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Dienstag, 27. April 2021

Stangenbohne 'Blauhilde' bietet Sichtschutz, Sonnenschutz und leckere Ernten - auch auf Balkon und Terrasse

Wer wenig Platz hat, beispielsweise der Gärtnerleidenschaft nur auf der Terrasse oder dem Balkon frönen kann, muss sich etwas einfallen lassen. Die samenechte Stangenbohne 'Blauhilde' wächst auch im Kübel oder Pflanzgefäß schnell zu einem Sichtschutz oder grünen Schattenspender heran und dann lassen sich von ihr auch noch leckere Bohnen ernten – fast ohne Bücken. (aktualisiert 27.4.2021)

Wer eine Pflanze sucht, die wenig Standfläche benötigt, findet in der Stangenbohne 'Blauhilde' die Lösung: Dieser Linkswinder wächst sehr schnell über 2 m hoch und dazu reicht ihr auch ein Terrakottakübel oder ein anderes Pflanzgefäß und eine Kletterhilfe, beispielsweise ein Rankgitter.

Aussäen kann man sie von Anfang Mai bis Ende Juni. Die Ernte beginnt etwa im August und dauert etwa bis Mitte Oktober. Die rosavioletten Blüten sind sehr niedlich. Aus ihnen werden attraktive blauschwarze Bohnen, die später beim Kochen grün werden und sehr gut schmecken.

Meine Stangenbohnenpflanzen der Sorte 'Blauhilde' teilen sich dieses Jahr einen Kübel mit zwei Zucchinipflanzen der Sorte 'Atena Polka' F1

Stangenbohnen gehören genauso wie die niedrig bleibenden Buschbohnen zu den Gartenbohnen Phaseolus vulgaris, die wiederum der Familie der Hülsenfrüchtler und der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler angehören. Bohnen spielen seit Jahrtausenden in der Ernährung eine wichtige Rolle, vor allem die reifen, trocknen Bohnen als Eiweißlieferanten. Die ältesten Funde der Gartenbohne stammen aus einer Höhle in Peru und werden auf 6000 v. Chr. datiert.

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Der Vorteil von Stangenbohnen gegenüber Buschbohnen: Sie benötigen weniger Standfläche und man muss sich zum Ernten kaum bücken – ein Segen für Rückengeplagte.

An der niedlichen Blüte der 'Blauhilde' erkennt man die Zugehörigkeit zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler
Die Hülsen der 'Blauhilde' zeigen die Zugehörigkeit zur Familie der Hülsenfrüchtler (Leguminosen). Diese Hülsen werden bei uns unreif geerntet, gekocht und beispielsweise als Bohnengemüse, Bohnensalat oder als Grüner-Bohneneintopf geliebt.

Wichtig zu wissen: Bohnen darf man nicht roh essen, da das enthaltene giftige Phaseolin nur durch Kochen (Erhitzen über 70 °C) zerstört werden kann.

Stangenbohnen und andere Gartenbohnen sind nicht winterhart, sondern einjährige, krautige Pflanzen, die man im nächsten Jahr wieder neu säen muss, wenn man sie wieder als Sichtschutz oder zum Beernten haben möchte.

Wie sich die Stangenbohne 'Blauhilde' mit Mitbewohnern im Kübel verträgt

Ich habe die 'Blauhilde' aus Platzmangel in den letzten Jahren mit anderen Pflanzen zusammen in einen großen Kübel gesät. Hier ein paar Beobachtungen, die ich auf meiner heißen und trockenen Terrasse gemacht habe:

2014 stand die Stangenbohne 'Blauhilde' mit einer kalifornischen Buschtomate 'Maglia Rosa' sowie Kapuzinerkresse in einem Kübel. Die Stangenbohne hatte ich am 19. Mai ausgesät. Schon 11 Wochen später konnte ich die ersten Bohnen ernten. Mein Eindruck war, dass die drei Pflanzenarten gut miteinander harmonierten. Allerdings habe ich der Tomate bei extremem Sommerwetter über Mittag gelegentlich einen Sonnenschirm aufgespannt, da diese Sorte zarte Blätter hat und höhere Luftfeuchtigkeit gewohnt ist, als das Wüstenklima auf meiner Terrasse im Hochsommer hergibt.

Die drei waren ein gutes Team: Stangenbohne 'Blauhilde', Tomate 'Maglia Rosa' und Kapuzinerkresse


2015 habe ich die Stangenbohne 'Blauhilde' mit einer anderen Tomate, der 'Tigerella', kombiniert. Beider Samen habe ich am 20.4.2015 gelegt. Erste Bohnen konnte ich bereits am 18.7.2015 ernten. Auch diese Kombination passte. Später im Sommer bekam die Stangenbohne jedoch Spinnmilben (die mögen trockenes Klima) und sah dann nicht mehr so schön aus, da ich nichts dagegen unternommen habe.

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2017 habe ich die restlichen 'Blauhilde'-Samen (Saatgut gekauft im Frühjahr 2014, es war immer noch sehr gut keimfähig) zusammen mit Zucchinisamen am 17.5.2017 in einen Kübel gesät, siehe Bild ganz oben. Die ersten Bohnen habe ich am 23.7.2017 geerntet.

Interessante Beobachtungen bisher: Zuerst hatten die Zucchinipflanzen die Vormacht im Kübel, sie entwickelten rasend schnell riesige Blätter und viele Zucchini-Blüten und –Vorfrüchte. Doch nach der ersten Zucchiniernte (Mitte Juli) schlug das Kräfteverhältnis um: Die Bohnen gruben den zwei Zucchinipflanzen zunehmend Nährstoffe und Wasser ab, sie explodierten förmlich und trugen sehr viele Bohnen, während die Zucchinipflanzen langsamer wurden. Schon 2015, als ich die runde Zucchinisorte 'Floridor' mit einer Süßkartoffel kombiniert habe, war mein Eindruck, dass sich die so kräftig wirkenden Zucchinis in einer Konkurrenzsituation und bei schwierigen Verhältnissen wie trockener Hitze auf einer Terrasse nicht gut durchsetzen können – sie sind anscheinend keine Kämpfer, im Gegensatz zur Stangenbohne 'Blauhilde'. Man muss den Zucchini also entweder einen eigenen Kübel beziehungsweise einen Platz im Beet geben oder immer hinterher sein und darauf achten, dass sie bei Konkurrenz genug Wasser und Nährstoffe abbekommen. Die Konkurrenzkraft der Bohnen dürfte auf die starke Wurzelverzweigung von Leguminosen zurückzuführen sein. Dies schützt sie vor kurzzeitiger Trockenheit. Außerdem werden an ihren Seitenwurzeln von Knöllchenbakterien so genannte Wurzelknöllchen gebildet, die Stickstoff aus der Luft fixieren können. Auch das ist ein Vorteil gegenüber Konkurrenten – und eine Eigenschaft, die Leguminosen zu sehr guten Vorfrüchten/Gründüngungspflanzen macht.

Die Stangenbohne 'Blauhilde' bringt nicht nur frisches Grün, hübsche Blüten und dunkle Bohnen auf die Terrasse, sie verringert – wenn wie hier gewünscht - auch den Sonneneinfall durchs Fenster und damit die Hitze in der Wohnung.

Stangenbohne ‚Blauhilde‘ ernten, kochen (!) und genießen

Der erste Bohnen-Erntetag war heuer bei mir der 23.7.2017. Eine Woche danach konnte ich noch einmal so viele ernten. Vorsicht: Bohnen sind kein „Naschgemüse“, das man pflückt und in den Mund steckt. Bohnen müssen vor dem Verzehr gekocht werden!
Meine knackig frischen, blauen Bohnen wurden in Salzwasser gekocht, wobei sie sich, wie erwartet, grün färbten, und wurden dann weiter zubereitet. Sie waren aromatisch und völlig fadenlos! Ein Genuss.

Rezepte für Bohnen gibt es viele: Man kann sie typisch deutsch mit Zwiebeln, Butter und Bohnenkraut als Beilage zubereiten oder griechisch in einer Olivenöl-Tomatensoße mit Petersilie (noch besser schmeckt es mir mit Dill) kochen und mit ein paar Scheiben Baguette genießen.

Die ursprünglich blauen Bohnen wurden nach dem Kochen in Wasser in der Pfanne mit Olivenöl, Knoblauch und Tomaten geschmort, mit Salz, Pfeffer und Dill abgeschmeckt, auf Brot angerichtet und mit Schafskäse serviert.

Ein anderes Rezept (Quelle weiß ich nicht mehr) schlägt vor, die Bohnen in einem Sud mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und eventuell anderen Gewürzen zu kochen, in Speck einzuwickeln und im Ofen zu backen.

Man kann aber auch die eigene Fantasie spielen lassen und beispielsweise die Bohnen mit Champignons zusammen in einer Thymian-Sahnesoße zubereiten und mit Pasta anrichten. Guten Appetit!

Nachtrag:
Die letzten Bohnen der 'Blauhilde' habe ich in diesem Jahr am 14. September geerntet. Beim Schnippeln musste ich bei den größeren einige Fäden ziehen, nach dem Kochen waren sie aber alle wieder wunderbar zart (und natürlich grün). Ich habe sie nach dem Weichkochen mit einer Art Béchamelsoße zubereitet (Mehlschwitze mit Gemüsebrühe und Kaffeesahne abgelöscht und noch einmal aufgekocht). Dazu gab es Lachs (nur in Butter und Zitronensaft in der Pfanne gebraten, gesalzen und gepfeffert) sowie Kartoffelstampf. KÖSTLICH! Ein Gericht, mit dem man sicher auch Gäste überzeugen kann.

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Dienstag, 22. Dezember 2020

Geschenke für Hobbygärtner, Pflanzenliebhaber und Naturgartenfreunde

Hobbygärtner und Pflanzenliebhaber sind so einfach zu beschenken: Sie mögen Gummistiefel, Gartenzwerge und Gießkannen. Ach wirklich? Ein bisschen mehr sollte man schon über die zu beschenkende Person wissen: Hat sie einen Garten oder einen Balkon, baut sie vor allem Gemüse und Kräuter an oder schwelgt sie am liebsten in Blumen? Sammelt sie eine bestimmte Pflanzengruppe? Hat sie einen Wunsch für den Garten, den Balkon oder das Zimmer, der über das normale Alltagsbudget hinausgeht und sich mit einem Zuschuss verwirklichen lässt? Hier ein paar handverlesene Geschenkideen für Hobbygärtner und Hobbygärtnerinnen – die passen zu Weihnachten, zum Geburtstag und zu anderen Anlässen.

Noch wenige Tage bis WEIHNACHTEN! Die Zeit drängt, sich ein paar Gedanken über die passenden Weihnachtsgeschenke für Familie und Freunde (und eventuell sich selbst) zu machen - falls man etwas schenken möchte.

Kein Hobbygärtner gleicht dem anderen, keine Gärtnerin der anderen. Weder interessieren sich alle, die das Gärtnern, Gartengestaltung oder Pflanzen mögen, für die gleichen Dinge, noch benötigen sie die gleichen Werkzeuge und noch weniger haben sie den gleichen Geschmack, Also kann man nicht jeden oder jede mit dem gleichen Geschenk glücklich machen. Ein Gärtner, der steinigen Boden urbar machen muss, freut sich vielleicht über einen hochwertigen Spezial-Spaten*, ein Terrassenbesitzer mit Spaß am Selbermachen über einen Stapel Paletten, aus denen er Regale* für seine Kräuter sowie Gartenmöbel zimmern kann. Balkon- und Zimmerpflanzengärtner können mit beidem in der Regel nicht so viel anfangen und sind trotzdem auch nicht alle gleich: Während die einen von einem schicken Wurmkomposter* für den Balkon träumen, andere ein ausgefallenes Übertöpfeset auf dem Wunschzettel haben, wieder andere Wachstumslampen* benötigen, damit auch in Zimmerecken ohne ausreichend Tageslicht endlich Pflanzen aufgestellt werden können, wollen manche Indoor-Urban-Gardener gleich ein ganzes Growzelt/Anzuchtbox* für ihre Experimente in der Wohnung.

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(Growzelt/Schrank für die Pflanzenanzucht bei Amazon.de)
 


Am einfachsten sind (Hobby-)Gärtner- und Gärtnerinnen zu beschenken, deren Interessen und Wünsche man kennt. Im Idealfall hat die zu beschenkende Person irgendwann im Laufe des Jahres genau gesagt, was er/sie sich wünscht. Im Zweifelsfall schenkt man einen Gutschein*, eventuell mit Katalogen zur Auswahl oder mit dem Angebot eines gemeinsamen Messebesuches, bei dem man sich zu einer bestimmten Anschaffung für den Garten, den Balkon, die Terrasse oder den Zimmergarten zusammen schlau machen (und eventuell auch gleich ordern) kann.

Große Anschaffungen für Garten, Balkon, Terrasse und Zimmergarten

Große Anschaffungen, die über viele Jahre bleiben, sollte man mit dem/der Beschenkten gemeinsam aussuchen, vor allem, wenn es für unterschiedliche Nutzungsarten unterschiedliche technische Anforderungen und Ausführungen gibt und/oder wenn sie das Erscheinungsbild des Gartens stark verändern, wie es beispielsweise ein Gartenhaus oder ein Gewächshaus tun. Manche große Anschaffung und Nutzungsart erfordert sogar eine Genehmigung – manche nur vom Vermieter oder der Hauseigentümergemeinschaft, andere vom Bauamt (Gärtenhäuser und Gewächshäuser beispielsweise abhängig von der Nutzungsart, Standort, Größe etc. - je nach Landesbauordnung des jeweiligen Bundeslandes).

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Ähnliches gilt auch für die Anschaffung eines Profi-Grills oder einer Outdoorküche, weil hier jeder Koch und jede Köchin eigene Vorstellungen hat.

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Selbst ein Hochbeet verändert das Erscheinungsbild eines Gartens - jedenfalls eines, das auf dem Boden aufsitzt und hoch genug ist, um im Bauch davon mehrere Schichten kompostierbares Material unterzubringen.

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Apropos Hochbeet-Anschaffung: Es gibt viele verschiedene Arten von Hochbeeten. Hier ein Lesetipp: Hochbeete - worauf kommt es an? (Gartensaison-Gartentipps-Blog)

Gartenmöbel, Sitzauflagen, Hängematten, Sonnenschirme & Co.

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Auch bei Gartenmöbeln, Sonnenschirmen und sogar bei „Kleinigkeiten“ wie Sitzauflagen und Kissen sollte man die Wünsche der beschenkten Person gut kennen oder die gewünschten Objekte mit dieser zusammen aussuchen, denn auch sie verändern das Gesamtbild, hängen sehr vom persönlichen Geschmack ab, aber sollen doch im besten Fall über mehrere Jahre die ganze Gartensaison hindurch Freude bereiten. Gut ausgesucht, kann man mit ein paar schönen Kissen und einem neuen Sonnenschirm einer ältere Sitzgarnitur auf dem Balkon oder der Terrasse zu neuem Glanz verhelfen.

Apropos: Sonnenschirm oder Markise? Als Mieter oder auch als Wohnungseigentümer in einem Mehrparteienhaus benötigt man für eine Markise oder eine Überdachung die Genehmigung des Vermieters beziehungsweise der Eigentümer-Versammlung.

Meine Werbepartner für Gartenmöbel, Textiles & Co.

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Geschenke für Naturliebhaber und solche, die es werden wollen

Vogelhäuser, Vogelfütterung und Nistkästen helfen unseren Gartenvögeln, die dank des Insektensterbens zu wenig zum Fressen und oft keine Plätze zum Nisten finden. Ein schönes Vogelhaus ist aber auch ein Hingucker im Garten – schenken Sie ein Fernglas, Vogelfutter und Bücher über Vogelarten und Vogelfütterung dazu und schon hat jemand ein neues Hobby und kann auch Kindern etwas über die Vogelwelt erzählen.

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(Vogelhaus mit Ständer bei Amazon.de)


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(Gartentasche mit Gartenwerkzeugen und Gießkanne für Kinder)


Gärtnern in geschützten Räumen

Wintergartenbesitzer freuen sich über mediterrane Kübelpflanzen wie Dattelpalme, Zitrus und Feige, die man wahlweise im Sommer rausstellen oder im Wintergarten stehen lassen, Zimmergärtner über Zimmerpflanzen, Übertöpfe, eine ausgefallene Gießkanne oder einen Feuchtigkeitssprüher, Wachstumslampen für Kräuter, Gemüse oder Zimmerpflanzen oder gar eine Growbox für das Zimmer.

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(Wachstumslampe bei Amazon)



Praktische Geschenke

Viele GartenbesitzerInnen wünschen sich gutes Werkzeug und das ist oft teuer (was sich dann aber meist durch die Langlebigkeit bei guter Pflege bezahlt macht).

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(Spezial-Spaten bei Amazon.de)


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(Rasenmähroboter bei Amazon.de)



Hinweis: Rasenroboter sollte man nur tagsüber und unter Aufsicht betreiben, damit keine Igel oder andere kleine Tiere verletzt oder getötet werden können.


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(Solarbewässerungssystem bei Amazon.de)


Gartenbücher

Gartenbücher sind immer ein schönes Geschenk – sowohl für Menschen, die sich gerne mit Gartengestaltung befassen, als auch für solche, die neue Pflanzen und/oder Anbaumethoden kennenlernen möchten.

Eher "Highend" sind gebundene Bücher, die sich mit Gartenarchitektur, Gartengestaltung oder mit Nischenthemen beschäftigen und viel Bildmaterial enthalten. Im besten Fall sind sie nicht nur sehr schön, sondern informativ und inspirierend, sodass man sie immer wieder gerne zur Hand nimmt.

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(Gebundenes Gartenbuch bei Amazon.de)



Die meisten Bücher zu gartenbaulichen Themen liegen preislich im Mittelfeld. Je nach Anlass und was man ausgeben möchte, sind sie für sich alleine ein schönes Geschenk oder sie sind eine hilfreiche Ergänzung zu einer größeren Anschaffung.

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(Gebundenes Gartenbuch bei Amazon.de)


Günstiger als gebundene Gartenbücher sind Taschenbücher. Sie eignen sich gut als Zusatzgeschenk, beispielsweise zu einer bestimmten Pflanze, oder als Mitbringsel. Es gibt sie zu allen allgemeinen und Spezialthemen rund um Gartenkultur, Anbau und Pflanzen.

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(Taschenbuch bei Amazon.de)



Unterhaltungslektüre für Gärtner und Pflanzenliebhaber

Für Hobbygärtner, die spannende Lektüre schätzen und/oder Humor haben, habe ich eine Liste mit Gartenkrimis erstellt.


Viel Freude beim Aussuchen und Beschenken, wünsche ich!

* Werbelinks – sie führen zu meinen Werbepartnern. Dort können Sie sich unverbindlich informieren. Falls Sie dort etwas kaufen, erhalte ich eine kleine Provision.

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Montag, 25. November 2019

Rückblick auf mein Gartenjahr 2019

Jedes Gartenjahr ist anders. Sehr viel hängt natürlich vom Wetter und von anderen äußeren Umständen, auf die man keinen Einfluss hat, ab, aber auch davon, wie man gärtnert, welche Experimente man wagt, wie man manche Situation bewertet, ob man zu stark oder zu wenig reagiert und anderes mehr. Beim Gärtnern lernt man nie aus. Manchmal, wenn alles prächtig wächst, denkt man für einen Augenblick, dass man einen grünen Daumen und alles richtig geplant und umgesetzt hat, aber spätestens das nächste Hagelunwetter lehrt einen wieder Demut, denn: Ohne die Natur ist alles nichts. Und so war auch dieses Gartenjahr: Es gab ein paar Probleme, aber es gab auch viele Geschenke, manche davon gar ohne jegliche Mühe.

Das Gartenjahr ist noch nicht zuende, es gibt noch viel zu tun (siehe Gartenkalender bei gartenmonat.de). Doch den Gartenblog möchte ich für dieses Jahr langsam schließen.

So war mein Gartenjahr


Ein paar Pflanzenbilder aus dem Garten, vom Staudenbeet und Topfgarten 2019 (knapp 2 Minuten, YouTube-Kanal: Eva Schumann)



Das Frühjahr war bei uns weniger heiß als in den Jahren davor, in denen es phasenweise im Frühjahr schon Sommerwetter gegeben hatte (auf meiner Südseitenterrasse auf dem Tiefgaragendach bedeutet das dann „Wüstenklima“) – so konnten wir uns dieses Jahr länger an den Frühjahrsblühern erfreuen. Andererseits gab es gerade zur Zeit meiner Sommer-Aussaaten und Pflanzungen eine kühle Phase, was sich negativ auswirkte – beispielsweise ging mir eine zugekaufte Mini-Wassermelonenpflanze ein, weil es ihr zu kalt war!

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Aber auch meine frisch ausgesäten Chilis, Bienenweidemischungen und Sommerkräuter entwickelten sich wegen der Kälte nur langsam und/oder spärlich. Nicht ganz unschuldig waren auch unsere Gartenvögel, über die ich mich den größten Teil des Jahres freue, die aber in den letzten Jahren jedes Jahr meine Pflanzgefäße mit den Neuaussaaten in der angenehm lockeren Erde umgraben – ich bin nicht mehr ganz sicher, ob sie nur auf der Suche nach Engerlingen sind oder ob ihnen auch die Samenkörner und Keimlinge schmecken.

Später im Sommer zerschlug auch noch ein Hagelschaden vor allem die Sommerblumen in den Kübeln auf der Terrasse, ein Teil erholte sich nicht mehr. Und dann hatte ich auch noch mehrmals und teils wochenlang statt einer vollständigen Terrasse ein großes Loch vor dem Fenster - meine und andere Terrassen wurden auf der Suche nach einem Leck in der Tiefgaragenabdeckung mehrmals aufgebuddelt (Spoiler: Das Leck wurde nie gefunden und der Ablauf nicht repariert, aber da, wo es bei Starkregen in den Keller tropfte, wurde nun das Tiefgaragendach irgendwie von unten aus wasserfest gemacht). Nun ja, Hauptsache, die Buddelei hat bald ein Ende und ich kann endlich mit meinen Herbstarbeiten anfangen - da warten noch Blumenzwiebeln und ein paar Stauden auf ihren neuen Platz.

Inzwischen habe ich die Rückschläge überwunden und jetzt, da sich das Jahresende nähert, erinnere mich lieber an die schönen Momente.

Im Garten


Im Frühjahr haben Haselstrauch, Vogelkirsche, Felsenbirne und die Obstgehölze sehr schön geblüht – zu meiner Freude, aber zum Leidwesen mancher Allergiker, denen wohl die Haselblüte besonders zusetzt.
Auch dieses Jahr hat sich wieder gezeigt, dass Flechten den Gehölzen nichts ausmacht. Manche Äste vor allem der Obstgehölze (die nicht mir, sondern der früheren Hausmeisterin gehören) sind seit Jahren davon überzogen, aber ich habe keine negativen Folgen beobachten können (siehe auch Sind Flechten an Gehölzen schädlich?)

Flechten schaden den Gehölzen in der Regel nicht.
Die Veilchen haben sich im lichten Schatten ebenfalls schön vermehrt und dieses Jahr lange geblüht (apropos: Veilchenblüten sind essbar) und auch der Löwenzahn hatte im Halbschatten schöne kräftige Blätter ausgebildet (im Gegensatz zu dem in unserem „Unkrautrasen“), sodass ich ihn geerntet und mit Kartoffeln und Speck in der Pfanne gebraten habe.

Lecker „Unkraut“: Hier gab es Löwenzahn-Bratkartoffeln mit Speck


Unser Rasen auf dem Tiefgaragendach hat sich im Laufe der Jahre zu einem hübschen Blumenrasen entwickelt, der im Frühjahr reich blüht – viel Futter für Hummeln und Bienen nach dem Winter (siehe auch „Unkraut“ im Rasen). Aber auch bei den Vögeln ist der ungedüngte Rasen beliebt. Nach einem Regen oder wenn nach lang anhaltender Trockenheit mal gesprengt wird, kommen die Amseln und picken nach Würmern. Sogar der Grünspecht scheint ihm etwas abgewinnen zu können.

Der Grünspecht interessierte sich dieses Jahr mehr als sonst für den Rasen auf der begrünten Dachterrasse. Wahrscheinlich fand er dort Käfer und Larven.

Das Staudenbeet


Die Tulpen im Staudenbeet und in Töpfen, die in den Jahren davor recht schön gewesen waren, kamen dieses Jahr etwas spärlicher, obwohl ich sie im vergangenen Jahr während ihrer aktiven Zeit gedüngt hatte – vielleicht war der vergangene Frühling zu warm und damit die Wachstumszeit zu kurz beziehungsweise hätte ich vielleicht mehr gießen müssen, denn auch der Blumenlauch war auf der einen Seite des Staudenbeetes sehr schön und auf der anderen (trockeneren Seite, wo auch die Tulpen stehen) so gut wie verschwunden.

Der Zierlauch (Allium aflatunense 'Purple Sensation') behauptet sich auf der dem Wetter ausgesetzten Seite des Staudenbeetes seit Jahren, auf der Seite im Regenschatten durch einen Balkon darüber hat er dieses Jahr nicht geblüht.
Eine Freude im sommerlichen Staudenbeet waren auch dieses Jahr wieder das Chinaschilf (Miscanthus), der Purpursonnenhut (Echinacea purpurea 'Magnus‘), die Prachtkerze (Gaura lindheimeri), Lavendel und ein paar andere, obwohl sich die Schnecken wieder am Austrieb des Purpursonnenhuts gütlich tun wollten. Doch mit etwas Ferramol Schneckenkorn auf Basis von Eisen-III-phosphat, das ich nur während des Austriebs direkt an gefährdete Pflanzen streue, war dieses Problem schnell unter Kontrolle (siehe auch mein Blogartikel Umweltverträgliches Schneckenkorn).

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Terrassengarten – Gärtnern in Töpfen und Kübeln


Im Frühjahr fand ich in einem meiner Kübel Larven vom Rosenkäfer. Dazu gibt es ein YouTube-Video und einen Blogartikel: Engerlinge im Garten und auf dem Balkon

 

Bis auf die bereits erwähnten Unbilden war der Topfgarten aber auch 2019 wieder eine Freude. Schnittlauch, Thymian, Rosmarin und Salbei haben den Winter draußen wieder gut überstanden und im Frühjahr reichlich getrieben und geblüht.

Kräuter sind nicht nur im Kochtopf eine Freude, sondern verschönern mit ihrer Blüte und den unterschiedlichen Laubstrukturen auch die Terrasse oder den Balkon.
Der Rosmarin und ein Schmetterlingsflieder waren im Sommer vorübergehend von Blattläusen befallen, doch die wurden von den Gartenvögeln beseitigt, so dass ich nichts unternehmen musste. Apropos: Bei gartenprobleme.de finden Sie Informationen und Hilfe zu Schnecken, Blattläusen und anderen Problemen im Garten und auf dem Balkon.

In einem meiner größten Kübel vor dem Fenster baute ich dieses Jahr Salat und Stangenbohnen „Blauhilde“ an, nachdem die Mini-Wassermelonen-Pflanze wegen der Kälte im Mai einen Schaden abbekommen hatte und eingegangen war.

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Das nicht zu heiße Frühjahrswetter hat den Hornveilchen außerordentlich gut gepasst.
Zum Aufhübschen der Terrasse hatte ich im Frühjahr einige Hornveilchen (Viola) gekauft, die sich unerwartet gut entwickelten und bis in den Sommer hinein sehr üppig blühten. Bei Sommerhitze wird es auf meiner Südseitenterrasse allerdings unerträglich heiß, sodass es zumindest bei kleineren Töpfen schwierig wird, die Pflanzenerde im Topf feucht und frisch (aber nicht staunass) zu halten.

Um meine Standfläche für Töpfe zu vergrößern, nutze ich auch die Vertikale (siehe auch Vertikal gärtnern – was bringt es), d. h., ich habe ein Topfregal auf der Terrasse stehen. Im obersten Fach haben Schnittlauch und Thymian ihren Dauerplatz. Darunter fanden dieses Jahr niedrige Kräuter (Petersilie), kleine Gemüse (Mini-Balkontomaten, Chili) und niedrige Blumen ein Zuhause. Auf den Boden davor stellte ich ein paar größere Kräuter, Gemüse und Stauden.

Die schwarze Minitomatensorte 'Tartufo' ist kleiner als das Strauchbasilikum, das dahinter violett blüht.
Meine Sommerlieblinge sind Tomaten und Chili. Dieses Jahr probierte ich die gelbfrüchtige Tomatensorte 'Golden Orange' F1 und die schwarze Minitomate 'Tartufo' aus, die beide kleiner waren, als das Strauchbasilikum, das ich ebenfalls zum ersten Mal ausprobiert habe.

Ein bisschen langsam kam meine Chilisorte 'Zitronenchili' in die Gänge, was am Wetter lag. Doch auch deren Früchte wurden noch vor dem ersten Frost gelb und reif.

Sehr erfreulich entwickelt hat sich auch mein neuer Feigenbaum im Kübel. Ich hatte ihn im Vorjahr im Frühling angeschafft und schon im ersten Jahr einige Früchte geerntet. Über den Winter habe ich ihn draußen auf meiner Südseitenterrasse direkt am Haus stehen lassen, was er gut weggesteckt hat. Zwar hatte er im Herbst bereits wie erwartet alle Blätter abgeworfen, dann aber im Frühling wieder schön durchgetrieben und auch Früchte angesetzt. Im Sommer gab es dann den üblichen zweiten Fruchtansatz, dessen Früchte dieses Jahr aber nicht bis zur Vollreife kamen, sondern nach einigen kühlen Herbstnächten mit den Blättern abgeworfen wurden.

Feigenbaum 'Violetta'. Nur die bereits im Frühjahr gebildeten Feigen kamen dieses Jahr bis zur Reife, die noch kleinen Sommerfeigen wurden nach den ersten kühlen Herbstnächten abgeworfen.

Pflanzgefäße im Test


In den letzten Jahren (oder sind es bereits Jahrzehnte?) habe ich fast ausschließlich in Terrakotta-/Tontöpfen kultiviert, lediglich der alte Schmetterlingsflieder Buddleja davidii 'Black Knight' steht (verborgen hinter den anderen Töpfen in einem schwarzen Pflanzkübel, den ich damals zufällig übrig hatte, der aber auch das Wasser besser hält als ein Tontopf, was sich bei dem Schmetterlingsflieder (auch Sommerflieder genannt) bewährt hat. Ich mag Terrakotta, aber die schönen und haltbareren Varianten sind teuer und ihr Gewicht bei großen Gefäßen beträchtlich. Außerdem halten sie bei mir trotz aller Vorsichtsmaßnahmen meistens nur ein paar Jahre, dann fallen von außen nach innen Schicht für Schicht Plättchen ab. Ich habe deshalb in diesem Jahr damit begonnen, auch andere Materialen zu testen wie Töpfe aus glasfaserverstärktem Verbundmaterial, die wegen ihres naturgetreuen Aussehens und ihres niedrigen Gewichtes im Trend sind (aber auch nicht gerade billig, und dann ist da auch noch das Problem mit der Entsorgung der Pflanzgefäße, falls sie doch kaputtgehen).

Demnächst kommt zu meinen Pflanzgefäße-Versuchen noch eine günstigere Version aus einfachem Kunststoff dazu, bei der ich aber hinsichtlich der Frostfestigkeit Bedenken habe. Mich interessiert vor allem die Frostfestigkeit und die Langlebigkeit (siehe auch Winterfeste, frostsichere Pflanzgefäße).

Im Langzeittest: Sind diese High-end-glasfaserverstärkten Pflanzegefäße (Woodley Old Stone*) frostverträglicher als manche Gefäße aus Ton/Terrakotta? Sie haben nun den ersten Winter vor sich, das zu beweisen.
Das war auch schon mein kleiner Rückblick auf das Gartenjahr. Gerade sehe ich, dass das Loch, was mal meine Terrasse war, endlich zugeschüttet wird! Wenn dann diese Woche noch ein bisschen Sonne rauskommt, kann ich auch endlich meine Herbstarbeiten erledigten.

Buchtipp in eigener Sache:
Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann*
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1. Auflage (2019)
Taschenbuch/Klappenbroschur, 128 S.,
86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
ISBN 3-8186-0635-8








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