Donnerstag, 5. Februar 2015

Wo kauft man samenechte Sorten, alte, bewährte und regionale Sorten, Bio-Saatgut (Bezugsquellen)

Wer sich in seinem Garten, auf der Terrasse, dem Balkon oder im Urban-Gardening-Gemeinschaftsprojekt für Sortenvielfalt und den Erhalt alter bewährter und/oder seltener Sorten einsetzen möchte, kauft entsprechendes Saatgut - bevorzugt als Bio- oder Öko-Saatgut - ein. Hier gibt es eine Sammlung der wichtigsten Bezugsquellen für nachbaufähige (samenfeste/samenechte) Sorten.

Manches wird früh ausgesät und herangezogen werden, damit man zur Pflanzzeit schon einen Wachstumsvorsprung hat.
Die Aussaatsaison für die ersten Gemüse, Kräuter und Blumen im Gewächshaus und auf der Fensterbank beginnt im Januar - nur einzelne "Chili-Heads" beginnen schon im Dezember an einem warmen Platz mit Zusatzlicht mit der Vorkultur langsam wachsender Sorten. Ab März beginnt dann auch schon die Aussaat im Freiland.

Wer von seinen Pflanzen Samen ernten möchte, die im nächsten Aussaatjahr Pflanzen mit den gleichen Eigenschaften hervorbringen, muss samenfeste Sorten wählen.
Es ist also bald Zeit, sich mit Saatgut einzudecken. Wer aus den diesjährigen Pflanzen auch wieder Saatgut für das nächste Jahr gewinnen möchte oder entsprechende Züchter/Anbieter nachbaubarer Sorten unterstützen möchte, kauft samenfeste Sorten, denn Hybridsorten (F1-Sorten) würden in der nächsten Generation genetisch aufspalten und lauter verschiedene Nachkommen haben.

Die meisten Saatgutanbieter samenfester Sorten vermehren und/oder vertreiben alte, (regional) bewährte oder seltene Kultursorten, damit die Sortenvielfalt erhalten bleibt. Die meisten legen auch sonst Wert auf Nachhaltigkeit, Umwelt und Klima und bevorzugen einen ökologischen Anbau, haben also vorwiegend oder ausschließlich Bio-Saatgut/Öko-Saatgut im Sortiment.

Anzeige


Bezugsquellen für samenechte/samenfeste, alte, bewährte, regionale und/oder seltene Sorten 


Bingenheimer Saatgut AG
Ökologisch zertifiziertes Saatgut, hauptsächlich nach den Richtlinien der Anbauverbände von Demeter und Bioland. Alle Sorten im Sortiment der Bingenheimer Saatgut AG sind samenfest und können daher nachgebaut werden.
www.bingenheimersaatgut.de

Dreschflegel Bio-Saatgut
Dreschflegel ist ein Zusammenschluss von 14 Biohöfen und steht für jahrelangen kontrolliert biologischen Anbau, Auslese und Züchtung.
www.dreschflegel-saatgut.de

Bantam!
Samenfestes Saatgut, Informationen
www.bantam-mais.de

Bio-Saatgut Gaby Krautkrömer
Vertreibt überwiegend samenfeste Sorten aus biologischem Anbau.
www.bio-saatgut.de

Bergische Gartenarche
Saatgut und Sortenpatenschaften
www.bergische-gartenarche.org

VERN
Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg
http://vern.de/

Samenbau Nordost
Bio-Saatgut aus Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen
www.samenbau-nordost.de

Stadt Land blüht
Sortenechtes Bio-Saatgut
http://stadt-land-blüht.de

Pro Specie Rara
Gemeinnützige Gesellschaft für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren in Deutschland
www.prospecierara.de/

Ellenbergs Kartoffelvielfalt
Pflanz- und Speisekartoffeln
www.kartoffelvielfalt.de

Arche Noah (Österreich)
Saatgut, Schaugarten, Infos, Kurse
www.arche-noah.at

The Real Seeds Catalog (Großbritannien)
Samenechte und seltene Kultursorten
realseeds.co.uk

Kokopelli (Frankreich)
Alte Sorten, Bio-Saatgut
kokopelli.asso.fr

Sativa (Schweiz)
Alte Sorten, Bio-Saatgut
www.sativa-rheinau.ch/oekologisches-saatgut/de/home.html

Biologische Samengärtnerei Zollinger (Schweiz)
Alte, regionale und/oder seltene, samenechte  Sorten
www.zollinger-samen.ch/de/

Baker Creek Heirloom Seeds (USA)
Alte oder seltene, samenechte Sorten
www.rareseeds.com

Nicht bei allen der oben aufgeführten Anbieter, vor allem denen im Ausland, ist eindeutig erkennbar, ob oder nach welchen Kriterien das Saatgut ein Bio-Siegel trägt bzw. nach welchen Maßstäben es ökologisch zertifiziert ist bzw. als "organic" bezeichnet wird. In Deutschland (und anderen Ländern der Europäischen Union) gibt es verschiedene Bio-Zertifizierungen. Das EU-Biosiegel ist am wenigsten streng. Strenger sind in Deutschland die Zertifizierungen durch Anbauverbände wie Demeter, Bioland oder andere.

Anzeige


Woran erkennt man biozertifiziertes Saatgut?

In Deutschland gibt es Öko-Kontrollstellen. Auf biozertifiziertem Saatgut ist die Ökokontrollstelle aufgedruckt. Diese setzt sich zusammen aus Länderkennung, der Abkürzung ÖKO sowie einer dreistelligen Nummer. Beispiele für Öko-Kontrollstellen-Nummern: DE-ÖKO-001, DE-ÖKO-003, DE-ÖKO-006, DE-ÖKO-012, DE-ÖKO-024 etc.


Auf Bio-Saatgut ist ein Aufdruck der Ökokontrollstelle zu sehen


Buchtipps in eigener Sache

(Abbildungen mit Werbelink zu Amazon.de)

Gartenbuch Gewächshaus Eva Schumann - Werbelink Gewächshaus und Frühbeet Monat für Monat
(Arbeitskalender Gemüse-Gewächshaus)
Eva Schumann
Ulmer Verlag, Stuttgart






Gartenbuch Gewächshaus Eva Schumann - Werbelink Gewächshaus und Frühbeet
für den Gemüseanbau
(Das richtige Gewächshaus, Anbauwissen)
Eva Schumann
Ulmer Verlag, Stuttgart





Gartenbuch Eva Schumann - Werbelink Gärtnern in Töpfen
(Balkon, Terrasse, Garten gestalten, Blumen und Gemüse saisonal oder dauerhaft pflanzen und genießen)
Eva Schumann
Ulmer Verlag, Stuttgart





Gartenbuch Kleingewächshaus Schumann Milicka - Werbelink Das Kleingewächshaus: Technik und Nutzung
(Das große Gewächshausbuch, Technik-Know-how, Gärtnerwissen von Gemüse bis Pflanzensammlungen)
Eva Schumann/Gerhard Milicka
Ulmer Verlag, Stuttgart





Gartenbuch Tomaten Eva Schumann - Werbelink Tomaten für Garten und Balkon
(Sorten, Anbau, Küchenpraxis & Rezepte)
Eva Schumann
Ulmer Verlag, Stuttgart





Gartenbuch Chili Paprika Eva Schumann - Werbelink Paprika & Chili erfolgreich anbauen
(im Garten, auf Balkon und Terrasse)
Eva Schumann
Ulmer Verlag, Stuttgart






Gartenbuch Tomaten Chili Paprika Eva Schumann - Werbelink Tomaten, Paprika & Chili für Garten und Balkon
(Wissenwertes, Sorten, richtiger Anbau, Verwendung & Rezepte)
Eva Schumann
Ulmer Verlag, Stuttgart




Das könnte Sie auch interessieren:



Anzeige


Mittwoch, 28. Januar 2015

Ein eigenes Pflanzenarchiv anlegen und so den Überblick behalten


Die nächste Aussaat- und Pflanzsaison steht bevor und man muss sich bald für Kräuter-, Gemüse- und Blumensorten entscheiden. Und dann überlegt man dann: Wie hieß noch mal die gute Bohnensorte vom Vorjahr? Oder: Welche Tomatensorte war im letzten Jahr sehr früh krank geworden? Denn genau die Bohnensorte will man wieder haben und die empfindliche Tomatensorte lieber nicht. Gut, wenn man notiert hat, was man letztes Jahr wohin gepflanzt hat. Aber findet man die Notizen auch wieder, wenn man sie braucht?


Um Hobbygärtnern und Hobbygärtnerinnen den Überblick zu erleichtern, habe ich eine Webanwendung bei www.mein-pflanzenarchiv.de programmiert, die man sowohl mit einem stationären Computer als auch mit mobilen Geräten nutzen kann. Man muss keine Software herunterladen, man muss kein Programm installieren und man braucht keinen Speicher. Alles, was man benötigt, ist ein Gerät mit einem Webbrowser – also mit Chrome, Firefox, Internet Explorer, Safari etc. Und schon geht es los.

Bei www.mein-pflanzenarchiv.de kann man erst einmal in öffentlichen Einträgen schnuppern oder sich gleich registrieren und sich nach einem Klick auf den Link in der Bestätigungs-E-Mail einloggen.
Anzeige

Als registrierter Nutzer kann man Einträge über Pflanzen im Garten, auf dem Balkon, Terrasse, im Zimmer, in freier Wildbahn oder sonstwo erstellen und die eigenen sowie alle öffentlichen Einträge jederzeit mit verschiedenen Suchfunktionen durchsuchen. 

Bei jedem eigenen Eintrag entscheidet man mit einem Klick, ob er privat bleibt oder ob auch andere ihn sehen dürfen.

Zu jedem Eintrag kann man ein Bild mit maximal 400 Kilobyte hochladen. Idealerweise ist das Bild 400 Pixel breit, aber das wird notfalls automatisch angepasst.

Man kann - muss aber nicht - zu jedem Eintrag ein paar Formularfelder ausfüllen (das ermöglicht später andere Suchmöglichkeiten) und Informationen in ein Textfeld mit bis zu 1000 Zeichen schreiben. Lediglich ein Eintragsname von 6 bis 30 Zeichen muss sofort bei Eintragserstellung vergeben werden, sonst kann alles später ergänzt werden. Überhaupt lässt sich alles nachträglich vom Autoren oder der Autorin selbst ändern oder ergänzen. Als öffentlich gekennzeichnete Beiträge können von anderen registrierten Mitgliedern kommentiert und/oder mit einem Klick auf das Blumensymbol als interessant bewertet werden.

www.mein-pflanzenarchiv.de ist also eigentlich keine Plattform für nur mein Pflanzenarchiv, sondern für viele private Pflanzenarchive und ein großes gemeinsames Pflanzenarchiv aus den Einträgen, die auf "öffentlich" gestellt wurden. [Nachtrag: Inzwischen ist das Pflanzenarchiv nur noch zum Mitlesen, da ich es sonst wegen der DSVGO umprogrammieren müsste, wozu mir leider die Zeit/Geld fehlt.]

Die Nutzung kostet nichts. Das Projekt finanziert sich - wie alle tinto-rojekte - über Werbung auf den Seiten. Suchmaschinenoptimierer werden nicht angelockt, da man als Nutzer nur an einer Stelle, nämlich im eigenen Profil, einen Link auf eine externe Webseite der persönlichen Wahl setzen kann.
Anzeige

Wenn man seine Texte gerne zusätzlich selbst speichern möchte, kann man sie im Excel-Format herunterladen. Die eigenen Bilder kann man, wenn man das möchte, als ZIP-Datei auf den eigenen Rechner holen.

Viel Spaß bei www.mein-pflanzenarchiv.de!

Montag, 26. Januar 2015

Ökologische Gartenhäuser aus Holz

Artikelkennzeichnung siehe untenEgal, ob es sich bei einem Gartenhaus um ein gemütliches Sommerhäuschen, einen schmucken Gartenpavillon oder um ein praktisches Gerätehaus handelt, der ökologische Gärtner wird Wert darauf legen, dass auch das Gartenhaus seinen Ansprüchen an Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit gerecht wird. Die Grundlage für Karibu Gartenhäuser sind natürliche Rohstoffe.

Ein Gartenhaus ist äußerst praktisch – es kann je nach Art, Größe und Ausstattung ein Platz für Feste, Wochenendübernachtung, Aufbewahrungsort und/oder Unterschlupf vor Regen sein. Aber nicht nur das: Ein Gartenhaus verschönert auch den Garten – durch seine Form, das Material und die Farbe.

Doch so schön das Gartenhaus auch ist, einen ökologischen Hobbygärtner wird es nur froh machen, wenn das Gartenhaus aus einem natürlichen nachwachsenden Rohstoff ist, beispielsweise aus Holz. 

Holz lässt sich gut bearbeiten und ist bei richtiger Behandlung sehr lange haltbar. Doch Holz ist nicht gleich Holz. Der umweltgerechte Hobbygärtner lässt tropische Hölzer links liegen und wählt lieber Holz aus regionalem oder europäischem Anbau und regionaler Fertigung.

Fichten-, Kiefern- und Douglasienhölzer aus Deutschland oder den Wäldern Nordeuropas sind beispielsweise dank der kalten Winter langsam wachsend und deshalb hart und widerstandsfähig. Bei Fertigung in Deutschland oder Europa werden zudem deutsche bzw. europäische Arbeitsplätze unterstützt.

Wenn nacktes, gesägtes Holz allerdings ungeschützt Sonne, Wind, Regen und Frost ausgesetzt ist, verwittert es und nimmt Schaden durch Quellen und Zusammenziehen, es bilden sich Risse, das Holz verzieht sich, Pilze und tierische Bewohner besiedeln es und irgendwann ist es morsch. Damit ein Holz-Gartenhaus lange hält, müssen alle Oberflächen, die nicht kesseldruckimprägniert sind und egal, ob sie sich später innen oder außen befinden, vor dem Aufstellen des Holz-Gartenhauses zunächst grundiert und dann mit Lasur oder Farbe behandelt werden. Sogar verdeckte Kanten oder nachträgliche Bearbeitungsstellen sollte man dieser Prozedur unterziehen, um der Feuchtigkeit keine Eintrittspforten zu lassen. Alle zwei bis vier Jahre wird der Anstrich erneuert. Ökotest empfiehlt eher wasserbasierte Holzlasuren, denn lösemittelhaltige seien häufig mit Schadstoffen belastet, was vor allem bei einer Anwendung im Innenraum problematisch sein kann.

Damit Regenwasser gleich vom Dach abgeführt wird und nicht an den Seiten herunterläuft oder auf den Boden trifft und Schmutz an die Wand des Gartenhauses spritzt, kann man Regenrinnen anbringen und das vom Dach ablaufende Wasser in Auffangbehälter führen und dort sammeln, bis man es zum Gießen braucht.

Für einen sicheren Stand und für Schutz gegenüber Nässe und Frost von unten sorgt das Gartenhausfundament. Es hat damit auch einen großen Einfluss auf die Lebensdauer und damit die Nachhaltigkeit der Anschaffung. Ob man ein Platten-, Streifen-, Punkt- oder gar Pfahlfundament wählt, hängt von der Größe, dem Untergrund und dem Standort ab. Informationen zum Fundament finden Sie hier.

Mit sorgfältiger Planung und Vorbereitung kann man an seinem ökologischen Gartenhaus aus Holz viele Jahre lang Freude haben. Das Gleiche gilt auch für Gerätehäuser, Gartenpavillons, Terrassen-Überdachungen, Gewächhäuser und ähnliche Bauten im Garten.

* Sponsored Posts sind von einem Werbepartner finanzierte Beiträge im Blog.

Anzeige