Mittwoch, 3. Februar 2016

Die Ackerhelden haben ein Buch geschrieben (Rezension**)

Buchcover der Ackerhelden mit Werbelink zu Amazon.deEs heißt "Biogärtnern für Einsteiger" und gefällt mir.

Die Ackerhelden sind Birger Brock und Tobias Paulert. Sie vermieten biozertifizierte, vorbepflanzte Ackerstücke über das Sommerhalbjahr an Menschen, die das Gärtnern ausprobieren möchten und dabei Wert auf Bio legen. Nun haben sie ein Buch geschrieben, das ihren Kunden und anderen Einsteigern in den biologischen Anbau den Anfang erleichtert.

Ackerhelden:
Biogärtnern für Einsteiger
*
Gebundene Ausgabe
Dorling Kindersley Verlag 2016
ISBN 978-3-8310-3047-7

"Supermarkt kann jeder - echte Helden ackern selbst." Ehrlich gesagt, hatte man mich mit diesem Spruch im ersten Kapitel schon an der Angel. Und auch die Entscheidung der Ackerhelden für den Bioanbau liegt auf meiner persönlichen Linie. Als hätte jemand in Worte gefasst, warum ich mich damals für den Gartenbau als Berufsweg entschieden habe.

Doch nur, weil ein Buch und seine sympathischen Autoren auf meiner Linie liegen, darf ich es noch nicht empfehlen. Also ackerte ich das Buch von Anfang bis Ende durch.

Was ich fand, waren
  • solides Bio-Gärtnerwissen über Gemüse (einschließlich Rhabarber und Topinambur), Kräuter und Obst,
  • viele hilfreiche, praktische Tipps
  • in einem Buch mit vielen authentischen Fotos von Feldfrüchten und Gartenarbeit
  • passend im Hands-on Look. 
  • Das Buch macht unbedingt Appetit aufs Gärtnern.
Ganz kleine Kritik
Ganz klar, dass jeder Gärtner andere Erfahrungen gemacht hat und Ratgeberautoren auf Unterschiedliches Wert legen.
  • Werkzeuge für den Garten und wofür man sie benutzt, hätte ich mir in einem Anfängerbuch weiter am Anfang und etwas ausführlicher gewünscht - mit einem Bild für jedes Werkzeug und mit Beispielen, in welchem Boden und bei welcher Tätigkeit das Werkzeug besonders geeignet ist. 
  • Da sich das Buch an Einsteiger richtet, wäre eine Schritt-für-Schritt-Anleitung hilfreich gewesen, wie man in einem vorhandenen Garten mit Wiese oder Rasen ein Beet neu anlegt. 
  • Die Gründüngung hätte man vielleicht noch etwas ausführlicher ausbreiten können, allerdings ist das Thema für die Sommersaison-Mieter von Anbaufläche nicht so relevant.
Und da sich das Buch an ausgesprochene Anfänger richtet, darf man diese ja auch nicht gleich zu sehr mit Wissen überschütten - es soll ja auch noch etwas zum Entdecken, Nachforschen und für den Erfahrungsaustausch bleiben.

Mein Fazit
Das Buch ist empfehlenswert und eignet sich sehr gut als Geschenk für Ersttäter im Garten oder auf der Mietscholle. Es enthält viel Einsteigerwissen in verständlicher Sprache, ist reich mit schönen, authentischen Fotografien bebildert und macht Lust darauf, das Gärtnern anzupacken.

*Werbelink
** Der Verlag hat mir auf meinen Wunsch ein kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.


Das könnte Sie auch interessieren:
Anzeigen










Dienstag, 5. Januar 2016

Gesundheitsförderer Chili, Paprika & Co.

Dass Chili, Paprika und Co. wegen des hohen Gehaltes an Vitamin C und anderen sekundären Pflanzenstoffen sehr gesund sind, ist allgemein bekannt, neue Studien weisen auch (wieder) auf eine lebensverlängernde sowie eine Wirkung gegen Krebs hin. Am besten genießt man Chili und seine Verwandten zusammen mit etwas Öl.

Paprika & Chili erfolgreich anbauen - Werbelink zu Amazon.deDer Stoff, der den Chilis und vielen seiner Verwandten die Schärfe gibt, heißt Capsaicin. Es hat in Laborversuchen eine antioxidative, entzündungshemmende und eine Wirkung gegen Krebs gezeigt.

Eine Studie mit einer halben Millionen erwachsener Chinesen ergab, dass die, die drei bis vier Mal pro Woche scharfe Speisen aßen, ein um 14 Prozent niedrigeres Sterberisiko hatten, also solche, die dies nicht taten.

David Popovich von der Massey Universität in Neuseeland unterstützt die Theorie, dass Capsaicin den programmierten Zelltod und damit eine Zellerneuerung auslöst. Wenn er in Laborexperimenten Capsaicin auf Krebszellen aufbringt, wird deren Zellwachstum reduziert.

 Je schärfer der Chili, desto mehr Capsaicin enthält er. Jedoch muss der schärfste Chili nicht auch der gesündeste sein. Viel mehr zeigen neue wissenschaftliche Untersuchungen, dass es auf die Zusammenwirkung von Capsaicin mit anderen bioaktiven Inhaltsstoffen ankommt, so José de Jesús Ornelas-Paz, ein Forscher vom Research Center for Food and Development in Mexiko.

Roter-Habanero-Chili im Topf
Roter Habanero-Chili im Topf angebaut

Durch das Mischen, Schneiden und Kochen werden die bioaktiven Inhaltsstoffe aus dem Fruchtgewebe herausgelöst und für den Menschen besonders gut verfügbar. Diese Wirkstoffe sind auch noch im Chilipulver u. Ä. enthalten.

Capsaicin ist ein fettlöslicher Stoff, weshalb man Chili am besten mit ein wenig Öl und nicht nur mit rohem Gemüse ohne Fett essen sollte. So wird die Aufnahme im Körper verbessert.

Popovich empfiehlt scharfe Soßen von rotem Habanero-Chilis mit Essig, wenig Salz und etwas Knoblauch. Man solle sich vor dem Zucker und Natrium in den Fertigsoßen in Acht nehmen. Paz empfiehlt die Verwendung verschiedenfarbiger Chili, weil jede Farbe andere Karotinoide mit sich bringt.

Bei so viel Gesundheitswirkung freut man sich schon auf den Anbau und die Ernte in der kommenden Gartensaison.

  Buchtipp


Paprika & Chili erfolgreich anbauen - Werbelink zu Amazon.de
Paprika & Chili erfolgreich anbauen*
Eva Schumann
Ulmer Verlag, Stuttgart 2017


  * Werbepartnerlink zu Amazon

Quellen und weiterführende Informationen:

Sonntag, 20. Dezember 2015

Meine Hausapotheke aus Wildpflanzen (Buchtipp)

Meine Hausapotheke aus Wildpflanzen - Werbelink zu Amazon Eigentlich wollte ich vor Weihnachten gar nicht mehr bloggen, aber nun habe ich gerade "Meine Hausapotheke aus Wildpflanzen", geschrieben von Karin Greiner, erschienen 2015 beim Ulmer Verlag, geschenkt bekommen und bin von dem Buch ganz begeistert. Deshalb stelle ich es doch noch kurz hier im Blog vor.

Das Buch ist innen wie außen sehr ansprechend und zum Thema passend aufgemacht und hat für meinen Geschmack auch genau den richtigen Umfang - es liegt gut in der Hand, ist dabei "gehaltvoll" und trotzdem gut zu handlen, auch das Verhältnis von Informationen und Tipps zu ansprechenden oder erläuternden Bildern passt einfach gut. Sehr praktisch finde ich auch, dass der Einband vorne und hinten ausklappbar ist und so als Lesezeichen genutzt werden kann.

Das erste Kapitel vermittelt Basiswissen zu Wildpflanzen, zum Sammeln, Aufbewahren und so weiter. Die weiteren Kapitel stellen die einzelnen Wildpflanzen mit Heilwirkung, wo sie wachsen, mit was man sie nicht verwechseln sollte sowie ihre Wirkung vor. Dabei sind die Pflanzen nach den Jahreszeiten geordnet, zu denen sie erscheinen bzw. gesammelt werden.

Zu jeder Pflanze gibt es viele Tipps und Rezepte für Tees, Tinkturen, Umschläge oder welche Anwendungen jeweils zu empfehlen sind.

Vorne im Einband sind "Tipps für den kleinen Notfall unterwegs" aufgelistet und es gibt eine "Naturkalender" genannte kleine Liste mit den Blütezeiten der wichtigsten wilden Heilkräuter im Überblick. Im rückwärtigen Einband findet man ein Verzeichnis der wichtigsten Beschwerden mit den entsprechenden Seiten im Buch, auf denen man Rezepte zur Linderung sichten kann.

Die Autorin Katrin Greiner ist übrigens Biologin, Autorin und Dozentin - letzteres bei der Gundermannschule und bei der Kräuterakademie-Heilkräuterschule. Seit 15 Jahren ist sie darüber hinaus Pflanzenexpertin beim Bayerischen Rundfunk.

Mein Fazit zu "Meine Hausapotheke aus Wildpflanzen: Heilkräuter finden und verarbeiten im Jahreslauf": "Nicht nur hübsch anzuschauen, sondern auch was im Köpfchen." Ein schönes Geschenk!

Meine Hausapotheke aus Wildpflanzen:
Heilkräuter finden und verarbeiten im Jahreslauf
*
Karin Greiner
Ulmer Verlag, Stuttgart 2015
ISBN: 978-3-8001-8333-3

*Werbelink

Anzeige