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Freitag, 25. April 2014

Blattläuse an Pflanzen - kleine Lösungen bringen oft mehr

Blattlausbefall an einer Dahlie - eine solch begrenzte Kolonie
kann man zerdrücken oder mit Wasser wegspritzen
- aktualisiert -
Die große Pflanzenschutzkeule gegen Schädlinge - sprich: der flächige Gifteinsatz - bringt an Pflanzen im Garten, auf dem Balkon, der Terrasse und im Zimmer in der Regel nicht viel. Vor allem langfristig, denn meistens gehen die natürlichen Feinde der Schädlinge auch drauf und dann ist der Weg frei für die nächste Schädlingsinvasion - die dann völlig freie Bahn hat. So auch bei der Bekämpfung von Blattläusen.


Zur Natur gehören alle Arten von Lebewesen, allerdings will man nicht alle diese Arten auch im Garten, auf dem Balkon oder im Zimmer an seinen Pflanzenlieblingen haben. Zu den beim Gärtner und Hobbygärtner wenig beliebten Lebewesen gehören Blattläuse, Spinnmilben, Thripse, Schnecken und viele andere.

Zum Beispiel Blattläuse:
Blattläuse treten überall auf - beim Gemüseanbau, im Blumenbeet, im Kräutertopf und an Zimmerpflanzen. Bei starkem Befall mit Blattläusen verkrümmen und verkrüppeln die Jungtriebe und jungen Blätter. Die Läuse scheiden Honigtau aus, der die Knospen verklebt, die sich dann oft nicht mehr entfalten können. Und dieser Honigtau wird oft von schwarzem Russtau überzogen - nicht schön anzuschauen und dieser Schwärzepilz behindert auch die Photosynthese, die Nutzung des Sonnenlichtes. Blattläuse können auch Pflanzenkrankheiten beispielsweise Viruskrankheiten übertragen. Zu allem Übel locken Blattläuse Ameisen an, welche die Blattläuse dann auch noch verteidigen und pflegen wie Weidevieh.

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Es gibt also gute Gründe für die Abneigung der Garten- und Pflanzenpfleger gegen Blattläuse. Die meisten der genannten Symptome treten allerdings erst bei starkem Blattlausbefall auf. Und der ist vor allem dann möglich, wenn die Blattläuse keine natürlichen Gegenspieler haben.

Marienkäfer lieben Blattläuse -
am liebsten gleich frisch von der Pflanze
Statt wegen ein paar Blattläusen an einzelnen Pflanzen gleich die Spritze und das Gift herauszuholen, um diese zu bekämpfen, sollte man erst einmal gucken, ob natürliche Gegenspieler aktiv sind. Natürliche Gegenspieler von Blattläusen sind beispielsweise Florfliegen, Schwebfliegen, Gallmücken, Marienkäfer, Schlupfwespen und/oder deren Larven.

Wer Pflanzenschutzmittel sprüht, schädigt auch diese Nützlinge. Alle Pflanzenschutzmittel töten nicht nur Schädlinge, sondern viele bis alle Nützlinge - das tun nicht nur stark giftige, chemisch hergestellte Pflanzenschutzmittel, sondern auch solche mit natürlichen und sogar pflanzlichen Wirkstoffen wie Natur-Pyrethrum oder Kaliseife. Selbst so definierte "nützlingsschonende" Pflanzenschutzmittel töten bis zu einem Viertel der Nützlinge.

Bei der Beurteilung der Nützlingsschädlichkeit von Pflanzenschutzmitteln kommt es aber nicht nur auf die Sofortwirkung, sondern auch auf die Langzeitwirkung auf die Nützlinge an. Kaliseife-Präparate haben nur eine abtötende Wirkung auf die Insekten oder Milben, die direkt getroffen werden. Gefährlichere Wirkstoffe verhindern aber wochenlang eine Neuansiedelung wichtiger Nützlinge - was einen gezielten Nützlingseinsatz zur biologischen Blattlausbekämpfung nach einer solchen Anwendung unmöglich machen würde.

Apropos: Im Gewächshaus kann man Nützlinge gezielt aussetzen - es gibt Schlupfwespen, Florfliegenlarven, Gallmückenlarven und andere bei Nützlingsproduzenten zu kaufen, im Freien macht der gezielte Nützlingseinsatz wegen der Temperatur bei den meisten nur im Sommer und nur bei Ausbringung nicht fliegender Nützlinge Sinn.

Nützlingseinsatz auf der Fensterbank ist möglich, aber nicht ganz billig - jedenfalls, nicht, wenn man nur eine kleine Fensterbank und wenige Pflanzen hat.

Je gezielter eine Pflanzenschutzmaßnahme und je geringer die (Langzeit-) Nebenwirkung auf Nützlinge, Tiere und Menschen ist, desto besser. Deshalb ist das Wichtigste das genaue Hinschauen:

Wenn man zwischen den Blattläusen Marienkäfer, Marienkäferlarven, Florfliegenlarven oder Schwebfliegenlarven beobachtet, bereits ausgesaugte Blattläuse findet und/oder glänzende aufgedunsene, weil parasitierte Blattläuse sieht, dann sind die Nützlinge bereits bei der Arbeit und man sollte sich erst einmal aufs weitere Beobachten verlegen. Wenn die Blattläuse weniger werden, werden auch die Nützlinge wieder weniger. Sie wandern dann zu besseren Weidegründen ab. Am besten, es pendelt sich ein Gleichgewicht ein, damit immer noch ein bisschen Futter für die Nützlinge da ist, damit sie vor Ort sind, wenn es eine (jahreszeitlich bedingte) Blattlausinvasion geben sollte.

Wenn es sich bei dem Befall mit Blattläusen um nur einige wenige Pflanzen handelt, reicht es sogar, die Blattläuse zu zerdrücken (Gummi-Handschuhe anziehen) oder sie mit einem Wasserschlauch wegzuspritzen oder abzuschwemmen.

Nur wenn es viele Pflanzen sind, die stark von Blattläusen befallen sind, ohne dass Nützlinge aktiv wurden, so dass beispielsweise ein Ernteausfall droht, kann man erwägen, mit einem aktuell zugelassenen, nicht allzu (lange) schädlichen Mittel (zum Beispiel mit einem Mittel auf Basis von Kaliseife, Rapsöl oder Ähnlichem) zu spritzen. Welche Wirkstoffe und Präparate aktuell für den Haus- und Kleingarten zugelassen sind, findet man in der Online-Datenbank des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.

Die natürlichen Gegenspieler wie Marienkäfer, Florfliegen und viele andere werden es uns danken und unsere Pflanzen langfristig immer besser vor einem zu starken Befall mit Blattläusen schützen.

Mehr Gartentipps



Buchtipp zum Thema "Gesunde Pflanzen":


Gartenprobleme - was tun?
Eva Schumann
Obst und Gartenbauverlag, München
ISBN 3-8759-6109-9
Taschenbuch (in D: 11 Euro)

Das Buch ist als 1. Auflage
von 1997 gelistet, weil bei der
Aktualisierung von 2011
die ISBN behalten wurde.

 

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Freitag, 13. September 2013

Das Staudenbeet entwickelt sich weiter

Herbstzeit ist Staudenpflanzzeit. Im letzten Herbst habe ich ein Staudenbeet angelegt. Jetzt ist die Zeit für ein Fazit sowie für ein paar Nacharbeiten gekommen.
Stauden: Purpur-Sonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus' und Kugellauch Allium sphaerocephalum
Sommerblühende Stauden: Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus'
Kugellauch Allium sphaerocephalum und Salvia nemorosa 'Ostfriesland'

Tulpen 'Purple Flag' und 'Peer Gynt' Mitte April

Frühblühende Staude: Kugelprimel Primula denticulata Ende April
Alle Pflanzen gedeihen am besten an Standorten, die ihnen ähnliche Bedingungen bieten, wie ihre natürlichen Standorte. Das gilt auch für Stauden - bei ihnen ist es sogar besonders wichtig, denn mit Stauden möchte man viele Jahre lang Freude (und wenig Arbeit) haben.

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Die Herausforderung bei der Planung meines Staudenbeets bestand darin, dass das Beet auf dem Tiefgaragendach liegt und den Pflanzen nur eine 15 bis 20 cm hohe Erdschicht zur Verfügung steht. Außerdem ist es ein schmales Beet direkt vor einer Südwand - das Klima ist also auch noch sehr heiß und trocken.

Frühblühende Staude: Pulsatilla vulgaris Ende April
Ich wählte daher für mein Staudenbeet vorwiegend Pflanzen, die an ihrem Naturstandort auch mit Trockenheit zurechtkommen müssen - vorwiegend Gräser und Blütenstauden für sogenannte Steppen- und Prairiegärten wie Purpursonnenhut, Kugellauch und Purpurkugellauch, Steppensalbei und andere (siehe auch (Frisch gepflanzt: Mein Staudenbeet auf dem Tiefgaragendach).

Allerdings haben diese Stauden in den Prairien und Steppen viel tiefere Böden zur Verfügung und ihre Wurzeln und Speicherorgane reichen dort weit hinab. Das musste ich während der extrem heißen Sommerphasen mit Bewässerung ausgleichen, sonst wären sie wohl vertrocknet. Da mein Tiefgaragendachboden eher steinig und nährstoffarm ist, habe ich die Stauden während der Wachstumsphasen im Frühjahr und Sommer außerdem mit einem organischem Dünger gedüngt.

Noch zur Pflanzenauswahl: Weitere Kriterien bei der Staudenwahl waren, dass die Stauden miteinander harmonieren und zur Farbe des Hauses und allgemein zur (Pflanzen-) Umgebung passen sollten.

Staudenbeet Mitte Mai: ein Meer von
Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation'
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Entwicklung meines Staudenbeetes. Alle Stauden sind in ihrem ersten Herbst und Winter sehr gut angewachsen und gediehen auch in der folgenden Gartensaison prächtig.

Von Frühjahr bis jetzt blühte fast ständig etwas in meinem Staudenbeet - zuerst die frühblühenden Blumenzwiebeln und Stauden wie Krokusse, Tulpen, Kugelprimel und Kuhschelle (die beiden Letzteren hatte ich im Frühjahr nachgepflanzt), danach der wunderschöne Purpur-Kugellauch und bald darauf die anderen Stauden wie Steppen-Salbei, Kugellauch und Purpursonnenhut.

Demnächst sollte auch eine Aster zu einer purpurnen Wolke werden - das versprechen jedenfalls die zahlreichen Knospen. Sie ist eine von zwei Topf-Astern, die ich zum Aufhübschen der Terrasse im vergangenen Herbst angeschafft und später ausgepflanzt habe, von denen sich aber nur eine als winterhart erwies und diese wuchs zu einem riesigen "Asternbusch" heran.

Nicht nur ich, auch die Nützlinge wie Hummeln, Bienen und Schwebfliegen freuen uns an den Stauden und lieben das Beet.

Trotzdem gibt es ein wenig Nachbesserungsbedarf: An manchen Stellen im Staudenbeet sind kleine Lücken, an anderen entwickelten sich Pflanzen üppiger als erwartet. Ich musste und muss noch ein bisschen nachpflanzen und umsetzen. Vielen Dank an die Blumenbilder-Gärtnerin Fiona, die mir zum Lückenfüllen Ableger von Taglilien und Prachtkerze Gaura geschickt hat - die übrigens mitten im August ausgezeichnet angewachsen sind!

Ein paar kleine freie Ecken und zeitliche "Blühlücken" habe ich noch und die möchte ich diesen Herbst mit spätblühenden Blumenzwiebeln und Stauden (mehr blauer Steppen-Salbei, außerdem purpurne Duftnesseln und orangefarbene Schafgarbe) auffüllen.

Im Juni wurde die Wartezeit auf die nächsten Blüher etwas lang. Hier noch im Jungpflanzenstadium: Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus', Kugellauch Allium sphaerocephalon und (hinten) Frauenmantel Alchemilla
Apropos Blumenzwiebeln: Die Tulpen vom letzten Jahr haben sich als Überraschungseier entpuppt - die Farben fielen anders aus als erwartet. Ähnliche Überraschungen erlebte ich auch bei anderen Pflanzen: Das bestellte rotblättrige Lampenputzergras hatte grünes Laub mit weißen Streifen, der Purpursonnenhut Echinacea purpurea 'Magnus' fiel bei jeder der drei bestellten Stauden hinsichtlich Pflanzenhöhe und Blüte anders aus. Und so weiter.

Jede Purpursonnenhut-Staude hatte andere Blüten und
auch von der Höhe her waren sie verschieden. Aber alle
waren schön. 
Aber warum ärgern: Das Staudenbeet war und ist trotzdem schön - jetzt im September blühen noch Purpursonnenhut, Steppensalbei und (zaghaft) auch die neu gepflanzte Prachtkerze. Alle Pflanzen haben nicht nur den ersten Winter, sondern auch einen heißen Sommer an einem schwierigen Standort sehr gut überstanden.

Nach einem Jahr Staudenbeet auf dem heißen Tiefgaragendach kann ich also einen Erfolg vermelden: Wenn man mit ein wenig Pflege nachhilft, gedeihen die genannten Stauden auch am Problemstandort wunderbar.





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Montag, 20. Mai 2013

Allium aflatunense 'Purple Sensation' - Purpurviolette Zierlauch-Sensation im Staudenbeet

(syn. Allium x hollandicum 'Purple Sensation')
Allium aflatunense 'Purple Sensation' - Purpurviolette Zierlauch-Sensation im Staudenbeet

Letztes Jahr habe ich ein Staudenbeet geplant und bepflanzt - zwar klein, aber fein sollte es sein. Die besondere Herausforderung lag darin, dass es sich um ein schmales Beet vor einer Südwand auf einer Tiefgarage mit ca. 20 cm Erdauflage handelt. Bis jetzt bin ich im Großen und Ganzen mit dem Ergebnis recht zufrieden: Lilafarbene Krokusse eröffneten das Gartenjahr, gefolgt von verschiedenfarbigen Tulpen, und jetzt hat der Blumenlauch/Zierlauch Allium aflatunense 'Purple Sensation', auch genannt Purpur-Kugellauch, das Beet übernommen. Und weil der gar so schön blüht (siehe oben), habe ich mich ein wenig näher mit Blumenlauch/Zierlauch befasst.

Blühender Schnittlauch
Allium schoenoprasum
Viele Lauchgewächse, zu denen auch der Blumenlauch gehört, bilden schöne kugelartige Blütenstände aus, oft in Weiß oder Lila-Tönen. Fast jedem bekannt sind diese Art Blütenstände vom blühenden Schnittlauch - da haben die Kugeln einen Durchmesser von etwa 2 cm. Man stelle sich solche Kugeln mit einem Durchmesser von 12 cm in tiefem Purpurviolett vor! Das habe ich mit aufgeregt klopfendem Herzen getan, als ich mich für Allium aflatunense 'Purple Sensation' entschied.

Schmucklilie Agapanthus
Übrigens, optisch gar nicht so weit entfernt vom Zierlauch sind die Schmucklilien, wie z. B. Agapanthus praecox, die bei uns als Kübelpflanzen kultiviert werden - nur dass deren Blüten blau oder weiß sind und die Blätter noch kräftiger wachsen. Kein Wunder, dass es Ähnlichkeiten gibt, denn beide - Lauchgewächse und Schmuckliliengewächse - gehören der Familie der Amaryllisgewächse an.

Den Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation' habe ich zur Blumenzwiebelpflanzzeit im vergangenen Herbst in das neue Staudenbeet und im Topfgarten um die Töpfe herum gepflanzt. Im Frühjahr trieb er zunächst viele lange, schmale Blätter, die den Boden relativ dicht bedeckten - weil ich ziemlich dicht gepflanzt hatte. Das Schöne war, dass dadurch das neue Staudenbeet gleich besser gefüllt aussah, denn die anderen Stauden ließen sich noch etwas Zeit mit dem Ausbreiten. Andererseits habe ich gelernt, dass man mit dem Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation' etwas aufpassen muss, da er doch stark wächst und bei mir viel Laub ausbildet. Wenn man zu viele zu dicht um andere Stauden herum pflanzt, kann er diese unterdrücken - sie erhalten unter Umständen im Frühjahr für ihren Bedarf zu wenig Licht, Wasser und Nährstoffe. Ich habe im Frühjahr einige Purpur-Kugellauch-Pflanzen, die bereits große Blütenknospen hatten, vorsichtig ausgegraben und umgepflanzt, weil andere Stauden von ihnen doch arg eingequetscht wurden. Obwohl der Zeitpunkt für das Umpflanzen denkbar ungünstig war, hat es doch geklappt - die umgepflanzten Pflanzen blieben allerdings etwas niedriger, die Blütenkugeln sind auch ein wenig kleiner und beginnen früher zu verblühen.

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Meiner bisherigen Erfahrung nach hat Allium aflatunense 'Purple Sensation' einen relativ hohen Wasser- und Nährstoffbedarf  - mehr als meine dünne Erdschicht auf dem Tiefgaragendach an Reserven hatte, denn während der langen Schönwetterphase hellten sich die Blätter von den Blattspitzen her auf. Deshalb habe ich  mit einem organischen Dünger (N:P:K = 7:3:10) gedüngt und gieße das Beet auch, wenn es längere Zeit nicht regnet. Allerdings ist der Standort mit der niedrigen Erdschicht auch ziemlich speziell. Im normalen Boden können die Wurzeln an die Vorräte in der Tiefe heran und brauchen vermutlich weniger Beobachtung. Inzwischen habe ich außerdem gelesen, dass einige Allium-Arten schon während der Blüte damit beginnen, ihr Laub einzuziehen. Ich kann nicht sicher sagen, ob der Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation' auch dazu gehört.

Blätter und Knospen von
Allium aflatunense 'Purple Sensation'
( im Vordergrund)
Mein Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation' schob dann jedenfalls während der Blütezeit der Tulpen auch seine Knospen nach oben, die hatten ein wunderschönes zartes Hellgrün.

Allium aflatunense 'Purple Sensation' -
sich öffnende Blüte
Nach und nach blitze dann mehr Purpurviolett zwischen dem Hellgrün hervor und inzwischen sind alle Pflanzen hier am warmen Standort voll erblüht. Die schönen "Paukenschläger", jeder ein Feuerwerk aus vielen Blütensternen, schweben über dem Staudenbeet und um einen Teil des Topfgartens. Die größte Pflanze ist bei mir mit Blüte übrigens 93 cm hoch.

Lilafarbenen Zierlauch habe ich heute auch auf dem Weihenstephaner Berg im Staudenbeet gesehen.
Allium aflatunense 'Purple Sensation' -
Purpur-Kugellauch kurz vor der vollen Blüte
Während er bei mir im Staudenbeet im Moment fast die alleinige Hauptrolle spielt (nur ein bisschen unterstrichen von Frauenmantel und Gräsern im Staudenbeet und ein paar Sommerblumen in den Töpfen), steht er dort mit gleichzeitig blühenden Tulpen (späte Tulpen) und Stauden in einer Gemeinschaft. Für die dunkelhimbeerroten Tulpen trat er sogar etwas in den Hintergrund, was auch eine schöne Wirkung hatte. Ich überlege, ob ich nächstes Jahr nicht auch einzelne einfache, späte Tulpen in dunklem Rot und/oder Orange dazu pflanze - ich mag ein wenig schräge Kombinationen. In Weihenstephan stand der Zierlauch auch mit Tränendem Herz in Weiß oder Rosa im Beet, aber das dürfte vor meiner heißen Südseitenwand weniger passen.

Auf der Rückfahrt begegnete mir der Blumenlauch noch einmal - ist ja immer so: Wenn man sich mit etwas befasst, sieht man es plötzlich überall. Und so sah ich, dass man die Mitte eines Kreisverkehrs über und über mit weißem und lilafarbenem Blumenlauch bepflanzt hatte.

Apropos Blumenlauch: Meinen hatte ich als Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation' gekauft. Doch wurde ich inzwischen belehrt, dass das eine Fehlbestimmung sei - nicht durch mich, sondern seitens der deutschen Anbieter. Allium aflatunense sei der Iranlauch (mit etwas kleineren Blütenständen und weniger üppigen Blättern). 'Purple Sensation' sei eine Sorte von Allium hollandicum. Sei es drum - beide botanischen Namen werden bei 'Purple Sensation' synonym verwendet, wobei Allium hollandicum 'Purple Sensation' im englischsprachigen Raum häufiger verwendet wird und bei uns Allium aflatunense 'Purple Sensation'.

Der Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation' kann dominieren, aber auch
- z. B. für rote späte Tulpen - etwas zurücktreten.
Darüber, wie es mit meinem Purpur-Kugellauch Allium aflatunense 'Purple Sensation'  weitergeht, bin ich noch ein wenig unschlüssig. Ob er Samen bildet und ob ich diese ausreifen lassen soll? Ob er Horste bildet und ich die Zwiebeln im Herbst weiter vereinzeln soll? Dazu muss ich mich noch schlau machen. Vielleicht hat ja jemand Tipps?

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Bis dahin ist aber noch ein wenig Zeit. Jetzt freue ich mich schon auf den nächsten Zierlauch/Blumenlauch, denn ich hatte im Herbst 2012 noch einen weiteren ausgesucht und gepflanzt, der seine zarten, schnittlauchartigen Blätter schon lange an die Oberfläche geschoben hat, der aber erst im Juli zusammen mit Purpur-Sonnenhut Echinacea purpurea, Prachtscharte Liatris und Ziersalbei Salvia blühen soll: der Kugel-Lauch Allium sphaerocephalon - kleine dunkelrote Trommelschläger verhießen mir die Bilder und Beschreibungen. Aber das ist eine andere Geschichte.