Dienstag, 20. März 2018

Frühling: Gemüse anbauen – im Garten, auf Balkon und Terrasse

Kein Jahr gleicht dem anderen und im Freien muss man sich als GärtnerIn nicht nur nach dem Gartenkalender, den örtlichen Klimagegebenheiten, sondern auch nach der tatsächlichen Witterung richten: Mal ist es schon im Februar frühlingshaft warm und sonnig, mal ist es im März noch eisig und verschneit. Je nach Witterung geht die Anbausaison bei den Selbstversorgern etwas früher oder später los. Welche Gemüsearten als erste angebaut werden können.
Frühgemüse Radieschen
Radieschen (hier im Topf) gehören zu den ersten Gemüsen, die man aussäen kann, und es dauert nur wenige Wochen bis zur Ernte.
Statt nach Datum zu gärtnern, sollte man die Standortgegebenheiten (vergleiche beispielsweise Köln und Rosenheim), auf das aktuelle Wetter vor Ort (manchmal ist es nämlich in Oberbayern wärmer als in NRW) und die Wetterprognose der nächsten Wochen für die Region achten. Sobald der Schnee weg ist und die Wettervorhersage nur noch von leichten Frösten ausgeht, kann in Töpfen, Kübeln, Balkonkästen, Pflanzkisten und anderen Pflanzgefäßen mit dem Gemüse- und Kräuteranbau begonnen werden. Der Vorteil von Pflanzgefäßen: Man kann sie schnell mal ans Haus rutschen oder reinholen. Mit dem Anbau in Gartenbeeten (außerhalb von Gewächshaus oder Frühbeet*) sollte man warten, bis der Boden soweit abgetrocknet ist, dass er bei der Bodenbearbeitung nicht mehr "schmiert".

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Gemüse aussäen
Je nach Region und Wetterverlauf kann man schon im Februar, sonst im März beispielsweise diese Gemüsearten direkt an Ort und Stelle aussäen:
  • Radieschen, 
  • Spinat, 
  • Erbsen, 
  • Möhren und 
  • Wurzelpetersilie 
Ungefähr Anfang April ist dann die Zeit für auch Rettiche gekommen.

Man sollte jeweils Arten und Sorten für das Frühjahr auswählen!
Das ist sehr wichtig, weil Temperatur und Tageslänge der Jahreszeit das Wachstum und das Blühverhalten von Arten und Sorten beeinflussen. Je nach Gemüseart und Sorte kann die zunehmende Tageslänge im Frühjahr beispielsweise das Schossen (Blütenbildung) auslösen, was bei Wurzel- und Blattgemüsen nicht erwünscht ist. 

Gemüse-Jungpflanzen auspflanzen
Im März kann man auch vorgezogene Jungpflanzen auspflanzen – entweder selbst vorgezogene oder solche, die man beim Gärtner, auf dem Markt oder im Gartencenter gekauft hat. Zur Pflanzung eignen sich beispielsweise:
  • Kohlrabi, 
  • Kopfsalat, 
  • Knollenfenchel, 
  • Früher Weißkohl oder Rotkohl (in Bayern wegen der kalkhaltigen Böden Blaukraut genannt)
  • Wirsing und 
  • Steckzwiebeln 
Ab April dürfen dann auch Brokkoli, Blumenkohl und Frühkartoffeln hinaus ins Freie.

Knollenfenchel ist ein unterschätztes Gemüse


Frühkartoffeln vorkeimen und noch früher ernten
Ab Mitte März kann man Frühkartoffeln, die Mitte April gepflanzt werden sollen, im Haus oder im Gewächshaus vorkeimen – die sind dann noch schneller erntebereit. Zum Vortreiben werden die Pflanzkartoffeln nebeneinander in eine flache Schale gelegt und in einen hellen Raum bei knapp 15 °C gestellt.

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Kälteschutz für Frühjahrsgemüse
Ein bis zwei Lagen Gartenvlies schützen das junge Gemüse in den ersten Wochen, falls es noch Minusgrade geben sollte. Man kann es über das Beet oder das Hochbeet - auch im Gewächshaus und Frühbeet - legen sowie über Töpfe oder andere Pflanzgefäße. Damit es nicht wegfliegen kann, wird es mit Ankern befestigt, seitlich mit Steinen beschwert  oder mit ähnlichen Maßnahmen gesichert.

Hochbeet - erst Pflanzung mit Vlies
Gartenvlies hält die ersten Gemüsepflanzen warm
Sollte die Witterung schon sonnig und warm sein, braucht man das Vlies natürlich (tagsüber) nicht. Und umgekehrt: Wenn es noch einmal einen Kälteeinbruch mit sehr tiefen Minusgraden gibt, kann man (nachts) mehrere Lagen Vlies und/oder zusätzlich Zeitungspapier auflegen.

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Flexibel und mobil gärtnern
Blumen, Gemüse & Kräuter, Stauden und Gehölze in Töpfen und anderen Pflanzgefäßen anbauen und so Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Eingangsbereiche verschönern und/oder für den Selbstversorgeranbau nutzen. Standortgerecht Gartenträume wahrmachen - vom ansprechenden Eingangsbereich über Duft-, Bienen-, Künstlerbalkon bis zur Wohlfühloase und/oder Selbstversorgerterrasse auf dem Dach.

Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1. Auflage (2019)
Taschenbuch/Klappenbroschur, 128 S.,
86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
ISBN 3-8186-0635-8








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Samstag, 10. März 2018

Traumhafte Landgärten durch die Jahreszeiten (Buchvorstellung**)

Inspirationen für die Gestaltung des eigenen Gartens kann man nie genug bekommen. Die Landschaftsgärtnerin und Autorin Martina Meidinger und die Fotojournalistin Evi Pelzer nehmen uns Leser mit ihrem Buch "Traumhafte Landgärten durch die Jahreszeiten" an die Hand und zeigen uns 17 ausgewählte ländliche Gärten unterschiedlicher Gartenstile - von natürlich über romantisch und verspielt bis modern und elegant. Mein Fazit gleich vorab: Ein Buch, von dem man sich immer wieder gerne anregen lässt.


Traumhafte Landgärten durch die Jahreszeiten - Buchcover mit Werbelink

Wie sehen die Gärten anderer zu verschiedenen Jahreszeiten aus? Was ist anderen (Hobby-)Gärtnern und Gartenbesitzern wichtig? Mit welchen Pflanzen, Gestaltungselementen und anderen Mitteln erreichen sie eine bestimmte Wirkung? Warum tun sie die Dinge so, wie sie sie tun? Was funktioniert nachhaltig und was nicht? Diese Fragen stellen sich viele und besuchen Gärten und ihre Besitzer an Tagen der Offenen Gartenpforten oder bei ähnlichen Aktionen.

Das Buch von Martina Meidinger und Evi Pelzer "Traumhafte Landgärten durch die Jahreszeiten", erschienen im Callwey Verlag, öffnet für uns 17 Gartenpforten und stellt uns die Gärten vor. Dabei kommen auch deren Besitzer zu Wort - ihre Motive und Vorgehensweisen.

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Der Aufbau des Buches orientiert sich am phänologischen Kalender, der das Jahr in zehn Phasen unterteilt. Jeder dieser Phasen ist beispielhaft ein Gartenporträt gewidmet. Die Bilder verdeutlichen, wie jede Jahreszeit ihren ganz eigenen Zauber haben kann. Und das Schöne: Die Gartenbesuche per Buch kann man jederzeit und so oft, wie man will, wiederholen!

Martina Meidinger ist Autorin und Redakteurin mit über 15 Jahren Erfahrung als selbstständige Gartengestalterin. Sie hält außerdem Vorträge und leitet Seminare rund um Garten und Pflanze.

Evi Pelzer ist freie Fotojournalistin und veröffentlicht Reportagen in renommierten Gartenmagazinen sowie in eigenen Gartenbüchern. Sie wurde mehrfach mit dem deutschen Gartenbuchpreis in der Kategorie Bester Bildband ausgezeichnet.

Traumhafte Landgärten durch die Jahreszeiten*
Martina Meidinger und Evi Pelzer
Callwey Verlag**
1. Auflage 2017. 176 Seiten, 200 Farbfotos
25 x 28 cm, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-7667-2253-9

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Freitag, 26. Januar 2018

Meine Gartenvideos - selbst gemacht aus Einzelbildern und Videoschnipseln

Ich habe in den letzten Jahren ein paar Videos über das Gärtnern auf dem Balkon und im Garten, über Pflanzen und Tiere sowie über meine bescheidenen Renovierungserfahrungen erstellt und diese bei YouTube veröffentlicht. Das diente weniger dem Zweck, ein YouTube-Star zu werden, als viel mehr, Erinnerungen und Beobachtungen festzuhalten, Kenntnisse und Erfahrungen in Videoanleitungen zu packen sowie einfach selbst auszuprobieren, wie das Erstellen von Videos aus Einzelbildern und aus Video-Schnipseln funktioniert und wie man seine „Werke“ veröffentlicht. Meine Erfahrungen als kleiner „YouTube Content Creator“.

Gartenvideos von mir bei YouTube
Meine Gartenvideos in einer Playlist 'Gartentipps von tinto' in meinem YouTube-Kanal

Gartenvideos für verschiedene Zwecke
Gartenvideos kann man anfertigen als
  • Rückschauen, Erinnerungsvideos:
    Dies können Videos aus Einzelbildern oder Video-Sequenzen zur Erinnerung an ein Event (Gartenmesse), eine Gartensaison, an besondere Momente im Garten, auf dem Balkon, an besondere Pflanzen, geliebte oder beobachtete Tiere, Stimmungen etc. sein. 
  • Gartenvlogs:
    Gartenvlogs sind Gartentagebücher in Videoform. Sie dokumentieren, was los war, beispielsweise was man Woche für Woche im Garten getan hat, wann die ersten Schneeglöckchen geblüht haben, wie man die Beete genutzt hat, was man ausprobiert und sich dabei gedacht hat etc. - analog zu Gartenblogs, die ursprünglich Gartentagebücher waren, inzwischen geht es beim Blog aber eher um das simple Content Management System – die einfach zu handhabende Erstellung, Strukturierung und Verwaltung der erstellten Inhalte. 
  • Garten-Videoanleitungen:
    Praktische Anleitungen (How-to) zu Gartenarbeiten, Pflanzenpflege, Tierschutz im Garten und Ähnliches in Videoform, mit denen man seine eigenen Kenntnisse und Erfahrungen möglichst übersichtlich und verständlich wiedergibt, so dass andere das Erprobte sehr einfach nachmachen können. 
  • Informationsvideos
    Manche Gartenvideos sollen zu bestimmten Sachverhalten, Garten- und Umweltthemen informieren, beispielsweise über Pflanzen, die besonders attraktiv für Bienen, Wildbienen oder andere Nützlinge sind. 
Aber natürlich kann jede/jeder Videoschaffende Gartenvideos nach eigenem Geschmack anfertigen. Dank der heutigen (technischen) Möglichkeiten ist jede/jeder sowohl ProduzentIn, DrehbuchautorIn, RegisseurIn, Besetzung, CutterIn als auch VerleiherIn in einer Person. Man kann also auch ganz neue Formate entwickeln. Apropos Drehbuch: Für Videoanleitungen und Informationsvideos ist es unbedingt empfehlenswert, sich zuerst einen Ablauf zu überlegen und diesen in Form eines Drehbuchs oder Skripts niederzuschreiben.

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Videos ohne Videokamera
Am Anfang hatte ich als YouTube Creator nicht mal eine Videokamera, sondern habe aus Fotos meiner uralten, digitalen Spiegelreflexkamera Videos erstellt, später auch aus Fotos von meinem Smartphone (gute Mittelklasse, gab es zu einem sehr guten Preis, die Investition hat sich schon wegen der zwei enthaltenen Kameras und der verfügbaren Bildbearbeitungs-Apps gelohnt).

Kameras/Camcorder
Seit mobile Endgeräte wie das Smartphone standardmäßig mit kleinen, aber recht leistungsfähigen Kameras ausgestattet sind, die oft nicht nur Fotos machen können, sondern mit denen man auch Videosequenzen erstellen kann, kann jeder mit einem Smartphone zum Vlogger oder Videokünstler werden. Wenn mit der Zeit die Ansprüche an die Videoqualität wachsen und man auch herausgefunden hat, was genau die Kamera für den eigenen Zweck gut können soll, kann man sich immer noch um eine entsprechende Videoaufnahme-Ausrüstung kümmern. Zur Auswahl stehen beispielsweise Kameras, die Foto und Video können (beispielsweise digitale, spiegellose Systemkameras (digital single lens mirrorless, DSLM) und digitale Spiegelreflexkameras (digital single lens reflex, DSLR) mit Videoaufnahmefunktion), kleine, kompakte, vollautomatische Kameras fürs Vlogging, Camcorder, wasserdichte Action-Camcorder, Helmkameras, Kameradrohnen, Web-Cams mit Live-Streaming-Funktion und anderes mehr. Je nach Art der geplanten Videos benötigt man eventuell zusätzlich Mikrophone, Zusatzlicht etc. Übrigens geben manche YouTuber in den Informationen zu ihren Videos an, welches Equipment sie benutzen.

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Diese Bridgekamera kann Fotos und Videos

Videoproduktion
Zusammensetzen und nach Wunsch schneiden/editieren, mit Ton unterlegen und in unterschiedliche Formate überführen, kann man die Bilder und/oder Videoschnipsel zu einem zusammenhängenden Video entweder gleich auf dem mobilen Endgerät mittels einer App (ich benutzte beispielsweise Video Memories, um aus Bildern auf meinem Windows Phone Erinnerungsvideos zu erstellen, entsprechende Apps gibt es aber für jedes Smartphone-Betriebsystem) oder auf einem Rechner, ich nutzte beispielsweise Windows Movie Maker (kostenlos für Windows-Rechner, allerdings kein Microsoft-Support mehr seit 2017, Download bei CHIP u. a.). Viele YouTuber nutzen iMovie  (kostenlos, gibt es nur für Geräte mit den Betriebssystemen iOS und macOS). Mit einer Suchmaschine findet man aber unzählige Programme zur Videobearbeitung in allen Preislagen – sie unterscheiden sich darin, was sie alles können und wie viel Einarbeitungszeit man zum Erlernen benötigt.

Was ich bald festgestellt habe, ist, dass die Videobearbeitung sehr leistungsintensiv ist und für schwächere Rechner zur Herausforderung werden kann.

Veröffentlichen
Veröffentlichen kann man seine Videos beispielsweise auf speziellen Videoplattformen wie YouTube, Vimeo und Daily Motion, aber auch bei Facebook, Twitter oder als Instagram-Stories. Auf den Videoplattformen kann man auch Codeschnipsel generieren (über Teilen/Einbetten), die man ganz einfach in den Quelltext eines Blogartikels oder einer anderen Webseite einbauen kann. Rufen SeitenbesucherInnen die Webseite auf, wird an der entsprechenden Stelle das Video eingeblendet. Die BesucherInnen können sich dann aussuchen, ob sie das Video auf Ihrer Webseite abspielen oder auf die Video-Plattform wechseln wollen, um es dort anzuschauen und die dortigen Möglichkeiten (Video-Listen anlegen, Videos bewerten, Kanäle abonnieren etc.) zu nutzen.

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Einige meiner Gartenvideos
Dies sind meine ersten Videos. Sie sind keine Kunstwerke, aber vielleicht inspirieren sie Sie zu eigenen Versuchen. Ich freue mich über Kommentare oder ein Däumchen-hoch bei YouTube. Ich freue mich, wenn Sie meinen YouTube-Kanal abonnieren.

Beispiel für eine Videoanleitung aus Einzelbildern mittels Scratch, einer Kinderprogrammiersoftware, und Camtasia Studio, einer Video-Bearbeitungssoftware.
Hochbeetaufbau und Befüllung




Beispiel für Videoerinnerungen aus Einzelbildern per App namens Video Memories

Rückblick auf das Gartenjahr



Beispiel für einen Videorückblick aus Einzelbildern mit Windows Movie Maker
Nützlinge an Blumen im Garten und auf dem Balkon



Beispiel für einen Videorückblick aus Einzelbildern und Videoschnipseln mit Windows Movie Maker
Purpur-Kugellauch und Bienchen
In diesem Video sieht man die typischen Anfängerfehler, vor allem, dass ich sowohl beim Aufnehmen als auch bei der Videoproduktion nicht auf Hoch-/Querformat geachtet habe, wodurch das Video sehr unharmonisch wirkt.



Bekannt werden mit Videos
Mein YouTube-Kanal ist klein und bescheiden, aber ich habe untersucht, was erfolgreiche YouTuber besser machen als andere. Wer auf der YouTube-Plattform oder über YouTube seinen Bekanntheitsgrad erhöhen, vielleicht eine Fangemeinde für sich, die eigene Marke oder das eigene Unternehmen aufbauen möchte, sollte:
  • Videos in möglichst guter Qualität erstellen – nicht nur was die Bild- und Tonqualität, sondern auch was den Inhalt, Aufbau, Pointen etc. betrifft, 
  • Themen so wählen und so aufbereiten, dass sie für andere einen Nutzen haben (Vergnügen, Lerneffekt und/oder anderes), 
  • eine eigene persönliche Marke mit eigenem Logo, Motto und individuellem Stil schaffen, 
  • regelmäßig, in kurzen Abständen Videos erstellen und veröffentlichen, 
  • die Video-Zuschauer zur Interaktion motivieren (mündlich und durch Texteinblendungen dazu anregen, Videos mit Däumchen-hoch zu bewerten, zu kommentieren und Wünsche zu äußern sowie den Kanal zu abonnieren), 
  • den eigenen Videokanal und die einzelnen Videos regelmäßig über andere Kommunikationskanäle (Blog, Twitter, Instagram, Facebook etc.) bewerben. Die Community-Pflege muss überall dort passieren, wo die (möglichen) Fans sind, wenn möglich, auch außerhalb des Internets auf Veranstaltungen (Messen), im TV, Radio u. a., siehe auch Was machen erfolgreiche YouTuber besser?
Wer mit seine Gartenvideos auf YouTube mit Werbung Geld verdienen möchte, kann am YouTube Partnerprogramm teilnehmen. YouTube beziehungsweise Google hat den Weg dorthin allerdings gerade sehr erschwert, siehe Das YouTube Partnerprogramm ändert die Regeln!

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Wenn Sie/ihr eigene/andere Erfahrungen zur Erstellung und Bearbeitung von Videos habt, teilen Sie sie mit uns über die Kommentarfunktion, beispielsweise mit welcher Kamera und welcher Videobearbeitungssoftware Sie arbeiten. Wenn Sie diesen Blogbeitrag interessant fanden und mehr von diesem Gartenblog lesen möchten, abonnieren Sie den Feed oder per E-Mail.

Samstag, 20. Januar 2018

Gemüse des Jahres 2018 - die Steckrübe

Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) hat die Steckrübe zum Gemüse des Jahres 2018 gekürt und will damit die Aufmerksamkeit auf dieses vielseitige Gemüse lenken. Steckrüben waren vor 100 Jahren für viele Menschen die Retter in den Zeiten der Not und Lebensmittelknappheit, gerieten später aber in Vergessenheit. Gerade wird die Steckrübe wiederentdeckt - nicht nur als Bestandteil von Omas Hausmannskost, sondern auch für die Gourmetküche.

Die Steckrübe Brassica napus ssp. rapifera , auch Kohlrübe genannt, hat im nördlichen Europa eine lange Tradition und kann problemlos bei uns regional angebaut werden. 2016 wurde sie in ALPS, dem Magazin für alpine Lebensart, zusammen mit der Krautrübe (Herbstrübe, Brassica rapa ssp. rapa subvar. esculenta), Erdbeerspinat und anderen als "Gemüse für Gourmets" vorgestellt. 2017 hat auch schon der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) auf den Wert der vielseitigen Steckrübe aufmerksam gemacht und sie zum Gemüse des Jahres 2017/2018 erklärt.

Die Steckrübe
Die Steckrübe gehört zur Familie der Kreuzblütler. Sie ist durch die traditionelle Kreuzungszüchtung von Rübsen (Brassica rapa) und Gemüsekohl (Brassica oleracea) entstanden. Andere Namen für die Steckrübe sind Kohlrübe, Oldenburger Ananas, Bodenkohlrabi, Schwedische Rübe und Schmalzrübe.

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Steckrüben-Anbau
Steckrüben kann man entweder ab Mitte Mai vorziehen und später auspflanzen oder ab Anfang Juni direkt ins Beet säen. Die Direktsaat ist gebräuchlicher, doch die Jungpflanzenvorkultur im Gewächshaus, Frühbeet oder auf der Fensterbank und das spätere Auspflanzen ins Freilandbeet sind hilfreich, wenn das vorgesehene Beet noch von der Vorkultur (Frühkartoffeln, Dicke Bohnen oder anderen Gemüsen) besetzt ist.

Steckrüben mögen einen fruchtbaren Boden, der genügend Feuchtigkeit und Nährstoffe speichern kann, aber gleichzeitig ausreichend wasserdurchlässig, also auch lufthaltig, ist - optimal ist ein humushaltiger Lehmboden. Zur Vorbeugung gegen Krankheiten und Schädlinge, die über den Boden übertragen werden oder sich dort ausbreiten, sollte man nach Möglichkeit nur alle paar Jahre auf dem gleichen Fleck Kreuzblütler anbauen.

Steckrüben benötigen viel Platz, deshalb bekommen die Reihen im Beet einen Abstand von 50 cm voneinander.

Bei der Direktsaat ins Beet werden die Steckrübensamen im Abstand von 5 bis 8 cm in die Reihen gesät - die Samen sollten dabei maximal mit 1 cm Erde bedeckt werden. Nach dem Auflaufen werden die Pflanzen auf einen Abstand vo 40 cm in der Reihe vereinzelt. Bei der Direktpflanzung wird gleich im Abstand von 40 cm gepflanzt.

Bei den genannten Aussaat- und Pflanzterminen sind die Steckrüben im Oktober erntereif. Die Rüben können eingelagert werden und bleiben bei Temperaturen knapp über 0°C und hoher Luftfeuchte bis April verwertbar.

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Steckrüben-Sorten
Bekannte Sorten für die Küche sind beispielsweise 'Hoffmanns Gelbe', 'Wilhelmsburger', 'Helenor' und 'Magress'.

Steckrüben-Verwendung und -Rezepte
Vor der Verarbeitung werden Steckrüben geschält. Dann kann man sie geraspelt als Rohkostsalat mit Salatsoße oder in Stäbchen geschnitten als Rohkost mit Dip kalt servieren. Steckrüben können auch gedünstet und dann mit anderen Zutaten zur Gemüsebeilage oder Pürree verarbeitet oder mit Fleisch zusammen im Ofen geschmort werden. Geraspelt kann man aus ihnen auch Rübenpuffer braten, gewürfelt Suppen oder Eintöpfe kochen oder man zaubert aus ihnen leckere Aufläufe und Gratins. Oft werden Steckrüben mit Möhren, Zwiebeln, Kartoffeln und oder Wurst/Fleisch kombiniert. Die Inhaltsstoffe der Steckrübe sollen bei der Verdauung von fettem (Sonntags-)Fleisch helfen.

Aber Steckrüben können nicht nur pikant, sondern auch süß: als Basis von Marmelade und anderen süßen Fruchtaufstrichen.

Steckrüben mögen nicht jedes Klima
Mich haben die Recherchen zum Gemüse des Jahres neugierig auf Steckrüben gemacht. Gerne würde ich den Anbau selbst ausprobieren. Leider herrscht auf meiner Südseitenterrasse auf einem begrünten Tiefgaragendach ein trocken-heißes Klima - für Steckrüben ist das nicht geeignet, sie mögen es lieber kühl und regnerisch. Aber vielleicht haben die BlogleserInnen Lust, den Anbau in einem Garten- oder Hochbeet auszuprobieren und davon zu berichten.

Hat euch/Sie das Thema interessiert? Fehlen euch/Ihnen Informationen zur Steckrübe? Habt ihr/haben Sie eigene Erfahrungen mit Steckrüben? Teilt/Teilen Sie Lob, Kritik und Ergänzungen per Kommentarfunktion! Wer mehr vom Blog lesen möchte, kann die Beiträge per Feed und per E-Mail abonnieren.

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Donnerstag, 14. Dezember 2017

Buchvorstellung "Das große Ulmer Biogarten-Buch"

Das große Ulmer Biogarten-Buch - Werbelink zu Amazon.de

Noch zehn Tage bis Weihnachten und ich Glückliche habe mein erstes Weihnachtsgeschenk schon bekommen: "Das große Ulmer Biogarten-Buch" von Brunhilde Bross-Burkhardt, gerade frisch im Ulmer Verlag** erschienen. Schon nach dem ersten Durchblättern kann ich sagen: Das Buch ist ansprechend und hat sowohl frisch gebackenen als auch erfahreneren Biogärtnern jede Menge zu bieten. Ein gelungenes Weihnachtsgeschenk!

Seit meinem Gartenbaustudium Anfang der 1980er Jahre beschäftige ich mich mit dem Thema Biogarten und dem ökologischen Anbau. Ich habe jede Menge eigene Erfahrung - wenn auch in den letzten Jahren vor allem in meinem Topfgarten auf der Terrasse - und natürlich alle wichtigen Bücher zum Thema gelesen. Natürlich liefert auch dieses Buch das Basiswissen für Einsteiger und Nachschlagemöglichkeiten für Fortgeschrittene. Was mir aber an diesem Biogartenbuch besonders gefallen hat, ist, dass darüber hinaus Aspekte unserer heutigen Zeit angesprochen werden, die nicht nur der Fachjournalistin und Autorin Dr. Bross-Burkhardt, sondern vielen Hobbygärtnern besonders wichtig sind:
  • Biogärtnern als Lebenshaltung, 
  • um Verbundenheit mit der Natur zu erleben und als 
  • Quelle für Lebensfreude,
  • Biogärtnern als Beitrag zum Naturschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt,
  • Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit (Sortenpflege),
  • Experimentierfreude.
Auch was die Nähe zum naturwissenschaftlich Begründbaren betrifft, fühle ich persönlich mich mit der Autorin ganz auf einer Linie.

Was das Buch sonst noch auszeichnet:
  • Nicht nur sind die Inhalte interessant, es ist auch schön bebildert, anschaulich illustriert und gut zu lesen.
  • Es ordnet den heutigen Bioanbau in eine Entwicklung ein und erläutert die Schnittstellen zu Permakultur sowie zu speziellen Bioanbauverfahren wie die der Biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise.
  • Es gibt Beispiele für die Umsetzung in der Praxis - vom Urban Gardening bis zum großen Selbstversorgergarten.
  • Das Kapitel Biologischer Pflanzenschutz im Biogarten ist natürlich auch da 
  •  und so vieles mehr. 
 Am besten schauen Sie gleich selbst ins Buch - entweder beim Ulmer Verlag**, bei Amazon* oder im Buchgeschäft Ihrer Wahl. Für Online-Gucker: Einfach auf "Blick ins Buch" klicken. Der Ulmer Verlag hat im Vergleich zu Amazon die schönere Buchvorschau - und das sage ich nicht, weil dort auch die meisten meiner eigenen Gartenbücher* erschienen sind, sondern weil es wahr ist!

Das große Ulmer Biogarten-Buch*
Brunhilde Bross-Burkhardt
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2017
288 Seiten, 258 Farbfotos, 62 farbige Zeichnungen
ISBN: 3-8001-0868-2

Mein Fazit: Ein sehr empfehlenswertes Gartenbuch für Hobbygärtner! Ich freue mich über die Bereicherung meiner Biogarten-Bibliothek.

** Danke an den Ulmer Verlag für das tolle Weihnachtsgeschenk
* Werbelink

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Freitag, 8. Dezember 2017

Stauden und Gehölze kaufen

Erfahrene HobbygärtnerInnen und Pflanzenfreunde wissen: Wer lange Freude an Stauden und Gehölze haben möchte, kauft Arten und Sorten, deren Ansprüche hinsichtlich Klima, Licht, Boden etc. zum geplanten Standort passen. Ob sich die Pflanzen von Anfang an gut entwickeln, hängt auch davon ab, wann und wo man sie kauft und ob die Pflanzen in einem guten Zustand sind. Hier einige Tipps.

Stauden und Gehölze, die sich am Standort wohl fühlen, werden von Jahr zu Jahr schöner.

Wann kauft man Stauden und Gehölze?

Am besten kauft man Stauden und Gehölze kurz vor dem Auspflanztermin, damit sie nicht lange irgendwo stehen müssen und möglicherweise nicht ordentlich gepflegt werden. Mehr zur richtigen Pflanzzeit, siehe unten bei "Tipps zum Kauf von Stauden und Gehölzen":

Die neuen Stauden, Gehölze oder andere Jungpflanzen sollen kräftig und gesund sein und auch kräftige Wurzeln haben. Beim Transport schützt man sie vor Hitze, Frost, Verletzungen und vor dem Austrocknen.

Tipps zum Kauf von Stauden und Gehölzen

Stauden und Gehölze werden im Herbst oder im Frühjahr gepflanzt, empfindliche Arten und Sorten am besten im Frühjahr. So ist gewährleistet, dass sie im Sommer eingewachsen sind, sich entfalten und die Hitze besser vertragen können. Beim Kauf achtet man darauf, dass die oberirdischen Pflanzenteile nicht von Krankheiten oder Schädlingen befallen und die Wurzeln kräftig und gesund sind.

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Wer im Sommer Stauden oder Gehölze (nach)pflanzen möchte, sollte keine wurzelnackten (Pflanzen ohne Topf und festen Wurzelballen) kaufen, sondern Pflanzen in großen Töpfen mit kräftigen Wurzeln und vielen Feinwurzeln wählen. Bei der Pflanzung löst man den Wurzelballen vorsichtig aus dem Topf, damit der möglichst nicht zerfällt. Nach dem Pflanzen das Angießen nicht vergessen! Ist der neue Platz wesentlich sonniger und wärmer als das Quartier in der Baumschule oder Staudengärtnerei, dann sollte man eine Beschattung während der heißen Stunden erwägen (Sonnenschirm, Sonnensegel o. Ä.), bis man sicher ist, dass sich die neue Pflanze gut eingewöhnt hat. Mehr zu Stauden. Mehr zu Hecken und begrünte Rankgitter.

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Wo kann man Stauden und Gehölze kaufen (Beispiele)?
Staudengärtnereien sind auf Stauden (Pflanzen, die jedes Jahr wieder austreiben), Baumschulen sind auf Gehölze aller Art spezialisiert. Es gibt sie in fast jeder Region vor Ort, viele haben auch einen Online-Shop. Weitere Bezugsquellen für Stauden und Gehölze sind beispielsweise Tauschbörsen, Pflanzenmärkte, Gartenfachgeschäfte, Gartencenter und Baumärkte - ebenfalls sowohl vor Ort als auch im Internet. Darüber hinaus bieten auch viele Pflanzenkatalog- und Online-Versandhändler Stauden und Gehölze an.

Wann werden Blumenzwiebeln gekauft?

Auch Blumenzwiebeln werden kurz vor der Pflanzzeit gekauft: Winterharte Blumenzwiebeln werden im Herbst (die meisten ab September), nicht-winterharte Sommerblüher im Frühjahr und Herbstblüher im Sommer gekauft. Nur zu diesen Zeiten werden sie überhaupt angeboten.

Tipps zum Kauf von Blumenzwiebeln

Zwar gehören Pflanzen aus Blumenzwiebeln oder Knollen botanisch zu den Stauden, aber da sie mehrheitlich in ihrer Ruhephase als Blumenzwiebeln oder Knollen meist ohne jedes Grün verkauft und gepflanzt werden, gibt es einige Besonderheiten:

Winterharte Spätwinter- und Frühjahrsblüher aus Blumenzwiebeln wie Krokusse, Schneeglöckchen, Narzissen, Tulpen, Allium-Arten und viele andere werden im Herbst gesetzt. Man kann diese Blumenzwiebeln ab September im Gartenfachhandel, Gartencenter, Baumarkt etc. vor Ort oder im Internet kaufen. Nicht winterharte Sommerblüher aus Blumenzwiebeln wie Gladiolen, Montbretien, Dahlien etc. werden im Frühjahr für die Frühjahrspflanzung angeboten. Blumenzwiebeln für herbstblühende Pflanzen wie die Herbstzeitlose werden im Sommer gepflanzt. Mehr zu Blumenzwiebeln.

Wo kann man Blumenzwiebeln kaufen (Beispiele)?
Blumenzwiebeln bekommt man in Gartenfachgeschäften, Gartencentern und Baumärkten, eine geringere Auswahl findet man auch im Lebensmitteleinzelhandel zur jeweiligen Saison. Außerdem bieten auch viele Pflanzenkatalog- und Online-Versandhändler Blumenzwiebeln an.
Vorgetriebene Blühpflanzen aus Blumenzwiebeln zur Bepflanzung von Schalen, Körben, Blumenampeln und _Blumenspindeln oder anderen Behältern gibt es zur jeweiligen Saison in Gärtnereien mit Blumenverkauf, Gartencentern, Baumschulen etc. Vorsicht: Vorgetriebene Primeln und andere Pflanzen aus dem Gewächshaus sind nicht abgehärtet und vertragen in der Regel noch keinen Frost (im nächsten Jahr, nach einem Winter im Freien jedoch schon, wenn es sich grundsätzlich um eine frostharte Art handelt).

* Werbelinks. Wenn Sie über einen solchen Link einkaufen, erhalte ich eine kleine Provision.

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Freitag, 25. August 2017

Schattenstauden: Die dunkle Seite Ihres Gartens (Buchvorstellung**)

Schattenplätze im Garten müssen keine tristen Orte sein, die man am liebsten vor den Augen anderer verbergen möchte. Katrin Lugerbauer zeigt in ihrem neuen Buch Schattenstauden: Die dunkle Seite Ihres Gartens*, das 2017 neu im Ulmer Verlag erschienen ist, wie man Plätze im Halb-, Voll- oder lichten Schatten mit den richtigen Pflanzengemeinschaften dauerhaft, pflegearm und sehr attraktiv bepflanzt.

Schattenstauden-Buchcover mit Werbelink zu Amazon.de


Ich habe viele Jahre lang Gärtner und Hobbygärtner beraten - im Fachhandel und in der Informationsstelle einer Versuchsanstalt an der FH Weihenstephan (heute Hochschule Weihenstephan Triesdorf) -, daher weiß ich, dass schattige Plätze vielen Menschen mit Garten oder Balkon Probleme bereiten - den einen, weil ihnen kaum Pflanzen einfallen, die man an einem beschatteten Standort mit wenig bis gar keiner Sonne pflanzen kann, den anderen, weil sie bereits Pflanzen alleine nach optischen Gesichtspunkten ausgewählt und gepflanzt haben und nun Hilfe brauchen, weil diese für den Standort ungeeigneten Pflanzen mickern, krank werden oder gleich eingehen. Sowohl Berater, als auch (Hobby-)Garten- und Balkongestalter dürfen sich freuen, denn Katrin Lugerbauer zeigt in ihrem neuen Buch anschaulich und verständlich, wie Schattenplätze schön und nachhaltig mit Stauden (und Gehölzen) gestaltet werden können.

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Über das Buch
Mein Interesse an Schattenstauden: Die dunkle Seite Ihres Gartens* war vom raffinierten Titel und der unkonventionellen Einbandgestaltung geweckt. Als jemand, die Lesen als Gelegenheit nutzt, es sich auf der Couch seitlich liegend gemütlich zu machen, kommt mir das Flexcover entgegen, da die Bücher dadurch etwas leichter sind. Doch letztendlich kommt es bei jedem Buch auf den Inhalt an.

Lugerbauer setzt in Fortführung der standortgerechten Staudenverwendung nach William Robinson und Karl Foerster auf natürlich wirkende Pflanzengemeinschaften, deren Mitglieder miteinander und mit dem jeweiligen Standort gut zurechtkommen, so dass später auch nur wenig Pflegeaufwand anfällt.

Dabei kombiniert sie Blüten- und Blattschmuckpflanzen mit unterschiedlichem Wuchs, Farben und Formen zu einem harmonischen und relativ pflegeleichten Ganzen. Die überwiegend selbst gemachten Fotos ihrer eigenen Schattenbeete im Buch beweisen, wie gut und nachhaltig ihr das gelingt. Man wünscht sich so einen Platz im eigenen Garten, an dem man sich an heißen Sommertagen erfrischen kann.

Lugerbauers Erfolgsgeheimnis ist die genaue Beobachtung des Standorts verbunden mit dem Wissen über möglicherweise geeignete Pflanzen. Sehr einfühlsam geht sie im Buch
  • sowohl auf die unterschiedlichen Standorte von Halbschatten, lichtem Schatten und Vollschatten ein - die sich nicht nur durch den Faktor Licht voneinander und von sonnigen Standorten unterscheiden können, sondern auch hinsichtlich Boden (natürlicher Mulch durch Blattfall, Humus- und Säuregehalt des Bodens), Kleinklima (Temperatur im Tages- und Jahresverlauf, Luftfeuchtigkeit im Bestand und Ähnliches mehr),
  • als auch auf die Pflanzen, ihre Heimat und ihre Bedürfnisse - Beispiel: Eine Pflanze, die gewohnt ist, im Gebirge unter Schnee zu überwintern, packt den Kahlfrost, der in der Ebene auf eine Wärmeperiode folgen kann, eher nicht - oder nicht ohne Schutzmaßnahmen des Menschen.
Im Buch gibt es zahlreiche Pflanzenlisten für die verschiedenen Schattensituationen zum Nachschlagen, darüber hinaus Bepflanzungsbeispiele/Pflanzengesellschaften für die verschiedenen Standorte mit mehr oder weniger Schatten sowie Tipps für die Gestaltung und Pflege solcher Beete.

Zum Schluss führt Lugerbauer den Leser durch das Jahr der Schattenpflanzen - von den ersten Frühlingsboten, über die Hauptblütezeit, bis zur Herbstfärbung und den Winter. Und da die Beschäftigung mit Schattenstauden anscheinend zu einer Sammelleidenschaft führen kann, nennt sie in einem kleinen Special am Ende noch ein paar Pflanzenschätze für Sammler.

Mein Fazit: Ein interessantes Lese- und praktisches Nachschlagebuch für jeden, der sich mit Schattenstauden beschäftigen oder mehr oder weniger beschattete Standorte dauerhaft und nachhaltig mit Pflanzen gestalten möchte. Vor allem (zukünftigen) Beratern (beispielsweise in Gartencentern), (angehenden) Gartengestaltern, Gartenarchitekten uned Galabauern, die mit der standortgerechten Staudenverwendung an beschatteten Standorten noch nicht so vertraut sind, möchte ich es ans Herz legen. Sehr empfehlenswert!

Über die Autorin
Katrin Lugerbauer ist Geographie- und Deutschlehrerin, aber Natur und Gärten waren immer ein wichtiger Teil ihres Lebens. Seit Jahren gestaltet und betreut sie Staudenbeete an mehreren Standorten in Österreich, wobei es ihr die Schattenbeete besonders angetan haben. Ihre Freude an der Pflanzenvielfalt und ihre Erfahrungen in der Beetgestaltung teilt sie in Gartenbüchern, Fachmagazinen für Pflanzenliebhaber und in ihrem Blog hardy-geranium.blogspot.de.

Über den Verlag
Der Ulmer Verlag** ist seit 150 Jahren und in 5. Generation ein Fachverlag für Gartenbau und Landwirtschaft. Er ist Arbeitgeber für 150 Menschen, bietet derzeit 1.600 lieferbare Bücher (gedruckt und digital) zu Pflanze und Tier an und bringt 25 verschiedene Monats- und Wochen-Zeitschriften heraus. Unter den Büchern sind auch Schulbücher für Auszubildende und Lehrbücher für Studierende, unter den Fachzeitschriften sowohl solche für die gärtnerische und landwirtschaftliche Berufspraxis, als auch solche für Hobbygärtner und Heimtierhalter - wobei die einen gerne bei den anderen mitlesen und umgekehrt.

Schattenstauden: Die dunkle Seite Ihres Gartens*
von Katrin Lugerbauer
Ulmer Verlag**, Stuttgart 2017
168 S., 137 Farbfotos, 8 Zeichnungen,
Maße: 24,5 x 1,7 x 25 cm, Flexcover
ISBN 978-3-8001-0831-2

* Werbelink
** Ich habe vom Verlag ein kostenloses Rezensionsexemplar erhalten.


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Sonntag, 13. August 2017

Gemüse und Blumen aus eigenem Saatgut: Samen vermehren und erhalten (Buchvorstellung**)

Vor ein paar Wochen ist Gemüse und Blumen aus eigenem Saatgut: Samen vermehren und erhalten* von Heidi Lorey vom Ulmer Verlag herausgebracht worden. Ein schönes Buch für Einsteiger, die selbst Saatgut von ihren eigenen Pflanzen gewinnen möchten.

Saatgut selbst zu vermehren, macht Spaß, spart Geld und man kann sich damit aktiv daran beteiligen, alte oder regionale Sorten zu erhalten. Das, was man an Geld beim Sameneinkauf spart, kostet allerdings die Zeit, sich ein wenig Wissen anzueignen, sowie etwas Platz und zusätzlichen Aufwand, um das Erlernte umzusetzen. Was das Wissen betrifft, hilft Heidi Lorey mit ihrem Buch Gemüse und Blumen aus eigenem Saatgut: Samen vermehren und erhalten* dem Einsteiger bei seinen ersten Schritten.

Gemüse und Blumen aus eigenem Saatgut - Werbelink zu Amazon.de
Das Buch ist ein Klappenbroschur - d. h. der Umschlag fühlt sich kräftiger und wertiger an, als es bei einem normalen Taschenbuch der Fall ist, und ist vorne und hinten ausklappbar. Die Klappen kann man als Lesezeichen nutzen, sie stimmen mit Bildern auf das Thema ein und enthalten wertvolle Tipps - letzere in diesem Fall zu Verwandtschaftsverhältnissen von Pflanzen, zu Selbstbefruchtern und Fremdbefruchtern, zur Keimfähigkeit von Saatgut und sie enthalten auch einen Arbeitskalender für den samengewinnenden Hobbygärtner.

Das Buch ist reich bebildert und das Layout ist sehr ansprechend - es vermittelt strukturierten Zugang und Freude am Thema. Inhaltlich gliedert es sich in einen einleitenden Teil, der das nötige Basiswissen vermittelt, einen großen Mittelteil mit Anleitungen und Steckbriefen für viele Gemüse- und Blumenarten von A bis Z sowie einen abschließenden Serviceteil.

Die Autorin Heidi Lorey ist eine Frau vom Fach: Sie ist ausgebildete Zierpflanzengärtnerin, hat einen Abschluss als Gartenbau-Ingenieurin und einen Doktortitel, den sie sich im Bereich Pflanzenzüchtung erarbeitete. Heute ist sie als Gartenjournalistin, Buchautorin und Referentin tätig.

Mein Eindruck
Ich bin ein Fan von Klappenbroschur und auch das Layout ist ganz nach meinem Geschmack. Das Buch ist für Einsteiger verständlich geschrieben und lässt sich gut lesen. Sehr schön finde ich, dass es zu jeder Pflanze neben der Anleitung in Form von Texten und Bildern auch eine Übersichtstafel, den eigentlichen Steckbrief, gibt. Hier findet man die wichtigsten Informationen auf einen Blick, darunter die Zuordnung zu einer Schwierigkeitsstufe. Ich hätte mir im allgemeinen Teil lediglich noch ein paar Informationen über die verschiedenen Bestäuber und ihre Bedeutung (auch Käfer, Ameisen, Schwebfliegen, Tag- und Nachtfalter etc. sind Bestäuber), über die künstliche Bestäubung sowie Tipps zur Isolierung von Pflanzen, um ungewollte Bestäubung zu vermeiden, in der Hobbygärtnerpraxis gewünscht.

Mein Fazit
Ein schönes, ansprechendes Buch, das dem Hobbygärtner den Einstieg in die Saatgutvermehrung leicht macht.

Gemüse und Blumen aus eigenem Saatgut: Samen vermehren und erhalten*
Heidi Lorey
Verlag Eugen Ulmer**, Stuttgart 2017
144 Seiten
ISBN-13: 978-3-8001-5857-7

** Ich habe das Buch vom Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen - nicht, um eine Rezension anzufertigen, sondern als Muster für ein schönes Buchprojekt, das wir vielleicht zusammen anpacken wollen.


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Sonntag, 25. Juni 2017

Und plötzlich war Sommer

Staffelstabübergabe der Frühlingspflanzen an die Sommerstauden, -Kräuter und -Gemüse in meinem Garten beziehungsweise Topfgarten.

Anfang April endete mein kleiner Bericht über das Frühlingserwachen im Garten, auf dem Balkon und der Terrasse mit der Blüte der Engelstränen-Narzissen, den ersten lilienblütigen Tulpen und der Blüte der Vogelkirsche. Der weitere April, Mai und der Juni waren von der Fliederblüte, von Rosen, noch mehr Blumenzwiebelpflanzen, vom Treiben und Blühen der Kräuter und Gemüse geprägt.

Im Staudenbeet und sonstigem Garten

Wie jedes Jahr hellte der schöne Flieder Syringa vulgaris 'Andenken an Ludwig Spaeth' die halbschattige Gartenecke schräg gegenüber meiner Terrasse auf (siehe auch Pflanzen für den Schatten).
Der Flieder Syringa vulgaris 'Andenken an Ludwig Spaeth' hat in unserem Gemeinschaftsgarten heftige Licht- und Wasserkonkurrenz durch Bäume.

Die Blüte der späteren Tulpensorten wie die der lilienblütigen Tulpen zog sich dieses Jahr herrlich lange hin – die ersten öffneten sich bereits Anfang April, die letzten Anfang Mai! Die lange Blütezeit lag einerseits am Wetter und andererseits daran, dass ich jeweils einige Blumenzwiebeln nachgepflanzt habe, weil die Zwiebeln über die Jahre weniger geworden zu sein schienen – ich pflanzte die neuen erst sehr spät im Herbst und sie standen dann auch erst Anfang Mai in voller Blüte.

Die lilienblütigen Tulpen 'Ballerina' (orange) und 'Purple Dream' leuchteten wie jedes Jahr um die Wette.
Und als die lilienblütigen Tulpen sich langsam verabschiedeten, entfalteten sich zeitgleich die Kugeln des Purpur-Kugellauchs Allium aflatunense 'Purple Sensation'. So hatte ich es ursprünglich geplant, aber in diesem Jahr hat es das erste Mal tatsächlich geklappt. Dass das Planen so schwierig ist, liegt vor allem an der Unvorhersehbarkeit des Wetters – die Wärme- und Kältephasen des Frühjahrs wechseln von Jahr zu Jahr.

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Purpur-Kugellauch Allium 'Purple Sensation': Die attraktiven Blütenkugeln werden auch von Hummeln und Bienen sehr geschätzt (siehe auch Mein Bienengarten).
 Während die letzten Tulpen und danach auch der Zierlauch verblühten, hat sich das Staudenbeet zu einem grünen Dschungel entwickelt. Nach dem jährlichen Bangen angesichts der Kargheit im Spätwinter, ob sich alle Stauden wieder zeigen würden, wurde endlich Gewissheit, dass bis auf das Patagonische Eisenkraut alles den Winter überstanden hat. Die bei den Schnecken beliebten Jungtriebe vom Purpursonnenhut und von der Duftnessel habe ich mit einem ungiftigen Schneckenkorn ausreichend schützen können.

Die nächsten Blüher im Beet sind die Taglilien (Frauenmantel zähle ich in diesem Fall nicht mit, obwohl dessen grünliche Blüten die Farben der anderen, die sich darüber neigen, besonders schön leuchten lassen.)

Die Taglilien Hemerocallis 'Tang' sind Prachtexemplare – hier vor Chinaschilf.
Auch der Kugelköpfige Lauch Allium sphaerocephalon färbt inzwischen seine kleinen, purpurfarbenen Blütenkugeln, die Steppenkerze lässt ihre ersten weißen Blüten über das Beet flattern und sogar die erste Blüte des Purpursonnenhutes hat sich bereits geöffnet. Doch da deren Hauptblüte erst noch kommt, werden sie erst im nächsten Bericht in Bildern gezeigt.

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Im Topfgarten 

Nicht nur die Stauden im Beet, sondern auch die Stauden im Kübel sind wieder gut über den Winter gekommen und ihr Laub und die Blütenknospen sind gesund und stark und werden bald aufblühen. Weniger gut erging es dem Schmetterlingsflieder im Kübel, der nach dem Winter lange wie tot aussah, dann ein paar Notknospen ausbildete, die aber dann ebenfalls vertrockneten, so dass ich die Hoffnung aufgegeben und schon einen Ersatz bestellt hatte. Inzwischen hat der alte aber doch drei Triebe ausgebildet, so dass ich ihm noch eine Chance gebe – mal sehen, wie sich das im Laufe des Sommers weiterentwickelt. Mehr dazu im nächsten Bericht.

Die Bodendeckerrose 'Lavender Dream' im Kübel ist ebenfalls wieder über den Winter gekommen, wirkt aber schwächer als in den Vorjahren. Auch ist der Eisenmangel noch stärker geworden (siehe auch Eisenmangel an Rosen). Ihr würde es im lichten Schatten besser gehen als in der Knallsonne vor unserer Südseitenwand.

Die Bodendeckerrose 'Lavender Dream' verblüht an meinem vollsonnigen Standort leider viel zu schnell.
Richtig gut geht es meinen Kräutern und den Gemüsearten auf der Südseitenterrasse: Salbei und Rosmarin standen im Winter direkt draußen vor dem Fenster – das war ihnen offensichtlich warm genug und sie dankten es mit reicher Blüte. Schnittlauch und Thymian stehen unverändert im Topfregal und blühten ebenfalls.

Den Salbei habe ich im letzten Jahr ausgesät (Dreschflegel Ökosaatgut) und draußen überwintert.
Ein Überraschungsgast in meinem Topfgarten war die Knoblauchsrauke (ebenfalls Öko-Saatgut). Ich hatte sie letztes Jahr im Sommer ausgesät und vergessen. Sie ist erst im Frühjahr gekeimt und wertet seitdem regelmäßig meinen Salat auf.

Meine Gemüsearten im Kübel und auch eine bunte Kräutermischung, ein Werbegeschenk, habe ich dieses Jahr aus Zeitmangel erst nach den Eisheiligen am 17.5.2017 (!!!) gesät. Ich hatte Glück, dass das Wetter mitspielte: Schon wenige Wochen später wachsen mir die Stangenbohnenpflanzen über den Kopf, die ersten Kräuter der Kräutermischung habe ich bereits geerntet und an den Zucchinipflanzen sind die ersten Früchte zu erkennen. Die Chilis entwickeln sich naturgemäß nicht ganz so schnell, doch wenn Spätsommer und Herbst schön werden, sollte es sogar bei ihnen noch mit einer Ernte klappen.

Fünf Wochen nach der Aussaat war die erste winzige gelbe Zucchinifrucht zu sehen.
Meine jährliche Tomatenpflanze habe ich dieses Jahr zugekauft. Aus Platzmangel habe ich mich für die Zwergtomatensorte 'Primabell' entschieden – sie passt in einen mittelgroßen Tontopf oder man kann sie in einen gemischten Balkonkasten pflanzen. Sie hatte bereits bei der Lieferung erste Blüten und inzwischen schon viele kleine Tomaten.

Die samenfeste Minitomate 'Primabell' macht bisher einen sehr widerstandsfähigen und ertragswilligen Eindruck.
Ich bin gespannt, wie sich die kleine Tomate weiterentwickelt, denn anlässlich der aktuellen Hitzewelle gieße ich oft mit der Schlauchbrause und kann das Benetzen der Blätter mit Wasser dann nicht vermeiden (was eigentlich eine wichtige Vorbeugungsmaßnahme gegen Kraut- und Braunfäule ist).

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Mein Fazit:
Das Frühjahr war dieses Jahr angenehm und hat die Frühlingsblüher endlich mal in Ruhe blühen lassen, statt sie wie in manchen Jahren zuvor mit Hitze- und Trockenstress vor sich herzutreiben. Dafür ist der Sommer bei uns in Oberbayern inzwischen von optimalem Wachstumswetter auf trockene Hitze umgeschwenkt. Wir warten hier sehnsüchtig auf Regen, während in anderen Landesteilen Unwetter die Gärten verwüsten. Von wegen, vom Klimawandel sei doch gar nichts zu merken, wie an manchen Stammtischen und von manchem Populisten gerne behauptet wird.

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Samstag, 24. Juni 2017

Mein Bienengarten (Buchvorstellung**)

Vor Kurzem ist „Mein Bienengarten“ von Elke Schwarzer im Verlag Eugen Ulmer erschienen. Gartenbesitzer und andere Hobbygärtner, die etwas für Hummeln, Honig- und Wildbienen tun möchten, erhalten viele interessante und hilfreiche Informationen zur Lebensweise der verschiedenen Arten dieser Nützlinge und wie sie sie mit dem richtigen, bunten Bienenweideangebot jeweils unterstützen können. Ein sehr schönes Buch, inspirierend und zum Nachschlagen.

Hummeln, Honig- und Wildbienen haben es schwer dieser Tage: immer weniger Futterpflanzen und Verstecke in einer scheinbar perfektionierten, in Wirklichkeit aber eindimensionalen Landwirtschaft, wie sie leider von vielen konventionellen Landwirten praktiziert wird. Da gibt es oft keine vernetzte Vielfalt, kein Fördern der „Player“ eines lebendigen, funktionierenden Ökosystems. Da gibt es nur noch Nutzpflanzen und den unnötigen Rest, der weggespritzt werden kann oder auf den man zumindest keine Rücksicht nehmen muss. (Ein kleiner Gedankenflug: Als ich in den 1980er Jahren Gartenbau studierte, da glaubten viele in unserer kleinen Ökoclique, dass sich die wissenschaftliche Erkenntnis bald durchsetzen würde, dass unsere Natur deshalb stark ist, weil sie in viele Richtungen vernetzt und nicht eindimensional ist, und dass wir Menschen langfristig erfolgreicher sein werden, wenn wir mit der Natur und nicht gegen sie arbeiten, dass auch wir in Vernetzungen denken müssen. Doch solange die Kosten für Umweltschäden nicht von den Verursachern getragen werden müssen, werden sich die Eindimensionalen und ihre Vorstellungen von der Welt halten können und wir alle müssen dafür bezahlen.).

Jedes Bienchen hat seine Lieblingsblümchen
Ein sehr schönes Buch zum Thema, welche Bienen man mit welchen Pflanzen unterstützen kann, bekam ich heute per Post – eigentlich als eines von zwei Beispielbüchern für ein Buchformat, das eventuell für ein neues, gemeinsames Buchprojekt infrage kommt - aber ich bin vom Format und von beiden Büchern so begeistert, dass ich mich entschlossen habe, sie in meinem Gartenblog kurz vorzustellen, heute das Buch „Mein Bienengarten“.

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Elke Schwarzer, die Autorin von „Mein Bienengarten“, ist Diplom-Biologin und kennt sich mit Pflanzen und Insekten in einem Naturgarten, zu dem sie auch ihren Reihenhausgarten gemacht hat, aus. In ihrem liebevoll ausgestatteten Buch porträtiert sie die nützlichen und schönen Brummer und Summer und ihre Lieblingspflanzen in Wort und Bild. Keine Angst, es geht nicht darum, ein paar Brennnesseln und den Giersch stehen zu lassen und schon sind alle Gartennutzer zufrieden. Die meisten der Hummel- und Bienenweidepflanzen sind ausgesprochen schöne Blühpflanzen für den Garten. Da macht schon das Durchblättern des reich bebilderten Ratgebers Spaß. Meine neidlose Bewunderung für die Autorin wuchs noch einmal, als ich sah, dass sie fast alle der wunderbaren Fotos selbst gemacht hatte.

Fazit: Ein Buch, das Lust auf das Gärtnern mit der Natur macht und viel Wissenswertes zu Hummeln, Honig- und Wildbienen sowie ihren bevorzugten Futterpflanzen in Porträts vermittelt. Mir gefällt nicht nur der Inhalt, sondern auch die Größe und die ganze Aufmachung - und ich liebe die Klappdeckel, die man wie Lesezeichen nutzen kann.

Mein Bienengarten*
Bunte Bienenweiden für Hummeln, Honig- und Wildbienen
Elke Schwarzer
Verlag Eugen Ulmer**, Stuttgart 2017
128 Seiten
ISBN-13: 978-3-8001-0870-1

* Werbelink
** Das Buch wurde vom Verlag zur Verfügung gestellt

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