Die Enzyklopädie von Helmut Pirc gibt nicht nur einen Überblick über die seltenen und die Wildobstarten, es ist auch ein tolles Nachschlagewerk, das nicht nur Fachleute und Gartenbau-Studenten gerne griffbereit im Regal haben möchten. Kurz gesagt: Sehr empfehlenswert!
Was kann man mit Weißdornfrüchten anfangen? Woher kommt die Kakipflaume und kann man sie im Garten anbauen? Was ist eine Indianerbanane und wie sehen deren Blüten und Früchte aus? Welche Arten, Auslesen und Sorten von Mini-Kiwis gibt es? Für welchen Standort eignet sich die Kamschatka-Heckenkirsche und was kann man aus den Früchten machen?
Auf all diese Fragen gibt die "Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten" von Helmut Pirc Antworten. In diesem umfassenden Werk werden 200 verschiedene seltene und Wildobstarten detailliert beschrieben und auf über 1000 Fotos vorgestellt. Dabei sind Trendarten für Gesundheitsbewusste wie Goji und Schisandra, fast vergessene heimische Wildobstarten wie Schlehdorn und Berberitze sowie exotische Wildfrüchte, die sich auch in unseren Breiten im eigenen Garten anbauen lassen, wie Indianerbanane und Kaki dabei.
Die Obstarten sind nach Familienzugehörigkeit geordnet. Für jede werden die Merkmale beschrieben sowie Angaben zur Eignung, Verwertung, Standortansprüche, Sorten und Auslesen und vieles andere, was jeweils relevant ist, gemacht.
In diesem Buch steckt viel Liebe zum Detail - der Autor hat sich richtig viel Arbeit gemacht. Er hat nicht nur seine eigenen Erfahrungen eingearbeitet, sondern zur Informationsbeschaffung sowie zum Fotografieren zahlreiche Spezialisten, Züchter, Baumschulen und andere besucht. Darüber hinaus haben er und seine Frau über 30 der Obstarten selbst zu Produkten verarbeitet, um sie beurteilen zu können.
Der Autor:
Dr. Helmut Pirc ist Abteilungsleiter für Gehölzkunde und Baumschulwesen an einer Höheren Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau und hat bereits ein Praxisbuch „Wildobst und seltene Obstarten im Hausgarten“ sowie zahlreiche Bücher zum Gehölzschnitt und anderen Gehölzthemen verfasst.
Das Buch:
Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten*
Helmut Pirc
LEOPOLD STOCKER VERLAG 2015
ISBN 978-3-7020-1515-2
416 Seiten
durchgehend farbig bebildert, Hardcover
Mein persönliches Fazit:
Dem Gärtner juckt es beim Lesen in den Fingern und dem Genießer läuft das Wasser im Mund zusammen. Kein Wunder also, dass die "Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten" von Helmut Pirc den 1. Platz des Deutschen Gartenbuchpreises 2016 in der Kategorie „Bester Ratgeber“ gewann. Auch mein Fazit lautet: Sehr empfehlenswert!
* Werbelink zu Amazon
** Ich habe vom Verlag ein kostenloses Rezensionsexemplar erhalten.
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Gartentipps nach Gartensaison -
ein Projekt von tinto.de/hobbygarten.de bzw. gartensaison.de
IMPRESSUM | DATENSCHUTZ
Dienstag, 22. März 2016
Mittwoch, 3. Februar 2016
Die Ackerhelden haben ein Buch geschrieben (Rezension**)
Es heißt "Biogärtnern für Einsteiger" und gefällt mir.
Die Ackerhelden sind Birger Brock und Tobias Paulert. Sie vermieten biozertifizierte, vorbepflanzte Ackerstücke über das Sommerhalbjahr an Menschen, die das Gärtnern ausprobieren möchten und dabei Wert auf Bio legen. Nun haben sie ein Buch geschrieben, das ihren Kunden und anderen Einsteigern in den biologischen Anbau den Anfang erleichtert.
Ackerhelden:
Biogärtnern für Einsteiger*
Gebundene Ausgabe
Dorling Kindersley Verlag 2016
ISBN 978-3-8310-3047-7
"Supermarkt kann jeder - echte Helden ackern selbst." Ehrlich gesagt, hatte man mich mit diesem Spruch im ersten Kapitel schon an der Angel. Und auch die Entscheidung der Ackerhelden für den Bioanbau liegt auf meiner persönlichen Linie. Als hätte jemand in Worte gefasst, warum ich mich damals für den Gartenbau als Berufsweg entschieden habe.
Doch nur, weil ein Buch und seine sympathischen Autoren auf meiner Linie liegen, darf ich es noch nicht empfehlen. Also ackerte ich das Buch von Anfang bis Ende durch.
Was ich fand, waren
Ganz klar, dass jeder Gärtner andere Erfahrungen gemacht hat und Ratgeberautoren auf Unterschiedliches Wert legen.
Mein Fazit
Das Buch ist empfehlenswert und eignet sich sehr gut als Geschenk für Ersttäter im Garten oder auf der Mietscholle. Es enthält viel Einsteigerwissen in verständlicher Sprache, ist reich mit schönen, authentischen Fotografien bebildert und macht Lust darauf, das Gärtnern anzupacken.
*Werbelink
** Der Verlag hat mir auf meinen Wunsch ein kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
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Die Ackerhelden sind Birger Brock und Tobias Paulert. Sie vermieten biozertifizierte, vorbepflanzte Ackerstücke über das Sommerhalbjahr an Menschen, die das Gärtnern ausprobieren möchten und dabei Wert auf Bio legen. Nun haben sie ein Buch geschrieben, das ihren Kunden und anderen Einsteigern in den biologischen Anbau den Anfang erleichtert.
Ackerhelden:
Biogärtnern für Einsteiger*
Gebundene Ausgabe
Dorling Kindersley Verlag 2016
ISBN 978-3-8310-3047-7
"Supermarkt kann jeder - echte Helden ackern selbst." Ehrlich gesagt, hatte man mich mit diesem Spruch im ersten Kapitel schon an der Angel. Und auch die Entscheidung der Ackerhelden für den Bioanbau liegt auf meiner persönlichen Linie. Als hätte jemand in Worte gefasst, warum ich mich damals für den Gartenbau als Berufsweg entschieden habe.
Doch nur, weil ein Buch und seine sympathischen Autoren auf meiner Linie liegen, darf ich es noch nicht empfehlen. Also ackerte ich das Buch von Anfang bis Ende durch.
Was ich fand, waren
- solides Bio-Gärtnerwissen über Gemüse (einschließlich Rhabarber und Topinambur), Kräuter und Obst,
- viele hilfreiche, praktische Tipps
- in einem Buch mit vielen authentischen Fotos von Feldfrüchten und Gartenarbeit
- passend im Hands-on Look.
- Das Buch macht unbedingt Appetit aufs Gärtnern.
Ganz klar, dass jeder Gärtner andere Erfahrungen gemacht hat und Ratgeberautoren auf Unterschiedliches Wert legen.
- Werkzeuge für den Garten und wofür man sie benutzt, hätte ich mir in einem Anfängerbuch weiter am Anfang und etwas ausführlicher gewünscht - mit einem Bild für jedes Werkzeug und mit Beispielen, in welchem Boden und bei welcher Tätigkeit das Werkzeug besonders geeignet ist.
- Da sich das Buch an Einsteiger richtet, wäre eine Schritt-für-Schritt-Anleitung hilfreich gewesen, wie man in einem vorhandenen Garten mit Wiese oder Rasen ein Beet neu anlegt.
- Die Gründüngung hätte man vielleicht noch etwas ausführlicher ausbreiten können, allerdings ist das Thema für die Sommersaison-Mieter von Anbaufläche nicht so relevant.
Mein Fazit
Das Buch ist empfehlenswert und eignet sich sehr gut als Geschenk für Ersttäter im Garten oder auf der Mietscholle. Es enthält viel Einsteigerwissen in verständlicher Sprache, ist reich mit schönen, authentischen Fotografien bebildert und macht Lust darauf, das Gärtnern anzupacken.
*Werbelink
** Der Verlag hat mir auf meinen Wunsch ein kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
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Dienstag, 5. Januar 2016
Gesundheitsförderer Chili, Paprika & Co.
Dass Chili, Paprika und Co. wegen des hohen Gehaltes an Vitamin C und anderen sekundären Pflanzenstoffen sehr gesund sind, ist allgemein bekannt, neue Studien weisen auch (wieder) auf eine lebensverlängernde sowie eine Wirkung gegen Krebs hin. Am besten genießt man Chili und seine Verwandten zusammen mit etwas Öl.
Der Stoff, der den Chilis und vielen seiner Verwandten die Schärfe gibt, heißt Capsaicin. Es hat in Laborversuchen eine antioxidative, entzündungshemmende und eine Wirkung gegen Krebs gezeigt.
Eine Studie mit einer halben Millionen erwachsener Chinesen ergab, dass die, die drei bis vier Mal pro Woche scharfe Speisen aßen, ein um 14 Prozent niedrigeres Sterberisiko hatten, also solche, die dies nicht taten.
David Popovich von der Massey Universität in Neuseeland unterstützt die Theorie, dass Capsaicin den programmierten Zelltod und damit eine Zellerneuerung auslöst. Wenn er in Laborexperimenten Capsaicin auf Krebszellen aufbringt, wird deren Zellwachstum reduziert.
Je schärfer der Chili, desto mehr Capsaicin enthält er. Jedoch muss der schärfste Chili nicht auch der gesündeste sein. Viel mehr zeigen neue wissenschaftliche Untersuchungen, dass es auf die Zusammenwirkung von Capsaicin mit anderen bioaktiven Inhaltsstoffen ankommt, so José de Jesús Ornelas-Paz, ein Forscher vom Research Center for Food and Development in Mexiko.
Durch das Mischen, Schneiden und Kochen werden die bioaktiven Inhaltsstoffe aus dem Fruchtgewebe herausgelöst und für den Menschen besonders gut verfügbar. Diese Wirkstoffe sind auch noch im Chilipulver u. Ä. enthalten.
Capsaicin ist ein fettlöslicher Stoff, weshalb man Chili am besten mit ein wenig Öl und nicht nur mit rohem Gemüse ohne Fett essen sollte. So wird die Aufnahme im Körper verbessert.
Popovich empfiehlt scharfe Soßen von rotem Habanero-Chilis mit Essig, wenig Salz und etwas Knoblauch. Man solle sich vor dem Zucker und Natrium in den Fertigsoßen in Acht nehmen. Paz empfiehlt die Verwendung verschiedenfarbiger Chili, weil jede Farbe andere Karotinoide mit sich bringt.
Bei so viel Gesundheitswirkung freut man sich schon auf den Anbau und die Ernte in der kommenden Gartensaison.
Buchtipp
Paprika & Chili erfolgreich anbauen*
Eva Schumann
Ulmer Verlag, Stuttgart 2017
* Werbepartnerlink zu Amazon
Quellen und weiterführende Informationen:
Der Stoff, der den Chilis und vielen seiner Verwandten die Schärfe gibt, heißt Capsaicin. Es hat in Laborversuchen eine antioxidative, entzündungshemmende und eine Wirkung gegen Krebs gezeigt.
Eine Studie mit einer halben Millionen erwachsener Chinesen ergab, dass die, die drei bis vier Mal pro Woche scharfe Speisen aßen, ein um 14 Prozent niedrigeres Sterberisiko hatten, also solche, die dies nicht taten.
David Popovich von der Massey Universität in Neuseeland unterstützt die Theorie, dass Capsaicin den programmierten Zelltod und damit eine Zellerneuerung auslöst. Wenn er in Laborexperimenten Capsaicin auf Krebszellen aufbringt, wird deren Zellwachstum reduziert.
Je schärfer der Chili, desto mehr Capsaicin enthält er. Jedoch muss der schärfste Chili nicht auch der gesündeste sein. Viel mehr zeigen neue wissenschaftliche Untersuchungen, dass es auf die Zusammenwirkung von Capsaicin mit anderen bioaktiven Inhaltsstoffen ankommt, so José de Jesús Ornelas-Paz, ein Forscher vom Research Center for Food and Development in Mexiko.
Roter Habanero-Chili im Topf angebaut |
Durch das Mischen, Schneiden und Kochen werden die bioaktiven Inhaltsstoffe aus dem Fruchtgewebe herausgelöst und für den Menschen besonders gut verfügbar. Diese Wirkstoffe sind auch noch im Chilipulver u. Ä. enthalten.
Capsaicin ist ein fettlöslicher Stoff, weshalb man Chili am besten mit ein wenig Öl und nicht nur mit rohem Gemüse ohne Fett essen sollte. So wird die Aufnahme im Körper verbessert.
Popovich empfiehlt scharfe Soßen von rotem Habanero-Chilis mit Essig, wenig Salz und etwas Knoblauch. Man solle sich vor dem Zucker und Natrium in den Fertigsoßen in Acht nehmen. Paz empfiehlt die Verwendung verschiedenfarbiger Chili, weil jede Farbe andere Karotinoide mit sich bringt.
Bei so viel Gesundheitswirkung freut man sich schon auf den Anbau und die Ernte in der kommenden Gartensaison.
Buchtipp
Paprika & Chili erfolgreich anbauen*
Eva Schumann
Ulmer Verlag, Stuttgart 2017
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Quellen und weiterführende Informationen:
- This One Condiment Instantly Improves Your Diet (Time Magazine Online)
- Chili, Paprika & Co. (Gartentipps-Blog)
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