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Freitag, 8. Dezember 2017

Stauden und Gehölze kaufen

Erfahrene HobbygärtnerInnen und Pflanzenfreunde wissen: Wer lange Freude an Stauden und Gehölze haben möchte, kauft Arten und Sorten, deren Ansprüche hinsichtlich Klima, Licht, Boden etc. zum geplanten Standort passen. Ob sich die Pflanzen von Anfang an gut entwickeln, hängt auch davon ab, wann und wo man sie kauft und ob die Pflanzen in einem guten Zustand sind. Hier einige Tipps.

Stauden und Gehölze, die sich am Standort wohl fühlen, werden von Jahr zu Jahr schöner.

Wann kauft man Stauden und Gehölze?

Am besten kauft man Stauden und Gehölze kurz vor dem Auspflanztermin, damit sie nicht lange irgendwo stehen müssen und möglicherweise nicht ordentlich gepflegt werden. Mehr zur richtigen Pflanzzeit, siehe unten bei "Tipps zum Kauf von Stauden und Gehölzen":

Die neuen Stauden, Gehölze oder andere Jungpflanzen sollen kräftig und gesund sein und auch kräftige Wurzeln haben. Beim Transport schützt man sie vor Hitze, Frost, Verletzungen und vor dem Austrocknen.

Tipps zum Kauf von Stauden und Gehölzen

Stauden und Gehölze werden im Herbst oder im Frühjahr gepflanzt, empfindliche Arten und Sorten am besten im Frühjahr. So ist gewährleistet, dass sie im Sommer eingewachsen sind, sich entfalten und die Hitze besser vertragen können. Beim Kauf achtet man darauf, dass die oberirdischen Pflanzenteile nicht von Krankheiten oder Schädlingen befallen und die Wurzeln kräftig und gesund sind.

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Wer im Sommer Stauden oder Gehölze (nach)pflanzen möchte, sollte keine wurzelnackten (Pflanzen ohne Topf und festen Wurzelballen) kaufen, sondern Pflanzen in großen Töpfen mit kräftigen Wurzeln und vielen Feinwurzeln wählen. Bei der Pflanzung löst man den Wurzelballen vorsichtig aus dem Topf, damit der möglichst nicht zerfällt. Nach dem Pflanzen das Angießen nicht vergessen! Ist der neue Platz wesentlich sonniger und wärmer als das Quartier in der Baumschule oder Staudengärtnerei, dann sollte man eine Beschattung während der heißen Stunden erwägen (Sonnenschirm, Sonnensegel o. Ä.), bis man sicher ist, dass sich die neue Pflanze gut eingewöhnt hat. Mehr zu Stauden. Mehr zu Hecken und begrünte Rankgitter.

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Wo kann man Stauden und Gehölze kaufen (Beispiele)?
Staudengärtnereien sind auf Stauden (Pflanzen, die jedes Jahr wieder austreiben), Baumschulen sind auf Gehölze aller Art spezialisiert. Es gibt sie in fast jeder Region vor Ort, viele haben auch einen Online-Shop. Weitere Bezugsquellen für Stauden und Gehölze sind beispielsweise Tauschbörsen, Pflanzenmärkte, Gartenfachgeschäfte, Gartencenter und Baumärkte - ebenfalls sowohl vor Ort als auch im Internet. Darüber hinaus bieten auch viele Pflanzenkatalog- und Online-Versandhändler Stauden und Gehölze an.

Wann werden Blumenzwiebeln gekauft?

Auch Blumenzwiebeln werden kurz vor der Pflanzzeit gekauft: Winterharte Blumenzwiebeln werden im Herbst (die meisten ab September), nicht-winterharte Sommerblüher im Frühjahr und Herbstblüher im Sommer gekauft. Nur zu diesen Zeiten werden sie überhaupt angeboten.

Tipps zum Kauf von Blumenzwiebeln

Zwar gehören Pflanzen aus Blumenzwiebeln oder Knollen botanisch zu den Stauden, aber da sie mehrheitlich in ihrer Ruhephase als Blumenzwiebeln oder Knollen meist ohne jedes Grün verkauft und gepflanzt werden, gibt es einige Besonderheiten:

Winterharte Spätwinter- und Frühjahrsblüher aus Blumenzwiebeln wie Krokusse, Schneeglöckchen, Narzissen, Tulpen, Allium-Arten und viele andere werden im Herbst gesetzt. Man kann diese Blumenzwiebeln ab September im Gartenfachhandel, Gartencenter, Baumarkt etc. vor Ort oder im Internet kaufen. Nicht winterharte Sommerblüher aus Blumenzwiebeln wie Gladiolen, Montbretien, Dahlien etc. werden im Frühjahr für die Frühjahrspflanzung angeboten. Blumenzwiebeln für herbstblühende Pflanzen wie die Herbstzeitlose werden im Sommer gepflanzt. Mehr zu Blumenzwiebeln.

Wo kann man Blumenzwiebeln kaufen (Beispiele)?
Blumenzwiebeln bekommt man in Gartenfachgeschäften, Gartencentern und Baumärkten, eine geringere Auswahl findet man auch im Lebensmitteleinzelhandel zur jeweiligen Saison. Außerdem bieten auch viele Pflanzenkatalog- und Online-Versandhändler Blumenzwiebeln an.
Vorgetriebene Blühpflanzen aus Blumenzwiebeln zur Bepflanzung von Schalen, Körben, Blumenampeln und _Blumenspindeln oder anderen Behältern gibt es zur jeweiligen Saison in Gärtnereien mit Blumenverkauf, Gartencentern, Baumschulen etc. Vorsicht: Vorgetriebene Primeln und andere Pflanzen aus dem Gewächshaus sind nicht abgehärtet und vertragen in der Regel noch keinen Frost (im nächsten Jahr, nach einem Winter im Freien jedoch schon, wenn es sich grundsätzlich um eine frostharte Art handelt).

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Freitag, 7. April 2017

Frühlingserwachen im Garten, auf Balkon und Terrasse



Der Winter war bei uns kurz aber heftig - mit viel Schnee und sehr tiefen Temperaturen.



Auch diesen Winter hat sich eine Wühlmaus im Rasen auf dem Tiefgaragendach verlustiert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das für sie eine Freude war, so niedrig wie die Erdauflage ist. Inzwischen hat sie sich wieder zurückgezogen - vermutlich in die Streuobstwiese beim Nachbarn.



Die Flechten an den Obstgehölzen haben sich im Winter noch malerischer gefärbt. Zum Glück sind Flechten nicht schädlich.

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Dann begannen die Spätwinterblüher aus Blumenzwiebeln zu blühen: hier ein paar Schneeglöckchen, dort ein paar Krokusse. Die Krokussorte Crocus tommasinianus 'Ruby Giant', die ich im vergangenen Spätherbst in den Rasen gepflanzt hatte, blühte als letzte (im Bild). Gleichzeitig wurden die Gänseblümchen immer mehr und wandelten den Rasen in eine Gänseblümchenwiese.



Die Küchenschelle Pulsatilla, auch Kuhschelle genannt, mag offensichtlich ihren trockenen Platz neben einem kräftigen Rosenstrauch. Dieses Jahr blühte sie üppiger denn je.



Der Schnittlauch begann mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen zu treiben. Der Thymian auch, doch der wurde von mir mit der Schere gestutzt, damit er kompakt bleibt.

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Rosmarin und Salbei hatten wieder ihren geschützten Winterplatz direkt vor einem bodentiefen Fenster und haben den Winter ebenfalls gut überstanden. Normalerweise würde man sie aber wie Kübelpflanzen überwintern, beispielsweise in einem Gewächshaus. Die mehrjährigen Pflanzen in Töpfen und Kübeln musste ich selbst im Winter draußen gelegentlich gießen, richtig durstig wurden sie dann mit der Frühlingssonne.



Auch die Stauden, die im Sommer blühen sollen, sind gut über den Winter gekommen und treiben schon schön aus. Die tiefen Temperaturen im Januar und das trockene Wetter danach haben zwar die Schnecken reduziert, aber bei Duftnessel und Purpursonnenhut (im Bild) habe ich sicherheitshalber etwas umweltverträgliches Schneckenkorn gestreut, damit sie nicht, wie 2014, bei feuchtem Wetter von Schnecken innerhalb einer Nacht niedergemäht werden.



Von den Tulpen blühten als erste die ‚Peer Gynt‘, sie gehört zu den Überraschungseiern, die ich im Herbst 2012 gepflanzt hatte. Von den ursprünglich 20 Stück dieser Romantischen Tulpenmischung ('Peer Gynt' und 'Purple Flag') sind nur noch etwa die Hälfte übrig. Zu den allgemeinen Gründen, warum Blumenzwiebeln weniger werden, kommt bei uns noch die dünne Erdauflage dazu, denn dieses Beet befindet sich auf dem Tiefgaragendach – die Zwiebeln drücken sich oft selbst aus dem Boden und vertrocknen dann oder werden Opfer von tierischen Feinschmeckern.



Die Gelben Narzissen läuteten letzte Woche den Frühling offiziell ein,


gefolgt von den etwas späteren Tulpensorten wie den lilienblütigen 'Purple Dream',




von Traubenhyzinthen Muscari und



und weißen Engelstränen-Narzissen Narcissus 'Thalia'.

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Seit wenigen Tagen blüht auch die Wildkirsche am Grundstücksrand. Sie ist Teil einer wilden Hecke, die mit dem Alter sehr groß geworden ist - zu meiner Freude, weil sie im Sommer für einen grünen Blick und für Privatsphäre sorgt und zur Freude der Vögel, die sich dann über die reifen Früchte hermachen.

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Dienstag, 4. April 2017

Pflanzen für Schattenplätze im Garten und auf dem Balkon

Sonne liebende Pflanzen kümmern im Schatten dahin, Schatten liebende Pflanzen leiden, wenn man sie an einen heißen, sonnigen Standort stellt. Wer Pflanzen aber ihren natürlichen Ansprüchen entsprechend pflanzt, also Sonnenanbeter an sonnige und schattenverträgliche Pflanzen an Plätze im Garten mit wenig oder kaum Sonne, der hat mehr Freude an seinem Garten oder Balkon. Viele Beispiele für schattenverträgliche Beet- und Balkonblumen, Stauden und Gehölze – einschließlich Gräser, Bodendecker, Kletterpflanzen und Kübelpflanzen für fröhlich bunte oder verzaubernde Kombinationen. 


Veilchen blühen im Frühjahr im lichten Schatten noch unbelaubter Gehölze

Alle Pflanzen benötigen Licht, denn sie betreiben Fotosynthese. Doch in der Natur gibt es Standorte mit weniger Licht – beispielsweise im Schatten von Bäumen und Sträuchern oder auf der Nordseite von Bergen – und es gibt Pflanzen, die sich an solche Standorte angepasst haben und sich dort richtig wohlfühlen.

Fotosynthese
Bei der oxygenen Fotosynthese durch Pflanzen verwerten diese mithilfe ihres Blattgrüns (Chlorophyll) die Energie aus dem Sonnenlicht, um Kohlendioxid und Wasser in organische Verbindungen umzuwandeln. Dabei wird Sauerstoff frei. Die Fotosynthese ist der wichtigste Prozess auf der Erde, ohne den es weder Nahrung noch Sauerstoff zum Atmen gäbe.

Blumen für den Halbschatten bis Schatten

 
Eisbegonien, Knollenbegonien und Fleißige Lieschen hellen Schattenplätze auf.



Von den Beet- und Balkonpflanzen, die meist nur für eine Saison gepflanzt werden, kommen diese auch mit weniger Licht zurecht:
  • Fleißige Lieschen Impatiens gibt es in vielen Farben, die man miteinander mischen, mit anderen Schattenblumen oder mit grünen Pflanzen wie Efeu oder Farnen kombinieren kann. 
  • Fuchsien Fuchsia (die Pflanzen können frostfrei überwintert werden)
  • Knollenbegonien (die Knollen können frostfrei überwintert werden) 
  • Eisbegonien
  • Bartnelken (Halbschatten)
Nicht nur für den Garten, auch für die Bepflanzung eines Balkons mit wenig Licht eignen sich neben den obigen typischen Beet- und Balkonpflanzen auch niedrige Stauden wie Vergissmeinnicht und Bergenien, etwas höhere Stauden wie Tränendes Herz (Kübel) sowie niedrige (Efeu) oder höhere Gehölze für den (lichten) Schatten, siehe nächste Gruppen.

Stauden für den Halbschatten bis Schatten (Beispiele)

Diese Stauden – das sind mehrjährige Pflanzen, die den Winter unter der Erde verbringen und im Frühjahr austreiben -, verschönern Schattenplätze:

  • Prachtspieren, Astilben Astilba (Waldpflanzen an feuchten Bachufern) 
  • Bergenien Bergenia cordifolia und Bergenia-Hybriden 
  • Christrosen Helleborus 
  • Elfenblumen Epimedium 
  • Eisenhut Aconitum 
  • Farne der Gattungen Athyrium, Dryopteris, Polypodium, Polystichum und andere 
  • Funkien Hosta 
  • Herzblattschale, Zwillingsblatt Jeffersonia diphylla 
  • Kastanienblättriges Schaublatt Rodgersia aesculifolia 
  • Kaukasus-Vergissmeinnicht Brunnera macrophylla 
  • Lungenkraut Pulmonaria 
  • Taglilien Hemerocallis (lichter Schatten bis Sonne) 
  • Tränendes Herz Dicentra 
  • Veilchen Viola 
  • Wald-Vergissmeinnicht Myosotis sylvatica 
  • Wiesenraute Thalictrum 


Gräser für den lichten Schatten und Gehölzrand (Beispiele) 

Gräser gehören auch zu den Stauden, sind hier der Übersicht wegen aber extra aufgeführt. Gräser verbindet man eher mit sonnigen Flächen, aber die folgenden Gräser können im lichten Schatten von Gehölzen oder am Gehölzrand wachsen:
  • Waldschmiele Deschampsia cespitosa 'Schottland' 
  • Japan-Segge Carex morrowii 'Variegata' 
  • Gelbgrüne Gartensegge Carex hachijoensis 'Evergold' 
  • Riesenwaldschwingel Festuca gigantea 
  • Weißliche Hainsimse Luzula luzuloides 
  • Waldhaarsimse Luzula pilosa 'Igel' 
  • Zwergbambus Pleioblastus pygmaeus var. distichus 
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Bodendecker für den Halbschatten bis Schatten

Bodendecker können niedrige Gehölze, Halbsträucher oder Stauden sein. Bodendecker halten das Unkraut in Schach, verschönern Flächen oder bilden den Rahmen für auffälligere Schönheiten im Garten. Diese eignen sich auch für den (lichten) Schatten:
  • Dickmännchen, Schattengrün, Japanischer Ysander Pachysandra terminalis (immergrüner, bodenbedeckender Halbstrauch) 
  • Immergrün Vinca minor, Vinca major (immergrüne niedrige, bodenbedeckende Halbsträucher) 
  • Jakobsleiter Polemonium (niedrige, bodenbedeckende Staude) 
  • Schaumblüten Tiarella (niedrige bodenbedeckende Staude) 
  • Waldmeister Galium (niedrige, bodenbedeckende Staude) 
  • Golderdbeeren Waldsteinia fragarioides (niedrige, bodenbedeckende Staude) 

Kletterpflanzen für den Halbschatten bis Schatten 

Die Trompetenblume mag einen beschatteten Wurzelbereich.

  • Kletterhortensie Hydrangea petiolaris 
  • Jelängerjelieber Lonicera caprifoliu
  • Trompetenblume Campsis radicans (Wurzelbereich im Schatten) 
  • Waldreben Clematis (möchten einen kühlen Fuß im Schatten, aber zur Sonne klettern).
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Gehölze für den lichten Schatten/Halbschatten bis Schatten

Dieser Flieder Syringa vulgaris 'Andenken an Ludwig Späth'
kommt seit Jahren mit etwas Morgensonne aus. Zu dieser Gruppe im Schatten eines Baumes gehören auch eine Felsenbirne (Amelanchier) sowie ein weißer Flieder.

Viele Rhododendron-Arten/-Sorten
mögen den lichten Schatten.
  • Rhododendron (meistens kalkmeidend) 
  • Samthortensie Hydrangea aspera 
  • Ballhortensie Hydrangea macrophylla 
  • Rispenhortensie Hydrangea paniculata 
  • Zaubernuss Hamamelis 
  • Prachtglocke Enkianthus campanulatus (kalkmeidend) 
  • Flieder Syringa (Morgensonne reicht vielen Flieder-Arten/-Sorten)
  • Fingerstrauch Potentilla fruticosa 'Kobold'

Kübelpflanzen für den (lichten) Schatten 

Kübelpflanzen sind in der Regel nicht winterharte Gehölze aus wärmeren Klimazonen, die im Gewächshaus, Wintergarten o. Ä. überwintert werden). Viele sind zwar Sonnenanbeter, aber einige fühlen sich im Schatten wohler. 
  • Kamelie Camellia japonica 
  • Fuchsien Fuchsia 
  • Hammerstrauch Cestrum 
  • Jasminblütiger Nachtschatten Solanum jasminoides 

Trockener Halb-/Schatten 

Die meisten schattigen Standorte haben einen frischen Boden. Besonders schwierig ist es, lichtarme Standorte mit trockenem Boden zu begrünen. Diese Pflanzen kommen damit am ehesten zurecht.
  • Dickmännchen Japanischer Ysander Pachysandra terminalis (immergrüner, bodenbedeckender Halbstrauch) 
  • Christrosen, Nieswurz Helleborus (Stauden) 
  • Golderdbeere Waldsteinia fragarioides (Staude) 
  • Bergenien Bergenia cordifolia (Stauden) 


Gemüse und Kräuter für den Schatten


Brunnenkresse kann auch in Töpfen kultiviert werden. Sie wird ausgesät oder über Stecklinge vermehrt.


Gemüse und Kräuter für den Schatten werden in einem eigenen Blogartikel Gemüse und Kräuter für den Schatten (tinto bloggt) mit Beispielen vorgestellt.


Flexibel und mobil gärtnern 
Blumen, Gemüse & Kräuter, Stauden und Gehölze in Töpfen und anderen Pflanzgefäßen anbauen und so Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Eingangsbereiche verschönern und/oder für den Selbstversorgeranbau nutzen. Standortgerecht Gartenträume wahrmachen - vom ansprechenden Eingangsbereich über Duft-, Bienen-, Künstlerbalkon bis zur Wohlfühloase und/oder Selbstversorgerterrasse auf dem Dach.

Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1. Auflage (2019)
Klappenbroschur, 128 Seiten,
86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
ISBN 3-8186-0635-8







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Dienstag, 21. März 2017

Die Osterglocken läuten schon und verbreiten Frühlingslaune

Osterglocken, auch Gelbe Narzissen oder Trompeten-Narzissen genannt, läuten den Frühling ein und sind die typische Osterpflanze. Hier einiges Wissenswerte über Osterglocken und andere Narzissen, wann und wie man sie pflanzt, ein paar Pflegetipps und mehr. 


Osterglocken läuten den Frühling ein.
Osterglocken sind Stauden, genauer: Sie sind Blumenzwiebelpflanzen der Gattung Narzissen Narcissus aus der Familie der Amaryllisgewächse. Ihre botanische Art heißt Narcissus pseudonarcissus.

Osterglocken und andere Narzissen

Osterglocken werden etwa 35 bis 40 cm hoch, ihre Blüten sind gelb mit einer schönen ausgeprägten "Trompete", die die Staubblätter im Inneren umhüllt. Die Osterglocke stammt ursprünglich aus Westeuropa und dem westlichen Mitteleuropa - ist aber als Wildpflanze kaum noch zu finden und steht deshalb unter strengem Artenschutz (bitte niemals wilde Narzissen in der Natur pflücken oder ausgraben - das ist nicht nur aus Sicht des Artenschutzes falsch, es kann auch teuer werden).

Zum Glück gibt es von der Osterglocke inzwischen Kultursorten, die als Schnittblumen oder als Blumenzwiebeln beziehungsweise bereits vorgetrieben in Töpfen zur Verwendung auf dem Balkon, der Terrasse oder für die Pflanzung ins Beet angeboten werden. Neben den Osterglocken gibt es noch viele andere beliebte Narzissenarten.

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An Ostern blühende Narzissen

Die Osterglocke gehört wegen ihrer Blütezeit in der Zeit von März bis Mai (je nach Witterung) traditionell zu Ostern. Sie symbolisiert die Auferstehung, denn wie auch andere frühlingsblühende Blumenzwiebelpflanzen zieht sie sich im Sommer unter die Erde zurück, um dann im nächsten Frühjahr wieder "aufzuerstehen".

Wer Ostern die Osterglocken oder andere Narzissenarten im Garten läuten lassen will, sollte das im Herbst vorbereiten, denn die Spätwinter- und Frühjahrsblüher unter den Blumenzwiebelpflanzen werden bereits im Herbst gesetzt.

Osterglocken mögen einen sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten. Am liebsten ist ihnen ein lehmiger, nahrhafter Boden, der im Frühjahr nicht zu trocken werden sollte.

Die Zwiebeln werden etwa doppelt so tief, wie die Zwiebel dick ist, gepflanzt. Pflanzt man sie in Gruppen zu mehreren zusammen, erzielen sie mehr Aufmerksamkeit als bei verstreuter Einzelpflanzung. Da die Blüte abhängig von der Witterung früher oder später erscheint und weil Ostern in manchen Jahren spät liegt, wählt man am besten verschiedene Sorten von Narcissus pseudonarcissus und auch von anderen Narzissenarten, wenn man sicher gehen möchte, dass der Garten auch noch zur richtigen Zeit österlich aussieht.

Pflegetipps

Viele Narzissen vermehren sich von selbst und breiten sich auf Wiesen von alleine aus. Gedüngt werden sie während des Austriebs mit ein wenig Gartenkompost.

Nach der Blüte werden die Blütenstiele sofort abgeschnitten, doch die Blätter lässt man in Ruhe welken, damit die darin gespeicherten Nährstoffe in die Zwiebeln zurückgeführt werden. Erst nach der Welke werden die Blätter entfernt.

Blumenzwiebeln in Gefäßen oder an Plätzen, die man im Sommer noch anderweitig nutzen will, kann man nach dem Einziehen der Blätter herausnehmen, abtrocknen lassen und dann kühl und luftig lagern, bis man sie im Herbst wieder einpflanzt.

Werden Narzissen, die dauerhaft im Garten bleiben, mit der Zeit etwas blühfaul, kann man sie (ebenfalls frühestens nach dem Einziehen, sonst im Spätsommer) ausgraben, die fertig ausgebildeten Brutzwiebeln vorsichtig abnehmen und dann wieder auspflanzen. die Erde bereitet man vor dem erneuten Auspflanzen mit ein wenig Gartenkompost vor, nach dem Pflanzen wird angegossen.

Narzissensorten
  • 'February Gold' ist eine niedrige, sehr früh blühende cyclamenblütige, gelbe Narzisse mit Trompete. 
  • 'Arctic Gold' ist eine mittelfrühe Osterglocke, deren Blüte in die Zeit von März bis Mai fällt. 
  • 'Hawera' st eine niedrige, spät blühende, hellgelbe Engelstränen-Narzisse 
  • 'Thalia' ist eine spät blühende, weiße Engelstränen-Narzisse 
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Vorsicht: Osterglocken sind giftig!

Alle Pflanzenteile von Narcissus und besonders die Zwiebeln sind sehr giftig. Schon bei bloßem Kontakt sind Hautreizungen (Narzissendermatitis) möglich.

Osterglocken als Schnittblumen

Mit ihrer Giftigkeit beeinträchtigen Osterglocken und andere Narzissen die Haltbarkeit anderer Schnittblumen: Osterglocken erhalten deshalb eine Vase für sich - zumindest, bis sie den Großteil des Giftes abgegeben haben.

Vergessen, im Herbst zu pflanzen?

Wer im Herbst vergessen hat, Narzissen-Blumenzwiebeln zu pflanzen, der kann sich beim Gärtner, im Gartencenter oder Baumarkt Töpfe mit bereits ausgetriebenen Osterglocken oder anderen Narzissen kaufen und diese vorsichtig im Gartenbeet, Balkonkasten, Kübel oder in der Terrassenspindel auspflanzen.

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Dienstag, 7. März 2017

Was haben Gewürznelken mit Nelken zu tun?

Gewürznelken - geschätzt in Küche und Heilkunde

Viele kennen Gewürznelken (manchmal auch als "Nelkengewürz" bezeichnet) aus der Küche: Man verwendet Gewürznelken als Gewürz für Lebkuchen, beim Einmachen von Obst, für Süßspeisen, Wildgerichte und andere Speisen. Andere kennen die kleinen, braunen Stielchen auch als Omas Tipp gegen Zahnschmerzen. Und viele haben sich schon gefragt, was diese Gewürznelken mit den farbenfrohen Blumen, die wir von Blumensträußen oder aus dem Garten kennen, zu tun haben?

Die kurze Antwort auf die Frage, was Gewürznelken mit Nelken zu tun haben: gar nichts! Die Gewürznelken aus dem Gewürzhandel gehören zu einer anderen Pflanzenfamilie und sogar Ordnung als die Nelken, die wir vom Floristen, aus dem Garten, vom Balkon oder aus der Natur bei uns kennen.

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Gewürznelken sind nämlich die getrockneten, stark duftenden Blütenknospen des immergrünen Gewürznelkenbaumes Syzygium aromaticum (syn. Eugenia caryophyllus), der bis zu 10 m hoch wird. Dieser Baum gehört zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae) in der Ordnung der Myrtenartigen und stammt von den Gewürzinseln, einer indonesischen Inselgruppe.

Aus den Gewürznelken-Knospen wird auch das so genannte Gewürznelkenöl*, auch Nelkenknospenöl genannt, gewonnen, das bei Erkältungskrankheiten, Zahnschmerzen, Verdauungsstörungen und anderem helfen soll. Der Duft der Gewürznelke ist auch eine Komponente vieler Parfums, beispielsweise von Opium von Yves Saint Laurent, Oscar von Oscar de la Renta und Cinnabar von Estēe Lauder. Katzen wiederum mögen den Geruch angeblich nicht - doch die Erfahrungen, mit Gewürznelken Katzen davon abzuhalten, Beete als Katzenklo zu verwenden, sind unterschiedlich - nur wenige stellten einen Erfolg fest.

Garten-Nelken Dianthus gibt es in vielen Sorten und Farben.
Nelken Dianthus dagegen sind eine Pflanzengattung in der Pflanzenfamilie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae) und gehören zur Ordnung der Nelkenartigen. Nelken sind überwiegend krautig, manche einjährig oder zweijährig, aber die meisten treiben jedes Jahr wieder aus dem Wurzelstock. Es sind jedenfalls keine Bäume! Nelken der Gattung Dianthus sind überwiegend Pflanzen der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel, vor allem in Eurasien sind sie verbreitet.

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Die Schnittblumenfreunde kennen vor allem die Schnittnelken der Art Dianthus caryophyllus mit ihren großen, prächtigen Blüten - derzeit werden sie als ein wenig nostalgisch angesehen. Aber auch das Schleierkraut Gysophila elegans gehört zur Famile der Nelkengewächse. In Gartenbeete werden gerne Landnelken (ebenfalls Dianthus caryophyllus), Bartnelken Dianthus barbatus oder andere Garten-Nelken Dianthus gesät oder gepflanzt. In Balkonkästen und Blumenampeln setzen niedrigere Sorten oder Hängenelken (Dianthus-Hybriden) fröhliche Akzente. Aber auch andere Arten aus der Familie der Nelkengewächse werden in Gärten, Steingärten und Parks geschätzt, beispielsweise die Pechnelken Lychnis, Leimkräuter Silene und Seifenkräuter Saponaria. Naturfreunde kennen natürlich die Kornrade Agrostemma und die Heide-Nelke Dianthus deltoides. Kräutersammler nutzen die Vogelmiere Stellaria media als Heil- und Nahrungspflanze - andere verpönen dieses zarte Nelkengewächs als Unkraut.

Karthäusernelke
Naturheilkundler schätzen die Kartäuser-Nelke Dianthus carthusianorum wegen der nachgesagten Wirkung gegen Muskelschmerzen und Rheuma.















Eine Pflanze, die sich gerne von alleine im Garten vermehrt, ist die Kronen-Lichtnelke Silene coronaria früher Lychnis coronaria - manche schätzen sie als schöne und preiswerte Gartenpflanze, deren Samen man vom Nachbarn geschenkt bekommt, andere sehen sie als Unkraut, weil sie schwierig zu kontrollieren sind und nach dem Verblühen auch nicht besonders attraktiv aussehen.

Kronen-Lichtnelke
Doch genug von der Vielfalt der Nelkengewächse.

Auch der Duft von Garten-Nelken wird für Parfums genutzt, beispielsweise ist er enthalten in: Vanderbilt von Gloria Vanderbilt, Égoïste Herrenduft von Chanel, Prada von Prada.

Das Fazit zur Ausgangsfrage ist: Gewürznelken und (Garten-)Nelken haben nichts miteinander zu tun. Die Verwirrung um die Nelken stammt vermutlich daher, dass manche Händler die Gewürznelken einfach kurz Nelken nannten.


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Dienstag, 20. Dezember 2016

Rückblick auf das Gartenjahr



In einem Jahr wie 2016, mit so vielen verstörenden Ereignissen und Nachrichten, ist man besonders froh über die Seelen heilende Wirkung, die die Gartenarbeit, Pflanzen und Natur haben können (siehe auch Gartentherapie: Gärtnern für die Seele).

In meinem Video Rückblick auf das Gartenjahr folgen Sie mir auf meinem kleinen Bilder-Streifzug durch mein Gartenjahr. Wenn es Sie inspiriert, geben Sie ihm ein Däumchen-hoch und abonnieren Sie meinen Kanal.



Was auf den Bildern im Video zu sehen ist

Pinkfarbene Blüten im Kübel, leicht mit Schnee bedeckt
Dies ist die Wildtulpe Tulipa humilis 'Violaceae Black Base". Sie erschien sehr früh, aber wurde dann noch einmal vom Schnee überrascht.

Purpurfarbene Blütenstauden im Beet
Die Kuhschelle Pulsatilla hat einen trockenen, warmen Standort neben einer sehr wüchsigen Rose. Ihr scheint das zu gefallen - sie wird von Jahr zu Jahr schöner.

Violette Tulpen mit spitzen Blütenblättern im Kübel
Diese lilienblütige Tulpen Tulipa 'Purple Dream' blühten relativ spät, aber ihre Farbe, wenn die Sonne hindurchscheint, entschädigt für das Warten.

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Junge Radieschenpflanzen im Topf
Die Radieschen Rhaphanus sativus 'De Dix-Huit-Jours' habe ich teilweise direkt gesät und teilweise vorgesät und dann vereinzelt. Beide gediehen gleich gut.

Bald erntereife Radieschen im Topf
Die Radieschen Rhaphanus sativus 'De Dix-Huit-Jours' sahen verlockend aus, waren dann aber recht scharf und leicht holzig - was ich auf mein ungleichmäßiges Gießen und einen Kälteeinbruch, der das Wachstum für eine Weile unterbrach, zurückführe.

Große, purpurfarbene Blütenkugeln im Staudenbeet
Der Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation' wurde 2012 gepflanzt und blüht jedes Jahr im Frühsommer sehr schön.

Kleine, purpurfarbene "Blüteneier" im Staudenbeet
Der kugelköpfiger Lauch Allium sphaerocephalon blüht erst einige Wochen nach seinem großen Bruder (Blütezeit abhängig vom Wetter etwa im Juni).

Rotblättriges Basilikum und Schnittsalat im Topf im Terrassen-/Balkonregal.
Beide habe ich direkt jeweils in Tontöpfe gesät und an beiden hatte ich lange Erntefreude.

Petersilie im Topf
Die habe ich leider beim Gießen und Düngen etwas vernachlässigt, aber sie hat bis zum Herbst durchgehalten.

Rosafarbener Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus', Kugelköpfigem Lauch, verschiedenen Taglilien Hemerocallis und Chinaschilf Miscanthus im Staudenbeet. Die meisten der Pflanzen wurden im Herbst 2012 gepflanzt. Das Beet wird von Jahr zu Jahr schöner.

Purpurfarbene Blütenstände des Schmetterlingsflieder Buddleja davidii 'Black Knight' im Kübel. Auch er wurde 2012 gepflanzt. Damit er nicht zu groß wird, schneide ich ihn jährlich im Herbst stark zurück und reiße die Wurzeln, die aus dem Topf wachsen, ab.

Rosafarbener Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus', Steppenkerze Gaura und Chinaschilf Miscanthus im Staudenbeet. Die drei Purpursonnenhut-Pflanzen der Sorte 'Magnus' unterscheiden sich bei mir stark hinsichtlich Pflanzenhöhe und Blütenblätterlänge.

Weiß blühender Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Baby Swan', weiß blühende Prachtscharte Liatris und orangefarbene Kapuzinerkresse im Kübel, purpurfarbener Blütenstand des Schmetterlingsflieder Buddleja davidii 'Black Knight' (ranken bzw. ragen aus anderem Kübel hinüber). Der weiße Purpursonnenhut und die Prachtscharte haben sich trotz wenigem Platz zusammengerauft. Seit 2012 müssen sie sich den Kübel teilen.

Tomatenfrüchte von Tomate Solanum lycopersicum 'Schwarze Pflaume' im Kübel. Die Ernte war sehr reich und die Pflanze blieb bis zum Herbst gesund - was aber auch mit dem trockenen, sonnigen Platz auf der Terrasse zu tun hat.

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Weiß-lila gestreifte Früchte der Aubergine Solanum melongena 'Angela'. Auf der Terrasse machten die dekorativen Früchte was her - in meinem gekochten Mischgemüse fielen sie dann aber optisch nicht mehr auf, schmeckten aber sehr gut.

Gelbe und grüne Früchte von Chili Capsicum chinense 'Habanero Fatalii' im Kübel
Die Chilifrüchte dieser Sorte entwickeln sich ganz heimlich unter dem Laubdach. Erst wenn man den Topf mit der Chilipflanze auf einen Tisch stellt, sieht man die schönen glänzenden Früchte. Die Sorte reifte erst Ende August und im September.

Flieder mit Herbstfärbung
Das Jahr über wirkt er wie ein ganz normaler Fliederstrauch, doch von denen haben nur wenige Sorten eine schöne Herbstfärbung. Leider sind mir Art- und Sortenname unseres Flieders Syringa nicht bekannt.

Leuchtend rote Herbstfärbung der Dreispitzigen Jungfernrebe Parthenocissus tricuspidata.

Mit Raureif überzogener Fruchtstand von Chinaschilf Miscanthus.

Vielen Dank fürs Vorbeischauen.

Ich wünsche allen eine friedliche, frohe Weihnachtszeit und einen angenehmen Übergang ins Neue Jahr 2017

Ihre/eure Eva Schumann

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Dienstag, 13. September 2016

Purpursonnenhut Echinacea purpurea - schöne Gartenstaude für Menschen und Insekten

Der Purpursonnenhut ist eine nordamerikanische Präriepflanze, die bei uns als Gartenpflanze immer beliebter wird, als Heilpflanze wird sie schon lange geschätzt. Man kann den Purpursonnenhut säen oder pflanzen und sich gemeinsam mit Bienen, Hummeln und Schmetterlingen viele Jahre an ihm erfreuen.

Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus'

Purpursonnenhut Echinacea purpurea – kurz vorgestellt

Purpursonnenhut Echinacea purpurea:
Austrieb im Frühjahr
Der Purpursonnenhut* ist eine winterharte Staude - das heißt, im Winter stirbt alles Oberirdische ab und im Frühjahr treibt er aus unterirdischen Speicherorganen wieder aus.

Wie alle Arten der Gattung Echinacea stammt auch der Purpursonnenhut Echinacea purpurea aus Nordamerika, wo er in Prärien und an anderen offenen, eher trockenen Standorten lebt. Dort in seiner Heimat wird er Eastern purple-coneflower und Purple-coneflower genannt.







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Der Purpursonnenhut (bei uns auch als Roter Scheinsonnenhut bekannt) gehört wie Sonnenblume, Ringelblume und Kopfsalat zu der Familie der Korbblütler (Asteraceae oder Compositae), zu erkennen am „Blütenkorb“. Das, was wir als eine Blüte wahrnehmen ist nämlich in Wirklichkeit ein körbchenförmiger Blütenstand aus vielen Blüten – der äußere, beispielsweise rosa bis purpur gefärbte Kranz wird von den Kronblättern sogenannter Zungenblüten gebildet. Innerhalb dieses Kranzes befindet sich der Korbboden mit den braun-orangefarbenen stachelig wirkenden Spreublättern, welche die Einzelblüten (Röhrenblüten) umgeben. Mit zunehmendem Alter einer Blüte wölbt sich der Korbboden zu einem konischen Zapfen - weswegen Sonnenhüte im Englischen Coneflowers heißen beziehungsweise der Purpursonnenhut Purple Coneflower heißt.

Purpursonnenhut Echinacea purpurea – ein Fremder wurde zum Freund

Bei uns ist der Purpursonnenhut ein Neophyt, ein Einwanderer – und zwar ein sehr beliebter. Wir schätzen die Schönheit der inzwischen zahlreichen weißen, purpurnen sowie gelb- und orangefarbenen Sorten in Staudenbepflanzungen in Parks und Gärten sowie in Schnittblumen-Sträußen. Was wenige wissen: Die Blätter des Purpursonnenhuts sind sogar essbar. In der Heilpflanzenkunde wird der Pflanzenpressaft von Echinacea schon lange zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten sowie zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt.

Nicht nur die Menschen mögen ihn, sondern er wird auch gerne von Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und anderen Insekten besucht.

Wer den Purpursonnenhut im eigenen Garten anbaut, freut sich, dass er lange blüht (etwa von Juli bis September) und recht genügsam ist. Bei mir wächst er auf einem Tiefgaragendach vor einer Südwand – wegen der niedrigen Erdauflage und der dadurch fehlenden Wasser- und Nährstoffspeicherkapazität muss ich ihn im Sommer allerdings schon gelegentlich düngen (kann man beispielsweise mit Kompost oder einem Tomatendünger) und während Hitzeperioden gießen.

Purpursonnenhut kaufen

Manche Sorten gedeihen auch jahrelang im Kübel
auf dem Balkon oder der Terrasse: 'Baby Swan'
Sortenbeispiele für Purpursonnenhut*:

Hohe Sorten
Echinacea purpurea 'Magnus' (purpur, ca. 90 cm)
Echinacea purpurea 'Alba' (purpur, ca. 90 cm)
Echinacea purpurea 'White Swan' (weiß, 80 cm)
Echinacea Hybride 'Fragrant Angel' (weiß, 90 cm)
Echinacea Hybride 'Sunrise' (gelb, 80 cm)
Echinacea Hybride 'Tangerine Dream' (orange, 80 cm)
Echinacea Hybride 'Flame Thrower' (gelb-orange, 90 cm)

Niedrigere Sorten
Echinacea purpurea 'Fatal Attraction' (dunkelpurpur, 60 cm)
Echinacea purpurea 'Purity' (weiß, 50 cm)
Echinacea purpurea 'Baby Swan' (weiß, 40 cm)

Echinacea-Sichtung im Weihenstephaner Staudengarten

Purpursonnenhut pflanzen oder säen

Die obigen und viele andere, sogar gefüllte Purpursonnenhut-Sorten kann man als Stauden in Staudengärtnereien oder über einen Online-Pflanzenversand kaufen.

Neben Echinacea purpurea gibt es auch andere Echinacea-Arten und dazugehörende Sorten, beispielsweise Echinacea pallida (ebenfalls weiß bis purpurn) und Echinacea paradoxa (gelb). Die Hauptpflanzzeiten für Staudenjungpflanzen sind Herbst und Frühjahr, dann werden sie in vielen Sorten angeboten. Sie blühen in der Regel im auf die Pflanzung folgenden Sommer.

Vom Purpursonnenhut Echinacea purpurea kann man aber auch Saatgut kaufen – beispielsweise bei Rühlemann’s, Die Stadtgärtner, Tartuffli oder bei Sortenvielfalt – teilweise sogar in Bioqualität/Demeterqualität. Ausgesät wird im Frühjahr ins Beet oder in Schalen, wobei die Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Die ersten Blüten zeigen sich in der Regel erst im Sommer des auf die Aussaat folgenden Jahres. Man braucht also etwas mehr Geduld als bei einer Pflanzung.

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Krankheiten und Schädlinge am Purpursonnenhut

Wenn die frischen Triebe und Blätter angefressen werden, sind meist Schnecken die Übeltäter. Den Beweis liefern Schleimspuren an den Blättern oder in der Nähe auf dem Boden. Ich suche während der Austriebszeit die Beete morgens nach Schnecken ab, aber das alleine reichte nicht immer. Deshalb bin ich dazu übergegangen, während der Austriebszeit um jede Sonnenhutpflanze etwas biologisches Schneckenkorn Ferramol zu streuen.

Wenn an den Blättern Blattflecken auftreten, können diese von einer Pilz- oder Bakterienkrankheit verursacht sein. Befallene Blätter/Triebe sollte man umgehend entfernen.

Vergrünen und ungewöhnliche Verwachsungen an den Blüten können durch Gallmilben oder ein Phytoplasma - ein Organismus ähnlich wie ein Virus - namens Aster yellows ausgelöst werden. Das Phytoplasma wird von Zikaden und anderen saugenden Insekten übertragen. Befallene Pflanzen entfernt man am besten sofort, bevor sich die Krankheit ausbreitet.

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Weiterführende Informationen 
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