Mein pinkfarbenes Zauberglöckchen Calibrachoa im ersten Jahr |
Ich liebe Zauberglöckchen, auch wenn sie von manchen strengeren, ökologischen Hobbygärtnern abgelehnt werden, weil sie in den Gartencentern und Baumärkten als Hybridsorten angeboten werden. Aber ich finde diese Nachtschattengewächse mit ihren kleinen, leuchtenden Blüten, die es ein- oder mehrfarbig in vielen Farben gibt, einfach zauberhaft und unsere Hummeln besuchen sie auch gerne. Ein Topf oder eine Hängeampel mit ihnen kann einen ganzen Terrassenplatz aufhellen.
Mit den meisten Zauberglöckchen, wenn auch nicht mit allen Sorten dieser Petunien-Verwandten, habe ich in meinem Topfgarten auf der sonnigen Terrasse gute Erfahrungen gemacht. Nur das Gießen während Hitzeperioden darf man keinesfalls vergessen, denn von einem Trockenheitsschaden erholten sie sich kaum wieder vollständig. Ein bisschen Sonnenschirm während der Mittagsstunden im Hochsommer mochten sie recht gerne, denn auf meiner Südseitenterrasse wird es extrem heiß und trocken. Ansonsten reichte gelegentliches Düngen, damit sie den Sommer über schön blieben.
Im Herbst vergingen sie dann und spätestens im Frühjahr landeten sie bei mir meist im Biomüll.
Ein Zauberglöckchen aber, das ich im Frühjahr 2013 gekauft habe, stellte ich im Winter in eine geschützte Ecke der Terrasse und goss es gelegentlich. Oh Wunder, es trieb im Frühjahr 2014 wieder aus und entwickelte sich noch schöner als im Vorjahr.
Mein pinkfarbenes Zauberglöckchen im zweiten Jahr |
Calibrachoa treibt auch nach dem zweiten Winter/ im dritten Jahr auf der Terrasse wieder aus |
Fazit
Nicht alles, was im einjährigen Beet- und Balkonpflanzensortiment angeboten wird, ist nur einjährig. Man denke nur an manche Margeriten und Fuchsien, die man im frostfreien Raum überwintern kann. Andere wie (manche) Zauberglöckchen Calibrachoa sind sogar an einem geschützten Standort in Oberbayern (und vermutlich auch überall, wo in Deutschland Weinbauklima geboten ist) winterhart. Eine andere Möglichkeit, den Balkon oder die Terrasse nachhaltiger zu bepflanzen, ist die Verwendung von mehrjährigen Pflanzen - das geht auch in Töpfen und Kübeln.
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Das muss ich auch ausprobieren. Wir haben zwar kein Weinbauklima, aber das letzte Zauberglöckchen hat bis weit in den Dezember hinein gehalten, dann habe ich irgendwann das Gießen verabsäumt.
AntwortenLöschenlg kathrin
Ich hab es im Februar zurückgeschnitten. Bis Ende März sah es so aus, als ob kein Leben mehr darin wäre. Dann fing es an Blättchen zu treiben... So ungefähr war es auch im Vorjahr.
AntwortenLöschenDas klingt doch interessant und würde ich gerne ausprobieren. Mal sehen, ob die hiesige Gärtnerei auch diese Zauberglöckchen hat. Wenn die dann allerdings auch so fies kleben, wie Petunien ...?
AntwortenLöschenDas Kleben von abgefallenen Petunienblüten kenn ich auch, bei Zauberglöckchen ist mir das noch nie aufgefallen - vielleicht weil die Blüten kleiner sind. Oder ich habe das einfach übersehen.
AntwortenLöschenPS: Inzwischen lebt das Zauberglöckchen nicht mehr - was aber an mir und nicht an der Pflanze liegt. Ich war über das Wochenende weggefahren, die Sonne schien und es war heiß ... Schnief.
AntwortenLöschenDanke für diesen tollen Artikel, ich liebe Calibrachoa und werde es mit der Überwinterung ausprobieren!
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