Damit man sich im Herbst an schönen Kürbissen erfreuen kann und ausreichend Rohmaterial für Kürbiskuchen, Kürbissuppe und die Kürbisschnitzerei zu Halloween hat, muss man rechtzeitig an die Anzucht denken. Allerdings benötigt eine einzelne Kürbispflanze am Endstandort im Garten 1 bis 4 m2 Platz – Kürbisse sind also eher für Gärten mit viel Platz geeignet. Andererseits sind sie sich wegen ihrer Wüchsigkeit ein guter Bodendecker, der wegen seines Wasser- und Nährstoffhungers kaum eine andere Pflanze hochkommen lässt.
Kürbisse säen – ab wann?
Kürbisse sind frostempfindliche Pflanzen, deshalb zieht man sie je nach Sorte ab März/April auf der Fensterbank, im Frühbeet oder in einem warmen Gewächshaus vor und pflanzt sie Ende Mai aus. Oder man sät sie ab Mai direkt ins Beet. Das Vorziehen und spätere Auspflanzen (nach den Eisheiligen) ist die sicherere Methode.Kürbissorten (Beispiele)
- Squashkürbis Hunter F1 (Butternut-Kürbis)
Glockenförmige Früchte mit nussartigem Aroma - Hokkaido-Kürbis 'Uchiki-Kuri'
Runder, zuerst gelb, später orangefarbener Kürbis mit kastanienähnlichem Geschmack. - Ölkürbis Oliga
Runder, grün-gelb gesprenkelter Kürbis mit wohlschmeckenden, hüllenlosen Samen, die man trocknen und wie Mandeln verwenden kann – denn für die Ölgewinnung werden die Mengen im Garten nicht reichen - Speisekürbis Neon F1 (Halloween-Kürbis)
Runder, orangefarbener Speisekürbis, bis zu 4 kg, zum Schnitzen geeignet - Riesenkürbis Atlantic Giant
Die runden gelborangefarbenen Früchte können 50 bis 100 kg schwer werden.
Hokkaidokürbisse lassen sich zu leckeren Gerichten (Suppen, Eintöpfen, Kuchen) verarbeiten und sind auch zum Schnitzen geeignet. |
Kürbisse säen – Anbau mit Vorziehen
Gesät werden etwa drei Kürbissamen pro Blumentopf. Der Topf sollte einen Durchmesser von 8 bis 10 cm haben. Er wird nur etwa halb mit Erde befüllt. Auf die Erde werden die Samen gelegt und mit etwas Erde abgedeckt. Dann wird angegossen und die Töpfe auf eine Fensterbank gestellt.Kürbisse gedeihen gut auf dem Komposthaufen |
Nach den Eisheiligen, also ab dem 16. Mai, werden die vorgezogenen Kürbispflanzen in ein vorbereitetes Gartenbeet mit humosem, nährstoffreichen und durchlässigen Boden oder in einen sehr großen Kübel ausgepflanzt und regelmäßig gegossen und gedüngt. Kürbisse vertragen einen halbschattigen Standort.
Kürbisse säen – ohne Vorziehen direkt ins Beet
Von Mai bis Anfang Juni kann man Kürbisse auch direkt ins Beet säen. In der Regel reichen einer Familie wenige Pflanzen (ein bis zwei pro Sorte), doch man baut meist ein paar mehr zur Reserve an, falls eine Pflanze krank oder beschädigt wird. Wer noch mehr pflanzen möchte, um die ganze Nachbarschaft zu versorgen: Die Reihen sollten einen Abstand von 1,50 bis 2,50 m haben. In der Reihe sollte der Abstand ca. 40 cm betragen. Der Samen wird etwa 2 cm tief in die Erde gesteckt und gut angegossen.Anzeige
Kürbisse anbauen – Tipps
Kürbisse düngenKürbispflanzen vertragen Kompost sehr gut, weshalb man das Beet vor dem Aussäen oder Pflanzen mit Kompost versorgen kann (Starkzehrer-Gemüse). Auch im weiteren Wachstumsverlauf benötigen Kürbisse viel Wasser und Nährstoffe. Apropos Nährstoffe: Man kann sie entweder nach Maß auf Grund einer Bodenuntersuchung oder in regelmäßigen Abständen nach Anleitungen auf der Verpackung eines handelsüblichen Gartendüngers (beispielsweise für Fruchtgemüse) ausbringen.
Riesenkürbisse
Wenn man möchte, dass Riesenkürbisse (z. B. Sorten "Gelber Zentner", "Atlantic Giant") richtig groß werden, dann zwickt man die Triebspitze der Pflanze ab, sobald 3 bis 4 Fruchtansätze zu erkennen sind. Damit die großen, schweren Früchte nicht faulen, kann man ihnen Bretter unterlegen, unter denen die Luft zirkulieren kann (kleine Abstandshalter zur Erdseite).
Wann sind Kürbisse reif?
Kürbisse werden ab September nach und nach erntereif. Bei manchen gibt die Färbung einen Hinweis, ob sich der Kürbis der Erntereife nähert. Beispielsweise sind Hokkaido-Kürbisse im jungen Stadium eher gelb und werden dann später erst orangefarben.
Die Reife der Früchte kann man auch durch Anklopfen feststellen: Wenn sie hohl klingen, sind sie erntereif. Doch spätestens vor den ersten Frösten müssen sie auf jeden Fall geerntet werden.
Gut ausgereifte, unbeschädigte "Winterkürbisse" wie Butternusskürbis und Hokkaido kann man an einem kühlen Platz monatelang lagern. Diese beiden hatte ich 5 Monate in einer festen Papiertüte an einem kühlen Platz (ca. 15- 17°C). |
Trick or Treat - Süßes oder Saures
Kürbisse gehören unbedingt zur Halloween-Zeit. Da werden die Kürbisköpfe ausgehöhlt und in die Hülle furchterregende Gesichter geritzt. In die Gruselköpfe stellt man dann je ein brennendes Teelicht, damit sie bei Dunkelheit vor dem Haus oder auf der Terrasse Halloween-Stimmung* verbreiten. Aus dem Kürbisfleisch wird Eintopf, Suppe oder Kuchen gemacht.
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