Posts mit dem Label Kleingewächshaus werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Kleingewächshaus werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 26. Dezember 2023

Was machen Hobbygärtner und Hobbygärtnerinnen im Winter?

Im Gartenkalender findet man zwar auch für die Monate Dezember, Januar, Februar und Anfang März Anregungen zu Gartenarbeiten, aber es gibt - besonders in der kühlen Jahreshälfte - Phasen, in denen man draußen gar nichts tun kann, nämlich, wenn es stürmt und schneit. (zuletzt aktualisiert am 26.12.2023)

Wenn es stürmt und schneit, ist draußen Winterpause.
In solchen Zeiten sortiert man Pflanzenfotos, Garten-Videoschnipsel, wenn man welche während des Gartenjahres gemacht hat, schwelgt in Erinnerungen und schreibt vielleicht einen Rückblick auf das vergangene Gartenjahr, teilt Ideen und Fotos bei Facebook, Instagram und Pinterest oder schneidet aus Bildern und/Videoschnippseln ein kleines Gartenvideo und veröffenlicht es bei TikTok, YouTube oder ähnlichen Plattformen.

Die Zeit kann man auch nutzen, seine Gartenausbeute, die man vielleicht in der geschäftigen Herbstzeit nur provisorisch eingefroren hat, zu verarbeiten - beispielsweise Obst zu Marmelade, Kompott oder Fruchtwein, scharfe Schoten zu Grillsoßen oder Tomaten zu Tomatensoßen, die man bei Bedarf für Spaghetti, gefüllte Paprikaschoten oder Anderes nur aus der Vorratskammer holen muss.

Anzeige


Natürlich werden unwirtliche Tage auch für die Planung des nächsten Gartenjahres genutzt: Soll an der Struktur des Gartens etwas geändert werden, vielleicht ein Sichtschutz für die Terrasse gepflanzt werden? Welches Gemüse soll wohin gesät oder gepflanzt werden? Was muss wann an Samen und Pflanzen gekauft und/oder aus vorhandenen Samen oder aus Ablegern vorgezogen werden (Wo gibt es samenfeste Sorten)?

Im Januar werden die Saatgutbestände geprüft, eventuell Keimfähigkeitsprüfungen durchgeführt und Sorten für die nächste Saison bestellt.

Vielleicht macht man auch schon die ein oder andere Keimfähigkeitsprüfung. Und wenn die Tulpen, Narzissen und andere Blumenzwiebelpflanzen in den Vorjahren immer weniger wurden, notiert man sich, dass man ans Düngen mit Kompost o. A. denken will (siehe Woran liegt es, wenn Blumenzwiebeln immer weniger blühen?).

Anregungen holt man sich auch aus Gartenbüchern, die man vielleicht im letzten Jahr geschenkt bekommen hat, aber für die man noch nicht die gebührende Zeit hatte. GartenbloggerInnen wie ich schreiben in dieser Zeit auch gerne Rezensionen zu neu erschienenen Garten- und Pflanzenbüchern

Wer wie ich das Glück hat, eine Südseitenterrasse oder einen sonnigen Balkon zu haben, kann an klaren Tagen die Mittagsstunden zum Sonnenbaden nutzen und dabei Kataloge durchblättern oder einfach mit einem Buch entspannen - das geht natürlich nicht im Bikini, aber mit Wolldecke auch bei Minusgraden! Sonnenlicht ist ein Stimmungsaufheller und wichtig für die Vitamin-D-Synthese. Wer außer Haus arbeitet, nutzt die Mittagspause für einen Spaziergang.

Mit frischer Luft und Sonne, wann immer es geht, übersteht man den Winter.
Irgendwann sind die Gartenbücher und Gartenkrimis gelesen, die Kataloge durchgeblättert, die Gartenblogs von anderen HobbygärtnerInnen auf der Suche nach neuen Ideen durchgestöbert und die nächste Saison durchgeplant - soweit man sich nicht lieber Raum für Spontaneität lässt. Aber der Frühling ist immer noch nicht da. Was tun?

Rukola wächst auch
auf der Fensterbank
In solchen Zeiten kann man sich seinen Zimmerpflanzen widmen oder vitaminreiche Keimlinge, Grünkraut wie Erbsengrün und Ähnliches auf der Fensterbank ziehen.




Anzeige


Mehr Möglichkeiten als ein Beet oder ein Topfgarten im Freien bietet ein Kleingewächshaus (Gewächshaus im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon). Wer beispielsweise ein warmes Kleingewächshaus hat, kann dort schon im Januar mit der Jungpflanzenanzucht für den Garten beginnen, ins unbeheizte Gewächshaus kann man im Februar schon einiges vorbereiten, um dann ab Ende Februar auch schon Gemüse, beispielsweise Kohlrabi und Salat, pflanzen zu können. Siehe auch mein Buch Gewächshaus und Frühbeet Monat für Monat: säen – pflanzen – pflegen – ernten. Der beste Zeitpunkt für jeden Handgriff.*

Ab Ende Februar können erste Gemüse ins Gewächshaus gepflanzt werden.


Sobald der Schnee geschmolzen ist, wird geschaut, wie der Garten über den Winter gekommen ist. Die Wühlmaushügel hat man teilweise schon im Schnee gesehen. Bei vielem anderen muss man sich aber überraschen lassen, denn manche Stauden geben ihr erstes alljährliches Lebenszeichen erst sehr spät.

Anzeige


Man kann in dieser Zeit zwar schon einiges im Garten tun - beispielsweise an frostfreien Tagen Obstgehölze schneiden, aber den Boden im Gemüsegarten sollte man erst bearbeiten und bepflanzen, wenn er einigermaßen abgetrocknet ist. Wann das genau ist, hängt von der Lage und vom Boden ab. Bei uns liegen alleine zwischen Nord- und Südseite des Hauses zwei Wochen Unterschied.

Wenn die Frühlingsblüher da sind, ist der schlimmste Winter überstanden. In der Regel. Denn manchmal kommt es anders ...
Aber wenn dann die Spätwinter- und Frühlingsblüher wie Krokus, Schneeglöckchen und Winterlinge durchbrechen, haben wir den Winter überstanden und können endlich wieder säen, pflanzen und pflegen.

Buchtipps in eigener Sache

Flexibel und mobil gärtnern: Blumen, Gemüse & Kräuter, Stauden und Gehölze in Töpfen und anderen Pflanzgefäßen anbauen und so Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Eingangsbereiche verschönern und/oder für den Selbstversorgeranbau nutzen. Standortgerecht Gartenträume wahrmachen - vom ansprechenden Eingangsbereich über Duft-, Bienen-, Künstlerbalkon bis zur Wohlfühloase und/oder Selbstversorgerterrasse auf dem Dach.

Gärtnern in Töpfen*
(Balkon, Terrasse, Garten gestalten,
Blumen und Gemüse nach Saison oder als Dauerbepflanzung)
Eva Schumann
Ulmer Verlag, Stuttgart
ISBN 3-8186-0635-8
Taschenbuch, 128 Seiten


Tomaten, Paprika & Chili für Garten und Balkon:
richtig anbauen und frisch genießen
*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
Taschenbuch, 128 Seiten
ISBN 3-8186-1047-9
Taschenbuch 129 Seiten


Gewächshaus und Frühbeet
erfolgreich nutzen für den eigenen Gemüseanbau
*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart: 1. Auflage (22. Juni 2017)
Taschenbuch, 128 Seiten
ISBN 3-8001-5667-9
-> Online-Bestellung*


* Werbelink

Das könnte Sie auch interessieren:

Anzeige


Freitag, 24. März 2023

Erdbeeren früher ernten: Verfrühen und Treiben im Kleingewächshaus, Frühbeet und unter Vlies

Erdbeeren - nach jedem Winter freut man sich auf die süßen, saftigen Früchte, vor allem, wenn die aus dem eigenen Garten stammen. Mit einem Kleingewächshaus (Gewächshaus im Garten) kann man eigene Erdbeeren schon ab April ernten. Aber auch im Frühbeet oder unter Vlies kann man eine kleine Verfrühung erreichen (zuletzt aktualisiert 24.3.2023).

Die ersten Erdbeeren werden jedes Jahr sehnsüchtig erwartet. Wer ein Gewächshaus, Frühbeet, einen Folientunnel oder eine Vliesauflage hat, kann früher ernten. Aber schon ein warmer Platz (hier auf einer Südterrasse auf einem Tiefgaragendach) beschleunigt die Pflanzenentwicklung.


Manche Erdbeergourmets schätzen an der Erdbeere nicht nur ihre köstlichen Früchte, sondern auch die jungen Blätter – für Salat, Mischgemüse, Spinat oder Maibowle. Wer die Blätter trocknet, kann sie auch in der Hausapotheke nutzen: als Tee zubereitet gegen leichten Durchfall. Sogar die pflanzenfressenden Haustiere wie Kaninchen und Schildkröten freuen sich an Erdbeerblättern.

Wer mit der Ernte von Blättern oder Früchten nicht bis zur Freilandernte im Mai warten möchte, verfrüht seine Erdbeeren in einem ungeheizten Gewächshaus, Frühbeet oder im Freien unter Vlies oder führt in einem warmen Gewächshaus die sogenannte Treiberei durch.

Vorbereitung der Erdbeerpflanzen

Vorbereitung
Für die Verfrühung im kalten Gewächshaus, Frühbeet oder für die Treiberei im geheizten Gewächshaus vorgesehene Erdbeerpflanzen werden im Herbst in Töpfe gepflanzt und zunächst in ein Beet im Freien oder im unbeheizten Gewächshaus eingesenkt.

Bei der Auswahl geeigneter Pflanzen achtet man besonders auf die Pflanzengesundheit – die Erdbeerpflanzen sollen gesund und kräftig entwickelt sein. Erfahrungsgemäß eignen sich neu gekaufte oder Pflanzen, die man noch nicht länger als ein Jahr im Garten hat, am besten.

Anzeige


Zunächst müssen die normalen Herbst-/Wintertemperaturen auf die Pflanzen einwirken, damit durch den Kältereiz die üblichen Winterprozesse in den Pflanzen ablaufen, ohne die sie im Frühjahr nicht zufriedenstellened austreiben und fruchten würden. Lediglich bei Herbst-/Wintertemperaturen unter –5 bis –7 °C werden die Pflanzen mit Reisig o. Ä. geschützt.

Erdbeeren verfrühen

Verfrühen kann man in einem ungeheizten Gewächshaus oder Frühbeet und/oder auch draußen im Beet unter Vlies oder Folie. Zwar kann man die Erdbeeren auch gleich im frühen Herbst ins ungeheizte Gewächshaus oder ins Frühbeet pflanzen (und muss dann im Herbst reichlich lüften), aber da der Platz im Gewächshaus und Frühbeet knapp und kostbar ist und zu der Zeit meist mit Feldsalat, Spinat und anderen Pflanzen besetzt ist, holt man die Erdbeeren erst im Dezember oder sogar später herein, wenn die Herbst-/Wintergemüse etwas Platz gemacht haben.

Im ungeheizten Gewächshaus und im Frühbeet werden die Töpfe in den Boden, größere Pflanzgefäße, in Erdsäcke oder anderes eingesenkt, damit die Wurzeln später vor der Winterkälte geschützt sind. An sonnigen Tagen mit milden Temperaturen muss auch im Winter gelüftet werden. Die Pflanzen müssen bei Bedarf gegossen werden, aber Vorsicht vor Staunässe.

Wer kein Gewächshaus oder Frühbeet hat, kann seine Erdbeeren im Freilandbeet ab Februar mit Vlies (ersatzweise gelochter oder geschlitzter Folie) überdecken, um die Entwicklung der Pflanzen etwas zu beschleunigen und etwas früher zu ernten. Ab der Blütezeit wird das Vlies tagsüber abgenommen und nachts wieder auf die Pflanzen gelegt.

Je nach Witterung und Pflanzenwachstum wird gegossen und gedüngt, meist ab März. Zur Düngung eignen sich Kompost oder organische bzw. organisch-mineralische Dünger. Am einfachsten ist es, dem Gießwasser etwa alle zwei Wochen einen Flüssigdünger beizugeben - auch Flüssigdünger gibt es inzwischen in Bioqualität und sogar vegan.

Anzeige


Erdbeeren treiben

Für die "richtige" Treiberei benötigt man ein beheizbares Gewächshaus. Etwa Mitte Dezember werden die Töpfe ins temperierte Gewächshaus gebracht beziehungsweise wird mit der Beheizung des Gewächshauses begonnen. Nachtrag: Wer in der Wohnung einen Growschrank mit Zusatzbelichtung hat, kann auch diesen für die Erdbeerverfrühung ausprobieren.

Am besten stellt man die Töpfe auf Tische oder Hängeregale, damit die Erdbeerpflanzen einerseits möglichst viel Licht erhalten und andererseits besser beobachtet und gepflegt werden können.

Die Temperatur wird für die Treiberdbeeren zunächst langsam auf 10 °C, später auf 20 °C erhöht. Die Wurzelballen dürfen in dieser Phase auf keinen Fall austrocknen, regelmäßiges Gießen ist also wichtig, aber ohne dass die Pflanzen im Wasser stehen (Untersetzer ausgießen, wenn man zu viel gegossen hat).

Anzeige
(Erdbeerpflanzen bei amazon.de)


Durch die Wärme und das Gießen beginnen die Erdbeerpflanzen zu wachsen und benötigen Nährstoffe. In dieser Wachstumsphase werden Erdbeeren in Töpfen am besten mit einem flüssigen Volldünger gedüngt, den man alle ein bis zwei Wochen dem Gießwasser nach Anleitung auf der Packung beigibt.

Die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus/Growschrank sollte während des Treibens nicht zu hoch sein, denn das würde die gefürchtete Grauschimmelfäule fördern. Aus diesem Grund wird möglichst nicht über die Pflanzen gegossen, sondern daneben in den Wurzelbereich und es wird ausreichend gelüftet.

Ab Beginn der Blüte muss für die Befruchtung gesorgt werden. Da um diese Jahreszeit oft nicht genügend Insekten im Gewächshaus sind und wegen der geschlossenen Fenster auch kein Wind die Pflanzen bewegt, muss man ein wenig nachhelfen. Deshalb schüttelt man die Erdbeerpflanzen regelmäßig oder tupft mit dem Haarpinsel von Blüte zu Blüte (beides am besten am späten Vormittag). Etwa ab April sind die ersten Früchte erntereif.

Zur Treiberei eignen sich vor allem frühe und sehr frühe Erdbeersorten.

Auch wenn die meisten Erdbeersorten zwittrig sind und keine zweite Sorte zur Befruchtung zwingend nötig ist (eine Ausnahme ist die rein weibliche Erdbeersorte 'Mieze Schindler'), kann die Verwendung verschiedener Sorten mit ähnlicher Blühzeit zu reicheren Ernten führen. Und dann heißt es nur noch: Augen zu und genießen!

Das könnte Sie auch interessieren:
Anzeige


Samstag, 18. Februar 2023

Frühe Gemüse im Kleingewächshaus

Kohlrabi und Salat kann man schon (bald)
ins ungeheizte Gewächshaus pflanzen
Auch im ungeheizten Gewächshaus kann man Ende Februar/Anfang März schon säen und pflanzen (in Gegenden mit mildem Klima oder in milden Jahren oft schon früher). Für die Jungpflanzenanzucht von wärmeliebenden Sommergemüsen benötigt man allerdings ein warmes Gewächshaus oder einen anderen Platz mit Licht und Wärme. (zuletzt aktualisiert Februar 2023)

Ein Kleingewächshaus ist ein vergleichsweise kleines Gewächshaus im Hausgarten, der Kleingartenanlage, auf dem Balkon, dem Dach oder sonstwo zur (hobby-)gärtnerischen Nutzung. Was man mit einem Kleingewächshaus ab Ende Februar/Anfang März schon alles anstellen kann, hängt vom örtlichen Klima (Höhenlage, Berg-, Meer- oder Flussnähe, dem regionalen Wetterverlauf des aktuellen Jahres) und dem Gewächshaus selbst (Eindeckungsmaterial, Isolierung etc.) sowie seiner Technikausstattung/Klimatisierung (Temperatureinstellung durch Heizen und Lüften) ab.

Anzeige


Alle empfohlenen Aussaat- und Pflanztermine auf Samenpackungen, in Büchern und in Gartenblogs sind unter diesem Vorbehalt zu sehen. Wer im Weinbauklima wohnt darf in der Regel früher beginnen als jemand an den Alpen - außer die Wetterkapriolen des Jahres bringen alles durcheinander.

Am gebräuchlichsten sind bei uns einfache, ungeheizte Kleingewächshäuser wie begehbare Folientunnel, einfache Glashäuser und Stegdoppelplatten-Gewächshäuser – nicht zuletzt, weil sie in der Anschaffung günstiger sind und auch keine Heizenergie verbrauchen. In diesen Gewächshäusern ist es bei geschlossener Lüftung nachts nur wenige Grad wärmer als draußen. Tagsüber kann es an sonnigen Tagen wegen des Treibhauseffekts aber bereits schön warm werden, weshalb die Gemüse recht zügig wachsen, - manchmal wird es sogar zu warm, wenn man nicht rechtzeitig lüftet (!).

Gemüse-Frühjahrsanbau im Gewächshaus

In manchen dieser einfachen, unbeheizten Gewächshäusern stehen noch überwinterte Gemüse wie Feldsalat und Spinat, die im vergangenen Herbst ausgesät oder gepflanzt wurden – die Beete können jetzt an frostfreien Tagen nach und nach abgeerntet werden.

Anzeige


Ab Mitte oder Ende Februar beginnt man im unbeheizten Gewächshaus mit der Vorbereitung des Bodens für die Frühjahreskulturen, damit man ab Ende Februar/Anfang März die ersten Gemüse pflanzen kann, beispielsweise vorgezogenen Kohlrabi, Rettich, Radies, Kopfsalat oder Eissalat. Diese frühen Pflanzgemüse sind bis circa Ende April/Anfang Mai abgeerntet und machen dann Platz für die Pflanzung der Hauptkulturen, die über den Sommer stehen, wie Tomaten, Auberginen, Chili, Paprika und Gurken.

Nachts und bei Kälteeinbruch kann man die Pflanzen mit ein oder zwei Lagen Vlies schützen. Wenn möglich, entfernt man tagsüber eine Vliesauflage. Statt der zweiten Vliesauflage kann man nachts auch Zeitungspapier auflegen.


Im April geht es langsam in den Endspurt. Die Frühgemüse sollen spätestens Mitte Mai für Sommergemüse wie Tomaten Platz machen.


Kopfsalat, Eissalat, Schnittsalat, Pflücksalat?

Kopfsalat ist ein Gartensalat (Lactuca sativa), der einen festen Kopf bildet, den man auch nur als ganzen Kopf ernten kann. Der Eissalat ist praktisch die knackige Version (Crisphead Group) davon. Bei Schnittsalat und Pflücksalat sitzen die Blätter lockerer beieinander. Dennoch wird der Schnittsalat auf einmal, sprich mit einem Schnitt, geerntet. Der Pflücksalat wird dagegen nach und nach gepflückt, immer nur die äußeren Blätter - wenn man regelmäßig erntet und das Herz unverletzt lässt, kann man vom Pflücksalat monatelang frische Salatblätter ernten, ohne neu pflanzen zu müssen. Der Vorläufer des Eissalates, der Bataviasalat, bildet keinen festen Kopf und kann als Schnitt- oder Pflücksalat geerntet werden.


Die ersten Sätze der gepflanzten Frühgemüse schützt man zu Anfang mit ein (tagsüber) bis zwei (nachts) Lagen Vlies. Nachts kann man sie zusätzlich auch mit Zeitungspapier oder Stroh abdecken, wenn tiefe Minusgrade vorhergesagt werden – oder man deckt das ganze Gewächshaus mit Strohmatten zu. Wenn es frostfrei ist, sollte tagsüber rechtzeitig gelüftet werden, um die Temperaturschwankungen in Grenzen zu halten.

Anzeige


Statt vorgezogene Pflanzen ins Gewächshaus oder Frühbeet zu setzen, kann man ab Ende Februar/Anfang März einige Gemüse auch direkt ins Beet aussäen, beispielsweise Spinat, Kresse, Radieschen, Rukola, frühe Erbsen etc. An Ort und Stelle gesäte Radieschen sind natürlich später erntereif als vorgezogene Radieschen, die zum gleichen Termin ausgepflanzt werden.

TIPP: Wichtig beim Frühjahrsanbau sind die richtigen Gemüsesorten: Für den Anbau im Frühjahr wählt man man frühe Sorten, bei Radieschen beispielsweise 'Saxa 3' oder 'Lucia F1', bei Kohlrabi beispielsweise 'Blaro' oder 'Noriko'.

Anzeige


Gemüse-Anzucht im Gewächshaus

Gemüseaussaaten im warmen Gewächshaus
Wer ein warmes Gewächshaus hat (oder zumindest in einer Anzuchtskabine oder auf der Fensterbank etwa 20 bis 25 Grad Celsius halten kann), der kann sein Gewächshaus auch für die Aussaat und Jungpflanzenanzucht nutzen.

Ab Februar werden langsam wachsende Chili und Paprikasorten sowie Auberginen für die Pflanzung Ende April ins Gewächshaus ausgesät. Ab Mitte März können die ersten Tomaten ausgesät werden.

Nach der Keimung der Samen werden die Pflanzen vereinzelt und etwas kühler gestellt. Die Jungpflanzenphase dauert bis Ende April/Anfang Mai - dann werden die Pflanzen ins Gewächshaus oder ein geschlossenes Tomatenhaus gepflanzt. Tomaten für das Freiland oder für die Pflanzung unter ein reines Regenschutzdach sät man erst ab Ende März aus.

Meine Bücher zum Thema


Neben der Gewächshaustechnik und allgemeinem Gärtnerwissen sind Gemüse und Kräuter ein Schwerpunkt bei den Nutzungsarten im BuchDas Kleingewächshaus - Technik und Nutzung*, aber es wird auch gezeigt, wie im Gewächshaus Kübelpflanzen überwintert, Kakteen, Palmen, Farne, Tropenpflanzen und exotische Früchte kultiviert werden und welche Voraussetzungen dafür nötig sind.


Gartenbuch Kleingewächshaus Schumann Milicka - Werbelink Das KleingewächshausTechnik und Nutzung
Eva Schumann/Gerhard Milicka 
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart: 5. Auflage (2019)
gebundenes Buch, 319 Seiten
158 Farbfotos, 68 farbige Zeichnungen, 35 Tabellen
ISBN 3-8186-0822-9
-> Online-Bestellung*



Wer sich nur für Gemüse und Kräuter interessiert:


Gewächshausbuch Eva Schumann Werbelink Gewächshaus und Frühbeet*
erfolgreich nutzen für den eigenen Gemüseanbau
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart: 1. Auflage (22. Juni 2017)
Taschenbuch, ca. 128 Seiten
ISBN 3-8186-0947-0



Gartenbuch Eva Schumann Werbelink Gewächshaus und Frühbeet Monat für Monat: säen – pflanzen – pflegen –ernten.
Der beste Zeitpunkt für jeden Handgriff
* (Arbeitskalender Gemüse- und Kräuteranbau, einschließlich Erdbeeren verfrühen)
Eva Schumann
Ulmer Verlag, Stuttgart (13. Januar 2022)
ISBN 3-8186-1415-6
-> Online-Bestellung*


  • Buchabbildungen und mit Asterisk (*) gekennzeichnete Links sind Werbelinks, oft zu Amazon.de. Alle Bücher können jedoch auch beim Verlag sowie im örtlichen Buchhandel gekauft werden.

Hinweis: Die in diesem Gartenblog genannten Aussaat- und Pflfanztermine orientieren sich am Klima in Freising/Oberbayern. Sie passen für Standorte mit ähnlichen Winterbedingungen wie Dresden und Erfurt. An Standorten mit milderen Wintern wie Aachen, Köln, Frankfurt, Helgoland kann in der Regel früher mit dem Anbau begonnen werden. (Klimadaten siehe Spiegel Wissenschaft)

Anzeige


Das könnte Sie auch interessieren: Alle Garten-Webprojekte von Eva Schumann Online Publikationen: www.hobbygarten.de/gartentipps (tinto-Projekt)

Freitag, 11. Februar 2022

Welches Gewächshausbuch für wen?

Welches Gewächshausbuch das richtige ist, ist nicht nur eine Preisfrage, sondern vor allem eine Frage des Inhalts beziehungsweise dessen, was welchem Leser am besten weiterhilft. (Buchtipps +++)

Gewächshausbücher von Eva Schumann
Preisunterschiede gibt es natürlich zwischen Taschenbüchern und gebundenen Büchern. Gebundene Bücher sind in der Regel umfangreicher und oft auch umfassender und enthalten schon deshalb meist mehr Text, Bilder, Grafiken und Tabellen. Taschenbücher sind leichter, der Inhalt komprimierter, man kann sie gut in der Handtasche oder im Rucksack mitnehmen und sie sind in der Regel preiswerter.

Von mir gibt es beispielsweise ein großes Gewächshausbuch (gebundenes Buch) Das Kleingewächshaus*, welches Arten und technische Ausstattung und viele Nutzungsarten von Gewächshäusern im Garten, auf dem Balkon oder Dach vorstellt und dabei Ausstattung und Nutzung einander zuordnet, damit alles klappt. Es wird nicht nur der Gemüseanbau, sondern auch alles rund um Pflanzensammlungen im Gewächshaus wie Kakteen-, Orchideen-, Tropenpflanzensammlungen sowie die Jungpflanzenanzucht und die Überwinterung von Kübelpflanzen aus wärmeren Gefilden behandelt, denn nicht nur benötigt es jeweils spezielles Pflanzen-Know-how, sondern auch jeweils unterschiedlich ausgestattete Gewächshäuser und Klimaführung. Das Buch soll wichtige Kenntnisse vermitteln, Inspiration, Entscheidungshilfe und Nachschlagewerk sein. Viele der Informationen lassen sich auch auf Zimmerpflanzen und Pflanzen im Wintergarten anwenden. PS: Unter Kleingewächshaus wird grundsätzlich ein Hobby-Gewächshaus im Gegensatz zu einem üblicherweise viel größeren Erwerbsgewächshaus verstanden. Ein Kleingewächsaus kann sehr klein und einfach sein (beispielsweise für den Gemüseanbau in einem kleinen Garten), aber auch größer - je nach vorhandenem Platz und was man darin alles anstellen möchte.

Das Kleingewächshaus*
Technik und Nutzung

Eva Schumann/Gerhard Milicka
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart: 5. Auflage (13. Juni 2019)
gebundenes Buch, 319 Seiten
ISBN 3-8186-0822-9
-> Online-Bestellung*


Für Gewächshaus- und Frühbeetbesitzer, die sich nur für die gemüsebauliche Nutzung interessieren, gibt es meine Ratgeber im Taschenbuchformat. Sie vermitteln vor allem praktisches Gärtnerwissen, inspirieren dazu, Neues zu wagen, und sind dauerhafte Helfer zum Nachschlagen.

Gliederung nach Themen und Pflanzenkulturen
Das Gewächshaus-Taschenbuch Gewächshaus und Frühbeet* bietet Informationen zu Ausstattung und Technik sowie der gemüsebaulichen Nutzung von Gewächshäusern und Frühbeeten. Es bietet neben dem Grundwissen Gärtner-Know-how, beispielsweise zur Platzausnutzung und zur termingerechten Jungpflanzenanzucht, und es enthält Gemüseporträts mit Tipps jeweils zu Sorten, Aussaatzeiten, Düngung, Pflege und vieles mehr.

Gewächshaus und Frühbeet*
erfolgreich nutzen für den eigenen Gemüseanbau

Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart: 2. Auflage (22. Juni 2020)
Taschenbuch, 128 Seiten
ISBN 978-3-8186-0947-4
-> Taschenbuch und Kindle* (Amazon.de)
-> Taschenbuch, PDF und EPUB** (Verlag Eugen Ulmer)


Gliederung nach Gartenmonaten
Dieses Buch ist vor allem ein immerwährender Arbeitskalender. Jedes Jahr wieder kann man im Buch nachschauen, was im jeweiligen Monat zu tun ist: Was ist vorzubereiten, ins Beet zu säen, zu pflanzen, welche Pflegearbeiten fallen an, was muss man in diesem Monat vorzuziehen, wenn man es zu einem bestimmten Zeitpunkt pflanzen können möchte, welche sonstigen pflanzenbaulichen Arbeiten und welche Instandhaltungsmaßnahmen fallen im jeweiligen Monat an. Darüber hinaus haben wir ein wenig Platz (Dreiviertel Seite in jedem Monat) für eigene Notizen (Sorten, Beobachtungen o. Ä.) gelassen.

Gewächshaus und Frühbeet Monat für Monat: säen – pflanzen – pflegen –ernten.*
Der beste Zeitpunkt für jeden Handgriff
*
(Gemüse- und Kräuteranbau, einschl. Erdbeeren verfrühen)
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart (13. Jan. 2022)
ISBN 3-8186-1415-6
Taschenbuch, 128 Seiten
-> Jetzt online bestellen*


Alle drei vorgestellten Bücher kann man in jeder Buchhandlung (stationär oder im Internet) und auch beim Verlag Eugen Ulmer direkt kaufen.

+++ Buchvorstellung von eigenen Büchern (Werbung in eigener Sache)

* Werbelink (Buchabbildungen und Werbelinks führen zu amazon.de und ich erhalte eine kleine Provision, falls dort irgend etwas bestellt wird).
** Link zum Buchverlag (unbezahlt, unbeauftragt)

Weiterlesen
Anzeige


Mittwoch, 19. Juni 2019

Das Kleingewächshaus, die fünfte!

Ich freue mich über die fünfte Auflage vom Buch Das Kleingewächshaus - Technik und Nutzung*, erschienen beim Ulmer Verlag. Das Buch ist mein ältestes "Buchbaby" - die Schwangerschaft forderte damals alles von mir und bei der Geburt 1996 war es ein ganz schöner Brocken. Aber es war die Mühe wert: Das Riesenbaby wurde mit offenen Armen begrüßt und half offenbar vielen Menschen bei der Anschaffung und Nutzung ihrer Kleingewächshäuser. Seit damals wurde es von uns mehrmals überarbeitet und aktualisiert und erscheint nun in der fünften Auflage.

Für mehr Hintergrund hier weiterlesen!

Das Buch Das Kleingewächshaus - Technik und Nutzung* ist überall im örtlichen Buchhandel, beim Ulmer Verlag sowie in allen Online-Buchshops erhältlich.

Gartenbuch Kleingewächshaus Schumann Milicka - Werbelink Das Kleingewächshaus*
Technik und Nutzung

Eva Schumann/Gerhard Milicka 
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart: 5. Auflage (13. Juni 2019)
ISBN 3-8186-0822-9
-> Online-Bestellung*



* Werbelink (auch Buchabbildungen sind mit einem Werbelink zu Amazon.de versehen)

Anzeige