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Montag, 5. Dezember 2022

Die Nashi - wohlschmeckendes, erfrischendes Kernobst

Was sieht aus wie ein Apfel, ist aber eine Birne und schmeckt süß und super erfrischend? Die Nashi, eine Birnenart aus Asien. Sie kann auch bei uns im Garten, auf der Streuobstwiese und je nach Sorte auch im Kübel kultiviert werden.

Von links nach rechts: Apfel, Nashi, Birne. Auf den ersten Blick könnte man die Nashi für einen Apfel halten.

Aufgeschnitten ist die engere Verwandtschaft der Nashi (Mitte) mit unseren Kultur-Birnen (rechts) zu erkennen.

Nashi ist das japanische Wort für Birne. Bei uns wird sie auch Nashi-Birne, Asiatische Birne und Apfel-Birne genannt. Botanisch heißt die Nashi Pyrus pyrifolia. Pyrus ist der Gattungsname der Birnen, von denen es etwa 28 Arten gibt.

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Bei uns in Europa genießen wir hauptsächlich Sorten unserer heimischen Kulturbirne (Pyrus communis) - sie ist die in Europa hauptsächlich für die Obstproduktion genutzte Art und wurde vermutlich in Kleinasien (asiatische Teil der Türkei) domestiziert. Beispiele weiterer Birnenarten in unserer Weltregion: Die Österreichische Birne Pyrus austriaca ist von Mittel- und Südeuropa bis zur Türkei verbreitet, in Portugal, Spanien und Frankreich findet man die Art Pyrus dordata, im Raum Griechenland und Türkei Pyrus elaeagrifolia und in Marokko und Algerien P. gharbiana.

Viele Pyrus-Arten sind in Asien verbreitet. Die Nashi (Pyrus pyrifolia) ist dort die am häufigsten zur Obstproduktion genutzte Art, sie wurde vermutlich in China domestiziert.

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(Nashi ‘Kosui‘ bei Amazon.de*


Äpfel haben dagegen ihre eigene Pflanzengattung (Malus). Beide Gattungen, Birnen und Äpfel, sind Kernobstgewächse (im Gegensatz zu Steinobstgewächsen wie Pflaumen und Pfirsich). Weitere Pflanzen, die zu den Kernobstgewächsen gehören, sind beispielsweise die Felsenbirnen (Amelanchier), Apfelbeeren (Aronia), Zierquitten (Chaenomeles), Zwergmispeln (Cotoneaster), Weißdorne (Crataegus), Mispeln (Mespilus) und viele andere.

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Pflanzzeit, Befruchtung
Nashi-Bäume werden am besten im zeitigen Frühjahr oder im Spätherbst gepflanzt. Selbstfruchtbare Sorten benötigen keinen zweiten Baum, alle anderen fruchten nur/besser, wenn ein oder mehrere Nashi- oder Birnenbäume in der Umgebung stehen.

Beispiele Nashi-Sorten für den Garten oder Anbau im Kübel

'Kosui'
Die Sorte mit großen saftig-süßen Früchten und einer bräunlichen Fruchtschale wird bis zu 5 m hoch. Sie verträgt einen sonnigen bis halbschattigen Platz (je mehr Sonne, desto lieber) und tiefgründigen Boden. Sie ist bis zu -20 °C winterhart. Man kann sie einzeln oder in Gruppen pflanzen. Sie ist auch für Streuobstwiesen geeignet. 'Kosui' ist selbstfruchtbar, doch kann der Ertrag mit Befruchtersorten in der Nähe wie den Birnensorten (Pyrus communis) 'Gute Luise', 'Williams Christ' oder 'Köstliche von Charneux' erhöht werden. Die Früchte von 'Kosui' reifen bereits ab August. Im Herbst färbt sich das Laub gelb bis orangerot. Die Sorte gilt als wenig anfällig für Birnengitterrost.

'Naddel Pear'
Diese robuste Nashi-Sorte mit den grüngelben Früchten ist auf einen Birnensämling veredelt und wird bis 4 m hoch. Am besten gedeiht sie an einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit tiefgründigem Boden. Die Nashi-Sorte ist unempfindlich gegenüber dem Birnengitterrost, einer an der Birne häufig auftauchenden wirtswechselnden Pilzkrankheit. Um eine gute Befruchtung zu gwährleisten, pflanzt man eine oder mehrere Nashi- oder Birnensorten dazu. Die Sorte 'Naddel Pear' reift von September bis Oktober, sie kann frisch verzehrt oder weiterverarbeitet werden.

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'Kil tsu Pear'
Diese robuste Sorte mit den grünkupferfarbenen Früchten wird bis zu 5 m hoch. Sie bevorzugt einen sonnigen Standort und sollte zwecks besserer Befuchtung ebenfalls mit einer oder mehreren anderen Nashi- oder Birnensorten zusammengepflanzt werden. Ihre Früchte reifen ab Anfang Oktober und eignen sich auch gut zur Lagerung.

'Sik Chon Early Pear'
Diese kompakte Sorte wird nur bis zu 3 m hoch und eignet sich auch für den Anbau im Kübel. Die Früchte reifen schon etwa Mitte September. Sie sind sofort genussreif, können bei Kühlung aber auch ein paar Wochen gelagert werden.

Es gibt auch eine Kreuzung aus europäischer Birne und Nashi - die 'Benita®'. Die genannten und viele weitere Sorten für den Garten und Kübel findet man in Baumschulen, Gartencentern und bei Amazon.de*.

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Im Garten werden Nashi-Bäume meist als Pyramidenbaum oder als Spalier erzogen. Sie sind aber so robust, dass man kaum etwas falsch machen kann und trotzdem viele Früchte erntet. Tatsächlich wird empfohlen, bei hohem Fruchtansatz diesen auszudünnen, um der sogenannten Alternanz vorzubeugen (nach sehr hohem Ertrag folgt sonst sehr niedriger Fruchtansatz im Folgejahr, weil sich der Baum verausgabt hat, das kann sich von Jahr zu Jahr forsetzen, wenn man nicht reguliert). Empfindlich sind Nashi aber gegen Blütenfrost. Man sollte also einen nicht spätfrostgefährdeten, zudem eher windgeschützten Standort wählen. (Quelle: Dr. Helga Buchter-Weisbrodt "Attraktiver Exot: die Asienbirne" (PDF-Dokument).

Informationen und Anbauerfahrungen mit der Nashi findet man auch bei YouTube. Beispiel:



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Freitag, 8. Dezember 2017

Stauden und Gehölze kaufen

Erfahrene HobbygärtnerInnen und Pflanzenfreunde wissen: Wer lange Freude an Stauden und Gehölze haben möchte, kauft Arten und Sorten, deren Ansprüche hinsichtlich Klima, Licht, Boden etc. zum geplanten Standort passen. Ob sich die Pflanzen von Anfang an gut entwickeln, hängt auch davon ab, wann und wo man sie kauft und ob die Pflanzen in einem guten Zustand sind. Hier einige Tipps.

Stauden und Gehölze, die sich am Standort wohl fühlen, werden von Jahr zu Jahr schöner.

Wann kauft man Stauden und Gehölze?

Am besten kauft man Stauden und Gehölze kurz vor dem Auspflanztermin, damit sie nicht lange irgendwo stehen müssen und möglicherweise nicht ordentlich gepflegt werden. Mehr zur richtigen Pflanzzeit, siehe unten bei "Tipps zum Kauf von Stauden und Gehölzen":

Die neuen Stauden, Gehölze oder andere Jungpflanzen sollen kräftig und gesund sein und auch kräftige Wurzeln haben. Beim Transport schützt man sie vor Hitze, Frost, Verletzungen und vor dem Austrocknen.

Tipps zum Kauf von Stauden und Gehölzen

Stauden und Gehölze werden im Herbst oder im Frühjahr gepflanzt, empfindliche Arten und Sorten am besten im Frühjahr. So ist gewährleistet, dass sie im Sommer eingewachsen sind, sich entfalten und die Hitze besser vertragen können. Beim Kauf achtet man darauf, dass die oberirdischen Pflanzenteile nicht von Krankheiten oder Schädlingen befallen und die Wurzeln kräftig und gesund sind.

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Wer im Sommer Stauden oder Gehölze (nach)pflanzen möchte, sollte keine wurzelnackten (Pflanzen ohne Topf und festen Wurzelballen) kaufen, sondern Pflanzen in großen Töpfen mit kräftigen Wurzeln und vielen Feinwurzeln wählen. Bei der Pflanzung löst man den Wurzelballen vorsichtig aus dem Topf, damit der möglichst nicht zerfällt. Nach dem Pflanzen das Angießen nicht vergessen! Ist der neue Platz wesentlich sonniger und wärmer als das Quartier in der Baumschule oder Staudengärtnerei, dann sollte man eine Beschattung während der heißen Stunden erwägen (Sonnenschirm, Sonnensegel o. Ä.), bis man sicher ist, dass sich die neue Pflanze gut eingewöhnt hat. Mehr zu Stauden. Mehr zu Hecken und begrünte Rankgitter.

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Wo kann man Stauden und Gehölze kaufen (Beispiele)?
Staudengärtnereien sind auf Stauden (Pflanzen, die jedes Jahr wieder austreiben), Baumschulen sind auf Gehölze aller Art spezialisiert. Es gibt sie in fast jeder Region vor Ort, viele haben auch einen Online-Shop. Weitere Bezugsquellen für Stauden und Gehölze sind beispielsweise Tauschbörsen, Pflanzenmärkte, Gartenfachgeschäfte, Gartencenter und Baumärkte - ebenfalls sowohl vor Ort als auch im Internet. Darüber hinaus bieten auch viele Pflanzenkatalog- und Online-Versandhändler Stauden und Gehölze an.

Wann werden Blumenzwiebeln gekauft?

Auch Blumenzwiebeln werden kurz vor der Pflanzzeit gekauft: Winterharte Blumenzwiebeln werden im Herbst (die meisten ab September), nicht-winterharte Sommerblüher im Frühjahr und Herbstblüher im Sommer gekauft. Nur zu diesen Zeiten werden sie überhaupt angeboten.

Tipps zum Kauf von Blumenzwiebeln

Zwar gehören Pflanzen aus Blumenzwiebeln oder Knollen botanisch zu den Stauden, aber da sie mehrheitlich in ihrer Ruhephase als Blumenzwiebeln oder Knollen meist ohne jedes Grün verkauft und gepflanzt werden, gibt es einige Besonderheiten:

Winterharte Spätwinter- und Frühjahrsblüher aus Blumenzwiebeln wie Krokusse, Schneeglöckchen, Narzissen, Tulpen, Allium-Arten und viele andere werden im Herbst gesetzt. Man kann diese Blumenzwiebeln ab September im Gartenfachhandel, Gartencenter, Baumarkt etc. vor Ort oder im Internet kaufen. Nicht winterharte Sommerblüher aus Blumenzwiebeln wie Gladiolen, Montbretien, Dahlien etc. werden im Frühjahr für die Frühjahrspflanzung angeboten. Blumenzwiebeln für herbstblühende Pflanzen wie die Herbstzeitlose werden im Sommer gepflanzt. Mehr zu Blumenzwiebeln.

Wo kann man Blumenzwiebeln kaufen (Beispiele)?
Blumenzwiebeln bekommt man in Gartenfachgeschäften, Gartencentern und Baumärkten, eine geringere Auswahl findet man auch im Lebensmitteleinzelhandel zur jeweiligen Saison. Außerdem bieten auch viele Pflanzenkatalog- und Online-Versandhändler Blumenzwiebeln an.
Vorgetriebene Blühpflanzen aus Blumenzwiebeln zur Bepflanzung von Schalen, Körben, Blumenampeln und _Blumenspindeln oder anderen Behältern gibt es zur jeweiligen Saison in Gärtnereien mit Blumenverkauf, Gartencentern, Baumschulen etc. Vorsicht: Vorgetriebene Primeln und andere Pflanzen aus dem Gewächshaus sind nicht abgehärtet und vertragen in der Regel noch keinen Frost (im nächsten Jahr, nach einem Winter im Freien jedoch schon, wenn es sich grundsätzlich um eine frostharte Art handelt).

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