Donnerstag, 30. Mai 2019

Tomate 'Maglia Rosa' im Topfgarten-Test

Tomate 'Maglia Rosa'.
Die Früchte sind etwa so groß wie eine Zwetschge.
Ich liebe Tomaten - als Pflanzen und als Gemüse. Und obwohl ich nur wenig Platz für den Gemüse- und Kräuteranbau auf meiner Terrasse habe, baue ich jedes Jahr auch Tomaten an - mal die kleinwüchsigen Balkontomaten im Topf, mal höhere Stabtomaten im Kübel. 2014 Jahr hatte ich mich für eine, mir bis dahin unbekannte Buschtomaten-Sorte entschieden: Tomate 'Maglia Rosa'. (Artikel von 2014 aktualisiert)

Ich habe die Tomate damals als Jungpflanze im Internet bestellt. Schon bei ihrer Ankunft wirkte sie zarter, als ich es gewohnt bin, aber sie war gesund. Ich pflanzte sie in den vorderen Teil eines großen Kübels, dahinter säte ich Stangenbohnen 'Blauhilde' aus, die an einem Spalier hochranken sollten. Unvorhergesehenerweise tauchte auch noch eine Kapuzinerkresse im Kübel auf.

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Tomate, Stangenbohnen und Kapuzinerkresse wuchsen auf meiner Südseitenterrasse gemeinsam im Kübel sehr gut, sie haben zusammen aber auch einen hohen Nährstoff- und Wasserbedarf.

Tomate 'Maglia Rosa' wenige Wochen nach der Pflanzung

Die Tomate 'Maglia Rosa' wurde zwar nicht, wie in ihrem Porträt angegeben, bis zu 1,50 m hoch, sondern sie stoppte ihr Längenwachstum bei etwa 90 cm. Aber sie bildete viele Nebentriebe und sehr viele ihrer kleinen, länglichen Früchte.

Die Blätter der 'Maglia Rosa' sind weicher und zarter als die der Tomatensorten, die ich bis dahin ausprobiert hatte. Meinem Eindruck nach konnte ihnen direkte Sonneneinstrahlung und Hitze durchaus zusetzen, weswegen ich der Tomatenpflanze (und mir) während der Hitzetage im Juli einen Sonnenschirm aufspannte.

Während der nachfolgenden Regenfälle wurde die Pflanze oft nass und die Feuchtigkeit hielt sich über Stunden auf den Blättern. Aber obwohl ein Kartoffelfeld südwestlich von der Terrasse liegt, wurde sie bis heute (Stand: Mitte August) nicht krank. Ich bin gespannt, ob sie ganz oder wie lange sie von der Kraut- und Braunfäule verschont bleibt.

Die Buschtomate 'Maglia Rosa' trägt reichlich Früchte.
Inzwischen beginnen die Früchte der 'Maglia Rosa'-Tomate mit der Reifefärbung und diese Woche konnte ich sogar die ersten ernten (Bild oben rechts).

Die Fruchtfarbe der reifen Frucht ist ein helles Rot mit einer leichten hellen Flammung. Den Geschmack der 'Maglia Rosa' stufe ich persönlich bei gut bis sehr gut ein. Früh geerntet empfand ich das Frucht-Süße-/Säure-Verhältnis als sehr angenehm, mit zunehmender Vollreife wird sie milder im Geschmack und ein klein wenig mehlig.

Die Tomate 'Maglia Rosa' eignet sich meiner Meinung nach als Snack- und Salattomate. Zum Kochen ist sie fast ein wenig zu schade.


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Nachtrag:
Inzwischen habe ich herausgefunden, dass die Tomatensorte 'Maglia Rosa' von Fred Hempel in Sunol/Kalifornien gezüchtet wurde. Vertrieben wird sie in den USA von Artisan Seeds, dem zu seiner Baia Nicchia Farm gehörigen kleinen Züchtungsunternehmen. Die Sorte 'Maglia Rosa' ist samenecht. Samen und Jungpflanzen kann man auch über Tauschbörsen und Saatgut/Pflanzen-Shops in Deutschland im Internet kaufen - einfach eine der vielen Suchmaschinen benutzen.

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Sonntag, 26. Mai 2019

Engerlinge vom Rosenkäfer und anderen Blatthornkäfern im Garten und auf dem Balkon

Querverweis zu meinem anderen (Garten-)Blog

Ich habe in den vergangenen Jahren mehrmals im späten Frühjahr Engerlinge in meinen Kübeln gefunden - sie ernährten sich offensichtlich von den Wurzelresten der Gemüse, die darin im Jahr davor gestanden hatten. Dieses Jahr habe ich einen solchen Engerling gefilmt, die Käferart, dessen Larve er war, anhand seines Äußeren und seiner Art der Bewegung bestimmt und dann über Engerlinge im Garten und im Topfgarten auf Balkon und Terrasse gebloggt.



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Montag, 20. Mai 2019

Rosen im Kübel - Erfahrungen, Pflege- und Überwinterungstipps


rosablühende Rosen im Kübel kultivieren
Rosen im Kübel - hier die Rose 'Lavender Dream' ®
Rosen gedeihen wunderbar im Kübel und eignen sich auch für einen Topfgarten auf dem Balkon oder der Terrasse. Wenn man ein paar Dinge beachtet, klappt auch die Überwinterung. (zuletzt bearbeitet am 18.4.2024)

Darf ich vorstellen: Das ist meine Rose 'Lavender Dream' ® - ein neues Pflanzenmitglied in meinem Topfgarten

Die Rose 'Lavender Dream' ® ist eine niedrig wachsende, reich blühende Bodendeckerrose. Ich habe sie im Herbst 2013 gepflanzt. Schon im ersten Frühjahr bildete sie lange Blütentriebe mit reichem Knospenbesatz und ich war gespannt, wie ihre Blüten wohl in Natur aussehen würden, denn ich hatte sie im Internet nach einem Bild gekauft. Ich war auf der Suche nach einer ganz bestimmten Art Rose gewesen: Sie sollte niedrig wachsen und sich für die Kultur im Kübel eignen, reich blühen, gerne ein wenig über den Topfrand hängen und eine Art "Wildrosen-Look" haben, damit sie zu meinem direkt angrenzenden, neuen Staudenbeet mit Prairieflair passte. Vor allem aber wollte ich - schon aus Gründen der Nachhaltigkeit -, dass sie viele Jahre in ihrem Kübel wächst und gedeiht.

Rosen im Kübel - Pflegetipps


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Nach dem ersten Winter hatte die Rose zunächst nicht glücklich ausgesehen und ich hatte schon meine Zweifel gehabt, ob es eine gute Idee gewesen war, sie im Herbst zu kaufen und im Kübel draußen zu überwintern. Doch ich schnitt sie im Frühjahr zurück (wetterbedingt erst Anfang April) und von da ab begann sie, sich während des warmen Frühlings gut zu entwickeln. Ich düngte sie (mit einem organischem Tomatendünger, den ich für fast alles, was blühen oder fruchten soll, hernehme: 7% Stickstoff, 3 % Phosphat und 10 % Kalium) und achtete auf eine gute Wasserversorgung (alle paar Tage durchdringend gießen - auch, um eventuelle Ameisen aus dem Kübel zu vertreiben).

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Anfang Juni des ersten Jahres waren die Triebe und Knospen der Rose, wie auch die meiner Dahlien, ziemlich stark mit Blattläusen befallen. Doch da es sich bei meinem Topfgarten ja nicht um Felder, sondern um eine überschaubare Menge an Pflanzen in Töpfen oder Kübeln handelt, habe ich die Blattläuse nur gelegentlich mit den Fingern abgestreift. Bald stellten sich auch schon die ersten Nützlinge ein, so dass keine weitere Blattlausbekämpfung mehr notwendig war (-> Blattläuse bekämpfen).

Salbei Salvia nemorosa Ostfriesland
Blühte 2013 fast zeitgleich mit der Rose im
Kübel: Gartensalbei Salvia nemorosa 'Ostfriesland'
Mitte Juni begannen die Knospen aufzubrechen und innerhalb weniger Tage wurde die Rose im Kübel zu einem schönen Farbtupfer mit guter Fernwirkung. Die Farbe meiner Kübelrose ist kräftiger als erwartet, sie ist stärker gefüllt und ich hatte mit einem fließenderen Farbübergang von innen nach außen, von Weiß nach Rosa, gerechnet. Auch den versprochenen leichten Duft konnte ich bisher nicht feststellen - das liegt aber vielleicht auch daran, dass der organische Dünger seinen eigenen Geruch verströmt und den Rosenduft möglicherweise übertönt.

Aber auch wenn meine Rose im Kübel nicht ganz meinen ursprünglichen Vorstellungen, die ich von Rose 'Lavender Dream' ® hatte, entspricht (man vergleiche die Bilder der Anbieter im Internet mit dem meinen von gestern, siehe oben), habe ich große Freude an ihr, denn sie bringt frische Farbe zur rechten Zeit - übrigens fast zeitgleich mit dem Gartensalbei Salvia nemorosa 'Ostfriesland', der fast daneben im Staudenbeet steht. Ich wünschte nur, dass die Blüten hitzeverträglicher wären. Ihr täte ein Platz im lichten Schatten wahrscheinlich besser als der heiße, trockene Standort, den sie bei mir hat: in voller Sonne, vor einer Südwand, die sich aufheizt, auf einem Tiefgaragendach.

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Rosen im Kübel überwintern

Ich habe meine Rose 'Lavender Dream' ® im Oktober 2012 erhalten, sofort in einen großen Terracotta-Kübel in Blumenerde gepflanzt und die Rose im Kübel im Freien - in etwa einem Meter Entfernung vom Haus - überwintert.

Die Überwinterung hat, wie man oben rechts sieht, im vergangenen Winter
Rose im Kübel: Polyantharose 'La Sevillana'
sehr gut geklappt. Das war nicht immer so: Die Vorgängerin meiner jetzigen Rose im Kübel war die buschig wachsende, rote, gefüllte Polyantharose 'La Sevillana'. Sie gedeihte wunderbar, doch sie hat ihren zweiten Winter bei mir im Kübel nicht überlebt. Allerdings bin ich mir heute ziemlich sicher, dass es nicht die tiefen Fröste der oberbayerischen Winter waren, die der Rose im Kübel geschadet haben, sondern eher die Trocknis in den Spätwintertagen, wenn die Pflanze oberirdisch bereits verdunstet, weil die Sonne darauf scheint, aber das Wasser im Boden noch gefroren ist.

Jedenfalls achte ich inzwischen darauf, auch im Winter bei Bodenfrost an sonnigen Tagen vorsichtig ein wenig zu gießen - genauso wie bei den Stauden und anderen Gehölzen, die ich versuchsweise auch im Kübel kultiviere. Fast alle überstehen ihre Winter bei mir inzwischen gut.


Rose im Kübel im Dezember
bei geschlossener Schneedecke
Wer dennoch Angst vor Frösten hat, kann die Rosen im Kübel über den Winter im Boden versenken, sie in ein unbeheiztes Gewächshaus stellen (bringt etwa 5 °C im Winter) oder aber einen Topfschutz für Kübelpflanzen um den Kübel mit der Rose anbringen.

Rose im Kübel im November
bei Reif





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Nachtrag 5. Juni 2015
Die Bodendeckerrose 'Lavender Dream' hat sich recht gut eingelebt in ihrem Kübel. Sie hat sehr viele Knospen, das Laub ist pilz- und schädlingsfrei (wenn ich mal Blattläuse sehe, wasche ich sie mit Wasser ab). Was sie allerdings nicht so mag, ist trockene Hitze - dann verblühen die einzelnen Blüten leider recht schnell.

Nachtrag 20. Mai 2019
Die ursprüngliche Bodendeckerrose 'Lavender Dream', die ich im Herbst 2012 in ihren Kübel gepflanzt habe, gedieh bis 2017 sehr gut. Dann aber begann sie zu schwächeln und zeigte im Frühjahr 2019 kaum noch Wuchskraft. Ich habe sie im Mai schließlich schweren Herzens ersetzt. Trotzdem bin ich sehr zufrieden, denn immerhin war sie fünf Sommer lang eine Freude und ein Beispiel dafür, dass mehrjährige Pflanzen wie Stauden und Gehölze durchaus eine nachhaltige Alternative zum einjährigen Sommerblumenflor des Beet- und Balkonsortiments sein können.

Rosafarbene Bodendeckerrose im Kübel


Buchtipp:
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