Freitag, 9. März 2012

Tomaten - Gesundheit und gute Stimmung aus dem Garten

Tomaten-Gesundheit-vgwort
Tomaten - Gesundheit und gute Stimmung aus dem Garten
Tomaten schmecken nicht nur lecker und erfrischend, sie enhalten viele wertvolle Bestandteile - Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und helfen dabei noch, etwas für die schlanke Linie zu tun.

Tomaten - Gesundheit aus Gemüse statt Pillen

Von den sekundären Pflanzenstoffen der Tomate wurde besonders das Carotinoid Lykopin als wirksames Antioxidanz und damit Wirkstoff gegen Zellalterung und Krebs bekannt. Und nicht nur als rohes, sondern auch als gekochtes Gemüse haben Tomaten Gesundheitspower, denn Lykopin wird durch Kochen noch besser für den menschlichen Organismus verwertbar. Andere Vitamine, wie Vitamin C sind dagegen hitzeempfindlich. Man genießt Tomaten aus gesundheitlicher Sicht daher am besten mal roh (als Salat oder Tomaten mit Mozarella, Kirschtomaten-Snack, in der Gazpacho, Dip bzw. Salsa etc.) und mal gekocht (gekochte Saucen, Suppen, Ketchup, Tomatensaft etc.).

Anzeige

Tomaten für die schlanke Figur

Tomaten sind erfrischend, denn sie bestehen zu ca. 95 % aus Wasser. Obwohl die letzten 5 % prallvoll mit wertvollen Inhaltsstoffen sind, sind Tomaten figurfreundlich, denn sie haben nur wenig Kalorien - genauer gesagt: ca. 17 kcal pro 100 g Frischfrucht. Wer regelmäßig Schokolade, Erdnussflips und Chips durch Cocktailtomaten u. ä. ersetzt, braucht den Gang zur Waage nicht zu scheuen.

Tomaten für die gute Stimmung danach

Tomaten enthalten Tyramin, B-Vitamine und Mineralstoffe - wahrscheinlich gelten sie daher schon lange als bewährtes Antikatermittel.

Tomaten - Gesundheit aus dem Garten

Zwar werden auch im Handel (im Sommer) viele verschiedene und auch sehr gute Sorten angeboten, doch wer Tomaten im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse selbst anbaut, der hat die größere Auswahl - zumindest wenn er seine Jungpflanzen selbst anzieht oder einen guten Jungpflanzenanbieter hat. Die Sortenvielfalt für Hobbygärtner ist inzwischen riesig - Tomaten gibt es in vielen Formen, Farben und Größen. Kriterien bei der Sortenwahl sollten nicht nur der persönliche Geschmack und die Pflanzengröße (ob hochwachsend für das Beet oder kleinbleibend für den Balkonkasten) sein. Wenn man Tomaten nicht regengeschützt anbauen kann (Gewächshaus, Tomatendach u. ä.), sollte man robuste Sorten wählen, um die Kraut- und Braunfäulekrankheit zu vermeiden. Ansonsten sind Tomaten mit ein paar kleinen Tricks auch für Hobbygärtner einfach anzubauen. Und die Belohnung sind frische, an der Pflanze gereifte Früchte aus dem eigenen Anbau - köstlich.

Mehr Wissenswertes über Tomaten: Gesundheitswirkung, Sorten, Anzucht, Pflege, Rezepte etc. in unserem Buchtipp:
Eva Schumann
Ulmer Verlag
ISBN: 978-3-8001-8269-6

* Werbelink

Anzeige


Dienstag, 7. Februar 2012

Biologischer Pflanzenschutz im Garten (Buchtipp)

vgwort-biologischer-Pflanzenschutz
Biologischer Pflanzenschutz im Garten - Werbelink zu Amazon.de
Der ökologische Anbau und der biologische Pflanzenschutz im Garten/Gartenbau liegen mir schon seit meinem Gartenbaustudium besonders am Herzen – meine Diplomarbeit drehte sich um das Thema und ich hatte viele Jahre beruflich damit zu tun. Daher freute ich mich besonders darauf, die neueste Auflage von „Biologischer Pflanzenschutz im Garten“ aus dem Ulmer Verlag rezensieren zu dürfen. Vor ein paar Tagen ist das Buch eingetroffen und es machte gleich beim Auspacken einen guten Eindruck.

Über die Autoren

Die Autoren von "Biologischer Pflanzenschutz im Garten" sind Otto Schmid und Silvia Henggeler. Otto Schmid ist Mitarbeiter am Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Wermatswil, Schweiz, Silvia Henggeler hat sehr lange praktische Erfahrung im biologischen Gartenbau und führt Kurse zum Thema durch.

Das Buch

Biologischer Pflanzenschutz im Garten* ist ein gebundenes Buch und ansprechend bebildert. Und nicht nur äußerlich zeigt es sich als solides Fachbuch, sondern auch der Inhalt überzeugt: Es geht um ökologische Methoden für den Garten (Gemüse-, Obst- und Wein-, Kräuter- und Ziergarten), mit denen sich das Zusammenspiel von Nützlingen und Schädlingen zu Gunsten unserer Gartenpflanzen beeinflussen lässt.
„Biologischer Pflanzenschutz im Garten“ ist gegliedert in
  • Grundsätzliche Überlegungen 
  • Die Biologie wichtiger Gartentiere 
  • Die wichtigsten Nützlinge Schädlinge und Krankheiten 
  • Mittel und Maßnahmen 
  • Herstellung und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln 
  • Service 
Anzeige


Das Herz des Buches ist das Kapitel „Schädlinge und Krankheiten“ mit knapp 200 Seiten:
  • Mangelerscheinungen 
  • Pflanzenschäden durch Chemikalien 
  • Klimaeinflüsse
  • Allgemeine Schädlinge und Krankheiten 
  • Schädlinge und Krankheiten an Gemüse 
  • Schädlinge und Krankheiten an Tee- und Gewürzkräutern 
  • Schädlinge und Krankheiten an Obst 
  • Schädlinge und Krankheiten an Beeren 
  • Schädlinge und Krankheiten an der Weinrebe (Rebengewächse) 
  • Schädlinge und Krankheiten im Ziergarten 
  • Rasen 
Schwergewichte sind aber Gemüse, Obst und Zierpflanzen.

Zu fast allen porträtierten Krankheiten und Schädlingen gibt es nach einer kurzen Vorstellung jeweils Abschnitte über Vorkommen, Schadbild und Abwehr (vorbeugend und direkt). Diese Seiten sind reich an Informationen und praktischen Tipps. Besonders hilfreich finde ich die Diagnosetafeln, die es für Gemüse, Obst und Wein sowie Rosen gibt: Anhand der Schadensbeschreibung kann man den Schädling oder die Krankheit diagnostizieren und findet den Verweis zur richtigen Seite im Buch.

Kleine Kritikpunkte 

Zu manchen Themen im Anfangsteil von "Biologischer Pflanzenschutz im Garten" hätte ich mir eine Grafik o. ä. gewünscht, um Zusammenhänge zu verdeutlichen und um lange Textblöcke aufzulockern. Vermisst habe ich eine Liste mit Blühpflanzen/einheimischen Sträuchern zur Förderung von Nützlingen, außerdem Informationen/Bauanleitungen zu Insektenschutzkästen/-stein-/reisighaufen, Sortenbeispiele für widerstandsfähige Sorten sowie detailliertere Mischkultur- und Kulturfolgeübersichten zur Vermeidung von Krankheiten. An manchen Stellen sind die Autoren meiner Meinung nach zu oberflächlich geblieben, z. B. im Kapitel über Stare: Wodurch wird der Star denn zum Schädling in der Landwirtschaft, wenn er doch eigentlich lt. der Beschreibung Insekten und Schnecken frisst? Aber auch an anderen Stellen sind mir Formulierungen ohne wirklichen Informationsgehalt aufgefallen (z. B. „Die Beachtung von Saatzeiten“). Zur Entschuldigung muss man allerdings sagen, dass das Thema „Biologischer Pflanzenschutz im Garten“ so umfangreich ist, dass man sicher nicht alles Wissen auf 256 Seiten unterbringen kann. An anderen Stellen wiederum gibt das Buch wunderbar konkrete und hilfreiche Tipps.

Bei manchen Empfehlungen stimme ich allerdings nicht mit den Autoren überein (z. B. Einsatz von Ruß und Asche im Beet – kann meines Wissens zu Schwermetallanreicherung im Boden führen, Hühnermist auf den Kompost – Zukauf von Mist finde ich nicht empfehlenswert und auch sonst muss tierischer Mist aus hygienischen Gründen sorgfältiger/länger kompostiert werden als es beim normalen pflanzlichen Gartenkompost üblich ist; auch vorbeugende Schwefelpräparate-Spritzpläne für Obst halte ich für wenig geeignet im Hobbygarten, besser wären Sortenempfehlungen für resistente/robuste Sorten gewesen). Und Phytoseiulus ist kein natürlicher Feind, der im Garten vorkommt, sondern eine tropische Raubmilbe, die bei uns zur biologischen Bekämpfung von Spinnmilben (vor allem im Gewächshaus) gezüchtet wird – aber es gibt einheimische Raubmilben, die geschont und gefördert werden können, die heißen nur anders.

Doch das sind Kleinigkeiten im Vergleich zu vielen wertvollen und erprobten Tipps, die das Buch gibt.

Empfehlenswertes Nachschlagewerk für Freizeitgärtner
(4 von 5 Sternen) 

Trotz kleiner Kritikpunkte ist „Biologischer Pflanzenschutz im Garten“ von Otto Schmid und Silvia Henggeler ein sehr empfehlenswertes Nachschlagewerk, das sich nicht nur für den eigenen Hausgebrauch, sondern auch sehr gut zum Verschenken an andere Hobbygärtner und solche, die es werden wollen, eignet. Das umfangreiche Wissen und die gesammelten Erfahrungen interessieren nicht nur eingefleischte Biogärtner, sondern jeden Garten- und Naturfreund.


Biologischer Pflanzenschutz im Garten*
Otto Schmid, Silvia Henggeler
10., überarbeitete Auflage 2012
256 Seiten, 170 Farbfotos, 65 Zeichnungen, gebunden
ISBN 978-3-8001-7631-1


* Werbepartnerlink zu Amazon.de

Anzeige


Freitag, 20. Januar 2012

Altes Saatgut - wie ist die Keimfähigkeit?

Jedes Jahr im Herbst/Winter wird das nächste Gartenjahr geplant: Da werden Gartenkataloge gewälzt und das alte Saatgut durchgekramt. Und jedes Jahr stellen sich viele die Frage: Ist das vorhandene Saatgut noch keimfähig? Soll ich eine Keimprobe machen oder lieber gleich frisches Saatgut bestellen?

Lohnt es sich Saatgutreste aufzuheben?

Frisches Saatgut aus vorjähriger Ernte


Frisches Saatgut keimt am besten: Je nach Art und Sorte keimen 30 bis 90 Prozent der Samen und entwickeln sich zu normalen, kräftigen Jungpflanzen. Oder anders ausgedrückt: Aus 100 Samen werden 30 bis 90 Pflanzen.

Altes Saatgut


Wenn Saatgut gelagert wird, nimmt die Keimfähigkeit ab - von Jahr zu Jahr keimen dann weniger Samen als bei frischem Saatgut. Wie viele Samen nach einem oder zwei Jahren von 100 Samen noch keimen, ist abhängig von der Art und Sorte des Samens sowie von der Art, wie (Temperatur, Luftfeuchte, Keimschutzverpackung ja oder nein) und wie lange das Saatgut gelagert wurden.

Anzeige

Keimfähigkeit/Lagerfähigkeit von verschiedenen Samen


Altes Saatgut
Am besten wird überschüssiges Saatgut trocken (relative Luftfeuchtigkeit unter 25 %) und kühl (unter 10 °C) gelagert.

Die Samen der meisten Sommerblumen können auf diese Art 2 bis 3 Jahre gelagert werden, ohne dass sie zu sehr an Keimfähigkeit verlieren. Die Samen von Kerbel, Schnittlauch und Porree sollte man nicht mehr als 2 Jahre lagern. Dill-, Fenchel-, und Petersiliensamen keimen auch nach 3 Jahren noch einigermaßen gut. Noch besser sieht es bei Auberginen-, Tomaten-, Kürbis-, Melonen-, Gurken-, Sellerie-, Kohl-, Kohlrabi- und Salatsamen aus. Ist das Saatgut jedoch älter als 4 oder gar 5 Jahre, dann stehen die Chancen schlecht, dass man daraus noch gesunde, kräftige Jungpflanzen ziehen kann. Der Versuch lohnt jedoch beispielsweise bei Kürbis, Melone und Gurken. Ich persönlich habe auch gute Erfahrungen mit der Keimfähigkeit von Chili- und Stangenbohnensamen gemacht, die schon über 4 Jahre alt waren.

Anzeige

Die aktuelle Keimfähigkeit mit einer Keimprobe herausfinden


Eine Keimprobe zu machen, lohnt sich nur, wenn man noch viele Samen aus einer Partie (aus der gleichen Ernte) von einem vorherigen Jahr hat.

Die Keimprobe macht man üblicherweise ein paar Wochen vor der geplanten Aussaat - so früh, dass man noch neues Saatgut kaufen kann, wenn die Keimfähigkeit schlecht ausfällt. Hat man von einer Sorte nur wenige Samen, dann lohnt sich die Keimprobe natürlich nicht. Dann sät man am besten einfach wie geplant aus, eventuell zusätzlich zum älteren Saatgut auch einige Samen eines neueren Saatguts - keimen dann zu wenig oder gar keine Samen, muss man in dem Jahr eventuell Jungpflanzen zukaufen oder mit jemand anderem tauschen.

Keimprobe so geht's
Man verteilt eine abgezählte Anzahl von Samen auf feuchtem Löschpapier (Filterpapier, Küchenkrepp) auf einem Teller, stülpt eine Haube darüber (Plastiktüte o. ä.) und stellt diese Keimprobe irgendwo auf, wo die Bedingungen für diese Sorte optimal sind (hell bei Lichtkeimern, dunkel bei Dunkelkeimern sowie bei der für die Pflanzenart optimalen Keimtemperatur). Das Löschpapier muss gelegentlich nachgefeuchtet werden (aus genügend Abstand mit der Sprühflasche ansprühen oder seitlich vorsichtig angießen). Sind nach der normalen Keimdauer (5 bis 28 Tagen je nach Gemüse, Sommerblume oder Kraut) keine oder nur wenig Samen gekeimt, ist das Saatgut nicht mehr geeignet.

Tipp (aus Gewächshaus und Frühbeet Monat für Monat...
Manche Salatsorten keimen nicht bei Temperaturen ab 20 °C. Stellen Sie die Keimprobe oder die Aussaatschale nach dem Angießen einige Tage lang kühl, beispielsweise in den Kühlschrank bei etwa 4–8 °C, und dann erst ins warme Anzuchthaus.
Anzeige


Das könnte Sie auch interessieren:


* Werbelink

Anzeige