Samstag, 23. Mai 2015

Es grünt so grün: Kräuter und Gemüse auf meiner Terrasse

Es grünt so grün auf meiner Terrasse, denn die Kräuter- und Gemüsepflanzen sind schon ganz schön gewachsen. Zum Beispiel:

Zucchini


Ich bin schon sehr gespannt auf die Zucchini-Früchte, denn die sind bei der Sorte 'Floridor'
gelb und rund und ich hoffe, sie füllen und im Backofen zubereiten zu können!

Die Zucchini 'Floridor' habe ich Mitte April direkt in den Kübel gesät. Die Samen sind wunderbar gekeimt. Die stärkste Jungpflanze und eine weitere als Ersatz habe ich stehen lassen. In den Vorderteil des Topfes habe ich vom Vorjahr übrige Süßkartoffelknollen gelegt, aber leider tut sich da bisher nichts - vielleicht gut so, denn es könnte sonst eng werden, denn eine Kapuzinerkresse hat sich ungefragt dazugesellt.

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Erbsengrün

Ich bin gespannt, wie das Erbsengrün dann im Salat oder im asiatischen Wok-Gericht schmeckt.
Normaler Erbsenanbau im Topf schien mir unsinnig, weil die Ausbeute wohl kaum einen Teller füllen kann. Statt dessen teste ich gerade den Anbau von Erbsengrün in einer Schale. Da werden zur Ernte die jungen Pflänzchen abgeschnitten und diese dann statt Zuckererbsen in den Salat oder asiatische Wok-Gerichte gegeben. Wenn es mir schmeckt, gibt es demnächst hier eine ausführliche Anleitung

Stangenbohnen mit Tomaten in einem Kübel


Die Stangenbohnen sind gut gekeimt und schnell gewachsen. Die Tomaten habe ich viel später als empfehlenswert  ausgesät, aber vielleicht klappt es auf der Südseitenterrasse trotzdem noch mit einer Ernte

Die Kombination Stangenbohne 'Blauhilde' mit einer Tomate zusammen in einem Kübel hatte ich auch schon letztes Jahr - allerdings in einem anderen Kübel (Fruchtwechsel!) und dieses Mal kombiniere ich die Bohnen statt mit der Buschtomate 'Maglia Rosa' mit der Stabtomate 'Tigerella'.

Salaternte aus dem Topf


Von einem kleinen Topf kann man den Salat zwar nicht schüsselweise ernten, aber ein paar Blättchen für eine Salatmischung oder zur Dekoration kann man immer frisch ernten.

Schnittsalat im Topf gab es bei mir auch schon letztes Jahr. Da ich keine Packung mit losem Saatgut fand, hatte ich den Schnittsalat als Saatgutteppich kaufen müssen - Babyleaf-Mischung von Dehner - und habe nun genug Saatvlies für 100 Töpfe.

Ich war zugegebenermaßen skeptisch, aber der Salat im Saatgutvlies keimte letztes und dieses Jahr sehr gut. Die bei mir erschienenen Sorten sind zwar andere als auf der Packung abgebildet, aber haben einen angenehm milden buttrigen Geschmack, wie ich es mag.

Von so einem kleinen Topf kann man keine große Schüssel füllen, aber wenn man immer nur die großen äußeren Blätter abschneidet, kann man sehr lange ernten. Ein paar Salatblätter mit ein paar Cocktailtomaten, Champions, Gurkenscheiben, Frühlingszwiebeln, Avocado usw. gemischt ergeben eine schöne Beilage.

Mehr zum Topf- und Kübelgarten

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Mittwoch, 20. Mai 2015

11 Antworten von einem Kompostwurm (Liebster Award)

Ui, Fiona Amann vom Wo-Blumenbilder-wachsen.de-Blog hat mich für den Liebster Award nominiert und mir 11 spannende Fragen gestellt. Mit dem Liebster Award unterstützen und vernetzen sich Blogs gegenseitig und die Blogbesucher erfahren ein bisschen mehr über die Autoren und erhalten den ein oder anderen zusätzlichen Tipp.

Danke, Fiona, dass du an mich gedacht hast!

Hier nun meine Antworten - da findet sich auch die Erklärung, warum ich mich ein bisschen als Kompostwurm sehe.
  1. Neben Marketing, SEO und den bekannten Vorteilen von Blogs, was treibt dich an, dein Blog zu führen und regelmäßig zu füttern?

    Es macht mir einfach Spaß: Mit Bloggen (bzw. Schreiben und Veröffentlichen an sich) kann ich Erlerntes, Erfahrenes und neue Erkenntnisse mit anderen teilen.

    Ich habe ja als junge Frau Gartenbau studiert und den Beruf lange ausgeübt, bevor ich in die IT gegangen und später Texterin geworden bin. Außerdem bin ich selbst leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Da ich auch ein sehr wissbegieriger Mensch bin, recherchiere ich ständig zu Neuem, nehme an Weiterbildungskursen teil, experimentiere selbst und lerne ständig dazu. Dass für mich alleine zu tun, wäre langweilig und empfände ich als sinnlos. Ich möchte alles Wichtige weitergeben an Menschen, die es interessiert und die es brauchen können.

    Ich sehe mich als eine Art Kompostwurm, der sich durch ganz viel durchwühlt, um dann etwas Wertvolles und Brauchbares daraus zu machen - nur dass ich unnötigen Ballast vorher aussortiere.

    Bei manchen Themen geht es mir aber vor allem darum, Transparenz zu schaffen: Leute über etwas zu informieren, das sie wissen sollten, das aber beispielsweise öffentlich nicht (genug) wahrgenommen wird oder zu vereinfacht diskutiert wird.
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  1. Kommentierst du andere Blogs oder verteilst du nur Likes auf Facebook?

    Leider kommentiere ich aus Zeitmangel selten. Dabei gibt es viele tolle Blogs, bei denen man mitdiskutieren sollte. Manchmal bin ich aber auch nicht sicher, ob der Blogbetreiber/die Blogbetreiberin meine Kommentare mag - es gibt ja gelegentlich auch eine gewisse Konkurrenz, dann lass ich es meist.
  2. Wie promotest du deine Blogartikel? Vertraust du alleine auf Google oder verlinkst du sie aktiv? Wenn ja, wie und wo.

    Ich möchte natürlich, dass meine Blogartikel gefunden und gelesen werden, denn Recherchieren, Experimentieren und Schreiben machen ja Arbeit. Daher promote ich jeden Blogartikel über Facebook, Twitter, Google+ und meist auch noch über Pinterest.
  3.  Wie findest du neue Themen für Posts und führst du dafür einen Redaktionsplan?

    Beim Thema Garten orientiere ich mich an der Jahreszeit, am Wetter, am Fortschritt meiner eigenen kleinen Experimente sowie an Trends, die ich beobachte. Manchmal möchte ich mir auch nur etwas von der Seele schreiben - beispielsweise wenn mich ein Trend beunruhigt, aber auch, wenn ich das Gefühl habe, dass altes wichtiges Gärtnerwissen bei vielen gar nicht mehr bekannt ist.

    Wenn ich eine Idee zu einem Blogartikel habe, dann notiere ich das Thema und den passenden Blog (ich habe ja mehrere zu verschiedenen Themen) am geeigneten Datum in meinem digitalen Kalender. Ich schreibe auch gleich ein paar Stichpunkte dazu. Die Einträge verschiebe ich nach Bedarf - mal um ein paar Tage, mal um eine Woche - nach vorne oder hinten und ändere sie auch gelegentlich. Kurz bevor der Termin erreicht ist, schreibe ich den Artikel und veröffentliche ihn dann wie geplant.

    Einen starren Redaktionsplan für das ganze Jahr habe ich nicht, aber ich denke immer ein wenig voraus und trage die Ideen in den Kalender ein, und ich achte auf eine gewisse Regelmäßigkeit. Ansonsten lasse ich mich von meiner Kreativität, meinen aktuellen eigenen Erfahrungen/Experimentierergebnissen und der allgemeinen Stimmung leiten. Durch meine Gartenseiten und Communities bei Facebook und Google+ habe ich ja immer engen Kontakt zu anderen Gartenfreunden und den Finger am Puls der Gartentrends.
  4. Balkon oder Garten: Wie groß ist dein grünes Refugium?

    Ich gärtnere auf kleinem Raum. Zwar haben wir einen großen Gemeinschaftsgarten rund ums Haus mit Vorgärten zu zwei Seiten, eine begrünte Tiefgarage mit Spielwiese, einen Kinderspielplatz, aber ich selbst gärtnere nur auf meiner Terrasse und in meinem Staudenbeet, den Rest machen Hausverwalter und Hausmeisterin.

    Auf meiner Terrasse und drumherum habe ich einen Topfgarten, wo ich Gemüse, Kräuter, Sommerblumen, Stauden, Gehölze (eine Buddleja, eine niedrige Rose), Gräser und Blumenzwiebeln in Töpfen und Kübeln anbaue. Jedes Jahr probiere ich neue Gemüsesorten im Kübel aus - von Auberginen, Tomaten, Chili bis Süßkartoffeln und Bohnen. Mit Hilfe eines Topfregals habe ich die Stellfläche für Kräuter und Blumen in Töpfe in die Vertikale ausgedehnt.

    Das Blumenzwiebel- und Staudenbeet liegt gleich daneben vor einer Südseitenwand auf der begrünten Tiefgarage. Der Standort ist nicht ohne: sehr heiß und trocken, und die Bodenauflage ist nur 15 bis 20 cm hoch. Im Frühjahr blühen dort (und auch in den Kübeln und Töpfen) frühjahrsblühende Blumenzwiebeln und später Stauden im "Prairiegarten-Stil", die ich dort 2012 gepflanzt habe.
  5. Nenne mir deine drei Lieblingspflanzen.

    Oh je, nur drei? Früher konnte ich noch sagen, die Pflanze mag ich und jene nicht, aber jedes Mal, wenn ich mich dann aus beruflichen Gründen mit einer Pflanze beschäftigt habe, mochte ich sie auch. Und jetzt nach Jahrzehnten als Gärtnerin/Hobbygärtnerin mag ich alle - die Wildblumen (von Gänseblümchen bis kriechendem Günsel), die Züchtungen (von Zauberglöckchen bis Schmetterlingsflieder), aber genauso auch Gemüsepflanzen, Kräuter und essbare Blumen (Kapuzinerkresse). Und vor allem mag ich Kombinationen: Ein Gras alleine kann langweilig aussehen, solange es nicht blüht, aber Gräser mit Prairieblumen oder (scheinbar) verwilderten Blumenzwiebelpflanzen oder Rosen gemischt sind doch einfach nur wildromantisch. Genauso finde ich aber auch Gemüse-Kräuterbeete in Mischkultur wunderschön.
      
  6. Nenne mir deinen Lieblingsbaum.

    Genauso schwer zu beantworten. Am meisten beeindruckt haben mich riesige Gummibaumarten in den Tropen und Mammutbäume in Nordamerika. Von den Blüten her gefiel mit die Bauhinie als tropischer Schmuckbaum.

    Bei uns liebe ich Kastanien und Ahornbäume, aber auch die Weiden an der Isar. Andererseits zittern Birkenblätter so schön im Wind, und auch der urige Gingko-Baum hat sehr besondere Blätter, die ich mag ...
  7. Verrate deine drei besten Gartentipps für Gartenneulinge.

    Gartentipp 1: Auf den Standort kommt es an
    Schau dir den Standort (Sonne/Schatten, Wärme, Boden, Feuchtigkeit) an und überlege, welche Pflanzen sich dort wohlfühlen würden. Hilfe zur Auswahl findet man in Büchern, bei Baumschulen und Staudengärtnern. Mit den zum Standort passenden Pflanzen erspart man sich jede Menge Gartenprobleme.

    Gartentipp 2: Wandle Gartenabfälle in Gartengold
    Betreibe Kompostierung, denn damit wandelst du Gartenabfälle in Bodenverbesserungsstoff und Dünger. Das hilft dem Boden, den Pflanzen, dem Geldbeutel und der Umwelt.

    Gartentipp 3: Schöner Garten das ganze Jahr
    Achte bei der Gartengestaltung darauf, dass nicht alle Pflanzen gleichzeitig blühen, sondern dass es für jeden Monat ein oder mehrere Hightlights gibt, die durch Blütenschmuck, Blattfärbung, Fruchtschmuck oder anderes die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
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  1. Gartenanfänger stehen ihrem grünen Reich oft hilflos gegenüber und wissen nicht, was wann zu tun ist. Wie behältst du den Überblick über anstehende Arbeiten im Garten?

    Ich habe nach so vielen Jahren das Meiste im Kopf. Aber Anfängern rate ich zu einem Gartenkalender. Ich habe einen Gartenkalender online (www.gartenmonat.de) gestellt, aber es gibt auch sehr schöne Gartenkalender im Buchhandel.

  1. Sind deine Pflanzen markiert oder erkennst du alle Stauden und Gehölze beim Austrieb problemlos wieder? Falls du Pflanzenstecker verwendest: welche haben sich in deinem Garten bewährt?

    Bei neu gesetzten Pflanzen stecke ich manchmal das mitgelieferte Etikett vom Jungpflanzentopf zur Pflanze ins Beet, damit ich sie im Frühjahr nicht versehentlich beim Unkrauthacken umhaue. Ansonsten kenne ich meine Stauden inzwischen. Problematisch ist, wenn ich sporadisch irgendwo Samen, von etwas, das ich noch nie hatte, dazwischenstreue - dann vergesse ich die Plätze und kenne die Keimblätter und die ersten Laubblätter nicht. Aber ich hebe alle Etiketten und Lieferscheine auf und trage inzwischen alle Sortennamen von Samen, Blumenzwiebeln und Pflanzen in mein Pflanzenarchiv (www.mein-pflanzenarchiv.de) ein, so dass ich die Arten und Sortennamen wiederfinden kann.
  2. Etwas Neues, völlig Unbekanntes wächst in deinem Garten. Reißt du es raus oder ergründest du, was es ist?

    Inzwischen ziehe ich nur noch raus, was ich sicher als Unkraut erkenne, alles andere bleibt so lange stehen, bis ich die Pflanze identifizieren kann.
  3. Hacke oder Liegestuhl. Wie entspannst du dich am liebsten?

    Erst ein bisschen hacken, schneiden oder Unkraut zupfen, dann den Anblick vom Liegestuhl aus genießen.
Meine Liebster-Award-Nominierten
(nur diejenigen, von denen ich bereits eine Zusage habe, dass sie mitmachen werden)

Ich nominiere nun folgende BloggerInnen und ihre Blogs für den Liebster Award
  1. Sandra von Grüne Liebe  
  2. Achim von Achimsgarten
  3. Jan vom Projekt Landeier
  4. Mel von Das Grüne Netzwerk (kommt noch)
  5. ...
Meine Fragen an meine Liebster-Award-Nominierten
Dies sind meine 11 Fragen. 
  1. Was verbindet dich mit deinem Blogthema? Warum liegt es dir am Herzen? 
  2. Warum hast du dich für einen Blog entschieden und nicht etwa für ein Buch oder YouTube? 
  3. Was sind deine ein bis drei wichtigsten Tipps, die du deinen Lesern mitgeben möchtest? 
  4. Wie findest du deine Schreibideen bzw. die Themen für deine Blogartikel? 
  5. Wo schreibst du? Zuhause im Arbeitszimmer? Unterwegs in der Bahn? Im Cafe? Im Garten? 
  6. In welcher Stimmung schreibst du am liebsten und am besten? 
  7. Ist dein Arbeitsplatz eher kreativ chaotisch und anregend oder klar strukturiert und Konzentration fördernd? 
  8. Berücksichtigst du Suchmaschinenoptimierung oder schreibst du eher frei von der Leber weg, hauptsächlich auf die Inhalte konzentriert, künstlerisch kreativ und/oder witzig? 
  9. Gibt es ein oder mehrere Dinge, worüber du dich bei anderen Blogs schon oft geärgert hast? 
  10. Was tust du, um Leser zu gewinnen und als Stammleser zu halten? Oder machst du dir darüber gar keine Gedanken?
  11. Wohin soll sich dein Blog entwickeln, was wünschst du dir, was wäre für dich persönlich und deinen Blog ein Riesenerfolg? Oder ist schon der Weg das Ziel? 
Regeln für den Liebster Award
Und das sind die Regeln, die ich bei Vorgängern übernommen habe. 
  1. Danke der Person, die Dich für den Liebster Award nominiert hat und verlinke ihren Blog in Deinem Artikel. 
  2. Beantworte die 11 Fragen, die Dir der Blogger, der Dich nominiert hat, stellt. 
  3. Nominiere bis zu 11 weitere Blogger für den Liebster Award. 
  4. Stelle eine neue Liste mit 11 Fragen für Deine nominierten Blogger zusammen. 
  5. Schreibe diese Regeln in Deinen Liebster-Award-Blog-Artikel. 
  6. Informiere Deine nominierten Blogger über den Blog-Artikel.
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Dienstag, 12. Mai 2015

Umweltfreundliches Schneckenkorn auf Basis von Eisen-III-phosphat - wirkt das?

Bis zu diesem Tag hatte ich noch nie Schneckenkorn verwendet, sondern mich mit Bierfallen, Barrieren, dem Überprüfen der Schneckenverstecke, dem Absammeln oder Töten der Schnecken sowie mit Pflanzen, die Schnecken nicht fressen, mehr oder weniger erfolgreich gegen Schnecken gewehrt. Aber der Frust war groß, als ich mein neues Staudenbeet kontrollierte und feststellte, dass der Austrieb der Taglilien über Nacht total heruntergeraspelt und auch der frische Austrieb von meiner einzigen Duftnessel Agastache fast völlig weggefressen worden war. Ich entschloss mich, das neue umweltfreundliche Schneckenkorn auszuprobieren. Meine Erfahrungen mit mehreren Nachträgen aus den Folgejahren. (Meinungsbeitrag, Werbung wegen Markennennung, ohne Gegenleistung, alles selbst bezahlt) (letzte Ergänzung 22.1.2024)

Die Nacktschnecken/Wegschnecken waren zu dem Zeitpunkt im Frühjahr noch klein und unscheinbar - sie ähnelten kleinen Steinen, weshalb ich sie bei meinen Kontrollgängen übersehen hatte, doch die glänzenden Schleimspuren an Pflanzen- und Blütenstümpfen verrieten mir, wer die nächtlichen Übeltäter gewesen waren.

Weil junge Nacktschnecken so schwer zu finden sind, entschloss ich mich, Neudorff Ferramol*, ein Schneckenkorn auf Basis von Eisen-III-phosphat, auszuprobieren.

Auf 9 Uhr sieht man den Stumpf einer Taglilie, auf 5 Uhr die Reste der Duftnessel.
Nach dem Ausbringen von Ferramol* hörte der Schneckenfraß auf. Beide Stauden haben sich inzwischen erholt.
Eisen-III-phosphat kommt nämlich auch natürlich im Boden vor, hat keine Nebenwirkung auf Nützlinge oder Haustiere und ist auch im Bio-Anbau zugelassen – im Gegensatz zu den "alten" Schneckenkorn-Präparaten, die Metaldehyd oder Methiocarb enthalten und die ich persönlich nicht nutzen würde.

Ich habe Ferramol* in diesem Jahr zwei Mal im Staudenbeet ausgestreut. Meiner Beobachtung nach ließ der Schneckenfraß sofort nach dem ersten Ausstreuen nach. Allerdings fand ich danach immer wieder zugewanderte oder nachgeschlüpfte Nacktschnecken, weshalb ich das Schneckenkorn ein zweites Mal ausstreute und zusätzlich meine morgendlichen Kontrollgänge mit dem Messer in der Hand wieder aufnahm. Aber insgesamt war der Befallsdruck durch Nacktschnecken/Wegschnecken meinem Eindruck nach niedriger und es gab kaum neue Fraßschäden.

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Wirkungsweise von Schneckenkorn mit Eisen-III-phosphat 
Nacktschnecken hören bald nach der Aufnahme des Schneckenkorns auf Basis von Eisen-III-phosphat mit dem Fressen auf und ziehen sich in Verstecke zurück, wo sie dann sterben. Sie schleimen nicht herum, wie man es vom Schneckenkorn der alten, giftigen Art her kennt.

Eisen-III-phosphat wird im Boden in Eisen und Phosphat aufgespalten – beides sind Pflanzennährstoffe, die auch natürlich im Boden vorhanden sein können.

Eisen-III-phosphat ist außer in Neudorff Ferramol* auch in Bio Plantella Arion gegen Schnecken, Compo Bio Schneckenkorn, Dehner Schneckenkorn Wirkstoff aus der Natur, ETISSO Schnecken-Linsen, Plantura BIO Schneckenkorn und anderen Schneckenkorn-Präparaten enthalten.

Die Anwendung ist (zum aktuellen Zeitpunkt 2015) laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) im Haus- und Kleingarten bei Gemüse, Obst und Zierpflanzen erlaubt, und zwar bis zu 4 Anwendungen pro Fläche pro Jahr bei einer Anwendungsmenge pro Anwendung von 5 g/m².

Hinweise:
Der Wirkstoff ist giftig für Weinbergschnecken. Bei einem Vorkommen von Weinbergschnecken darf das Mittel daher nicht angewendet werden.

Auch bei einem umweltverträglichen Pflanzenschutzmittel sollte man die Anwendungshinweise beachten, beispielsweise während der Anwendung nicht essen oder trinken. Das Mittel darf nicht unmittelbar an oberflächlichem Gewässer ausgebracht werden. Mein persönliches Fazit:
Ich finde das umweltverträgliche Schneckenkorn auf Basis von Eisen-III-phosphat gegen Nacktschnecken/Wegeschnecken sehr hilfreich. Allerdings werde ich mich bei meinen Gegebenheiten trotzdem nicht alleine auf das Schneckenkorn verlassen, sondern weiterhin die typischen Verstecke der Schnecken wie Holzplatten, Steine u. ä. kontrollieren und die Nacktschnecken dort absammeln oder töten.

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Nachtrag 2016:
2016 habe ich das ungiftige Schneckenkorn Ferramol* früher und ausschließlich direkt neben den gefährdeten Pflanzen ausgebracht: In meinem Staudenbeet sind das vor allem die Duftnessel und der Purpursonnenhut ("Purpur-Sonnenhut, Echinacea purpurea) während der Austriebszeit, auf die die Schnecken üblicherweise losgehen. Ergebnis: Bis auf ein paar unbedeutende kleine Löcher an alten Blättern kam es in diesem Jahr zu keinem Schaden und insgesamt brauchte ich auch weniger Schneckenkorn.
Nachtrag 2017:
Teures Vogelfutter

Vereinzelt wurde von Anwendern beobachtet, dass das Schneckenkorn von Krähen aufgepickt wird. Im Neudorff-Forum findet man dazu die Information, dass dieses Schneckenkorn nicht schädlich für Vögel ist, denn es besteht aus Getreide, dem natürlich auftretenden Wirkstoff Eisen-Phosphat und blauer Lebensmittelfarbe. Vögel interessieren sich wegen der blauen Farbe normalerweise auch nicht dafür, aber Krähen haben möglicherweise das Ausstreuen beobachtet und wurden dadurch neugierig. Es wird daher empfohlen, dort wo Krähen sind, lieber abends auszustreuen, wenn sie weg sind. Das ist dann auch die Zeit, wenn die Schnecken aktiv werden.

Nachtrag 2018:
Einsatz während des Austriebs nur neben gefährdete Pflanzen - das funktioniert bei mir sehr gut!
Im vergangenen und in diesem Jahr habe ich nur ganz wenig Ferramol gebraucht, denn ich habe es nur einmal zur Austriebszeit direkt an die gefährdeten Pflanzen gestreut und hatte dann keine Probleme mit Schnecken. Gerade wer auch nützliche/geschützte Schnecken (wie Tigerschnegel oder Weinbergschnecken) oder neutrale Schnecken (wie die algenfressenden Bänderschnecken) im Garten hat, sollte zumindest auf einen breitwürfigen Einsatz verzichten.

Nachtrag 2014: Nicht nur an Purpursonnenhut (Echinacea purpurea) im Staudenbeet, manchmal auch an dem im Kübel streue ich zur Austriebszeit Ferramol.


*Werbelink

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