Posts mit dem Label Gartenbuch werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Gartenbuch werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 22. März 2016

Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten (Buchvorstellung**)

Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten - Werbelink zu AmazonDie Enzyklopädie von Helmut Pirc gibt nicht nur einen Überblick über die seltenen und die Wildobstarten, es ist auch ein tolles Nachschlagewerk, das nicht nur Fachleute und Gartenbau-Studenten gerne griffbereit im Regal haben möchten. Kurz gesagt: Sehr empfehlenswert!

Was kann man mit Weißdornfrüchten anfangen? Woher kommt die Kakipflaume und kann man sie im Garten anbauen? Was ist eine Indianerbanane und wie sehen deren Blüten und Früchte aus? Welche Arten, Auslesen und Sorten von Mini-Kiwis gibt es? Für welchen Standort eignet sich die Kamschatka-Heckenkirsche und was kann man aus den Früchten machen?

Auf all diese Fragen gibt die "Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten" von Helmut Pirc Antworten. In diesem umfassenden Werk werden 200 verschiedene seltene und Wildobstarten detailliert beschrieben und auf über 1000 Fotos vorgestellt. Dabei sind Trendarten für Gesundheitsbewusste wie Goji und Schisandra, fast vergessene heimische Wildobstarten wie Schlehdorn und Berberitze sowie exotische Wildfrüchte, die sich auch in unseren Breiten im eigenen Garten anbauen lassen, wie Indianerbanane und Kaki dabei.

Die Obstarten sind nach Familienzugehörigkeit geordnet. Für jede werden die Merkmale beschrieben sowie Angaben zur Eignung, Verwertung, Standortansprüche, Sorten und Auslesen und vieles andere, was jeweils relevant ist, gemacht.

In diesem Buch steckt viel Liebe zum Detail - der Autor hat sich richtig viel Arbeit gemacht. Er hat nicht nur seine eigenen Erfahrungen eingearbeitet, sondern zur Informationsbeschaffung sowie zum Fotografieren zahlreiche Spezialisten, Züchter, Baumschulen und andere besucht. Darüber hinaus haben er und seine Frau über 30 der Obstarten selbst zu Produkten verarbeitet, um sie beurteilen zu können.

Der Autor:
Dr. Helmut Pirc ist Abteilungsleiter für Gehölzkunde und Baumschulwesen an einer Höheren Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau und hat bereits ein Praxisbuch „Wildobst und seltene Obstarten im Hausgarten“ sowie zahlreiche Bücher zum Gehölzschnitt und anderen Gehölzthemen verfasst.

Das Buch:
Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten*
Helmut Pirc
LEOPOLD STOCKER VERLAG 2015
ISBN 978-3-7020-1515-2
416 Seiten durchgehend farbig bebildert, Hardcover

Mein persönliches Fazit:
Dem Gärtner juckt es beim Lesen in den Fingern und dem Genießer läuft das Wasser im Mund zusammen. Kein Wunder also, dass die "Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten" von Helmut Pirc den 1. Platz des Deutschen Gartenbuchpreises 2016 in der Kategorie „Bester Ratgeber“ gewann. Auch mein Fazit lautet: Sehr empfehlenswert!

* Werbelink zu Amazon
** Ich habe vom Verlag ein kostenloses Rezensionsexemplar erhalten.

Anzeigen









Mittwoch, 3. Februar 2016

Die Ackerhelden haben ein Buch geschrieben (Rezension**)

Buchcover der Ackerhelden mit Werbelink zu Amazon.deEs heißt "Biogärtnern für Einsteiger" und gefällt mir.

Die Ackerhelden sind Birger Brock und Tobias Paulert. Sie vermieten biozertifizierte, vorbepflanzte Ackerstücke über das Sommerhalbjahr an Menschen, die das Gärtnern ausprobieren möchten und dabei Wert auf Bio legen. Nun haben sie ein Buch geschrieben, das ihren Kunden und anderen Einsteigern in den biologischen Anbau den Anfang erleichtert.

Ackerhelden:
Biogärtnern für Einsteiger
*
Gebundene Ausgabe
Dorling Kindersley Verlag 2016
ISBN 978-3-8310-3047-7

"Supermarkt kann jeder - echte Helden ackern selbst." Ehrlich gesagt, hatte man mich mit diesem Spruch im ersten Kapitel schon an der Angel. Und auch die Entscheidung der Ackerhelden für den Bioanbau liegt auf meiner persönlichen Linie. Als hätte jemand in Worte gefasst, warum ich mich damals für den Gartenbau als Berufsweg entschieden habe.

Doch nur, weil ein Buch und seine sympathischen Autoren auf meiner Linie liegen, darf ich es noch nicht empfehlen. Also ackerte ich das Buch von Anfang bis Ende durch.

Was ich fand, waren
  • solides Bio-Gärtnerwissen über Gemüse (einschließlich Rhabarber und Topinambur), Kräuter und Obst,
  • viele hilfreiche, praktische Tipps
  • in einem Buch mit vielen authentischen Fotos von Feldfrüchten und Gartenarbeit
  • passend im Hands-on Look. 
  • Das Buch macht unbedingt Appetit aufs Gärtnern.
Ganz kleine Kritik
Ganz klar, dass jeder Gärtner andere Erfahrungen gemacht hat und Ratgeberautoren auf Unterschiedliches Wert legen.
  • Werkzeuge für den Garten und wofür man sie benutzt, hätte ich mir in einem Anfängerbuch weiter am Anfang und etwas ausführlicher gewünscht - mit einem Bild für jedes Werkzeug und mit Beispielen, in welchem Boden und bei welcher Tätigkeit das Werkzeug besonders geeignet ist. 
  • Da sich das Buch an Einsteiger richtet, wäre eine Schritt-für-Schritt-Anleitung hilfreich gewesen, wie man in einem vorhandenen Garten mit Wiese oder Rasen ein Beet neu anlegt. 
  • Die Gründüngung hätte man vielleicht noch etwas ausführlicher ausbreiten können, allerdings ist das Thema für die Sommersaison-Mieter von Anbaufläche nicht so relevant.
Und da sich das Buch an ausgesprochene Anfänger richtet, darf man diese ja auch nicht gleich zu sehr mit Wissen überschütten - es soll ja auch noch etwas zum Entdecken, Nachforschen und für den Erfahrungsaustausch bleiben.

Mein Fazit
Das Buch ist empfehlenswert und eignet sich sehr gut als Geschenk für Ersttäter im Garten oder auf der Mietscholle. Es enthält viel Einsteigerwissen in verständlicher Sprache, ist reich mit schönen, authentischen Fotografien bebildert und macht Lust darauf, das Gärtnern anzupacken.

*Werbelink
** Der Verlag hat mir auf meinen Wunsch ein kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.


Das könnte Sie auch interessieren:
Anzeigen










Donnerstag, 10. September 2015

"Modernes Gartendesign: Modelliert, minimalistisch, naturalistisch" - zum Dahinschmelzen

Werbelink zu Amazon.de Ein anregendes Buch für Gartengestalter und Gartenliebhaber und alle, die es werden wollen - zum Blickerweitern, Inspirierenlassen und zum Schwelgen. Oder zum Verschenken an junge Gartenarchitektur-Studierende oder ganz liebe Gartenfreunde. (Buchrezension)

Im August 2015 erschien im Ulmer Verlag das Buch "Modernes Gartendesign: Modelliert, minimalistisch, naturalistisch" von Didier Willery und Philippe und Brigitte Perdereau, das im Jahr zuvor schon in Frankreich unter dem Titel "Jardins contemporains : Epurés, sculptés, naturalistes" ebenfalls bei Ulmer herausgekommen war - wobei ich nicht sicher bin, ob sich die Bücher inhaltlich und umfänglich decken.

"Modernes Gartendesign: Modelliert, minimalistisch, naturalistisch" zeigt die aktuellen Strömungen im Gartendesign. In 47 Reportagen mit hochwertigen, wunderschönen Fotos stellen Didier Willery und Philippe sowie Brigitte Perdereau exklusive private sowie bemerkenswerte öffentliche Gärten in Wort und Bild vor. Diese Gärten wurden von bekannten europäischen Landschaftsarchiteckten und Gartengestaltern wie Piet Oudolf, Keith Wiley oder Peter Jahnke in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Großbritannien und Frankreich gestaltet.

Das Buch ist in drei Abschnitte in dieser Reihenfolge unterteilt:
  • minimalistisch und grafisch gestaltete Gärten 
  • skulpturale und modellierte Gärten 
  • naturalistische und wilde Gärten 
Man beginnt als LeserIn also mit den minimalistischen und grafisch gestalteten Gärten. Ich muss zugeben, dass ich zu dem Teil des Buches meine Bedenken hatte, da ich persönlich lebendige und sich entwickelnde naturalistische Gärten gegenüber den doch eher statischen minimalistisch gestalteten Gärten bevorzuge, doch ich merkte, dass das Anschauen der Bilder und die beschreibenden Texte auch in diesem Teil nicht nur informativ für mich waren, sondern mir auch die Augen öffneten und die Wahrnehmung von Raum, Perspektive, Formen, Struktur und Textur intensivierten.

Auch wenn die Strömungen in der Gartengestaltung nicht ganz so klar zu trennen sind, wie die Bucheinteilung zunächst denken lässt, sondern ineinander fließen und sich begegnen, wie man im Buch lernt: Mit jedem Umblättern zur nächsten Reportage geht man mit den Autoren den nächsten Schritt von der minimalistischen Gartengestaltung über viele wundervolle Etappen, wie die Verwendung von Formgehölzen, die immer phantasievoller und ungewöhnlicher eingesetzt und kombiniert werden, bis zu den naturalistischen Gärten mit atemberaubenden Pflanzenkombinationen in unterschiedlichen Garten-/landschaftlichen Gegebenheiten. Am Ende schmolz ich nur noch dahin.

Als Gartenbauerin und Pflanzenliebhaberin habe ich mich gefreut, dass die verwendeten Pflanzenarten und -sorten entweder im (Bild-)Text namentlich genannt und/oder ihre Verteilung auf der im Bild gezeigten Fläche mittels einer zusätzlichen kleinen Skizze offengelegt wurden.

Ungewöhnlich für dieses große Buchformat und den doch beträchtlichen Umfang des Buches fand ich im ersten Moment das Flexcover (anstelle von Hardcover). Doch ließ sich das Buch gut handhaben, es scheint stabil zu sein und es wirkt hochwertig.

Über die Autoren
Philippe Perdereau ist ein bekannter Gartenfotograf, dessen Fotos international veröffentlicht werden. Seine Frau Brigitte begleitet und unterstützt ihn bei seiner Arbeit. Auch Didier Willery ist Gartenfotograf, außerdem Journalist, Buchautor und Pflanzenliebhaber.

Mein persönliches Fazit: 
"Modernes Gartendesign: Modelliert, minimalistisch, naturalistisch" ist ein wunderschönes Buch mit vielen stimmungsvollen Bildern, das viele Beispiele der unterschiedlichen Strömungen zeitgenössischer Gartengestaltung zeigt und das ich bestimmt noch oft in die Hand nehmen werde. Ich empfehle es unbedingt weiter. Alle Daumen hoch!

Buchdaten 
Werbelink zu Amazon.de Modernes Gartendesign: Modelliert, minimalistisch, naturalistisch*
Philippe und Brigitte Perdereau. Didier Willery.
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2015
ISBN-13: 978-3800103232
Broschiert, 320 Seiten, 25,8 x 2,8 x 26,1 cm


*Werbelink

Hinweis:
Der Blogartikel gibt meine ehrliche persönliche Meinung wieder, auch wenn ich ein kostenloses Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten habe.

Anzeige

Montag, 16. März 2015

Pflanzenschutz: Stärkung- und Pflegemittel selbst herstellen

Als mir vom Leopold Stocker Verlag das Buch Pflanzenschutz- und Düngemittel - Selbst gemacht!* von Brigitte Lapouge-Déjean und Serge Lapouge zur Rezension angeboten wurde, war ich neugierig. Das Buch ist nämlich eine Übersetzung aus dem Französischen. Der Originaltitel lautet "Je prépare mes potions pour le jardin : Purins, badigeons, traitements". Mal lesen, was die französischen (Hobby-) Biogärtner zur Stärkung ihrer Pflanzen und zur Verhinderung von Krankheits- und Schädlingsbefall so tun, dachte ich mir, als ich zusagte. Um es vorwegzunehmen: Es gibt viele Gemeinsamkeiten mit dem, was man in deutschen Büchern an Erfahrungswissen von Gärtnern und Freizeitgärtnern zum biologischen bzw. nicht-chemischen Pflanzenschutz findet, aber auch ein paar Besonderheiten. (Rezension)

Anzeige
Ein wenig stutzte ich beim deutschen Titel, denn bei uns gibt es eine klare Definition nach dem Pflanzenschutzmittelgesetz, was sich Pflanzenschutzmittel nennen darf – nämlich Präparate, die ein Zulassungsverfahren erfolgreich durchlaufen haben. Um die geht es aber genau nicht in dem Buch, sondern um Rezepte für selbst gemachte wässrige, ölige oder andere Zubereitungen aus Pflanzen und/oder anderen Grundstoffen zur Pflanzenpflege und –stärkung, aber auch zur Anwendung bei Krankheits- oder Schädlingsbefall, zur Wundbehandlung und Düngung.

Bei den pflanzlichen Zubereitungen werden wässrige oder ölige kalte Auszüge, wasserbasierte Aufgüsse und Abkochungen sowie fermentierte Extrakte (Jauchen) unterschieden, die meist gesprüht oder gegossen werden. Zu den insgesamt 60 Rezepten gehören aber auch Zubereitungen für den Baumanstrich, Wundumschläge,Wundverschluss, selbst gemachte Düngezubereitungen und mehr.

Pflanzen, die in den Rezepten vorkommen, sind vor allem: Adlerfarn, Beinwell, Bohnenkraut, Brennnessel, Chili, Farnkraut, Gemeine Schafgarbe, Heiligenkraut, Holunder, Kapuzinerkresse, Klette, Knoblauch, Lavendel, Löwenzahn, Meerrettich, Minze, Muskatellersalbei, Oregano, Rainfarn, Rhabarber, Salbei, Sand-Thymian, Schachtelhalm, Seifenkraut, Weinraute, Wermut, Zwiebel.

Sonstige Grundstoffe und Inhaltsstoffe der Rezepte: Algen, Bienenwachs, Bier, Holzasche, Kaffeesatz, Kalk, Kaolin, Kompost, Kuhdung, Milch, Natron, Rapsöl, Salz, Schmierseife, Tonerde, Urin, Waschnüsse, Waschsoda, Wasser, ätherische Öle (Knoblauch, Kampfer, Pfefferminze, Java-Zitronengras, Pfefferminz, Piment, Rosengeranie, Speik-Lavendel, Zypresse und andere)

Anzeige
Von der Vorbereitung über die Herstellung und Anwendung bis zur Aufbewahrung der Zubereitungen werden die Vorgänge anschaulich in Wort und Bild beschrieben, so dass man sich schon darauf freut, diese kleinen "Zeremonien" selbst durchzuführen, um seinen Pflanzenlieblingen etwas Gutes zu tun - etwas, das sie stärkt und vor Krankheiten und Schädlingen schützt.

Mein Fazit: Ein hilfreiches Büchlein für Hobbygärtner, die ihre Pflanzenpflegemittel selbst machen und auf gekaufte (chemische) Pflanzenschutzmittel verzichten möchten - zur Anregung, neue Rezepte auszuprobieren, und zum Nachschlagen.

Extra Pluspunkte vergebe ich für die Tabellen mit Maßeinheiten zu Anfang des Buches sowie Indizes und Übersichtstabellen am Ende des Buches.

Buchdaten

Buch bei Amazon.de anschauen- Werbelink
Pflanzenschutz- und Düngemittel*
Selbst gemacht!
Brigitte Lapouge-Déjean / Serge Lapouge
120 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen,
21 x 21 cm, Hardcover
ISBN 978-3-7020-1505-3
Preis: € 16,90 (Deutschland)

*Werbelink

Das könnte Sie auch interessieren:
Anzeige