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Dienstag, 20. April 2021

Sommerfreuden und Vorfreuden im Garten und auf dem Balkon

Meine größten Sommerfreuden sind alljährlich die Pflanzen in meinem Staudenbeet und im Topfgarten auf und um meinen "Balkon ohne Geländer" (aka Terrasse) herum. Schließlich weiß man bei Stauden und Gehölzen bis zum Austrieb nach dem Winter nicht, ob die Pflanzen den Winter überstanden haben. Wenn es dann zu sprießen beginnt, geht das GärtnerInnenherz auf. Bilder und Erfahrungen (aktualisiert 2020).

Bodendeckerrose 'Lavender Dream'
- romantisch, aber die Blüten zeigen sich bei mir auf der Südseite
 vor einer Wand etwas hitzeempfindlich
2012 habe ich ein Staudenbeet und meinen Topfgarten auf und neben der Terrasse neu bepflanzt - auch viele der frostfesten Kübel mit mehrjährigen Zier- und Gewürzpflanzen sowie auch Sommerblumen, Kräutern und Gemüsen.

Jetzt Ende April 2020 verblühen langsam die Frühjahrsblüher, der Purpur-Blumenlauch (Allium aflatunense 'Purple Sensation') entfaltet die Blütenkugeln und die Stauden im Staudenbeet sowie die mehrjährigen Pflanzen im Topfgarten treiben kräftig aus. Wie jedes Jahr weicht nun die Sorge, dass es im Winter Schäden und Ausfälle gegeben haben könnte, der Vorfreude auf den nahen Sommer.

[Ich hätte mich zwar gerne gerne noch ein bisschen länger an den Frühlingsblühern erfreut - die Pracht verging auch 2020 wegen des schönen Wetters und der Bedingungen auf dem südseitigen Tiefgaragendach wieder viel zu schnell, wenn es auch nicht ganz so rasant wie 2014 (Garten wie im Zeitraffer) - doch das kräftige Grün des Austriebs verspricht einen üppigen Garten-/Pflanzensommer.

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Rückblick und Ausblick:

Während der auf die Frühlingsblüher folgenden kurzen Blühpause übernehmen bei mir jedes Jahr zunächst die Rosen (im Kübel und im Beet) das Kommando. Doch ihre Schönheit verblüht bei manchen Sorten wegen der Hitze an meinem Standort sehr schnell.

Ab Ende Juni/Anfang Juli glänzen dann aber die mehrjährigen Sommerstauden im Staudenbeet, und Gemüse, Kräuter und andere Pflanzen im Topfgarten wachsen kräftig und/oder blühen und fruchten.

Nachfolgend ein paar sommerliche Eindrücke von meinem Staudenbeet auf dem Tiefgaragendach und dem Topfgarten - mit Schmetterlingsflieder, Rosen, Stauden, Gemüsearten und Kräutern auf und neben der Terrasse.


Wiedersehensfreude im Staudenbeet

Trotz Schneckenangriff im Frühjahr hat sich dieser Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea 'Magnus')
2014 prächtig entwickelt. Auch 2020 knabberten Schnecken am ersten Austrieb, doch das umweltverträgliche Schneckenkorn Ferramol sowie die anhaltende Trockenheit verdarben ihnen den weiteren Appetit.
Stauden sind Pflanzen, die jedes Jahr wieder aus unterirdischen oder ebenerdigen Pflanzenteilen neu austreiben. An einem für die jeweilige Art guten Standort und mit der richtigen Pflege werden sie von Jahr zu Jahr schöner. Im Frühjahr 2014 hatten einige meiner Stauden, vor allem der Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea 'Magnus') während des Austriebs Besuch von Nacktschnecken und es war ungewiss, wie sich das Beet auf dem Tiefgaragendach vor einer Südseiten-Hauswand in diesem Sommer entwickeln würde, da die Purpur-Sonnenhutpflanzen als Leitstauden gepflanzt waren, die das Beet den Sommer über prägen sollten. Doch einer der drei Purpur-Sonnenhüte erholte sich sehr schnell und die beiden anderen kämpften auch erfolgreich und blühten lediglich einige Wochen später, aber dafür länger. Und dank Gräsern, Frauenmantel, Ziersalbei und ein paar im Herbst neu gepflanzten Stauden wie Duftnessel (Agastache Hybride 'Ayala'), Prachtkerze (Gaura), Kugellauch (Allium sphaerocephalon), Taglilien und einigen Staudenarten mehr war das Beet schön dicht bewachsen mit fröhlichen Blüten, die täglich von vielen Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Schwebfliegen besucht wurden. Mehr zu ->> Stauden im Garten (und Kübeln).

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Wiedersehensfreude auch im Kübel- und Topfgarten

Ganz in Weiß und im Kübel: Weißer niedriger
Purpur-Sonnenhut (Echincacea purpurea 'Baby Swan')
und weiße Prachtscharte (Liatris).
Stauden gedeihen auch im Kübel. 2012 habe ich beispielsweise einen weißen Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Baby Swan' zusammen mit der Prachtscharte Liatris spicata in einen Kübel gepflanzt und sie wurden seitdem von Jahr zu Jahr kräftiger und dichter.

Bewährt hat sich bei mir auch das Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides 'Hameln') im Kübel.














Die Dahlien 'Arabian Night' haben den milden Winter
im Balkonkasten draußen überlebt!
Sogar die Dahlien der Sorte 'Arabian Night' vom Vorjahr sind wieder da - obwohl ich vergessen hatte, sie aus dem Balkonkasten zu nehmen und im Keller zu überwintern, wie man es normalerweise macht. Dank des milden Winters haben sie draußen überlebt und setzen nun wieder edle Akzente auf der Terrasse.

Ähnlich erging es mir auch schon mit dem Goldmohn im Balkonkasten und einem Zauberglöckchen Calibrachoa im Topf. Bei beiden hatte ich nicht erwartet, dass sie den Winter überstehen, und ließ das verblühte Gestrüpp nur als Winterversteck für Nützlinge stehen. Aber beide entwickelten sich im Frühjahr zu kleinen Augenweiden.
 ->> Überwinternde Pflanzen auf Balkonien und Terrassien.



Sommerflieder/Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii 'Black Knight')
blühte 2014 sehr reich und hat dementsprechend viele Besucher
wie Schmetterlinge, Hummeln und Bienen.
Besonders reichblühend zeigte sich 2012 auch der Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii 'Black Knight'). Auch er wächst in einem Kübel und kommt damit auch im zweiten Sommer nach der Pflanzung gut zurecht. Er hat allerdings schon eine Höhe von etwa 2,50 m erreicht.
















Gaumenfreuden dank Salat und Kräutern im Topf

Salat kann man problemlos auch im Topf oder im Balkonkasten anbauen
Im Topfgarten auf der Terrasse ernte ich mehr oder weniger das ganze Jahr hindurch Kräuter. Im Winter reduziert sich das hauptsächlich auf Thymian und Rosmarin, aber im Sommer ist natürlich Wachstums- und Erntezeit für Basilikum, Schnittlauch, Petersilie, Rosmarin, Salbei und andere. Neu bei mir war 2014 der Salat im Topf! Die Erntemengen waren nicht groß, aber dafür schmeckt der Salat aus der eigenen Ernte umso besser.

Vorfreude auf Tomaten, Bohnen, Chili und Süßkartoffeln

2014 Jahr testeet ich eine neue Tomatensorte auf ihre Eignung für den Anbau im Kübel: 'Maglia Rose'. Sie hörte bei ca. 90 cm mit dem Wachsen auf und bildet längliche kleine Früchte. Die Ernte war köstlich.
Buschtomate 'Maglia Rosa' - noch sind die Früchte grün.
Ich bin gespannt, wie sie schmecken, wenn sie reif sind.

Die Tomatenpflanze teilte sich den Kübel mit Stangenbohnen der blauen Sorte 'Blauhilde'. Die beiden kämpfen unerwartet stark um Nährstoffe und Wasser und ich musste mit dem Gießen und Düngen ziemlich hinterher sein. Das kann aber auch an der torffreien Blumenerde gelegen haben - möglicherweise war sie weniger aufgedüngt oder verbrauchte bei ihrer Zersetzung selbst mehr Nährstoffe (Stickstoff), als ich es bisher gewohnt war. Es bleibt bei solchen Experimenten nichts anderes übrig, als genau zu schauen und nachzuliefern, was die Pflanzen benötigen.








Süßkartoffel (Ipomea batatas 'Sweet Caroline Purple')
Etwas anders als erwartet, entwickelt sich 2014 die Süßkartoffel. Ich hatte gehofft, sie wurde frühzeitig am Spalier hochklettern, das ich ihr hinten in den Kübel gesteckt hatte, und ganz nebenbei mit rosa Blüten entzücken, doch sie wuchs nur sehr langsam in die Länge und schien lieber am Boden kriechen zu wollen. Blüten zeigten sich auch nicht.












Von ganz alleine taucht seit Jahren die Kapuzinerkresse aus ihren eigenen Samen wieder auf - zum Glück, denn ich mag sowohl ihre Blätter als auch die essbaren Blüten sehr gerne im Salat.
Sie gehört dazu: Kapuzinerkresse - sie blüht bis zum ersten Frost und liefert bis dahin essbare Blüten und Blätter.
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Flexibel und mobil gärtnern

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Donnerstag, 27. Februar 2020

Tomatensorten für Topf, Kübel oder Pflanzkiste

Fast alle Tomatensorten eignen sich auch für den Anbau im Pflanzgefäß - sei es im Topf, Kübel, in einer Pflanzkiste oder direkt in einem Sack mit Erde. Meine Erfahrungen mit Tomaten in Pflanzgefäßen. (aktualisiert 3/2020)

Kleine Tomatensorten kann man ins Topfregal stellen.
Die Größe des Pflanzgefäßes einer Tomatenpflanze richtet sich nach der Sorte. Je größer und schnellwüchsiger die Tomatensorte ist - und damit wasser- und nährstoffbedürftiger -, desto größer sollte auch das Pflanzgefäß sein. Statt eines Pflanzgefäßes kann man auch mit Erde befüllte Säcke bepflanzen.
Tomaten gedeihen auch, wenn sie einfach in die gekauften Pflanzenerdesäcke gepflanzt werden. (Weihenstephaner Gärten, 2014)
Sorten, die ein- oder zweitriebig sehr hoch werden (endlos wachsende, auch Stabtomaten genannt), bleiben meiner Erfahrung nach im Kübel kleiner, wenn man sie mehrtriebig zieht (also weniger ausgeizt, sondern einen Teil der Nebentriebe wachsen lässt) - ansonsten "köpft" man hohe Stabtomaten spätestens, wenn sie ihre Stützhilfe (Spiralstab, Spalier oder anderes) etwa 20 bis 30 cm überragen. Aber selbst, wenn sie nicht so hoch geworden sind, kappe ich Stabtomaten grundsätzlich Mitte bis Ende August, weil die danach gebildeten Blüten nicht mehr zu Früchten werden bzw. diese nicht mehr ausreifen können (als Futter für die Bienen habe ich genügend andere Blühpflanzen). Buschtomaten geize ich grundsätzlich nicht aus, entferne bei größeren Sorten jedoch Ende August ebenfalls neue Fruchtansätze. Bei kleinen Balkontomaten im Topf oder im Balkonkasten geize ich weder aus, noch köpfe ich sie. Lediglich kranke Blätter werden - wie bei allen Tomatensorten - regelmäßig entfernt.

Tomatensorten, die ich auf meiner Terrasse angebaut habe


Die folgenden Tomatensorten habe ich in den vergangenen Jahren angebaut (in alphabetischer Reihenfolge nach dem (deutschen) Sortenamen. Der Standort war eine Terrasse vor einer Südwand. Die kleinen Sorten wurden in einen Topf gepflanzt und zu den Kräutern in ein Topfregal gestellt, die großen wurden in Kübel gepflanzt - wegen Platzmangel teilweise mit anderen Pflanzen zusammen.

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Ananastomate
(gekauft online bei Gärtner Pötschke*)

Die Ananastomate wird am besten sofort verzehrt.
Die Ananastomate ist eine hoch wachsende, samenfeste Sorte, die große, schwere, hellrote Früchte bildet. Sie bekam bei mir auf der Terrasse einen großen Kübel für sich alleine, weil sie einen hohen Wasser- und Nährstoffbedarf hat.
Eigenschaften: Die Pflanze blieb bis zum Herbst frei von Krankheiten und Schädlingen. Wegen ihrer zarten Haut neigen die Früchte dieser Sorte zum Platzen.
Geschmack: Bei Vollreife sind die Früchte weich und schmecken mild süßlich, kräftiger und würziger sind sie, wenn zu Reifebeginn geerntet wird.
Lagerbarkeit: Die Früchte sind nicht lagerbar, man sollte sie sofort nach der Ernte verzehren. Die Engländer essen sie gerne als Sandwich-Belag, aber auch auf normalem Graubrot sind sie bei einigen Fans beliebt. Ich habe sie auf Baguette mit Salami, als Tomaten mit Mozzarella (etwas gesalzen) sowie auch gebraten zum Spiegelei mit einer Scheibe Käse und Brot geschätzt.

Funnyplums® Golden Orange F1
(zusammen mit der Sorte 'Tartufo', siehe unten, 2019 gekauft bei Baldur*)

Die kleine Tomatensorte 'Golden Orange' F1 hat (teilweise) spitz zulaufende Früchte. Hinsweis: Wer eine heiße Terrasse hat, wie ich, sollte den Topf nicht so klein wählen, außer man ist bereit mehrmals pro Tag zu gießen.
Die Früchte dieser kleinen Hybridsorte hatten bei mir teilweise eine dattelähnliche und teilweise eine spitz zulaufende Form. Sie färbten sich zur Reife goldgelb, fast orange. Sowohl die Form als auch die Farbe fand ich attraktiv (gerade auch in Kombination mit der schwarzen 'Tartufo' siehe unten) und auch geschmacklich war sie gut. Das Jahr 2019 war wegen Hagel, Kälteperiode und Phasen trockener Hitze auf meiner Südseitenterrasse schwierig. Die Sorte 'Golden Orange' F1 ist mit fast allem zurechtgekommen. Hätte ich ihr einen etwas größeren Topf spendiert, damit sie mehr Reserven bis zum nächsten Gießen hat, hätte ihr auch das Wüstenklima auf meiner Terrasse wahrscheinlich nichts ausgemacht.

Die Balkontomaten 'Tartufo' (schwarz-rot) und 'Golden Orange' (gelb-orange) pimpen jeden Salat oder die Käseplatte - wenn sie es bis in die Küche schaffen und nicht schon draußen vernascht werden.
Biotomate ohne Sortennamen
(gekauft im Gartencenter Dehner)
Fruchtfleisch und Schale dieser Biotomate waren fest.
Eigenschaften: Die Pflanze blieb bis zum Herbst frei von Krankheiten und Schädlingen, brach aber am Ende wegen Unterernährung mehr oder weniger zusammen - ich hatte sie zu wenig gedüngt, außerdem musste sie sich einen Kübel mit der grünen Tomate Physalis teilen. Die geernteten Früchte waren gleichmäßig rund, das Fruchtfleisch fest und die Haut eher hart. Zur Samenfestigkeit kann ich wegen fehlender Sortenangabe leider nichts sagen.
Geschmack: Obwohl die Früchte ein bisschen wir rote Tennisbälle aussehen, hatten sie einen guten Geschmack und ließen sich sehr gut schneiden. Sie eignen sich daher auch gut zur Dekoration, da sie nicht so schnell matschig werden.
Lagerbarkeit: Die Früchte ließen sich sehr gut lagern.

Primabell®


Primabell ist klein, aber bringt viele leckere Früchte hervor.
Die Mini-Tomatensorte Primabell® bleibt klein, aber bildet sehr viele aromatische, rote Früchte. Die Sorte ist für jeden zu empfehlen, der mit wenig Platz auskommen muss, für den Naschbalkon, für Kinder, als Mitbringsel.
Eigenschaften: Die Sorte soll samenecht sein, der Name ist aber geschützt.
Geschmack: sehr gut.
Lagerbarkeit: Da die Früchte der Primabell-Tomate ausreichend fest waren, hätte man sie ein paar Tage lagern können - wenn man sie nicht gleich gegessen hätte.

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Maglia Rosa
(Online-Kauf, Verkäufer-/Shopnamen weiß ich nicht mehr)

'Maglia Rosa' schmeckt am besten, wenn die Früchte
vor der Vollreife geerntet werden.
Die amerikanische Tomatensorte 'Maglia Rosa' ist eine samenfeste Buschtomate mit eher zarten Trieben und Blättern sowie zahlreichen, länglichen, hellrot geflammten Früchten (wie große Datteln), gezüchtet von Fred Hempel, vertrieben von Artisan Seeds. Bei mir im Kübel wurde die Pflanzen nur knapp einen Meter hoch - was aber zum Teil daran liegen kann, dass ich sie mit einer blaufrüchtigen Stangenbohne zusammengepflanzt hatte.
Eigenschaften: Die Tomatensorte 'Maglia Rosa' reagierte empfindlich auf die trockene Hitze auf meiner Terrasse. Deshalb spannte ich ihr Mittags einen Sonnenschirm auf.
Geschmack: Gute bis sehr gute Snacktomate, die man am besten vor der Vollreife erntet, weil dann der Geschmack (Zucker-/Säureverhältnis) besser ist.
Lagerbarkeit: Früh geerntet war sie einige Tage lagerbar.

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Schwarze Pflaume/Black Plum
(Online-Kauf, Verkäufer-/Shopnamen weiß ich nicht mehr)

Die Tomatensorte 'Schwarze Pflaume' hat optisch und geschmacklich überzeugt.
Außerdem war sie sehr reichtragend.
Ich habe die Tomatenpflanzen dieser samenfesten Tomatensorte mehrtriebig und relativ frei wachsen lassen. Sie wurden dabei etwas über einen Meter hoch (eintriebig erzogen wären sie sicher höher geworden..
Eigenschaften: Die Früchte der 'Schwarzen Pflaume' haben eine schöne längliche Form und makellose, glatte Haut. Sie färben sich von grün nach orange und schließlich dunkelrot. Trotz teilweise widrigem Wetter blieb die Pflanze frei von Kraut- und Braunfäule. Einige Früchte bekamen Symptome von Blütenendfäule - ein Zeichen von Kalziummangel bei ungleichmäßiger Wasserverfügbarkeit.
Geschmack: Der Geschmack der Früchte war recht gut, aber nicht herausragend für einen bleibenden Eindruck.
Lagerbarkeit: Die Tomate war gut lagerbar und die zahlreichen spätgebildeten Früchte konnte ich in der Küche alle noch nachreifen.

Tartufo
(gekauft bei Baldur*)
Die kleinbleibende schwarze Cocktailtomatensorte 'Tartufo' hielt sich trotz Phasen mit Extremwetter recht wacker.
Die schwarze Cocktailtomate 'Tartufo' hat sich bei mir 2019 als recht widerstandsfähig gegen Kälte, Hitze, Hagelunwetter und zeitweiser Vernachlässigung erwiesen. Sie wurde etwa 35 cm hoch (und war damit kleiner als das Strauchbasilikum dahinter). Der Fruchtansatz war gut, geschmacklich angenehm. Für den Anbau im Topf oder Balkonkasten finde ich sie empfehlenswert.

Tigerella
(gekauft bei Plant Theatre/Amazon*)

Die englische Tomatensorte 'Tigerella' mag es weder zu heiß, noch zu kühl.
Die Stabtomate 'Tigerella' habe ich aus gekauften Samen herangezogen. Dieser Samen stammte aus einer Packung Funky Veg Kit/Plant theatre. Ich habe direkt in den Endtopf gesät und auch noch ein paar Bohnenkeime der 'Blauhilde' gelegt. Die Pflanzen wuchsen zügig und bald wurden aus den Blüten erste Früchte.

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Eigenschaften: Die Früchte der 'Tigerella' waren groß und geflammt. Allerdings ließen Fruchtbildung und Wachstum der samenfesten Tomatensorte in diesem extrem heißen Sommer und auf der heißen Terrasse bald zu wünschen übrig. Erst Ende des Sommers erholten sich die Pflanzen - aber das war zu spät.
Geschmack: Der Geschmack der geernteten Früchte war überzeugend fruchtig und tomatig.
Lagerbarkeit: Die Tomate war gut lagerbar und die zahlreichen spätgebildeten Früchte konnte ich in der Küche alle noch nachreifen.

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Montag, 20. Mai 2019

Rosen im Kübel - Erfahrungen, Pflege- und Überwinterungstipps


rosablühende Rosen im Kübel kultivieren
Rosen im Kübel - hier die Rose 'Lavender Dream' ®
Rosen gedeihen wunderbar im Kübel und eignen sich auch für einen Topfgarten auf dem Balkon oder der Terrasse. Wenn man ein paar Dinge beachtet, klappt auch die Überwinterung. (zuletzt bearbeitet am 18.4.2024)

Darf ich vorstellen: Das ist meine Rose 'Lavender Dream' ® - ein neues Pflanzenmitglied in meinem Topfgarten

Die Rose 'Lavender Dream' ® ist eine niedrig wachsende, reich blühende Bodendeckerrose. Ich habe sie im Herbst 2013 gepflanzt. Schon im ersten Frühjahr bildete sie lange Blütentriebe mit reichem Knospenbesatz und ich war gespannt, wie ihre Blüten wohl in Natur aussehen würden, denn ich hatte sie im Internet nach einem Bild gekauft. Ich war auf der Suche nach einer ganz bestimmten Art Rose gewesen: Sie sollte niedrig wachsen und sich für die Kultur im Kübel eignen, reich blühen, gerne ein wenig über den Topfrand hängen und eine Art "Wildrosen-Look" haben, damit sie zu meinem direkt angrenzenden, neuen Staudenbeet mit Prairieflair passte. Vor allem aber wollte ich - schon aus Gründen der Nachhaltigkeit -, dass sie viele Jahre in ihrem Kübel wächst und gedeiht.

Rosen im Kübel - Pflegetipps


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Nach dem ersten Winter hatte die Rose zunächst nicht glücklich ausgesehen und ich hatte schon meine Zweifel gehabt, ob es eine gute Idee gewesen war, sie im Herbst zu kaufen und im Kübel draußen zu überwintern. Doch ich schnitt sie im Frühjahr zurück (wetterbedingt erst Anfang April) und von da ab begann sie, sich während des warmen Frühlings gut zu entwickeln. Ich düngte sie (mit einem organischem Tomatendünger, den ich für fast alles, was blühen oder fruchten soll, hernehme: 7% Stickstoff, 3 % Phosphat und 10 % Kalium) und achtete auf eine gute Wasserversorgung (alle paar Tage durchdringend gießen - auch, um eventuelle Ameisen aus dem Kübel zu vertreiben).

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Anfang Juni des ersten Jahres waren die Triebe und Knospen der Rose, wie auch die meiner Dahlien, ziemlich stark mit Blattläusen befallen. Doch da es sich bei meinem Topfgarten ja nicht um Felder, sondern um eine überschaubare Menge an Pflanzen in Töpfen oder Kübeln handelt, habe ich die Blattläuse nur gelegentlich mit den Fingern abgestreift. Bald stellten sich auch schon die ersten Nützlinge ein, so dass keine weitere Blattlausbekämpfung mehr notwendig war (-> Blattläuse bekämpfen).

Salbei Salvia nemorosa Ostfriesland
Blühte 2013 fast zeitgleich mit der Rose im
Kübel: Gartensalbei Salvia nemorosa 'Ostfriesland'
Mitte Juni begannen die Knospen aufzubrechen und innerhalb weniger Tage wurde die Rose im Kübel zu einem schönen Farbtupfer mit guter Fernwirkung. Die Farbe meiner Kübelrose ist kräftiger als erwartet, sie ist stärker gefüllt und ich hatte mit einem fließenderen Farbübergang von innen nach außen, von Weiß nach Rosa, gerechnet. Auch den versprochenen leichten Duft konnte ich bisher nicht feststellen - das liegt aber vielleicht auch daran, dass der organische Dünger seinen eigenen Geruch verströmt und den Rosenduft möglicherweise übertönt.

Aber auch wenn meine Rose im Kübel nicht ganz meinen ursprünglichen Vorstellungen, die ich von Rose 'Lavender Dream' ® hatte, entspricht (man vergleiche die Bilder der Anbieter im Internet mit dem meinen von gestern, siehe oben), habe ich große Freude an ihr, denn sie bringt frische Farbe zur rechten Zeit - übrigens fast zeitgleich mit dem Gartensalbei Salvia nemorosa 'Ostfriesland', der fast daneben im Staudenbeet steht. Ich wünschte nur, dass die Blüten hitzeverträglicher wären. Ihr täte ein Platz im lichten Schatten wahrscheinlich besser als der heiße, trockene Standort, den sie bei mir hat: in voller Sonne, vor einer Südwand, die sich aufheizt, auf einem Tiefgaragendach.

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Rosen im Kübel überwintern

Ich habe meine Rose 'Lavender Dream' ® im Oktober 2012 erhalten, sofort in einen großen Terracotta-Kübel in Blumenerde gepflanzt und die Rose im Kübel im Freien - in etwa einem Meter Entfernung vom Haus - überwintert.

Die Überwinterung hat, wie man oben rechts sieht, im vergangenen Winter
Rose im Kübel: Polyantharose 'La Sevillana'
sehr gut geklappt. Das war nicht immer so: Die Vorgängerin meiner jetzigen Rose im Kübel war die buschig wachsende, rote, gefüllte Polyantharose 'La Sevillana'. Sie gedeihte wunderbar, doch sie hat ihren zweiten Winter bei mir im Kübel nicht überlebt. Allerdings bin ich mir heute ziemlich sicher, dass es nicht die tiefen Fröste der oberbayerischen Winter waren, die der Rose im Kübel geschadet haben, sondern eher die Trocknis in den Spätwintertagen, wenn die Pflanze oberirdisch bereits verdunstet, weil die Sonne darauf scheint, aber das Wasser im Boden noch gefroren ist.

Jedenfalls achte ich inzwischen darauf, auch im Winter bei Bodenfrost an sonnigen Tagen vorsichtig ein wenig zu gießen - genauso wie bei den Stauden und anderen Gehölzen, die ich versuchsweise auch im Kübel kultiviere. Fast alle überstehen ihre Winter bei mir inzwischen gut.


Rose im Kübel im Dezember
bei geschlossener Schneedecke
Wer dennoch Angst vor Frösten hat, kann die Rosen im Kübel über den Winter im Boden versenken, sie in ein unbeheiztes Gewächshaus stellen (bringt etwa 5 °C im Winter) oder aber einen Topfschutz für Kübelpflanzen um den Kübel mit der Rose anbringen.

Rose im Kübel im November
bei Reif





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Nachtrag 5. Juni 2015
Die Bodendeckerrose 'Lavender Dream' hat sich recht gut eingelebt in ihrem Kübel. Sie hat sehr viele Knospen, das Laub ist pilz- und schädlingsfrei (wenn ich mal Blattläuse sehe, wasche ich sie mit Wasser ab). Was sie allerdings nicht so mag, ist trockene Hitze - dann verblühen die einzelnen Blüten leider recht schnell.

Nachtrag 20. Mai 2019
Die ursprüngliche Bodendeckerrose 'Lavender Dream', die ich im Herbst 2012 in ihren Kübel gepflanzt habe, gedieh bis 2017 sehr gut. Dann aber begann sie zu schwächeln und zeigte im Frühjahr 2019 kaum noch Wuchskraft. Ich habe sie im Mai schließlich schweren Herzens ersetzt. Trotzdem bin ich sehr zufrieden, denn immerhin war sie fünf Sommer lang eine Freude und ein Beispiel dafür, dass mehrjährige Pflanzen wie Stauden und Gehölze durchaus eine nachhaltige Alternative zum einjährigen Sommerblumenflor des Beet- und Balkonsortiments sein können.

Rosafarbene Bodendeckerrose im Kübel


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-> Mehrjährige Pflanzenfreude auf Balkon und Terrasse (tinto bloggt)
-> Mehr Webseiten und Blogs mit Gartentipps (hobbygarten.de | tinto.de)
-> Gartenprobleme (Ameisen, Blattläuse, Rosenrost und anderes)

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Mittwoch, 21. November 2018

Gärtnern mit Kübeln und Kästen

Artikelkennzeichnung siehe unten
Kübel, Schalen, Blumenkästen und andere Pflanzgefäße sind unersetzlich, wenn es darum geht, Balkone gärtnerisch zu nutzen, Terrassen flexibel und ansprechend zu strukturieren, den Eingangsbereich der Jahreszeit entsprechend stimmungsvoll zu gestalten, Akzente im Garten zu setzen oder auf einer Dachterrasse mit dünner Erdauflage auch größere Stauden und Gehölze zu platzieren.

Die richtigen Pflanzgefäße für jeden Einsatzort

Damit sowohl die Freude an schönen Pflanzen als auch an den Kübeln und anderen Pflanzgefäßen lange währt, achtet man darauf, dass Pflanzen, Behälter und Aufstellungsort zusammenpassen.

Stehen die bepflanzten Kübel, Schalen und Kästen geschützt, beispielsweise auf einer überdachten Terrasse, und werden die Pflanzen gar nicht (Sommerblumen) oder nicht draußen überwintert (Orangenbäumchen, Bougainvillea und andere frostempfindliche Gehölze), dann müssen die Pflanzgefäße nicht einmal wetterfest sein - allerdings UV-beständig, wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Ansonsten ist nur wichtig, dass sie standfest sind - vor allem hohe Pflanzen benötigen breite, eher schwere oder zumindest gut befestigte Kübel, damit sie bei einem Sommergewitter nicht vom Wind umgeworfen werden können. Stehen die mit nicht draußen überwinternden Pflanzen bepflanzten Kübel allerdings nicht unter einem Dach, müssen sie nicht nur Sonnenlicht aushalten, ohne zu verblassen oder spröde zu werden, sondern auch regenfest und witterungsbeständig sein. Außerdem benötigen sie unbedingt einen Ablauf oder Überlauf für überschüssiges Wasser, falls es einmal länger regnet, denn nur Sumpfpflanzen stehen gerne mit den Füßen im Wasser, die meisten Pflanzen benötigen neben Feuchtigkeit auch Luft im Wurzelbereich.

Kübel und Pflanzgefäße, die mit frostharten Stauden und Gehölzen bepflanzt werden, welche mehrere Jahre in ihrem Gefäß draußen bleiben, müssen nicht nur witterungsbeständig, sondern auch frostbeständig sein. Diese Anforderung erfüllen beispielsweise Gefäße aus Granit, manche Terrakottagefäße sowie Pflanzgefäße aus faserverstärktem Kunststoff wie Fiberglas. Man sollte beim Kauf aber unbedingt nachfragen, ob das Gefäß frostbeständig ist - es vielleicht sogar eine Frostbeständigkeitsgarantie gibt -, da die Frostfestigkeit und andere Eigenschaften nicht nur vom Ausgangsmaterial, sondern auch vom Herstellungsverfahren und anderem abhängen.

Alle Pflanzgefäße, die dem Regen ausgesetzt sind, benötigen unbedingt einen Wasserablauf. Bei den Gefäßen, die draußen überwintert werden, muss vor Frosteinbruch geprüft werden, ob der Wasserablauf frei ist, denn wenn sich im Topf ein sich ausdehnender Eisklumpen bilden kann, wird der Topf von innen gesprengt - auch wenn er eigentlich aus frostfestem Material ist. Auch die Form kann einen Einfluss auf die Frostbeständigkeit haben: Frostbeständige Pflanzgefäße werden in der Regel nach oben hin breiter, nicht enger.

Pflanzgefäße bepflanzen - so geht es

So bepflanzen Sie Ihre Töpfe, Kübel, Schalen, Ampeln und Blumenspindeln richtig:
  1. Bedecken Sie Abflusslöcher mit Tonscherben oder einem Sieb.
  2. Füllen sie eine niedrige Schicht Blähton oder ein anderes grobes Pflanzmaterial als Dränage ein.
  3. Legen Sie ein feines Vlies auf die Dränageschicht.
  4. Geben Sie Erde bis zum Topfrand hinein und drücken Sie sie leicht an.
  5. Heben Sie mit einer Pflanzschaufel oder den Händen die Löcher für die Pflanzen aus und setzen Sie sie hinein.
  6. Drücken Sie die Erde an die Wurzeln, glätten Sie die Oberfläche und füllen Sie eventuell noch etwas Erde nach. Am Ende sollten die Pflanzen fest sitzen und die Erde nur bis etwas unterhalb des Gefäßrandes reichen, damit Sie gießen können, ohne dass die Erde aus dem Gefäß gespült wird.
  7. Stellen Sie das Pflanzgefäß gleich an den endgültigen Standort, falls Sie woanders gepflanzt haben, und gießen Sie die neu gesetzten Pflanzen gut an.
Hat man die richtigen Pflanzkübel gefunden und mit schönen Pflanzen bepflanzt, die zum jeweiligen Standort passen (sonnenhungrige Pflanzen in die Sonne, schattenliebende in den Schatten), kann man sich lange an den Pflanzen und ihren schönen Gefäßen freuen.
 
* Sponsored Posts sind von einem Werbepartner finanzierte Beiträge im Blog.

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Dienstag, 4. April 2017

Pflanzen für Schattenplätze im Garten und auf dem Balkon

Sonne liebende Pflanzen kümmern im Schatten dahin, Schatten liebende Pflanzen leiden, wenn man sie an einen heißen, sonnigen Standort stellt. Wer Pflanzen aber ihren natürlichen Ansprüchen entsprechend pflanzt, also Sonnenanbeter an sonnige und schattenverträgliche Pflanzen an Plätze im Garten mit wenig oder kaum Sonne, der hat mehr Freude an seinem Garten oder Balkon. Viele Beispiele für schattenverträgliche Beet- und Balkonblumen, Stauden und Gehölze – einschließlich Gräser, Bodendecker, Kletterpflanzen und Kübelpflanzen für fröhlich bunte oder verzaubernde Kombinationen. 


Veilchen blühen im Frühjahr im lichten Schatten noch unbelaubter Gehölze

Alle Pflanzen benötigen Licht, denn sie betreiben Fotosynthese. Doch in der Natur gibt es Standorte mit weniger Licht – beispielsweise im Schatten von Bäumen und Sträuchern oder auf der Nordseite von Bergen – und es gibt Pflanzen, die sich an solche Standorte angepasst haben und sich dort richtig wohlfühlen.

Fotosynthese
Bei der oxygenen Fotosynthese durch Pflanzen verwerten diese mithilfe ihres Blattgrüns (Chlorophyll) die Energie aus dem Sonnenlicht, um Kohlendioxid und Wasser in organische Verbindungen umzuwandeln. Dabei wird Sauerstoff frei. Die Fotosynthese ist der wichtigste Prozess auf der Erde, ohne den es weder Nahrung noch Sauerstoff zum Atmen gäbe.

Blumen für den Halbschatten bis Schatten

 
Eisbegonien, Knollenbegonien und Fleißige Lieschen hellen Schattenplätze auf.



Von den Beet- und Balkonpflanzen, die meist nur für eine Saison gepflanzt werden, kommen diese auch mit weniger Licht zurecht:
  • Fleißige Lieschen Impatiens gibt es in vielen Farben, die man miteinander mischen, mit anderen Schattenblumen oder mit grünen Pflanzen wie Efeu oder Farnen kombinieren kann. 
  • Fuchsien Fuchsia (die Pflanzen können frostfrei überwintert werden)
  • Knollenbegonien (die Knollen können frostfrei überwintert werden) 
  • Eisbegonien
  • Bartnelken (Halbschatten)
Nicht nur für den Garten, auch für die Bepflanzung eines Balkons mit wenig Licht eignen sich neben den obigen typischen Beet- und Balkonpflanzen auch niedrige Stauden wie Vergissmeinnicht und Bergenien, etwas höhere Stauden wie Tränendes Herz (Kübel) sowie niedrige (Efeu) oder höhere Gehölze für den (lichten) Schatten, siehe nächste Gruppen.

Stauden für den Halbschatten bis Schatten (Beispiele)

Diese Stauden – das sind mehrjährige Pflanzen, die den Winter unter der Erde verbringen und im Frühjahr austreiben -, verschönern Schattenplätze:

  • Prachtspieren, Astilben Astilba (Waldpflanzen an feuchten Bachufern) 
  • Bergenien Bergenia cordifolia und Bergenia-Hybriden 
  • Christrosen Helleborus 
  • Elfenblumen Epimedium 
  • Eisenhut Aconitum 
  • Farne der Gattungen Athyrium, Dryopteris, Polypodium, Polystichum und andere 
  • Funkien Hosta 
  • Herzblattschale, Zwillingsblatt Jeffersonia diphylla 
  • Kastanienblättriges Schaublatt Rodgersia aesculifolia 
  • Kaukasus-Vergissmeinnicht Brunnera macrophylla 
  • Lungenkraut Pulmonaria 
  • Taglilien Hemerocallis (lichter Schatten bis Sonne) 
  • Tränendes Herz Dicentra 
  • Veilchen Viola 
  • Wald-Vergissmeinnicht Myosotis sylvatica 
  • Wiesenraute Thalictrum 


Gräser für den lichten Schatten und Gehölzrand (Beispiele) 

Gräser gehören auch zu den Stauden, sind hier der Übersicht wegen aber extra aufgeführt. Gräser verbindet man eher mit sonnigen Flächen, aber die folgenden Gräser können im lichten Schatten von Gehölzen oder am Gehölzrand wachsen:
  • Waldschmiele Deschampsia cespitosa 'Schottland' 
  • Japan-Segge Carex morrowii 'Variegata' 
  • Gelbgrüne Gartensegge Carex hachijoensis 'Evergold' 
  • Riesenwaldschwingel Festuca gigantea 
  • Weißliche Hainsimse Luzula luzuloides 
  • Waldhaarsimse Luzula pilosa 'Igel' 
  • Zwergbambus Pleioblastus pygmaeus var. distichus 
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Bodendecker für den Halbschatten bis Schatten

Bodendecker können niedrige Gehölze, Halbsträucher oder Stauden sein. Bodendecker halten das Unkraut in Schach, verschönern Flächen oder bilden den Rahmen für auffälligere Schönheiten im Garten. Diese eignen sich auch für den (lichten) Schatten:
  • Dickmännchen, Schattengrün, Japanischer Ysander Pachysandra terminalis (immergrüner, bodenbedeckender Halbstrauch) 
  • Immergrün Vinca minor, Vinca major (immergrüne niedrige, bodenbedeckende Halbsträucher) 
  • Jakobsleiter Polemonium (niedrige, bodenbedeckende Staude) 
  • Schaumblüten Tiarella (niedrige bodenbedeckende Staude) 
  • Waldmeister Galium (niedrige, bodenbedeckende Staude) 
  • Golderdbeeren Waldsteinia fragarioides (niedrige, bodenbedeckende Staude) 

Kletterpflanzen für den Halbschatten bis Schatten 

Die Trompetenblume mag einen beschatteten Wurzelbereich.

  • Kletterhortensie Hydrangea petiolaris 
  • Jelängerjelieber Lonicera caprifoliu
  • Trompetenblume Campsis radicans (Wurzelbereich im Schatten) 
  • Waldreben Clematis (möchten einen kühlen Fuß im Schatten, aber zur Sonne klettern).
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Gehölze für den lichten Schatten/Halbschatten bis Schatten

Dieser Flieder Syringa vulgaris 'Andenken an Ludwig Späth'
kommt seit Jahren mit etwas Morgensonne aus. Zu dieser Gruppe im Schatten eines Baumes gehören auch eine Felsenbirne (Amelanchier) sowie ein weißer Flieder.

Viele Rhododendron-Arten/-Sorten
mögen den lichten Schatten.
  • Rhododendron (meistens kalkmeidend) 
  • Samthortensie Hydrangea aspera 
  • Ballhortensie Hydrangea macrophylla 
  • Rispenhortensie Hydrangea paniculata 
  • Zaubernuss Hamamelis 
  • Prachtglocke Enkianthus campanulatus (kalkmeidend) 
  • Flieder Syringa (Morgensonne reicht vielen Flieder-Arten/-Sorten)
  • Fingerstrauch Potentilla fruticosa 'Kobold'

Kübelpflanzen für den (lichten) Schatten 

Kübelpflanzen sind in der Regel nicht winterharte Gehölze aus wärmeren Klimazonen, die im Gewächshaus, Wintergarten o. Ä. überwintert werden). Viele sind zwar Sonnenanbeter, aber einige fühlen sich im Schatten wohler. 
  • Kamelie Camellia japonica 
  • Fuchsien Fuchsia 
  • Hammerstrauch Cestrum 
  • Jasminblütiger Nachtschatten Solanum jasminoides 

Trockener Halb-/Schatten 

Die meisten schattigen Standorte haben einen frischen Boden. Besonders schwierig ist es, lichtarme Standorte mit trockenem Boden zu begrünen. Diese Pflanzen kommen damit am ehesten zurecht.
  • Dickmännchen Japanischer Ysander Pachysandra terminalis (immergrüner, bodenbedeckender Halbstrauch) 
  • Christrosen, Nieswurz Helleborus (Stauden) 
  • Golderdbeere Waldsteinia fragarioides (Staude) 
  • Bergenien Bergenia cordifolia (Stauden) 


Gemüse und Kräuter für den Schatten


Brunnenkresse kann auch in Töpfen kultiviert werden. Sie wird ausgesät oder über Stecklinge vermehrt.


Gemüse und Kräuter für den Schatten werden in einem eigenen Blogartikel Gemüse und Kräuter für den Schatten (tinto bloggt) mit Beispielen vorgestellt.


Flexibel und mobil gärtnern 
Blumen, Gemüse & Kräuter, Stauden und Gehölze in Töpfen und anderen Pflanzgefäßen anbauen und so Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Eingangsbereiche verschönern und/oder für den Selbstversorgeranbau nutzen. Standortgerecht Gartenträume wahrmachen - vom ansprechenden Eingangsbereich über Duft-, Bienen-, Künstlerbalkon bis zur Wohlfühloase und/oder Selbstversorgerterrasse auf dem Dach.

Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1. Auflage (2019)
Klappenbroschur, 128 Seiten,
86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
ISBN 3-8186-0635-8







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