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Samstag, 11. Juni 2022

Kapuzinerkresse

Schöner Sommer- und Herbstblüher, Vitaminbombe und lecker - beispielsweise in einem bunten Salat oder bunten Nudelsalat

-> Infos & Anbau
-> Bunter Herbstsalat mit Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse blüht bis zum ersten Frost
Die Blüten der Kapuzinerkresse leuchten bis zum ersten Frost.
Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) wird meines Erachtens nicht so wertgeschätzt, wie sie es verdient hat. Dabei ist sie eine tolle Pflanze, die nach der Sommerhitze noch einmal richtig aufdreht und im Herbst mit ihren großen gelben, orangefarbenen bis roten Blüten mit dem Herbstlaub um die Wette leuchtet.

Und gleichzeitig ist sie so preiswert - die Samen kann man für wenig Geld im Gartenhandel, Baumarkt und sogar im Supermarkt kaufen oder man kann sie (bei Freunden oder im eigenen Garten) im Herbst von den Pflanzen sammeln, trocknen und bis zur Aussaat im nächsten Jahr trocken, kühl und dunkel aufbewahren.

Ausgesät wird die Kapuzinerkresse im April/Mai/Juni 1-2 cm tief an einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Die Blütezeit beginnt im Juli und dauert bis zum ersten Frost. Mit rankenden Sorten kann man Spaliere begrünen und so preiswert einen Sichtschutz für den Sommer aufbauen. Einmal im Garten sät sie sich an geschützten Standorten auch gerne selbst aus und kann dann theoretisch zum unerwünschten Kraut ("Unkraut") werden, das sich allerdings leicht entfernen lässt - wenn man es übers Herz bringt.

Ich lese manchmal, Kapuzinerkresse werde häufig von Blattläusen befallen, locke diese sogar von anderen Pflanzen weg. Andere sind der Meinung Kapuzinerkresse halte Blattläuse von Pflanzen in der Mischkultur fern. Ich persönlich habe weder das eine noch das andere beobachtet: Bei mir waren die Blattläuse lieber an den Stangenbohnen oder am Schmetterlingsflieder direkt daneben als an der Kapuzinerkresse. AproposBlattläusebekämpfung: Ich streife Blattläuse mit den Fingern (Handschuhe) von befallenen Pflanzen ab oder "flute" sie mit einem Wasserguß weg, wenn sie sich zu schnell vermehren, den Rest übernehmen dann die Gartenvögel und Nützlinge wie Marienkäfer, Schwebfliegenlarven und Co. (die sich austoben, wenn man sie nicht mit Spritzmitteln schädigt.

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Wegen ihrer wertvollen Inhaltsstoffe wie Senföle, Ascorbinsäure, Flavonoide und Carotinoide wird Kapuzinerkresse auch als Heilpflanze geschätzt - 2013 wurde sie von Wissenschaftlern der Universität Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres 2013 (welt.de) gekürt. Sie soll vorbeugend gegen Erkältungskrankheiten und Harnwegserkrankungen wirken - genau das, was man um diese Jahreszeit doch braucht.

Frische und trockene Samen, Blatt und Blüte der Kapuzinerkresse
Frische und trockene Samen, Blatt
und Blüte der Kapuzinerkresse
Knospen, Blüten und Blätter der Kapuzinerkresse sind essbar. Mit ihrem kresseartigen, leicht scharfen Geschmack peppen die jungen Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse klein gehackt jeden Salat auf, die Blütenknospen können wie Kapern eingelegt werden.

Hier ein Rezept für einen herbstlichen Nudelsalat mit Feldsalat, Kapuzinerkresse, Cocktailtomaten und anderen Vitaminbomben.




Bunter Herbstsalat mit Kapuzinerkresse

Blüten und Blätter der Kapuzinerkresse im bunten Salat
Blüten und Blätter der Kapuzinerkresse werden feingehackt im bunten Salat verteilt und einige zur Dekoration verwendet.
Zutaten:
(Mengen bzw. Mengenverhältnisse ganz nach Geschmack)
  • warme, gekochte Spiralnudeln
  • geputzter Feldsalat
  • Cocktailtomaten, gewaschen und halbiert
  • rote/gelbe Paprika, gewaschen und gewürfelt
  • weiche Avocado - Fruchtfleisch mit einem Löffel in kleinen Stückchen aus der halbierten Frucht kratzen
  • junge Kapuzinerkresse-Blätter, feingehackt
  • Kapuzinerkresse-Blüten, feingehackt
  • einige Kapuzinerkresse-Blüten und Blätter für die Dekoration beiseite legen
  • Salatsoße nach Geschmack, beispielsweise Vinaigrette aus Zitronensaft, Olivenöl, Senf, Zucker, Salz und Pfeffer

Alle Zutaten außer den Kapuzinerkresse-Blüten und -Blättern für die Deko in eine Schüssel geben, mit der Salatsoße übergießen und durchmischen. Als Letztes mit einzelnen Kapuzinerkresse-Blüten und -Blättern verzieren.

Abwandlungen des Rezeptes:
Keine Nudeln beimischen, sondern statt dessen gewürfeltes Weißbrot in Butter und/oder Champignons in Öl (in getrennten Pfannen anbraten), würzen und darüber streuen.

Weitere Verwendungsideen für Kapuzinerkresse-Blätter und -Blüten in der Küche
Man kann sie beispielsweise feingehackt in Kräuterbutter oder als äußere Verzierung von Kräuterbutter (Butterrollen oder -stücke darin wälzen) oder als Aufstreu auf einem leicht gesalzenen Butterbrot/Quarkbrot genießen.

Kapuzinerkresse als herbstliche Dekoration
Kapuzinerkresse als herbstliche Dekoration
Sie blühen auch noch im Herbst: Kapuzinerkresse,
Aster und Zauberglöckchen
Auch als Bestandteil einer herbstlichen Tischdekoration überzeugt die Kapuzinerkresse durch ihre Frische und Natürlichkeit.

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Kapuzinerkresse: in der Nacht
auf den 25. November erfroren
Kapuzinerkresse verträgt keinen Frost
Mit der Blütenpracht ist es leider vorbei, sobald Blätter und Blüten Frost ausgesetzt waren - am nächsten Morgen, wenn der Reif taut, fallen sie zusammen.

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Montag, 1. November 2021

Kann man Tomatenfrüchte mit Braunfäule essen?

Wenn Tomatenpflanzen von der Kraut- und Braunfäule, einer Pilzkrankheit, befallen werden, werden Laub, Stängel und Tomatenfrüchte braun. Kann man die Tomaten trotz brauner Flecken zu Soße verarbeiten? Was ist, wenn man die braunen Stellen ausschneidet? Was ist, wenn nur das Laub braun ist, die Früchte aber noch gut ausschauen? (aktualisiert am 4.11.2021)

Kraut- und Braunfäule - eine gefürchtete Krankheit an Tomaten

Tomaten von Pflanzen mit Kraut- und Braunfäule
sind nicht zum Verzehr zu empfehlen

Da päppelt man als Hobbygärtner oder Selbstversorger wochen- oder monatelang an seinen Tomatenpflanzen herum, freut sich, wie sie wachsen und gedeihen, doch dann - nach einer Regenphase oder nach starker Taubildung - schlägt plötzlich die tückische Kraut- und Braunfäulekrankheit zu: Es zeigen sich braune Flecken zunächst, dann an Stängeln und schließlich auch an den Früchten der Tomatenpflanzen. Bald danach fangen sie dann an zu welken und sterben ab. Je nach Empfindlichkeit der Sorte, Befallsdruck (Sporen der Krankheit in der Luft) und Witterung (Feuchte auf den Blättern), rafft es die Pflanzen in kürzester Zeit dahin.

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Sind Tomaten von kranken Tomatenpflanzen (Braunfäule) essbar?


Manchmal sehen die Tomatenfrüchte teilweise noch ganz gut aus und es stellt sich die Frage, ob man die Früchte von befallenen Pflanzen verwerten kann, wenn man die braunen Stellen ausschneidet - beispielsweise für Suppen oder Soßen.

Die Antwort ist kurz und schmerzhaft: Leider nein, das ist nicht zu empfehlen!

Der Pilz Phytophthora infestans, der die Kraut- und Braunfäule-Krankheit verursacht, kann Stoffwechselprodukte und Giftstoffe (Mykotoxine) produzieren, die die Früchte ungenießbar (bitter) oder sogar giftig machen. Diese Pilzgifte sind hitzestabil und gelten laut Deutscher Krebsgesellschaft als krebserregend.

Durch das wasserhaltige Innere der Tomatenfrüchte muss man davon ausgehen, dass sich die Bitter- und Giftstoffe in der Frucht verteilen - braune Stellen auszuschneiden würde also gar nichts helfen. Und selbst wenn eine Tomatenfrucht an einer stark befallenen Pflanze symptomfrei ist, kann man sicher sein, dass sie toxinfrei ist?

Ein Verzehr von befallenen Tomaten oder auch noch gut aussehende Tomaten von befallenen Pflanzen;- egal ob roh oder gekocht - scheint mir persönlich nicht empfehlenswert.

Nachtrag: Darin, dass Tomatenfrüchte mit Symptomen nicht gegessen oder verarbeitet werden sollten, sind sich alle einig. Das fällt auch nicht schwer, da sie nicht schmecken. Allerdings gibt es Veröffentlichungen, nach denen der Verzehr und die Verarbeitung von Früchten ohne sichtbaren Befall WAHRSCHEINLICH unbedenklich ist (so wird beispielsweise Dr. Margaret McGrath, Pathologin an der Cornell Universität, in einem Artikel der Universität Wisconsin zitiert). Ich persönlich denke, dass man, nur weil eine Tomate noch keine sichtbaren Anzeichen zeigt, nicht grundsätzlich von einer Ungiftigkeit ausgehen sollte, schließlich ist jedes Blatt, jede Blüte und jede Frucht über Leitungsbahnen mit der gesamten Pflanze verbunden und im Austausch. Es scheint mir eine Ermessenssache: Hat eine Pflanze nur erste Symptome an einigen Blättern und sind die Früchte noch ohne sichtbaren Befall, würde ich die Früchte möglicherweise noch verwenden. Ist eine Pflanze aber bereits dem Zusammenbruch nahe und es hängen nur einzelne symptomfreie Früchte zwischen lauter Früchten mit braunen Flecken, würde ich sie nicht mehr verzehren oder verarbeiten.

Früchte von befallenen Früchten/Pflanzen sollten auch nicht an Tiere verfüttert werden. Und wegen der Gefahr der Neuinfektion im nächsten Jahr gehören Tomatenpflanzen und Tomatenfrüchte, die Kraut- und Braunfäule haben, sicherheitshalber nicht auf den Kompost, sondern werden besser in die Biotonne.

Die wichtigste vorbeugende Maßnahme gegen Kraut- und Braunfäule ist ein sonniger, offener Standort, an dem die Luft zirkulieren kann, mit Regenschutz. Mehr Tipps zur Verhinderung der Kraut- und Braunfäulekrankheit finden Sie hier:

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