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Mittwoch, 10. April 2013

Samen und Pflanzen kaufen - was ist uns wichtig?

Wo kaufen Kleingärtner, Balkongärtner, Urban Gardener, Hobbygärtner und Pflanzenliebhaber ihre Samen und Pflanzen - im Baumarkt, Gartencenter, auf Gartenmärkten, in Pflanzenbörsen, über den Versandhandel oder wo? Und spielt beim Kauf der Züchter eine Rolle (also nicht der Gärtner, der die Pflanze aus dem Samenkorn herangezogen hat, sondern der, der die Sorte gezüchtet hat und die Samen in den Handel bringt)? Und wie wichtig ist Hobbygärtnern beim Samen-und-Pflanzen-kaufen "Bio"?

Um das und mehr herauszufinden, hatte ich eine eine kleine Umfrage "Einkauf von Saatgut und Pflanzen für Garten und Balkon" gestartet (10 Fragen, ca. 5 Minuten, natürlich anonym). Vielen Dank allen, die mitgemacht haben.

Weiter unten finden Sie die Ergebnisse (Stand Anfang April 2013, 64 Teilnehmer).

Hintergrund zur Umfrage über das Samen-und-Pflanzen-kaufen

Was mich zu der kleinen Umfrage "Einkauf von Saatgut und Pflanzen für Garten und Balkon" antrieb, war zum einen die Neugier. Mir ist aufgefallen, dass es so viele gegenläufige Trends rund um Garten und Pflanzen gibt. Die einen Hobbygärtner freuen sich an neuen Sorten - manche, weil neue Sorten oft besonders schön sind und sie etwas Neues ausprobieren möchten, andere, weil sie Sorten suchen, die widerstandsfähig gegen bestimmte Krankheiten sind, die bei ihnen im Garten schon öfter für Ausfälle gesorgt haben (wie robuste Tomaten-Sorten gegen Kraut- und Braunfäule). Beide finden ihre Wünsche oft über Hybridsorten erfüllt. Andererseits gibt es solche Hobbygärtner, die (vor allem bei Gemüse und Obst) grundsätzlich alte Sorten besser finden. Anderen Gartlern wiederum ist es wichtig, dass sie die Sorten, die sie kaufen, hinterher selbst weitervermehren können. Oft wollen sie helfen, alte Sorten zu erhalten - Hobbygärtner dieser Gruppe wollen also grundsätzlich kein Hybrid-Saatgut, denn das kann man nicht selbst weitervermehren.
Mich hat außerdem interessiert, wie viele Menschen, die Samen und Pflanzen kaufen, Wert auf Bio/ökologische Erzeugung legen und ob die Diskussionen um Monsanto (siehe "Monsanto als ungebetener Gast im Garten?") und andere in der grünen Gentechnik (Agrogentechnik) aktiven Konzerne Einfluss auf das Kaufverhalten haben.

Aber es ist nicht nur die Neugier, die mich trieb, die Umfrage über das Samen-und-Pflanzen-kaufen zu starten, sondern auch praktische Aspekte: Da ich gerade an einem Gartenbuch arbeite, hilft mir die Umfrage dabei, meine Schwerpunkte besser an die Interessen von Kleingärtnern, Balkongärtnern, Urban Gardener, Hobbygärtner und Pflanzenliebhaber auszurichten. Und auch den Gartenhandel dürften die Ergebnisse interessieren, so dass ich die Ergebnisse der Umfage möglicherweise in einem entsprechenden Artikel für ein Fachmagazin unterbringen werde. Und natürlich sollen auch alle, die mitmachen, etwas davon haben: Das Wichtigste werde ich also auch in meinen Gartenblogs veröffentlichen und auf Garteninformationsseiten einfließen lassen.

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Erste Ergebnisse der Umfrage über das Samen-und-Pflanzen-kaufen

Bis jetzt haben 64 Personen mitgemacht - alle über das Internet (ich überlege, zusätzlich auch offline Befragungen durchzuführen). Es waren 27 Männer und 38 Frauen - bei beiden sind etwa 60 % in der Altersgruppe 41 bis 60 Jahre. Auffällig ist, dass bei beiden kein einziger Teilnehmer 25 Jahre oder weniger alt war.

11 der 64 Teilnehmer (ca. 17 %) gaben an, hauptsächlich auf dem Balkon oder der Wohnung zu garteln, 14 (knapp 22 %) der Teilnehmer hauptsächlich auf der Terrasse, 40 der Teilnehmer (62,5 %) im Garten am Haus/Reihenhaus, 1 Teilnehmer im Gemeinschaftsgarten, 5 Teilnehmer im Schrebergarten/Kleingarten. Bisher war lediglich 1 Teilnehmer dabei, der (allerdings "selten") auf einer gemieteten Parzelle in einem Mietgarten am Stadtrand gartelt.

39 der 64 Teilnehmer (61 %) gaben an, dieses Jahr Gemüsesamen zu kaufen/haben gekauft. 3 Personen (4,7 %) gaben an, Gemüsesamen ausschließlich zu tauschen und gar nicht zu kaufen. Bei Gemüsepflanzen war es fast genauso.

40 der 64 Teilnehmer (62,5 %) kaufen dieses Jahr Blumensamen bzw. haben sie schon gekauft. 6 Personen (9,4 %) tauschen Blumensamen ausschließlich mit anderen und kaufen nicht. 50 der 64 Teilnehmer (78 %) kaufen Zierpflanzen (Sommerblumen, Stauden etc.) für den Garten, 2 Personen
(3 %) tauschen ausschließlich mit anderen und kaufen gar nicht.

Wo werden Saatgut, Steckzwiebeln und Blumenzwiebeln gekauft?
15 Personen (23 %) der 64 Teilnehmer teilten mit, hauptsächlich beim Gärtner zu kaufen, 14 weitere (nochmal knapp 22 %) kaufen zumindest oft beim Gärtner. Ähnlich schnitten auch Gartencenter und Internet-Versandhandel ab.

8 Personen (12,5 %) gaben an, Samen und Pflanzen hauptsächlich im Baumarkt zu kaufen, weitere 7 Personen (11 %) tun das nach eigenen Angaben oft.

Für den Katalog-Versandhandel gaben 11 Personen (17 %) an, dort hauptsächlich oder oft Saatgut, Steckzwiebeln und Blumenzwiebeln zu kaufen, bei den Gartenmärkten waren es 14 (22 %) und bei Pflanzenbörsen 7 Personen (11 %).

Wo werden Jungpflanzen/Pflanzen gekauft?
Hier liegen die Gärtner vorne: 26 Personen (ca. 40 % bezogen auf 64 gesamte Teilnehmer) kaufen hauptsächlich, weitere 9 Personen (14 %) oft beim Gärtner.

Die Gärtner werden dicht gefolgt von den Gartencentern: 15 von den 64 Teilnehmern (23 %) kaufen hauptsächlich, weitere 14 Personen (22 %) oft im Gartencenter.

Schon an dritter Stelle liegt der Internet-Versandhandel mit 12 Personen (19 %), die hauptsächlich und 13 Personen (20 %), die Jungpflanzen und Pflanzen oft im Internet-Versandhandel kaufen.

Interessieren die Sortenzüchter beim Saatgutkauf?
15 der 64 Befragungsteilnehmer (23,4 %) gaben an, beim Saatgutkauf immer auf den Züchter zu achten. 18 Personen (28,1 %) tun das manchmal, 6 Personen (9,4 %) tun das bei Gemüse, 15 Personen (23,4 %) selten, 10 (15,6 %) überhaupt nicht.

Interessieren die Sortenzüchter beim Pflanzenkauf?
18 der 64 Befragungsteilnehmer (28,6 %) gaben an, beim Pflanzenkauf immer auf den Züchter zu achten. 20 Personen (31,7 %) tun das manchmal, 4 Personen (6,3 %) tun das bei Gemüse ausschließlich, 1 Person (1,6 %) bei Blumen ausschließlich, 10 Personen (15,9 %) selten, 10 (15,9 %) überhaupt nicht.

Zustimmung oder Ablehnung von Hybridsorten
Immerhin 22 Teilnehmer finden die Aussage, dass Hybridsorten oft besonders reich tragend oder attraktiv sind zutreffend (von den 64 Teilnehmern haben 49 diese Frage beantwortet). 18 stimmen der Aussage zu, dass Hybridsorten oft widerstandsfähige Sorten sind (51 Personen hatten diese Aussage bewertet). 10 Personen lehnen Hybridsorten für ihren Garten oder Balkon ab (47 Personen von 64 haben diese Frage beantwortet).

Beeinflussen die Diskussionen um Gentechnik und Monsanto die Hobbygärtner?
Alle 64 Teilnehmer haben hier Stellung bezogen: 19 Personen (29,7 %) gaben an auf gar keinen Fall Sorten aus dem Monsanto-Konzern oder von ähnlichen Konzernen zu kaufen, sondern ausschließlich Saatgut von Demeter, Bioland o. ä. Siegeln zu verwenden bzw. mit anderen "Bio-Hobbygärtnern" zu tauschen. Weitere 30 Personen (46,9 %) gaben an, auf keinen Fall Sorten zu kaufen, die aus dem Monsanto-Konzern o. ä. Konzern kommen. In den Kommentaren wurde mehrmals auf die Schwierigkeit hingewiesen, das erkennen zu können. 
Frage/Antworten zu Monsanto u. a. Agrargentechnik-Konzernen, Stand April 2013, 64 Teilnehmer

5 Personen (7,8 %) würden Saatgut von einem Monsanto-Unternehmen oder einem anderen Unternehmen, das Saatgut gentechnisch verändert, kaufen, wenn der Aufwand etwas anderes zu bekommen, zu groß ist. 7 Personen (10,9 %) ist es egal, ob die Sorten, die sie kaufen, von einem Züchtungsunternehmen des Monsanto-Konzerns o. ä. Agrarkonzern, der (außerhalb Deutschlands) gentechnisch verändertes Saatgut verkauft, kommen. 3 Personen (4,7 %) sagen, sie würden auch gentechnisch veränderte Sorten kaufen, wenn man das bei uns könnte.

Wie wichtig ist den Hobbygärtnern "Bio" beim Samen-und-Pflanzen-kaufen
Bei Gemüsesamen, Gemüsejungpflanzen, Kräutersamen und Kräuterpflanzen sind es jeweils um die 20 %, die nur Bioware kaufen. Weiteren 50 bis 60 % ist die ökologische Erzeugung immerhin wichtig. Die Antworten "unwichtig" oder "keine Meinung" waren in der Minderheit.

Weniger streng achten die Teilnehmer auf die ökologische Erzeugung bei Blumensamen, Blumenzwiebeln und Blumen (Pflanzen). Doch immerhin ca. 40 % kaufen auch hier entweder Bio oder fanden die ökologische Erzeugung wichtig. Etwa die Hälfte der Befragten fanden die ökologische Erzeugung hier unwichtig.

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Fazit

Die obigen Ergebnisse geben einen kleinen Eindruck, aber sind nicht repräsentativ, da nur Hobbygärtner, die im Internet über Gartenblogs, Facebook, Twitter und Google+ vernetzt sind, teilgenommen haben. Und natürlich könnte man so eine Umfrage noch wesentlich länger und detaillierter gestalten - schließlich gäbe es noch so viele interessante Aspekte zu erforschen. Doch erstens ist das mit einem kostenlosen Umfragetool, wie ich es genutzt habe, nicht ganz optimal und außerdem würde viele potenzielle Teilnehmer der Zeitaufwand abschrecken. Doch schon mit dieser kleinen Umfrage konnte ich einige Tendenzen aufspüren bzw. relativieren.


Montag, 17. September 2012

Herbstliche Blütenpracht im Topfgarten

Topfgarten im Herbst mit Astern, Kapuzinerkresse und Enzianstrauch Auf meiner Südseiten-Terrasse haben manche meiner Sommerblumen während der sommerlichen Hitzeperioden ziemlich gelitten, vor allem, wenn ich fort war und das Gießen des Topfgartens zu lange hinausgeschoben wurde. Doch die Pflanzen erholen sich jetzt im September sehr schön. Sicherheitshalber habe ich meinen kleinen Topfgarten aber u. a. mit dieser Aster ein wenig aufgehübscht - zumal die Aster das Blau des Enzianstrauchs Solanum rantonnetii im Hintergrund wiederholt und einen interessanten Kontrast zur orangefarbenen Kapuzinerkresse Tropaeolus majus bildet. (Früher hätte man ja gesagt, dass sich das Lilablau und das Orange "beißen", heute mag ich die Spannung, die von solchen Kombinationen ausgehen kann).

Mein Eindruck ist, dass den Pflanzen im Topf die sonnigen Tage mit den deutlich kühleren Nächten sehr gut tun - sie bilden noch einmal frisches Grün und sie entwickeln neue Blüten in intensiven Farben. Sicherlich hat es aber auch mit dem herbstlichen Sonnenstand zu tun, dass manche Blüten jetzt eine besondere Leuchtkraft haben, wodurch sie auch eine gute Fernwirkung erzielen.

Topfgarten im Herbst - Kapuzinerkresse Tropaeolum und Enzianstrauch Solanum rantonnetii Kapuzinerkresse und Enzianstrauch 
Dass aus meinem viel zu spät gesäten Kapuzinerkresse-Samen noch solch üppige Pflanzen mit dieser intensiven Blütenfarbe werden, hätte ich nicht gedacht. Ich hatte die Samen mangels Pflanzerde-Vorrat im Juni in die Erde von bereits bepflanzten Töpfen gedrückt. Sie sind sehr schnell aufgelaufen und haben den Vorsprung der anderen Pflanzen schnell eingeholt.

Das Düngen der Kapuzinerkresse ist immer ein wenig ein Balance-Akt, finde ich - düngt man zu viel, bekommt man nur Blätter, düngt man zu wenig, bekommt man zwar viele Blüten, aber die älteren Blätter werden schnell gelb - und das lässt die Pflanzen nicht besonders attraktiv aussehen. Dieses Jahr hat es bei mir recht gut geklappt. Auch mit dem Enzianstrauch Solanum rantonnetii hatte ich dieses Jahr Glück - er ist bis heute frei von Krankheiten und Schädlingen.



Topfgarten im Herbst mit PetuniePetunie
Meine lilafarbene Petunie (Bild) wuchs stetig und bildete die ganze Gartensaison hindurch immer neue Blüten. Sie war völlig problemlos, während mein Purpurglöckchen Calibrachoa ("kleinblütige Petunienverwandte"), die zu meinen Lieblingspflanzen im Topfgarten gehörte, während einem meiner Sommer-Ausflüge in ihrer kleinen Schale zu lange trocken stand - sie hat meine Missetat zwar überlebt und blüht nach wie vor, aber sie sieht nicht gerade zum Angeben aus.

Topfgarten im Herbst mit Goldmargerite




Goldmargerite
Meine Goldmargerite Euryops chrysanthemoides hat im Mai geblüht und mit anderen gelben Blühern einen schönen Kontrast zur Petunie und weiteren lilafarbenen Blumen gesetzt. Doch nach ihrer kurzen Blüte sah sie dann den ganzen Sommer eher wie ein Gemüse aus und nicht wie eine Zierpflanze. Doch nun hat sie es gepackt und einen zweiten Flor gebildet.


Meine auf einer Südseiten-Terrasse gewonnenen Erfahrungen lassen sich genauso auf einen Topfgarten auf dem Balkon bzw. Balkongarten auf der Südseite übertragen.

Und wie sieht es bei euch/bei Ihnen jetzt im Garten, Topfgarten oder auf dem Balkon aus? Welche Pflanzen haben Freude bereitet und tun es vielleicht noch?

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Freitag, 7. September 2012

Garten, Balkon und Topfgarten noch einmal aufhübschen

Balkongarten, Topfgarten und Beete aufhübschen z. B. mit Astern
Gartensaison-Endspurt: Balkongarten, Topfgarten und
Beete noch einmal aufhübschen
Die heißesten Tage des Sommers sind jetzt vorbei. Manche Pflanzen im Beet, Balkonkasten oder im Topfgarten auf der Terrasse haben die Hundstage und Gewitter wahrscheinlich nicht ganz schadlos überstanden, andere sind möglicherweise durch Standortprobleme, Pflegefehler, Schädlinge oder Krankheiten (Gartenprobleme, Pflanzenprobleme) unansehnlich geworden. Damit der Gesamteindruck wieder frischer wird, kann man seine Gartenbeete, Balkonkästen und den Topfgarten jetzt zum Enspurt der Gartensaison ein wenig aufhübschen.

Dazu werden
  • stark geschädigte Pflanzen ganz entfernt, 
  • Verblühtes und kranke Triebe herausgeschnitten, 
  • Unerwünschte Pflanzen ("Unkräuter") vorsichtig herausgezogen und 
  • Herbstblüher als Farbtupfer zwischen vorhandene oder als frische Farbblöcke, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dazugepflanzt. 
Was jetzt an blühenden Pflanzen angeboten wird, sind beispielsweise

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  • Astern, z. B. Glattblatt-Astern (Aster novi-belgii) in Weiß, Blau und Pink und Kissenaster (Aster dumosus
  • Topf-Chrysantheme/Herbst-Chrysantheme (Chrysanthemum indicum), blüht von Juni bis Oktober, manche Sorten sind bis -17 °C winterhart
  • Kleinblütige Herbst-Chrysanthemen (Chrysanthemum multiflora)sind ebenfalls winterharte, es gibt sie in Gelb, Weiß, Rosa, Orange und Rottönen 
  • Herbstanemonen (Anemone japonica) in Weiß, Rosa und Pink 
  • Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium)
  • Herbst-Krokus (Crocus ligusticus, C. pulchellus)
  • Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale) Vorsicht: stark giftig!
  • Schneeheide (Erica darleyensis) blüht ab Oktober in Rot, Rosa und Weiß, winterhart, immergrün
  • Glockenheide (Erica gracilis) sowie Heidekraut/Besenheide/"Knospenheide (Calluna vulgaris) sind winterhart, gibt es in Rot, Rosa, Violett und Weiß
  • Scheinbeere (Gaultheria procumbens) blüht weiß ab September, später rote Beeren, winterhart, immergrün, mehrjährig
  • Herbst-Storchschnabel (Geranium-sanguineum-Hybride 'Dilys')
  • Herbst-Steinbrech (Saxifraga cortusifolia var. fortunei 'Black Ruby')
  • Stiefmütterchen und Hornveilchen/Winterveilchen (Viola, diese Zweijährigen säen sich gerne auch selbst aus) 
  • Sonnenhut (Rudbeckia fulgida var. sullivantii 'Goldsturm' blüht bis Oktober)
  • Hohe Fetthenne (Sedum-Hybriden 'Matrona' und 'Beth's Special' blühen bis Oktober), Purpur- und Blaublatt-Fetthennen (Sedum-Hybriden ' 'Purple Emperor' und Red Cauli' blühen ebenfalls bis Oktober)
Wenn die Sommerstars wie der rosafarbene Purpursonnenhut verblühen, übernehmen die Herbstblüher, wie die blaue Aster, das Kommando im Beet.


Blühende Astern und blühender Efeu gehören zu den letzten Bienenfutterpflanzen im Herbst.


Attraktiv sind aber nicht nur Pflanzen mit schöner Herbstblüte, es gibt auch viele Stauden mit besonderem Laub (dunkel, silbrig oder mit besonderen Blattformen), mit Beerenschmuck sowie Gräser, die die blühenden Pflanzen ergänzen oder erst in Szene setzen.

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Während man vor allem Astern, Chrysanthemen, Stiefmütterchen, Erika und Stiefmütterchen auch im Baumarkt und sogar im Supermarkt bekommt, hat man eine größere Auswahl an Stauden in einer gut sortierten Staudengärtnerei.

Man sollte grundsätzlich nur gesunde Pflanzen mit guter Bewurzelung kaufen, denen man ansieht, dass sie gut gepflegt wurden.

Wenn man blühende und voll belaubte Pflanzen pflanzt, achtet man beim Pflanzen darauf, dass der Wurzelballen möglichst erhalten bleibt - sonst müsste man einen Pflanzschnitt durchführen, damit die Pflanzen während der Anwachsphase nicht zu viel über die Blätter verdunsten, aber dann wäre die Pracht dahin. Außerdem ist es wichtig, die frisch gepflanzten Pflanzen gut anzugießen. Und auch nach dem Pflanzen benötigen sie hinsichtlich der Wasserversorgung Aufmerksamkeit: Der Wurzelballen sollte nicht austrocknen, aber auch nicht unter Wasser stehen (keine "Staunässe", Wurzeln brauchen auch Luft).
Herbstliches Dekorieren mit Kürbissen/Zierkürbissen

Auf dem Balkon und im Topfgarten kann man jetzt auch noch einmal frische Kräuter wie Schnittlauch, Oregano/Dost, Salbei, Thymian etc. pflanzen. Das frische Grün der Kräuter peppt auf - und wenn die ersten Fröste drohen, holt man die frostempfindlichen Arten einfach in die Wohnung und gibt ihnen einen Platz auf der Küchenfensterbank. Bei Basilikum sollte man allerdings nicht so lange warten, es stellt schon bei Temperaturen unter 10 °C das Wachstum ein und/oder wirft die Blätter ab.

Gartenbeete, Balkon und Terrasse lassen sich nicht nur mit lebenden Pflanzen, sondern auch mit Kürbissen/Zierkürbissen und Garten-Skulpturen und anderer Garten-Deko aufhübschen (aufgenommen im alten Kleingarten der Versuchsanstalt für Gartenbau an der FH Weihenstephan).

Der Altweibersommer kann kommen!

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Montag, 23. Juli 2012

Wildblumen-Fotosafari - Fortsetzung

Mein morgendlicher Fitness-Walk an der Isar artete wieder in einer kleinen Wildblumen-Fotosafari aus, denn ich hatte "sicherheitshalber" eine Digitalkamera dabei. Und tatsächlich waren seit meiner letzten Wildblumen-Fotosafari an der Isar vor knapp 2 Wochen ein paar Pflanzenschönheiten dazugekommen bzw. habe ich sie vielleicht auch erst heute entdeckt.
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Diese Blumen standen an einer vollsonnigen Hanglage an der Isar:

Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)


Die Wiesen-Flockenblumen wird von vielen Nützlingen wie Bienen und Schwebfliegen geschätzt. Sie wächst auf Wiesen und an Wegrändern. Verbreitet wird sie über Weidetiere und Ameisen verbreitet.

Platterbse (Lathyrus)



Zu den Platterbsen gehören viele Nahrungs-, Futter- und Bodenverbesserungs-/Gründüngungspflanzen. Auch die "Duftwicken" sind eigentlich Platterbsen (Lathyrus oderatus).

Sichelklee (Medicago sativa subsp. falcata)



Der Sichelklee ist eine Unterart der Luzerne und blüht von Mai bis August an Wegrändern, Böschungen und auf Wiesen.

Feinstrahl (Erigeron)



Der Feinstrahl kommt aus Nordamerika und hat sich hier verbreitet - aber anscheinend ohne zu einer größeren Plage zu werden. Er mag Auwälder und feuchte Wiesen, ist aber auch Pionierpflanze - d. h. er erschließt Boden, der bisher unbewachsen ist und macht ihn so auch für andere Pflanzen besiedelbar. Erstaunlicherweise bildet er lt. Wikipedia Samen ohne vorherige Befruchtung!

Vogelwicke (Vicia cracca)


Die Vogelwicke wächst auf Wiesen, an Wegrändern, Spalieren, Äckern und in lichten Wäldern. Die Imker schätzen sie als Bienenweidepflanze, die von Mai bis Ende August blüht und reichlich Nektar und Pollen bietet.

Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)


Das drüsige Springkraut fand ich an einer beschatteten Stelle am Isardamm. Es wird auch Indisches Springkraut genannt - denn vom Indischen Kontinent stammt es. Wo sich diese bis 2 m hohe Pflanze ausbreitet, können sich heimische Pflanzen teilweise nicht mehr behaupten, doch auf die sind heimische Insekten und andere Tiere angewiesen. Um die Ausbreitung des Indischen Springkrautes einzugrenzen, gibt es Aktionen von Naturschutzorganisationen, bei denen das Springkraut durch Ausreißen oder Abmähen vor der Samenbildung entfernt wird.





Hinweis: Für die Richtigkeit der Namensangaben übernehme ich keine Haftung. Wer Pflanzen als Wildgemüse oder Wildkräuter sammelt, sollte ein guter Pflanzenkenner sein, denn bei einigen Pflanzen droht Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen.

Dienstag, 24. April 2012

Frühlingsblüher - nicht nur schön, sondern auch nützlich

Frühlingsblüher SchleheDas neue Gartenjahr ist in vollem Gange. Wenn man aus dem Fenster oder vom Balkon blickt oder in den Garten geht, ist das eine Freude: Die Frühlingsblüher sind in schönster Blüte, die Vögel jubilieren, die Bienen und Hummeln brummen in den Blüten und die Menschen putzen, buddeln und pflanzen.

Frühlingsblüher sind wichtige Nahrungsquelle für Nützlinge


Frühblühende Pflanzen sind wichtig für Nützlinge wie Hummeln, Bienen, Marienkäfer und viele andere. Nützlinge heißen diese Insekten, weil sie entweder für die Bestäubung unserer Obstbaumblüten sorgen, Honig sammeln oder Schädlinge in Schach halten.

Für diese Nützlinge sind die frühblühenden Pflanzen die erste Nahrungsquelle im neuen Jahr. Auch die Nützlinge, die sich später von Blattläusen, Thripsen, Spinnmilben und anderen Schädlingen ernähren - wie Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen, räuberische Blumenwanzen, Raubmilben etc. -, laben sich am Pollen und Nektar der Frühjahrsblüher und halten sich dadurch fit, bis die Schädlinge auftauchen bzw. sind es oft nicht die erwachsenen Tiere, sondern deren Nachkommen, die dann räuberisch leben und uns so bei der biologischen Schädlingsbekämpfung unterstützen.

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Frühlingsblüher RibesFrühlingsblüher locken diese wichtigen Gartenhelfer in den Garten - so dass Blattläuse, Spinnmilben und andere Schädlinge sich nicht so leicht ausbreiten können.

Die ersten Farbtupfer nach dem Winter bringen die Spätwinter- und Frühlingsblüher in den Garten: z. B. Christrose, Schneeglöckchen, Krokusse, Märzenbecher, Wildtulpen, Zaubernuss und Forsythien. Aber jetzt im April ist es ein rauschendes Fest: Da bezaubern die frühblühenden Schlehen und (Zier)Kirschen, protzen Tulpen, Narzissen und Kaiserkronen, verlustieren sich Veilchen in der Wiese und leuchten Löwenzahn, Gänseblümchen und Schlüsselblumen. Ein Festmahl für unsere Augen und für die Mägen der Nützlinge.

Die besten Pflanzen für Nützlinge sind allerdings nicht immer die exotischen mit den auffälligen Blüten, sondern oft die Wildsorten/Wildarten bzw. heimische Arten und Sorten, auf die sie eingestellt sind. Auch aus diesem Grunde sollten diese auch einen Platz im Garten erhalten - wenn man nicht sowieso schon einen eher naturnahen Garten(bereich) hat.

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Freitag, 29. Juli 2011

Topfgarten

Topfgarten - vgwort
Topfgarten: Fast alles, was im Gartenbeet wächst,
gedeiht auch im Topf auf dem Balkon oder der (Dach-)Terasse

In Töpfen, Kübeln und Kästen Obst, Blumen, Kräuter und Gemüse anbauen

Wer nur einen Balkon, eine Terrasse oder einen sehr kleinen Garten hat, muss auf Pflanzenvielfalt oder Kräuter- und Gemüseanbau nicht verzichten. Auch auf kleinem Raum kann man Obst, Blumen, Kräuter und Gemüse anbauen - in Töpfen, Schalen, Kübeln, Balkonkästen und anderen Gefäßen.

Seit ich vor ein paar Jahren umgezogen bin, muss ich mich mit meinen privaten Pflanzen- und Gartenexperimenten auf wenige Quadratmeter Terrasse beschränken. Doch das ist eigentlich kein Problem - dank meinem Topfgarten.

In großen Kübeln lassen sich
  • Kübelpflanzen (beispielsweise Lorbeer, Feige),
  • Sträucher (beispielsweise Rosen),
  • Kletterpflanzen (einjährige oder mehrjährige Kletterpflanzen),
  • Obst (Weihenstephaner Kiwi, Spalierobst)
  • hochwachsende Gemüse (Topinambur, Tomaten, hochwachsende Chili-Sorten etc.)
und vieles mehr hervorragend anbauen.

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Niedrigere Blumen, Kräuter und Gemüse bzw. Gemüsesorten (Balkontomaten, niedrige Chilisorten etc.) wachsen wunderbar in Töpfen, Schalen und Kästen - sowohl als Einzel- als auch Mischbepflanzungen aus Blumen, Gemüsen und Kräutern.

Apropos umziehen: Wer weiß, dass er bald umzieht, aber sich gerne eine bestimmte Staude oder einen bestimmten Strauch anschaffen möchte, kann diese in einen Topf oder Kübel pflanzen - dann macht der Umzug dem Pflanzenliebling nämlich nichts aus. Auch Pflanzen, bei denen man Angst vor unkontrollierter Vermehrung durch Wurzelausläufer hat, sind in einem Blumenkübel besser aufgehoben als im Gartenboden.

Topfgarten - Tomaten mögen es sonnig
Im Bild: Balkontomate 'Totem' F1 im Topf
Topfgarten - Ostseite, Südseite, Westseite oder Nordseite?

Die meisten Gemüse, Kräuter und Balkonpflanzen mögen es sonnig, d. h. Ostseite, Südseite und Westseite sind sehr gut für einen Topfgarten geeignet, doch erfordern auch besonders viel Aufmerksamkeit hinsichtlich des Gießens. Wer seine Terrasse auf der Nordseite hat, ist bei der Pflanzenauswahl eingeschränkt - die besten Aussichten auf Erfolg hat man mit schattenverträglicheren Arten wie: Rhododendron, Azaleen, Fuchsien, Begonien, Hosta, Farne, Minze, Mangold, Kresse, Bärlauch, Feldsalat, Sauerampfer, Pflücksalat, Winterportulak, Walderdbeeren u. ä. - wobei ich noch nicht alle in Kübeln oder Töpfen selbst angebaut habe, da ich eine Südseitenterrasse habe.

Mehr Platz im Topfgarten

Wegen der vielen Möglichkeiten und der verlockenden Angebote der Saatgut- und Pflanzenanbieter wurde mir die Stellfläche doch etwas zu klein. Und so habe ich mir eine schicke, schmiedeeiserne Stellage gekauft und an die Wand gestellt. In die Fächer der Stellage kann ich die Töpfe nun in vier Etagen übereinanderstellen. Nun reicht der Platz auch wieder für den Liegestuhl. Andere Möglichkeiten, die Nutzfläche zu vergrößern sind Regale, Blumenkastenständer, Ampeln u. ä.

Topfgarten-Tipp: Tontöpfe bevorzugen
Topfgarten - Tontopf oder Plastiktopf?

Meiner Erfahrung nach wachsen Pflanzen viel besser in Tongefäßen (unglasierte Keramikgefäße, Terracotta-Kübel). Zwar verdampft das Wasser schneller als bei der Verwendung von Plastiktöpfen, aber andererseits ist die Erde im Tontopf durch den Luftaustausch immer ausreichend belüftet, während die Wurzeln einer Pflanze im Plastiktopf eher mal unter Staunässe leiden können - und letzteres kann für die Pflanze ein Wachstumshemmer und sogar tödlich sein. Seit Jahren kultiviere ich beispielsweise Topinambur (als schnellwachsenden Sichtschutz) - sowohl in einem Tonkübel als auch in einem Plastikkübel, der in einem Tonübertopf steht (die Hitze, die durch die schwarze Farbe gestaut wird, beeinflusst das "Versuchsergebnis" also nicht). Der Topinambur im Tonkübel wächst wesentlich besser und bleibt länger gesund (beide werden gegen Gartensaisonende häufig von Mehltau befallen) als der, der im Plastikkübel mit Terracotta-Übertopf steht.
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Nachtrag 2020: Seit 2019 teste ich zwei Kübel aus einem frostfesten, faserverstärktem Verbundmaterial, das verwitterten Stein täuschend echt imitiert, aber eben wesentlich leichter als große Terracotta oder Stein ist, was mit dem Alter beim Umstellen doch eine Rolle spielt. Noch bin ich sehr zufrieden. Wenn die Kübel 6 Jahre oder länger halten, kann ich sie auch vor meinem "Ökogewissen" rechtfertigen.

Topfgarten - Blumenerde, Pflanzerde

Die meisten Pflanzen können in normale Topfpflanzenerde/Blumenerde (auch torffreie Pflanzenerden) gepflanzt werden. Nur bei kalkunverträglichen Pflanzen (wie die meisten Rhododendronarten) nimmt man besser Rhododendronerde.

Topfgarten - Bewässerung

Zugegeben, die Bewässerung eines Topfgartens ist nicht ohne. Wer im Sommer während einer Hitzeperiode länger als einen Tag verreisen will, braucht eine automatische Bewässerung oder einen netten Nachbarn, denn in der Regel ist tägliches Gießen nötig. Ich persönlich gieße grundsätzlich morgens ausgiebig - dann nicht mehr. Beim Gießen benetze ich die Blätter möglichst wenig, sondern gieße direkt in den Topf. Je kleiner der Topf und damit der Erdballen im Verhältnis zur Pflanze ist, desto kleiner ist der Wasservorrat - deshalb sollte man die Töpfe von vorneherein nicht zu klein wählen. Für die automatische Bewässerung gibt es verschiedene Systeme z. B. von Gardena, Beckmann und Blumat.

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Topfgarten - Düngung

Die Blumenerde/Pflanzerde enthält in der Regel einen Nährstoffvorrat. Je schöner das Wetter und je schneller die Pflanzen wachsen, desto schneller ist der Nährstoffvorrat erschöpft. Spätestens wenn die Pflanzen (zuerst sichtbar an den unteren Blätter) hell werden, muss daher gedüngt werden. Am einfachsten nimmt man einen Flüssigdünger, der dem Gießwasser - nach Packungsanleitung - beigemischt wird. Mitte August höre ich mit dem Düngen auf.

Topfgarten - Schutz vor Ameisen, Krankheiten und Schädlingen
Ameisen vertreibe ich mit dem durchdringenden Gießen am Morgen - sie mögen keine Feuchtigkeit und ziehen mit ihrer Brut aus. Ich gieße grundsätzlich nicht über die Blätter, damit sich nicht etwa Pilzkrankheiten auf den nassen Blättern ansiedeln können. Mit Schädlingen habe ich dank vieler Vögel und Marienkäfer keine Probleme. Bekämpfen würde ich Schädlinge wie Blattläuse, Weiße Fliege, Spinnmilben u. ä. erst, wenn sie wirklich in Massen auftreten und die natürlichen Gegenspieler fehlen - mit einem Kaliseife-Präparat.

Topfgarten macht Spaß
Im Bild: 'Feuerküsschen'
Topfgarten - Fazit

Ein Topfgarten macht Spaß, ist attraktiv und bietet viele Möglichkeiten zum Experimentieren mit Pflanzen. Und wenn ich doch einmal Lust auf einen größeren Garten habe, dann besuche ich die Weihenstephaner Gärten um die Ecke, spaziere an der Isar, gehe über Feld und Wald oder auf einen Golfplatz.


Mehr zum -> Topfgarten





Buchtipp:
Flexibel und mobil gärtnern: Blumen, Gemüse & Kräuter, Stauden und Gehölze in Töpfen und anderen Pflanzgefäßen anbauen und so Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Eingangsbereiche verschönern und/oder für den Selbstversorgeranbau nutzen. Standortgerecht Gartenträume wahrmachen - vom ansprechenden Eingangsbereich über Duft-, Bienen-, Künstlerbalkon bis zur Wohlfühloase und/oder Selbstversorgerterrasse auf dem Dach.

Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1. Auflage (2019)
Taschenbuch/Klappenbroschur, 128 S.,
86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
ISBN 3-8186-0635-8 







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