die man am Ende zu entsorgen hat. Deshalb empfehle ich, lieber beim örtlichen Staudengärtner einzukaufen - der kann einem mit seinem Expertenrat helfen, man kann sich die schönsten Pflanzen aussuchen und man hat i. d. R. weniger Verpackungsmüll.
Billig waren die Pflanzen und ihre Beschaffung nicht - eben, weil ich mich mit meinem Plan schon auf Staudenarten und -sorten festgelegt hatte. Und natürlich fielen bei jedem Staudengärtner Verpackungs- und Versandkosten an. Zum Glück hatte ich in der Zeit Geburtstag und konnte mir einige Stauden zum Geburtstag wünschen (Danke an - er weiß schon, wen ich meine!).
Die Staudenpflanzung
Zunächst legte ich die Leitstauden und anschließend Begleitstauden und Füllstauden nach Plan auf das Beet - schob dann noch ein wenig herum, da ich nicht maßstabsgetreu gezeichnet hatte. Dann pflanzte ich alle Staudenpflanzen mit einer breiten Pflanzkelle und danach die Blumenzwiebeln mithilfe einer schmalen Pflanzkelle. Alles angegossen. Fertig!Sollte es im Winter sehr kalt werden, werde ich die Stauden und Gehölze mit dem Verpackungsheu und -stroh schützen.
Ich habe eher eng gepflanzt und hoffe, dass der Boden bereits im ersten Jahr schön bedeckt wird. Später werde ich womöglich ausdünnen bzw. teilen müssen. |
Das nächste Gartenjahr kann kommen!
Nun kann ich das nächste Gartenjahr gar nicht abwarten. Ob wohl alles so wird, wie erträumt? Ich überlege auch bereits, welche Gemüse ich nächstes Jahr in den Töpfen auf der Terrasse anbaue - die müssen nun ja auch farblich zum Staudenbeet passen. Wie wäre es mit weißfrüchtigen Auberginen, pinkfrüchtigen Chilisorten, schwarzen Tomaten und dunkelrotem Basilikum? Ich hoffe, ich kann nächstes Jahr nicht nur Gemüse und Kräuter auf der Terrasse ernten, sondern auch ein paar schöne Fotos von meinem neuen Staudenbeet auf dem Tiefgaragendach machen.Drückt mir die Daumen und her mit euren Erfahrungen und Tipps!