Montag, 17. September 2012

Herbstliche Blütenpracht im Topfgarten

Topfgarten im Herbst mit Astern, Kapuzinerkresse und Enzianstrauch Auf meiner Südseiten-Terrasse haben manche meiner Sommerblumen während der sommerlichen Hitzeperioden ziemlich gelitten, vor allem, wenn ich fort war und das Gießen des Topfgartens zu lange hinausgeschoben wurde. Doch die Pflanzen erholen sich jetzt im September sehr schön. Sicherheitshalber habe ich meinen kleinen Topfgarten aber u. a. mit dieser Aster ein wenig aufgehübscht - zumal die Aster das Blau des Enzianstrauchs Solanum rantonnetii im Hintergrund wiederholt und einen interessanten Kontrast zur orangefarbenen Kapuzinerkresse Tropaeolus majus bildet. (Früher hätte man ja gesagt, dass sich das Lilablau und das Orange "beißen", heute mag ich die Spannung, die von solchen Kombinationen ausgehen kann).

Mein Eindruck ist, dass den Pflanzen im Topf die sonnigen Tage mit den deutlich kühleren Nächten sehr gut tun - sie bilden noch einmal frisches Grün und sie entwickeln neue Blüten in intensiven Farben. Sicherlich hat es aber auch mit dem herbstlichen Sonnenstand zu tun, dass manche Blüten jetzt eine besondere Leuchtkraft haben, wodurch sie auch eine gute Fernwirkung erzielen.

Topfgarten im Herbst - Kapuzinerkresse Tropaeolum und Enzianstrauch Solanum rantonnetii Kapuzinerkresse und Enzianstrauch 
Dass aus meinem viel zu spät gesäten Kapuzinerkresse-Samen noch solch üppige Pflanzen mit dieser intensiven Blütenfarbe werden, hätte ich nicht gedacht. Ich hatte die Samen mangels Pflanzerde-Vorrat im Juni in die Erde von bereits bepflanzten Töpfen gedrückt. Sie sind sehr schnell aufgelaufen und haben den Vorsprung der anderen Pflanzen schnell eingeholt.

Das Düngen der Kapuzinerkresse ist immer ein wenig ein Balance-Akt, finde ich - düngt man zu viel, bekommt man nur Blätter, düngt man zu wenig, bekommt man zwar viele Blüten, aber die älteren Blätter werden schnell gelb - und das lässt die Pflanzen nicht besonders attraktiv aussehen. Dieses Jahr hat es bei mir recht gut geklappt. Auch mit dem Enzianstrauch Solanum rantonnetii hatte ich dieses Jahr Glück - er ist bis heute frei von Krankheiten und Schädlingen.



Topfgarten im Herbst mit PetuniePetunie
Meine lilafarbene Petunie (Bild) wuchs stetig und bildete die ganze Gartensaison hindurch immer neue Blüten. Sie war völlig problemlos, während mein Purpurglöckchen Calibrachoa ("kleinblütige Petunienverwandte"), die zu meinen Lieblingspflanzen im Topfgarten gehörte, während einem meiner Sommer-Ausflüge in ihrer kleinen Schale zu lange trocken stand - sie hat meine Missetat zwar überlebt und blüht nach wie vor, aber sie sieht nicht gerade zum Angeben aus.

Topfgarten im Herbst mit Goldmargerite




Goldmargerite
Meine Goldmargerite Euryops chrysanthemoides hat im Mai geblüht und mit anderen gelben Blühern einen schönen Kontrast zur Petunie und weiteren lilafarbenen Blumen gesetzt. Doch nach ihrer kurzen Blüte sah sie dann den ganzen Sommer eher wie ein Gemüse aus und nicht wie eine Zierpflanze. Doch nun hat sie es gepackt und einen zweiten Flor gebildet.


Meine auf einer Südseiten-Terrasse gewonnenen Erfahrungen lassen sich genauso auf einen Topfgarten auf dem Balkon bzw. Balkongarten auf der Südseite übertragen.

Und wie sieht es bei euch/bei Ihnen jetzt im Garten, Topfgarten oder auf dem Balkon aus? Welche Pflanzen haben Freude bereitet und tun es vielleicht noch?

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Freitag, 7. September 2012

Garten, Balkon und Topfgarten noch einmal aufhübschen

Balkongarten, Topfgarten und Beete aufhübschen z. B. mit Astern
Gartensaison-Endspurt: Balkongarten, Topfgarten und
Beete noch einmal aufhübschen
Die heißesten Tage des Sommers sind jetzt vorbei. Manche Pflanzen im Beet, Balkonkasten oder im Topfgarten auf der Terrasse haben die Hundstage und Gewitter wahrscheinlich nicht ganz schadlos überstanden, andere sind möglicherweise durch Standortprobleme, Pflegefehler, Schädlinge oder Krankheiten (Gartenprobleme, Pflanzenprobleme) unansehnlich geworden. Damit der Gesamteindruck wieder frischer wird, kann man seine Gartenbeete, Balkonkästen und den Topfgarten jetzt zum Enspurt der Gartensaison ein wenig aufhübschen.

Dazu werden
  • stark geschädigte Pflanzen ganz entfernt, 
  • Verblühtes und kranke Triebe herausgeschnitten, 
  • Unerwünschte Pflanzen ("Unkräuter") vorsichtig herausgezogen und 
  • Herbstblüher als Farbtupfer zwischen vorhandene oder als frische Farbblöcke, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dazugepflanzt. 
Was jetzt an blühenden Pflanzen angeboten wird, sind beispielsweise

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  • Astern, z. B. Glattblatt-Astern (Aster novi-belgii) in Weiß, Blau und Pink und Kissenaster (Aster dumosus
  • Topf-Chrysantheme/Herbst-Chrysantheme (Chrysanthemum indicum), blüht von Juni bis Oktober, manche Sorten sind bis -17 °C winterhart
  • Kleinblütige Herbst-Chrysanthemen (Chrysanthemum multiflora)sind ebenfalls winterharte, es gibt sie in Gelb, Weiß, Rosa, Orange und Rottönen 
  • Herbstanemonen (Anemone japonica) in Weiß, Rosa und Pink 
  • Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium)
  • Herbst-Krokus (Crocus ligusticus, C. pulchellus)
  • Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale) Vorsicht: stark giftig!
  • Schneeheide (Erica darleyensis) blüht ab Oktober in Rot, Rosa und Weiß, winterhart, immergrün
  • Glockenheide (Erica gracilis) sowie Heidekraut/Besenheide/"Knospenheide (Calluna vulgaris) sind winterhart, gibt es in Rot, Rosa, Violett und Weiß
  • Scheinbeere (Gaultheria procumbens) blüht weiß ab September, später rote Beeren, winterhart, immergrün, mehrjährig
  • Herbst-Storchschnabel (Geranium-sanguineum-Hybride 'Dilys')
  • Herbst-Steinbrech (Saxifraga cortusifolia var. fortunei 'Black Ruby')
  • Stiefmütterchen und Hornveilchen/Winterveilchen (Viola, diese Zweijährigen säen sich gerne auch selbst aus) 
  • Sonnenhut (Rudbeckia fulgida var. sullivantii 'Goldsturm' blüht bis Oktober)
  • Hohe Fetthenne (Sedum-Hybriden 'Matrona' und 'Beth's Special' blühen bis Oktober), Purpur- und Blaublatt-Fetthennen (Sedum-Hybriden ' 'Purple Emperor' und Red Cauli' blühen ebenfalls bis Oktober)
Wenn die Sommerstars wie der rosafarbene Purpursonnenhut verblühen, übernehmen die Herbstblüher, wie die blaue Aster, das Kommando im Beet.


Blühende Astern und blühender Efeu gehören zu den letzten Bienenfutterpflanzen im Herbst.


Attraktiv sind aber nicht nur Pflanzen mit schöner Herbstblüte, es gibt auch viele Stauden mit besonderem Laub (dunkel, silbrig oder mit besonderen Blattformen), mit Beerenschmuck sowie Gräser, die die blühenden Pflanzen ergänzen oder erst in Szene setzen.

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Während man vor allem Astern, Chrysanthemen, Stiefmütterchen, Erika und Stiefmütterchen auch im Baumarkt und sogar im Supermarkt bekommt, hat man eine größere Auswahl an Stauden in einer gut sortierten Staudengärtnerei.

Man sollte grundsätzlich nur gesunde Pflanzen mit guter Bewurzelung kaufen, denen man ansieht, dass sie gut gepflegt wurden.

Wenn man blühende und voll belaubte Pflanzen pflanzt, achtet man beim Pflanzen darauf, dass der Wurzelballen möglichst erhalten bleibt - sonst müsste man einen Pflanzschnitt durchführen, damit die Pflanzen während der Anwachsphase nicht zu viel über die Blätter verdunsten, aber dann wäre die Pracht dahin. Außerdem ist es wichtig, die frisch gepflanzten Pflanzen gut anzugießen. Und auch nach dem Pflanzen benötigen sie hinsichtlich der Wasserversorgung Aufmerksamkeit: Der Wurzelballen sollte nicht austrocknen, aber auch nicht unter Wasser stehen (keine "Staunässe", Wurzeln brauchen auch Luft).
Herbstliches Dekorieren mit Kürbissen/Zierkürbissen

Auf dem Balkon und im Topfgarten kann man jetzt auch noch einmal frische Kräuter wie Schnittlauch, Oregano/Dost, Salbei, Thymian etc. pflanzen. Das frische Grün der Kräuter peppt auf - und wenn die ersten Fröste drohen, holt man die frostempfindlichen Arten einfach in die Wohnung und gibt ihnen einen Platz auf der Küchenfensterbank. Bei Basilikum sollte man allerdings nicht so lange warten, es stellt schon bei Temperaturen unter 10 °C das Wachstum ein und/oder wirft die Blätter ab.

Gartenbeete, Balkon und Terrasse lassen sich nicht nur mit lebenden Pflanzen, sondern auch mit Kürbissen/Zierkürbissen und Garten-Skulpturen und anderer Garten-Deko aufhübschen (aufgenommen im alten Kleingarten der Versuchsanstalt für Gartenbau an der FH Weihenstephan).

Der Altweibersommer kann kommen!

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Freitag, 24. August 2012

Natur, Garten und Pflanzen sind Trend - mein Grund zur Freude

Garten war und ist wieder Trend (Bild aus der früheren Weihenstephaner Kleingartenanlage)"Freitag ist Freutag" sagt die Bloggerin Petra A. Bauer und lädt zu einer wöchentlichen Blogparade bei Bauerngartenfee.de ein.

Eigentlich wollte ich diese Woche gar nicht teilnehmen, doch dann, als ich heute morgen von der Sendung "Neue Gärten in der Stadt - Die Wiederentdeckung der Natur" im Deutschlandfunk las, wusste ich, was eigentlich schon die ganze Woche meine Freude ist: Das allgemein wachsende Interesse an Natur, Garten und Pflanzen. Das freut mich, weil ich selbst Naturliebhaberin und pflanzenbegeistert bin - und ich liebe sie alle: den Storchenschnabel am Wegesrand genauso wie die Pfingstrose im Bauerngarten, die Kräuter und Gemüse zwischen den Sommerblumen auf dem Balkon, die Eschen und Weiden am Isarufer ... Und das geht offensichtlich immer mehr Menschen so.

Garten, Natur und Pflanzen sind einfach Trend. Da wird wird gebuddelt und gepflanzt, entdeckt und beobachtet - auf dem Land und in der Stadt, individuell oder als Gemeinschaftsprojekt. Für die einen ist es ein Besinnen "Back to the Roots", die anderen sehen sich als Guerilla-Kämpfer. Und manche schreiben sogar darüber in ihren Gartenblogs, die wirklich eine Freude zum Lesen, Lernen und Austauschen sind. Über den Garten-Trend schreiben - das tun auch die Medien. Sogar das Wochenmagazin DIE ZEIT hat die neu oder wiederentdeckte Leidenschaft zum Garten bzw. zum Gärtnern auf gepachteter Gartenfläche und in der Stadt schon mehrmals zum Thema gemacht.

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Dass das Garteln 2012 ein wichtiges Thema sein würde, kündigte sich bereits in einer Forsa-Studie im Auftrag von Bosch im vergangenen Jahr an, nach der 53 Prozent der Deutschen die Verschönerung von Balkon, Garten und Terrasse in Angriff nehmen wollten. Tja und so kam es. 18 Milliarden Euro geben die Deutschen laut Deutschlandfunk pro Jahr für den Garten aus - und nicht nur der Verschönerung von Stadt und Garten gilt ihr Interesse, sondern dem Anbau von gesundem Obst, Gemüse und Kräuter. Das freut mich als Freundin des Bio-Anbaus natürlich besonders. Und schön ist, dass im Grunde jeder mitmachen kann - nicht nur der glückliche Besitzer eines Gartens am Haus. Platz für Pflanzen ist schließlich schon auf kleinsten Raum: Balkon, Terrasse, Fensterbank. Oder man mietet sich eben ein Gartenfleckchen oder "ein Stück Scholle".

Was mich auch freut, ist, dass diese Beschäftigung mit der Natur, Garten und Pflanzen Menschen einander näherbringt - sei es durch den normalen Austausch von Gärtnerwissen und -erfahrungen, durch gemeinsame Aktionen zur Stadtteilverschönerung oder bei interkulturellen Gartenprojekten.

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Vielleicht ist die Beschäftigung mit Garten und Pflanzen eine Art Wiederholung eines wichtigen Evolutionsschrittes: Die Menschen haben genug vom Jagen und Sammeln in den Konsumtempeln, sie entdecken Ackerbau (manche auch Viehzucht) neu und es macht sie glücklich. Mich freut's!

Zum Mitmachen beim Freutag: hier lang -> Freitag ist Freutag