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Freitag, 31. März 2017

Woran liegt es, wenn Tulpen und andere Blumenzwiebeln von Jahr zu Jahr weniger blühen

Wenn Tulpen und andere Blumenzwiebeln von Jahr zu Jahr weniger werden, dann denken viele, Wühlmäuse hätten zugeschlagen. Häufig sind jedoch andere Ursachen daran schuld. Manchmal auch das Wetter.
Woran liegt es, wenn von Jahr zu Jahr weniger Tulpen blühen?
Die meisten Hobbygärtner haben es bestimmt schon selbst erlebt oder die Klage von anderen gehört: Meine Blumenzwiebeln werden von Jahr zu Jahr weniger.

Oft werden die Wühlmäuse verantwortlich gemacht – aber wenn gar keine Erdaufhäufungen und Gänge festgestellt werden, dann waren die Nager nicht die Übeltäter. Aber was kann sonst die Ursache sein?

Wenn im ersten Frühjahr nach der Pflanzung viele Tulpen oder andere Blumenzwiebeln, die man im Herbst gesetzt hatte, geblüht haben, dann kann man davon ausgehen, dass man bei der Pflanzung alles richtig gemacht hatte. Also lag der Fehler mit großer Wahrscheinlicheit nicht bei der Pflanzung.

Blumenzwiebelpflanzen ziehen sich mehr oder weniger schnell nach der Blüte unter die Erde zurück. Damit sie im nächsten Jahr wieder so kräftig austreiben können, müssen sie auch mindestens wieder so viele Reservestoffe in ihre Zwiebeln einlagern. Deshalb sollte man Folgendes beachten:
  • Die meisten Blumenzwiebeln mögen einen humosen, durchlässigen Boden. Staunässe mögen sie überhaupt nicht – auch nicht im Winter, wenn man sie gar nicht sieht. 
  • Während der Wachstumszeit der Blätter sollten Nährstoffe im Boden sein, die die Pflanzen aufnehmen können. Am besten gibt man alljährlich etwas reifen Kompost oder organischen Dünger auf den Boden im Beet. 
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  • Nach der Blüte wird der Blütenstängel sofort entfernt – so geht keine Energie für die Samenbildung verloren. 
  • Die Blätter lässt man unbedingt stehen, bis sie völlig verwelkt sind - die in der Pflanzenmasse enthaltenen Nährstoffe müssen wieder in die Zwiebeln zurück. 
  • In Jahren mit einem trockenen, warmen Frühjahr haben die Pflanzen kaum Zeit zu wachsen und durch die Fotosynthese Reserven anzulegen. Auch dies kann eine Ursache dafür sein, dass die Pflanzen schwächer werden und dann weniger blühen.

    Bei großer Trockenheit vor und während der Blüte sollte man tatsächlich gelegentlich gießen. Schattieren (Sonnenschirm, Sonnensegel o. ä.) senkt die Temperatur ebenfalls ein wenig und verlängert die Phase der Fotosynthese – aber das Schattieren ist nicht überall möglich oder sinnvoll. 
  • Wer die Blumenzwiebeln aus dem Beet oder dem Blumenkasten nehmen möchte, um sie woanders kühl zu überwintern, der sollte mit dem Ausgraben möglichst warten, bis die Blätter komplett verwelkt sind. 
  • Je anspruchsvoller die Sorte ist, desto mehr wirken sich Nährstoffmangel und andere kleine Probleme aus. Anspruchsvolle Sorten muss man gelegentlich nachpflanzen. 
  • Mir selbst passiert es außerdem gelegentlich, dass ich versehentlich in eine Blumenzwiebel hacke, wenn ich neue Stauden pflanze, Stauden teile und bei anderen Gartenarbeiten. 
In manchen Jahren muss man sich an dem erfreuen, was durchgekommen ist, im Herbst ein paar Zwiebeln nachpflanzen und es im nächsten Jahr besser machen.

Das sind meine Erfahrungen und Beobachtungen. Möchten Sie/möchtet ihr etwas ergänzen? Anzeige


Dienstag, 21. März 2017

Die Osterglocken läuten schon und verbreiten Frühlingslaune

Osterglocken, auch Gelbe Narzissen oder Trompeten-Narzissen genannt, läuten den Frühling ein und sind die typische Osterpflanze. Hier einiges Wissenswerte über Osterglocken und andere Narzissen, wann und wie man sie pflanzt, ein paar Pflegetipps und mehr. 


Osterglocken läuten den Frühling ein.
Osterglocken sind Stauden, genauer: Sie sind Blumenzwiebelpflanzen der Gattung Narzissen Narcissus aus der Familie der Amaryllisgewächse. Ihre botanische Art heißt Narcissus pseudonarcissus.

Osterglocken und andere Narzissen

Osterglocken werden etwa 35 bis 40 cm hoch, ihre Blüten sind gelb mit einer schönen ausgeprägten "Trompete", die die Staubblätter im Inneren umhüllt. Die Osterglocke stammt ursprünglich aus Westeuropa und dem westlichen Mitteleuropa - ist aber als Wildpflanze kaum noch zu finden und steht deshalb unter strengem Artenschutz (bitte niemals wilde Narzissen in der Natur pflücken oder ausgraben - das ist nicht nur aus Sicht des Artenschutzes falsch, es kann auch teuer werden).

Zum Glück gibt es von der Osterglocke inzwischen Kultursorten, die als Schnittblumen oder als Blumenzwiebeln beziehungsweise bereits vorgetrieben in Töpfen zur Verwendung auf dem Balkon, der Terrasse oder für die Pflanzung ins Beet angeboten werden. Neben den Osterglocken gibt es noch viele andere beliebte Narzissenarten.

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An Ostern blühende Narzissen

Die Osterglocke gehört wegen ihrer Blütezeit in der Zeit von März bis Mai (je nach Witterung) traditionell zu Ostern. Sie symbolisiert die Auferstehung, denn wie auch andere frühlingsblühende Blumenzwiebelpflanzen zieht sie sich im Sommer unter die Erde zurück, um dann im nächsten Frühjahr wieder "aufzuerstehen".

Wer Ostern die Osterglocken oder andere Narzissenarten im Garten läuten lassen will, sollte das im Herbst vorbereiten, denn die Spätwinter- und Frühjahrsblüher unter den Blumenzwiebelpflanzen werden bereits im Herbst gesetzt.

Osterglocken mögen einen sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten. Am liebsten ist ihnen ein lehmiger, nahrhafter Boden, der im Frühjahr nicht zu trocken werden sollte.

Die Zwiebeln werden etwa doppelt so tief, wie die Zwiebel dick ist, gepflanzt. Pflanzt man sie in Gruppen zu mehreren zusammen, erzielen sie mehr Aufmerksamkeit als bei verstreuter Einzelpflanzung. Da die Blüte abhängig von der Witterung früher oder später erscheint und weil Ostern in manchen Jahren spät liegt, wählt man am besten verschiedene Sorten von Narcissus pseudonarcissus und auch von anderen Narzissenarten, wenn man sicher gehen möchte, dass der Garten auch noch zur richtigen Zeit österlich aussieht.

Pflegetipps

Viele Narzissen vermehren sich von selbst und breiten sich auf Wiesen von alleine aus. Gedüngt werden sie während des Austriebs mit ein wenig Gartenkompost.

Nach der Blüte werden die Blütenstiele sofort abgeschnitten, doch die Blätter lässt man in Ruhe welken, damit die darin gespeicherten Nährstoffe in die Zwiebeln zurückgeführt werden. Erst nach der Welke werden die Blätter entfernt.

Blumenzwiebeln in Gefäßen oder an Plätzen, die man im Sommer noch anderweitig nutzen will, kann man nach dem Einziehen der Blätter herausnehmen, abtrocknen lassen und dann kühl und luftig lagern, bis man sie im Herbst wieder einpflanzt.

Werden Narzissen, die dauerhaft im Garten bleiben, mit der Zeit etwas blühfaul, kann man sie (ebenfalls frühestens nach dem Einziehen, sonst im Spätsommer) ausgraben, die fertig ausgebildeten Brutzwiebeln vorsichtig abnehmen und dann wieder auspflanzen. die Erde bereitet man vor dem erneuten Auspflanzen mit ein wenig Gartenkompost vor, nach dem Pflanzen wird angegossen.

Narzissensorten
  • 'February Gold' ist eine niedrige, sehr früh blühende cyclamenblütige, gelbe Narzisse mit Trompete. 
  • 'Arctic Gold' ist eine mittelfrühe Osterglocke, deren Blüte in die Zeit von März bis Mai fällt. 
  • 'Hawera' st eine niedrige, spät blühende, hellgelbe Engelstränen-Narzisse 
  • 'Thalia' ist eine spät blühende, weiße Engelstränen-Narzisse 
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Vorsicht: Osterglocken sind giftig!

Alle Pflanzenteile von Narcissus und besonders die Zwiebeln sind sehr giftig. Schon bei bloßem Kontakt sind Hautreizungen (Narzissendermatitis) möglich.

Osterglocken als Schnittblumen

Mit ihrer Giftigkeit beeinträchtigen Osterglocken und andere Narzissen die Haltbarkeit anderer Schnittblumen: Osterglocken erhalten deshalb eine Vase für sich - zumindest, bis sie den Großteil des Giftes abgegeben haben.

Vergessen, im Herbst zu pflanzen?

Wer im Herbst vergessen hat, Narzissen-Blumenzwiebeln zu pflanzen, der kann sich beim Gärtner, im Gartencenter oder Baumarkt Töpfe mit bereits ausgetriebenen Osterglocken oder anderen Narzissen kaufen und diese vorsichtig im Gartenbeet, Balkonkasten, Kübel oder in der Terrassenspindel auspflanzen.

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Dienstag, 20. Dezember 2016

Rückblick auf das Gartenjahr



In einem Jahr wie 2016, mit so vielen verstörenden Ereignissen und Nachrichten, ist man besonders froh über die Seelen heilende Wirkung, die die Gartenarbeit, Pflanzen und Natur haben können (siehe auch Gartentherapie: Gärtnern für die Seele).

In meinem Video Rückblick auf das Gartenjahr folgen Sie mir auf meinem kleinen Bilder-Streifzug durch mein Gartenjahr. Wenn es Sie inspiriert, geben Sie ihm ein Däumchen-hoch und abonnieren Sie meinen Kanal.



Was auf den Bildern im Video zu sehen ist

Pinkfarbene Blüten im Kübel, leicht mit Schnee bedeckt
Dies ist die Wildtulpe Tulipa humilis 'Violaceae Black Base". Sie erschien sehr früh, aber wurde dann noch einmal vom Schnee überrascht.

Purpurfarbene Blütenstauden im Beet
Die Kuhschelle Pulsatilla hat einen trockenen, warmen Standort neben einer sehr wüchsigen Rose. Ihr scheint das zu gefallen - sie wird von Jahr zu Jahr schöner.

Violette Tulpen mit spitzen Blütenblättern im Kübel
Diese lilienblütige Tulpen Tulipa 'Purple Dream' blühten relativ spät, aber ihre Farbe, wenn die Sonne hindurchscheint, entschädigt für das Warten.

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Junge Radieschenpflanzen im Topf
Die Radieschen Rhaphanus sativus 'De Dix-Huit-Jours' habe ich teilweise direkt gesät und teilweise vorgesät und dann vereinzelt. Beide gediehen gleich gut.

Bald erntereife Radieschen im Topf
Die Radieschen Rhaphanus sativus 'De Dix-Huit-Jours' sahen verlockend aus, waren dann aber recht scharf und leicht holzig - was ich auf mein ungleichmäßiges Gießen und einen Kälteeinbruch, der das Wachstum für eine Weile unterbrach, zurückführe.

Große, purpurfarbene Blütenkugeln im Staudenbeet
Der Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation' wurde 2012 gepflanzt und blüht jedes Jahr im Frühsommer sehr schön.

Kleine, purpurfarbene "Blüteneier" im Staudenbeet
Der kugelköpfiger Lauch Allium sphaerocephalon blüht erst einige Wochen nach seinem großen Bruder (Blütezeit abhängig vom Wetter etwa im Juni).

Rotblättriges Basilikum und Schnittsalat im Topf im Terrassen-/Balkonregal.
Beide habe ich direkt jeweils in Tontöpfe gesät und an beiden hatte ich lange Erntefreude.

Petersilie im Topf
Die habe ich leider beim Gießen und Düngen etwas vernachlässigt, aber sie hat bis zum Herbst durchgehalten.

Rosafarbener Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus', Kugelköpfigem Lauch, verschiedenen Taglilien Hemerocallis und Chinaschilf Miscanthus im Staudenbeet. Die meisten der Pflanzen wurden im Herbst 2012 gepflanzt. Das Beet wird von Jahr zu Jahr schöner.

Purpurfarbene Blütenstände des Schmetterlingsflieder Buddleja davidii 'Black Knight' im Kübel. Auch er wurde 2012 gepflanzt. Damit er nicht zu groß wird, schneide ich ihn jährlich im Herbst stark zurück und reiße die Wurzeln, die aus dem Topf wachsen, ab.

Rosafarbener Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus', Steppenkerze Gaura und Chinaschilf Miscanthus im Staudenbeet. Die drei Purpursonnenhut-Pflanzen der Sorte 'Magnus' unterscheiden sich bei mir stark hinsichtlich Pflanzenhöhe und Blütenblätterlänge.

Weiß blühender Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Baby Swan', weiß blühende Prachtscharte Liatris und orangefarbene Kapuzinerkresse im Kübel, purpurfarbener Blütenstand des Schmetterlingsflieder Buddleja davidii 'Black Knight' (ranken bzw. ragen aus anderem Kübel hinüber). Der weiße Purpursonnenhut und die Prachtscharte haben sich trotz wenigem Platz zusammengerauft. Seit 2012 müssen sie sich den Kübel teilen.

Tomatenfrüchte von Tomate Solanum lycopersicum 'Schwarze Pflaume' im Kübel. Die Ernte war sehr reich und die Pflanze blieb bis zum Herbst gesund - was aber auch mit dem trockenen, sonnigen Platz auf der Terrasse zu tun hat.

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Weiß-lila gestreifte Früchte der Aubergine Solanum melongena 'Angela'. Auf der Terrasse machten die dekorativen Früchte was her - in meinem gekochten Mischgemüse fielen sie dann aber optisch nicht mehr auf, schmeckten aber sehr gut.

Gelbe und grüne Früchte von Chili Capsicum chinense 'Habanero Fatalii' im Kübel
Die Chilifrüchte dieser Sorte entwickeln sich ganz heimlich unter dem Laubdach. Erst wenn man den Topf mit der Chilipflanze auf einen Tisch stellt, sieht man die schönen glänzenden Früchte. Die Sorte reifte erst Ende August und im September.

Flieder mit Herbstfärbung
Das Jahr über wirkt er wie ein ganz normaler Fliederstrauch, doch von denen haben nur wenige Sorten eine schöne Herbstfärbung. Leider sind mir Art- und Sortenname unseres Flieders Syringa nicht bekannt.

Leuchtend rote Herbstfärbung der Dreispitzigen Jungfernrebe Parthenocissus tricuspidata.

Mit Raureif überzogener Fruchtstand von Chinaschilf Miscanthus.

Vielen Dank fürs Vorbeischauen.

Ich wünsche allen eine friedliche, frohe Weihnachtszeit und einen angenehmen Übergang ins Neue Jahr 2017

Ihre/eure Eva Schumann

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Montag, 30. Mai 2016

Mein Garten-Frühling 2016 - ein paar Notizen, Bilder und ein Film

Hier ein paar Einblicke, was in diesem Frühling in meinem Staudenbeet und im Topfgarten so los war.

Die Frühlingsboten in meinem Rasen und Beet (Crocus 'Ruby Giant')
Staudenbeet
Mein Staudenbeet liegt an der Südseite unseres Mehrfamilienhauses zwischen einer riesigen, extrem wüchsigen Rose und meiner Terrasse. Der Standort ist schwierig, weil er nicht nur sehr warm ist, sondern weil der Teil des Gartens auf der Tiefgarage mit einer sehr dünnen Erdauflage liegt. Wie jedes Jahr war ich im Spätwinter gespannt, ob sich meine blumigen Lieblinge, Blumenzwiebeln und Stauden, die ich in den Jahren davor gepflanzt hatte, wieder zeigen würden.

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Ein schönes Paar: die lilienblütigen Tulpen 'Purple Dream' und 'Ballerina'
Die Krokusse kamen pünktlich in Gelb und lila, aber eher spärlich. Und auch die Tulpen haben sich eher nicht vermehrt, seit ich sie 2012 und 2013 eingepflanzt habe. Ich habe sie zwar gedüngt, damit sie mehr Reservestoffe anlegen können, aber da muss ich wohl im Herbst noch einmal nachpflanzen, damit es nächstes Jahr vielleicht wieder üppiger wird. Aufgefallen ist mir, dass die schwarzen Tulpen, die ich erst 2014 gepflanzt habe, nach ihrem ersten Blühen im Vorjahr nicht wiedergekommen sind - nicht eine einzige. Hat jemand Ähnliches beobachtet?

Die Traubenhyazinthen kommen jedes Jahr zuverlässig. 
Leuchtend blau wie jedes Jahr waren die Traubenhyazinthen. Sie wandern inzwischen durch den ganzen Garten. Ich wünschte, die Krokusse und die Tulpen täten es ihnen gleich.


Die Kuhschellen kommen bei mir mit einem trockenen, mageren Boden sehr gut zurecht.
Wunderschön waren wieder die Kuhschellenblüten. Die Staude wird von Jahr zu Jahr dicker und blüht immer üppiger, sie mag anscheinend die Trockenheit und Kargheit neben dem über zwei Meter großen Rosenstrauch.

Nach der Blüte der Kuhschellen begann auch der Durchtrieb der anderen Stauden und der Boden war im Nu wieder gut bedeckt.

Im Mai übernahm dann wie erhofft wieder der Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation" die Herrschaft. Die purpurnen Bälle schwebten über dem Grün der anderen Stauden und dem Gelb der Frauenmantelblüten und halfen den Bienen in dieser blütenarmen Zeit mit Honig und Pollen.

Ein neues YouTube-Video zur Purpur-Sensation in meinem Staudenbeet mit hungrigen Bienchen



Doch lange wird die Pracht nicht mehr andauern. Bis Purpursonnenhut, Prachtkerze Gaura und Co. Futter bieten, müssen die Bienen, Hummeln und Schwebfliegen noch mit blühendem Schnittlauch und Thymian sowie dem Rasenunkraut vorlieb nehmen. Mit etwas Glück sollte auch der Kugellauch Allium sphaerocephalon mit seinen kleinen Blütenkugeln bald aufblühen.


Topfgarten
Mein Topfgarten ist kein Zimmerpflanzengarten, sondern beherbergt Kräuter, Gemüse, Stauden und Gehölze in Töpfen und Kübeln auf der Terrasse und rund um die Terrasse.

Obwohl im Winter nichts mehr an der Oberfläche auf lebende Stauden in Ruhephase unter der Erde hinwies, haben der weiße Purpursonnenhut "Baby Swan" und die Prachtscharte den Winter im Kübel gut überstanden und sind wieder sehr schön ausgetrieben. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, sollten sie in ein paar Wochen blühen. Auch der Schmetterlingsstrauch Buddleja davidii 'Black Knight' streckt seine Triebe wieder in die Länge und ist dicht und dunkelgrün beblättert. Die Rose 'Lavender Dream' im Kübel hat auch wieder viele Blätter und Knospen - doch die Blätter sind sehr gelb: Ich tippe auf Eisenmangel und habe sie inzwischen gedüngt.

Schnittlauch und Thymian im Kräuterregal auf der Terrasse
Schnittlauch und Thymian, beide schon etwas älter, haben sich wieder prächtig entwickelt. Beim Schnittlauch ernte ich aktuell zum zweiten Mal in diesem Jahr.

Nicht nur draußen über den Winter gekommen, jetzt auch reich blühend: Rosmarin
Der Rosmarin stand den Winter über wieder draußen vor dem Fenster. Und er blüht wieder herrlich.

Der Schnittsalat (Saatmatte) ist wieder gut aufgegangen.
Ende April habe ich verschiedene Gemüse und Kräuter ausgesät. Für einen Teil der Aussaat hatte ich noch die Bio-Blumenerde ohne Torf vom Vorjahr, die schön fein war. Darin sind meine Aussaaten sehr gut aufgegangen.

Obwohl es kurz nach der Keimung sehr kalt wurde, hält das rote Basilikum bisher recht gut durch bzw. wächst weiter.
Kurz vor der Ernte: Radieschen
Anders sah es bei den Aussaaten von Tomaten, Auberginen, und Chili aus. Deren große Töpfe habe ich mit einer neu gekauften Erde befüllt. Die erwies sich als zu grob für Aussaaten und auch die Temperaturen waren zu der Zeit draußen zu kühl. Da es nun zu spät für einen weiteren Aussaatversuch ist, werde ich mir ein paar Jungpflanzen kaufen.

Das ist das Schöne am Gärtnern: Man macht Erfahrungen und lernt jedes Jahr wieder etwas dazu.

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Samstag, 25. April 2015

Frühlingsgartenglück

Auch bei kleinem Platz ist die Gartenfreude groß.

Staudenbeet: Die orangefarbene Tulpe 'Ballerina' blüht lange und hat viele Gesichter. Davor Frauenmantel, dahinter austreibendes Federborstengras.
Krokus und Kuhschellen waren die ersten Blüher im Staudenbeet und nach den frühen Tulpen und Narzissen betupfen nun die späteren Sorten wie Tulpen 'Ballerina', 'Königin der Nacht' (bei mir lila) und 'Passionale' sowie Narzissen 'Thalia' den Topfgarten auf der Terrasse und Beet mit Frühlingsfarben.

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Die kleine mehrblütige Narzisse im Kübel heißt 'Thalia'. Welche Tulpensorten das sind, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, denn keine ähnelt den Abbildungen der Sorten, die ich im Herbst gesetzt habe.
Inzwischen sind auch die Staudentriebe durch den Boden gebrochen und breiten ihre Blätter aus - Gott sei dank, sind alle wieder da - und bieten einen grünen Hintergrund, gerade rechtzeitig, bevor nun auch der Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation' mit seinen lilafarbenen Blütenkugeln um die Gunst der Betrachter buhlt.

Der Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation' beginnt gerade, seine schwebenden Kugeln zu entfalten
Im Topfgarten haben Schnittlauch, Basilikum und Rosmarin den Winter auch längst abgestreift und haben schön gut durchgetrieben.

Manche Kräuter können bereits geerntet werden, beispielsweise Schnittlauch und Basilikum. Sie sind beide mehrjährig.
Der Rosmarin hat draußen vor dem Fenster überwintert und blüht nun.
Der Rosmarin blüht sogar und das, obwohl ich ihn im Freien - allerdings auf der warmen Südseitenterrasse direkt vor dem Wärme abstrahlenden Fenster - habe überwintern lassen.

Von den diesjährigen Aussaaten keimen schon Zucchini, eine Kräutermischung, die ich geschenkt bekommen habe, und der Schnittsalat im Topf.

Experiment: Zucchiniaussaat auf der Terrasse bereits im April

Junger Schnittsalat im Topf
Ich bin gespannt, was die geschenkte Kräutermischung hervorbringt.

Bei den anderen warte ich täglich auf den Durchbruch – über sie im Sommer mehr.

Neben meiner Terrasse gehen die blau blühenden Traubenhyazinthen fast nahtlos in den verwilderten Rasen über, der gerade voll ist mit ebenfalls blau blühendem Kriechenden Günsel Ajuga reptans. Wenn man sich ein Päuschen auf der Terrassen gönnt, schwelgt man geradezu in Blau.

Vorne Traubenhyazinthen Muscari - sie säen sich gerne selbst aus. Dahinter im Rasen Kriechender Günsel.
Überraschungstulpen und Narzisse 'Thalia'
Doch bald werden Traubenhyazinthen, Narzissen und Tulpen verblühen und der Rasenschnitt wird fällig. Mit dem Sommer werden die Stauden die Blühherrschaft im Beet und auch im blumigen Teil meines Topfgartens übernehmen - alles wird wieder völlig anders aussehen. Wenn ich Glück habe, werden im Topfgarten außer Zauberglöckchen, Zucchini und Kräutern auch Tomaten, Bohnen, Süßkartoffeln, Chili und verschiedene Sommerblumen gedeihen.

Ein Garten - auch ein kleiner Topfgarten auf dem Balkon oder der Terrasse - ist immer im Wandel und voller wunderbarer Überraschungen.

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Donnerstag, 13. März 2014

Frühlingsblumen

Lust auf Frühling? Hier zeige ich ein paar Frühlingsbilder von meinen kleinen "Fotosafaris". Es ist verblüffend, wie unterschiedlich schnell sich die Vorfrühlingsblüher und Frühlingsblumen abhängig vom Standort entwickeln.

Wie verzaubert wirkt diese Blumenwiese mit Märzenbechern und
Schneeglöckchen am Morgen, wenn die Sonne den Reif taut.
Dieser Vorfrühling (nach dem astronomischen Kalender beginnt der Frühling erst am 20. März) macht Freude: Die Sonne scheint und wärmt unser Gemüt und die Vorfrühlingsblüher und Frühlingsblumen pinseln Frühlingsfarben in die Gärten. Um einen Grund zu haben, meinen Schreibtisch zu verlassen, unternehme ich manchmal kleine Fotosafaris mit dem Ziel, den Frühling in Bilder zu packen. Wer weiß, wann man die schönen Erinnerungen mal wieder zur Stimmungsaufhellung gegen den Winterblues braucht.

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Die Neugier lässt mich gelegentlich auch über den Zaun gucken. Bei einem unserer Nachbarn blühten diese Woche noch Schneeglöckchen Galanthus nivalis und Märzenbecher Leucojum vernum üppig in einer Obstwiese, da dieser Garten am Morgen von Bäumen und Mittags durch ein Wohnhaus beschattet wird.

Krokusse blühen auf der Nordostseite später.
und länger.
Die geheimnisvollen Zwergirisblüten leuchten
gleichzeitig mit den Krokussen.
Auch auf der Nordseite unseres Mehrfamilienhauses schleicht der Frühling eher langsam vorwärts. Hier blühen noch die ersten Krokusse und Zwergiris Iris reticulata.

Die blühenden Narzissen im Topfgarten auf der
Südseite lassen schon an Ostern denken.
Ganz anders bei mir auf der Südseite des gleichen Hauses: Die Krokusse waren die ersten, die das sonnige Wetter begrüßten, aber das ließ ihre Schönheit leider auch schnell verblühen.

Inzwischen lachen hier schon die Mini-Narzissen im Topfgarten und die Küchenschellen Pulsatilla im Staudenbeet. Vor allem die gelben Narzissen wecken bei manchen schon Gelüste auf Schokoladen-Osterhasen.

Küchenschellen/Kuhschellen Pulsatilla reticulata sind in
 meinem Staudenbeet die Nachfolger der Krokusse.
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Sowohl im Topfgarten als auch im Staudenbeet spitzen auch schon die Blätter der Tulpen, verschiedener Zierlaucharten Allium und Stauden aus der Erde. Da lacht das Herz der Gärtnerin, wenn ihre Schützlinge wieder gut über den Winter gekommen sind.

PS: Die Gärtnerin schaut aber auch schon etwas besorgt wegen verschiedener Schleimspuren ...

Mittwoch, 1. Januar 2014

Angriff der Wühlmäuse

Das Gartenjahr geht ja gut los.

Hier nähert sich eine Wühlmaus in Zickzacklinie meinem neuen Staudenbeet mit den Blumenzwiebeln und Stauden, auf deren Erscheinen und Blühen ich mich schon so sehr freue. (Das Beet selbst ist nicht auf dem Bild, sondern befindet sich hinter mir, der Fotografin).

Dass sich die Wühlmäuse verbreiten, ist ja typisch für den Januar, aber auf unserem begrünten Tiefgaragendach habe ich mit ihnen nicht gerechnet. Glück für mich und Pech für die Wühlmäuse, dass derzeit kein Schnee liegt und die Wühlmaus-Aktivitäten gut zu sehen sind.

Noch sind die Nagetiere mit ihren scharfen Zähnen ein paar Meter von meinem Staudenbeet entfernt und wir versuchen sie mit Trampeln, Zerstören der Haufen und Gänge in die Flucht zu schlagen. Sollte das nicht fruchten, müssen schärfere Geschütze aufgefahren werden.
-> Wühlmäuse bekämpfen

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Donnerstag, 10. Oktober 2013

Beet- und Balkonbepflanzung für weniger Geld und ressourcensparend

Wer im Beet, Topf, Kübel oder Balkonkasten Pflanzen nur für eine Gartensaison oder kürzer ("Osterbepflanzung", "Sommerbepflanzung", "Herbstbepflanzung") anbaut, der kann seine Pflanzenpracht nicht lange genießen und muss spätestens im nächsten Jahr alles neu kaufen. Einerseits ist das teuer, andererseits fühlt es sich für die meisten Menschen nicht gut an, Pflanzen wie "Wegwerf-Deko" zu benutzen.

Hier gibt es ein paar Beispiele, wie man Beete oder den Balkon für weniger Geld und gleichzeitig etwas ressourcensparender bepflanzen kann.

Mehrjährige Pflanzen statt Einjahresblumen


Stauden zum draußen Überwintern

Meine kleine Topf-Aster vom Vorjahr wurde im Staudenbeet zu einem großen Astern-Busch
Letztes Jahr habe ich mir im September zum Aufhübschen meiner Terrasse eine Aster im Topf gekauft. Sie war weniger als 30 cm hoch und recht kompakt. Als sich die Gartensaison dem Ende näherte, kurz vor den tiefen Frösten, habe ich sie in mein Staudenbeet neben die Terrasse gepflanzt. Und tatsächlich: Sie hat nicht nur den Winter überlebt, sondern sich zu einer stattlichen Aster von über einem Meter Höhe und Breite entwickelt, die seit Anfang Oktober kräftig lilafarben blüht.

Was lernt man daraus: Wenn man beim Kauf einer Pflanze darauf achtet, dass sie mehrjährig und winterhart ist, dann kann man mit ein bisschen Glück viele Jahre daran Freude haben. Zierpflanzen können allerdings mit Pflanzenschutz- oder Stauchemittel behandelt sein, damit sie klein und gedrungen bleiben - sie werden also in späteren Jahren möglicherweise viel größer. Außerdem entspricht die Blütezeit und Blütenfarbe beim Kauf nicht unbedingt der natürlichen Blütezeit oder Blütenfarbe im Freien.

Pflanzen, die oft als "Saison-Schmuckpflanzen" angeboten werden, aber mehrjährig sind:
  • Blumenzwiebel-Pflanzen (Narzissen, Tulpen, Cyclamen etc.), 
  • Astern (frühlingsblühende, sommerblühende, herbstblühende), 
  • Karpaten-Glockenblume (Campanula carpatica), 
  • Herbst-Chrysanthemen (Chrysanthemum indicum-Hybriden), 
  • Flockenblume (Centaurea montana), 
  • Freiland-Fuchsien (Fuchsia magellanica), 
  • Stauden-Sonnenblumen (Helianthus atrorubens und andere Arten), 
  • Lavendel 
  • und viele andere.
Falls man sie im Balkonkasten oder im Topf kultiviert hat, kann man sie im Winter entweder darin belassen oder sie im Herbst in ein Beet pflanzen. Falls man sie im Kasten oder Topf überwintern möchte (oder mangels Gartenbeet darin überwintern muss), zieht man die Gefäße nahe an die Hauswand und schützt sie eventuell zusätzlich mit Topfschutzhüllen o. ä. Im Winter, aber vor allem im Frühjahr, müssen Pflanzen mit oberirdischen Pflanzenteilen bei Sonnenschein vorsichtig gegossen werden, auch wenn die Erde noch gefroren ist.

Mehr Informationen zur -> Balkon- und Terrassenbepflanzung mit mehrjährigen Pflanzen und zur -> Gartengestaltung mit Stauden

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Mehrjährige Gehölze zum drinnen Überwintern (Kübelpflanzen)

Fuchsien kann man frostfrei überwintern.
Sie werden von Jahr zu Jahr größer und schöner.
Pflanzen, die in einem etwas wärmeren Klima mehrjährig sind, aber bei uns im Freien erfrieren würden, kultiviert man am besten als Kübelpflanzen - d. h. im Sommer stellt man sie ins Freie, vor dem Frost holt man sie an einen geschützten Platz (Gewächshaus, Wintergarten, kühler Raum etc.).

Pflanzen, die man an einem hellen Fenster in einem ungeheizten Raum überwintern kann, sind beispielsweise:
  • Fuchsien, 
  • Geranien, 
  • Margeriten 
  • und viele andere.
Mehr Informationen zur -> Überwinterung von Kübelpflanzen

Blumen, die Samen bilden

Die Kapuzinerkresse hat sich im vorigen Herbst
selbst ausgesät und verschönt mit ihren
orangefarbenen Blüten die Terrasse.


Sommerblumen und Stauden, die sich selbst aussäen oder von denen man Samen für die nächste Aussaat ernten kann, sind beispielsweise:

  • Akelei, 
  • Duftsteinrich/ Alyssum (Lobularia maritima), 
  • Schmuckkörbchen/ Kosmeen (Cosmos bipinnatus), 
  • Kapuzinerkresse
  • Hornveilchen (Viola cornuta)
  • Goldmohn/ Kalifornischer Mohn (Eschscholzia californica),
  • Jungfer im Grünen (Nigella), 
  • Löwenmäulchen, 
  • Ringelblumen, 
  • Gartenmohn, 
  • Sonnenblumen, 
  • Tagetes, 
  • Wicken
  • und viele andere.

Wer nicht möchte, dass aus geernteten Samen lauter unterschiedliche Pflanzen werden, der sollte nur von samenechten Sorten (also nicht von Hybridsorten) sammeln, da sich bei Hybridsorten die nächste Generation in lauter verschiedenartige Pflanzen aufspaltet.

Jungfer im Grünen sät sich selbst aus.

Die richtige Mischung finden

Für die meisten Freizeitgärtner ist eine Mischung aus Alt und Neu die richtige Lösung für Beet, Terrasse und den Balkon, denn in der Gartenpraxis überlebt nicht jede Pflanze und auch nicht jede Aussaat gelingt. Außerdem möchte man als Freizeitgärtner auch mal etwas Neues ausprobieren.

Also wird man beides tun: geeignete Pflanzen überwintern, von anderem Pflanzen die Samen ernten und diese selbst aussäen, und jährlich ein paar Pflänzchen neu dazu kaufen, um etwas Abwechslung zu haben und neue Erfahrungen sammeln zu können.
Schoten und Samen vom Kalifornischen Mohn Eschscholzia californica

Das könnte Sie auch noch interessieren: -> Gemüse vom Balkon
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