Montag, 22. Juni 2015

Zucchini im Kübel anbauen - runde, gelbe Zucchinisorte 'Floridor'

Jedes Jahr führe ich auf meiner Terrasse kleine Experimente mit Pflanzen im Kübel durch. Dieses Jahr baue ich unter anderem eine Zucchinisorte mit gelben, runden Früchten im Kübel an.


Zucchini-Sorte 'Floridor' im Kübel. Auch die sattgelben Blüten sind essbar.
Sie können gefüllt werden. Aufnahme vom 9.6.2015

Zucchini allgemein

Die Zucchini Cucurbita pepo aus der Familie der Kürbisgewächse ist eng mit dem Kürbis und der Gurke verwandt, aber zum Glück nicht so kälteempfindlich wie Gewächshausgurken.

Zucchini mögen gut strukturierten, humosen Boden, der gut Wasser und Nährstoffe speichern und zur Verfügung stellen kann und nicht zur Vernässung neigt.
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Ausgesät wird am besten Ende April in Töpfe an einem geschützten Platz wie einem Gewächshaus. Es werden drei Samen pro Topf/Saatstelle in die Erde gedrückt und leicht mit Erde bedeckt. Nach dem Auflaufen wird nur die stärkste Pflanze stehen gelassen. Ins Freie sollten die Zucchinipflanzen erst nach den Eisheiligen ab Mitte Mai.

Zucchini haben einen hohen Nährstoffbedarf - sie sind Starkzehrer! - weswegen sie auch gerne auf einem halbreifen Komposthaufen gepflanzt werden. Sie benötigen viel Platz, weswegen man sie im Beet im Abstand von 80 x 40 cm sät. Die Erntezeit beginnt dann normalerweise Mitte Juli.

Zucchini im Kübel

Die Daten zu meinem Zucchini-Anbau im Kübel auf der Terrasse (funktioniert genau so auch auf dem Balkon oder einem kleinen Hochbeet beim Urban Gardening in der Stadt):

Sorte: 'Floridor' F1-Hybride aus der Serie Kiepenkerl Profiline,
Züchter laut EU-Datenbank: Gautier Semences in Eyragues/Frankreich
Aussaat: am 20.4.2015 3 Samen in einen großen Kübel zusammen mit einer Süßkartoffelknolle in der anderen Ecke des Gefäßes. Im gleichen Kübel ging auch noch eine Kapuzinerkresse (selbst ausgesät) auf. Nur die schnellste und stärkste Zucchinipflanze behielt ich, die anderen beiden entfernte ich nach und nach.
Standort: Terrasse auf der Südseite des Hauses vor einem bodentiefen Fenster, Sonne von ca. 11 bis 16.30 Uhr. An extrem heißen (windstillen) Tagen wird ein großer Sonnenschirm aufgespannt. Weil der Standort warm und geschützt ist, stand der Kübel mit den Zucchinis vom Tag seiner Aussaat Ende April an dort draußen - es drohte niemals Frostgefahr.
Als Erde verwende ich eine Bio-Erde ohne Torf, in der letztes Jahr schwach wachsende Tomaten und Stangenbohnen angebaut worden waren.
Bewässerung: täglich per Gießkanne
Düngung: nach Bedarf (abhängig von Blattfarbe und Wüchsigkeit) mit einem pflanzlichen organischen Festdünger und einem Flüssigdünger für Kräuter.

Beobachtungen
Alle drei ausgelegten Samen keimten hervorragend und entwickelten schöne, kräftige, gesunde Pflanzen. Ich entfernte zunächst die langsamste und kleinste, dann die zweitkleinste, damit die stärkste Pflanze möglichst viel Platz haben würde, den sie ja mit einer Süßkartoffelpflanze und einer Kapuzinerkresse teilen muss.
Ernteverlauf: Der Fruchtansatz war schon bei der kleinen Pflanze außerordentlich stark, was aber bei den ersten Früchten (Ernte Mitte Juni!!!) auf Kosten der Fruchtgröße ging. Drei kleine Früchte konnte ich schon ernten, allerdings hatten die nur Tischtennisballgröße und nicht, wie auf der Packung beschrieben Apfelgröße. Ich konnte sie allerdings nicht weiterwachsen lassen, weil die Blüte bereits verwelkt war und es aussah, als würden die Früchte nicht mehr weiterwachsen.
Die nächsten Früchte scheinen aber größer zu werden. Ich werde hier darüber berichten.

Zucchini 'Floridor' im Kübel. Links im Kübel sieht man die
Blätter der dunkellaubigen Süßkartoffel.
Aufnahme vom 22.6.2015.

Verwendung/Zubereitung von Zucchinis

Die essbaren Blüten und die ausgehöhlten Früchte können - beispielsweise mit einer herzhaften Hackfleisch- und/oder Reis-Zucchini-Tomaten-Knoblauch-Mischung gefüllt und im Backofen gegart und mit Käse überbacken werden. Genauso kann man sie aber auch in Scheiben geschnitten in Olivenöl mit oder ohne Knoblauch sanft anbraten und als Teil einer italienischen Vorspeise servieren. Und wie alle Zucchinis kann man auch diese Zucchinis in Scheiben geschnitten als Teil eines mediterranen Mischgemüse mit Tomaten, Paprika und Auberginen dünsten (eventuell mit Salami, Krabben oder Muscheln aufwerten) und zu Nudeln oder Reis reichen.

Nachtrag 10.8.2015
Die Pflanze hat sich zwar weiterhin sehr schön entwickelt, doch entspricht die Zucchinigröße nicht meinen Vorstellungen: Die Früchte werden maximal so groß wie eine Aprikose und es sind auch nicht sehr viele. Ob es an der Sorte 'Floridor' oder an der wochenlangen extremen Hitze, die derzeit auf der Südseitenterrasse herrscht, sowie am zusätzlichen Stress durch die beengte Situation im Kübel liegt, kann ich leider nicht sicher sagen.

Nachtrag 2020
Dieses Jahr habe ich nochmals einige der (alten) Floridor-Samen ausgesät und bin mit der Größe und dem Geschmack von Floridor sehr zufrieden.

Ich habe die Floridor-Früchte bei Faustgröße geerntet und wie andere Zucchini (in mundgerechten Stücken) gebraten. Sie waren zart und fruchtig - sehr zu empfehlen.



Beim Anbau von Zucchini im Kübel muss der hohe Wasser- und Nährstoffbedarf gedeckt werden, sonst wird die Ernte mager..


Donnerstag, 11. Juni 2015

Tomaten vom Balkon oder der Terrasse - die 10 besten Tipps

Leckeres Sommergemüse kann man auch vom Balkon oder der Terrasse ernten. Hier eine Anleitung, wie man Tomaten auf dem Balkon oder der Terrasse pflanzt, pflegt und erntet.

Balkon-Tomaten: Anleitung als Video bei YouTube


Tomatenanbau auf Balkon oder Terrasse ("Topfgarten") - die 10 wichtigsten Tipps:
  1. Die Tomaten-Jungpflanzen sollten gesund und kräftig sein.
    Das ist die beste Voraussetzung für gutes Wachstum und reiche Ernte. Wer keinen optimalen Standort für die Anzucht hat, sucht sich beim Gärtner die schönsten Pflanzen aus.
  2. Für Balkonkästen oder größere Töpfe nimmt man kleine, buschige Tomaten-Sorten wie 'Totem' oder 'Tumbling Tom'. In größere Kübel kann man höhere Buschtomaten wie die 'Maglia Rosa' oder hoch wachsende Stabtomaten wie die 'Tigerella' pflanzen. 
Kleine Balkontomate für Töpfe und Balkonkästen
  1. Wer von seinen Tomaten Samen für das nächste Jahr sammeln möchte, nimmt samenfeste Sorten, denn Hybridsorten würden in der nächsten Generation aufspalten, das bedeutet jede Pflanze aus den geernteten Samen hätte andere genetische Eigenschaften.
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  2. Wichtig ist, den Tomaten einen hellen und am besten auch regengeschützten Platz zu geben. Dann bleiben sie meist verschont von der Kraut- und Braunfäule und anderen Krankheiten. An extrem heißen Tagen sind viele Tomatensorten dankbar, wenn man ihnen einen Sonnenschirm aufspannt. 
  3. Höhere Tomatenpflanzen oder solche, die nicht selbst stehen können, benötigen eine Stütze – sie werden an Schnüren, Stäben oder Spiralstäben nach oben geleitet. 
Höhere und nicht selbststehende Sorten anbinden
  1. Tomaten gießt man am besten in den Wurzelbereich, nicht über die Blätter. Auch das hilft gegen Krankheiten vorzubeugen.
  2. Etwa drei Wochen nach der Pflanzung kann man mit etwas Kompost und Hornspänen oder einem organischen oder organisch-mineralischen Volldünger (fest der flüssig) düngen. Bei Bedarf wird das Düngen (mehrmals) wiederholt. Ein dringendes Anzeichen für Hunger sind helle Blätter und schwaches Pflanzenwachstum trotz optimalem Wachstumswetter. Ende August hört man mit dem Düngen auf. Stabtomaten werden dann auch oberhalb der 6. oder 7. Traube eingekürzt.
  3. Bei Stabtomaten werden die Seitentriebe (Geiztriebe) entfernt (siehe auch Ausgeizen - so geht's). 
  4. Die Befruchtung kann man durch vorsichtiges Schütteln der Pflanze am späten Vormittag verbessern. Bessere Befruchtung sorgt für mehr und größere Früchte.
  5.  Erntereif sind Tomaten, wenn sie sich an der Sollbruchstelle durch Gegendrücken leicht lösen lassen. 

Buchtipp: 
Tomaten für Garten und Balkon: Auswählen, anbauen, genießen*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer 2014
ISBN: 3-8001-8269-6


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Montag, 25. Mai 2015

Erbsengrün/Erbsen-Grünkraut selbst anbauen


Erbsen-Grünkraut am 22.5. wenige Tage vor der
ersten Ernte
Wer auf kleinem Raum gärtnert – beispielsweise auf der Fensterbank, dem Balkon oder der Terrasse -, muss mit dem wenigen Platz haushalten. Erbsen- oder Zuckerschoten anzubauen, geht dann meist nicht. Aber wer etwas "erbsigen" Geschmack in den Salat bekommen möchte oder ein gedünstetes (Misch-)Blattgemüse mit "zuckerschotigem" Anteil im Wok oder Topf zubereiten möchte, kann sich mit Erbsen-Grünkraut behelfen.

Erbsen-Grünkraut, auch Erbsengrün oder junges Erbsenkraut genannt, lässt sich hervorragend auch auf sehr kleinem Platz anbauen und ernten. Und das in kürzester Zeit. Dazu werden vorgekeimte Erbsen ganz dicht in einer Schale oder einem ähnlichen flachen Behälter ausgesät. Die Pflanzen werden 2 bis 3 Wochen später als Jungpflanze geerntet und verwendet.

Das Erbsen-Grünkraut - die Keimblätter, der Spross, die Blätter und Ranken der jungen Erbsenpflanze - schmeckt zart süßlich und sehr lecker nach Erbsen. Es kann roh oder gekocht gegessen werden. Und das Gute: Erbsen-Grünkraut ist besonders reich an Vitamin A und C sowie an Folsäure.

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Erbsen-Grünkraut anbauen
Da kein Nachtfrost mehr vorhergesagt war, habe ich bereits am 10. Mai begonnen.
So bin ich vorgegangen:
  1. Ich habe mir getrocknete Erbsen aus dem Lebensmittelhandel besorgt ("Erlesene Qualität von Müller’s Mühle")
Getrocknete Erbsen 
  1. Eine kleine Schale voll getrockneter Erbsen habe ich ca. 40 Stunden lang im Zimmer in Wasser eingeweicht und dabei zwei Mal pro Tag das Wasser ausgetauscht.
Erbsen am Ende der Einweichphase (10.5.)
  1. Die Erbsen beginnen während dieser Quellzeit schon zu keimen und die meisten schieben eine Wurzel aus dem Samenkorn. 
  2. Als Aussaatgefäß eignet sich eine Tonschale, aber auch Aussaatkisten oder andere flache Behälter. Ich habe meine Schale mit Pflanzenerde in Bio-Qualität gefüllt und diese leicht angedrückt.
  3. Als nächstes habe ich die vorgequollenen, teilweise gekeimten Erbsen auf der Erde verteilt,
Aussaat in einer Schale (10.5.)
  1. dann die Samen mit Pflanzenerde abgedeckt und angegossen.
Die Aussaat wird leicht mit Erde abgedeckt.
  1. Die Schale habe ich auf der Terrasse an einen warmen Platz gestellt und bei Bedarf gegossen. (Bei Anbau auf der Fensterbank in der lichtarmen Jahreszeit kann man nach dem Keimen Zusatzlicht geben.)
Erbsen-Grünkraut einige Tage vor der ersten Ernte (22.5.)
 
  1. Zweieinhalb Wochen nach der Aussaat des vorgequollenen Saatguts konnte ich das erste Erbsen-Grünkraut ernten - allerdings ist die Kulturdauer von der Temperatur/Wetter abhängig. Geerntet wird mit der Schere: Die Sprosse werden einfach oberirdisch abgeschnitten.
  2. Das so gewonnene Erntegut wird kurz unter kaltem Wasser abgespült und kann trockengetupft werden. 
Erbsen-Grünkraut erntefertig ca. 3 Wochen nach Aussaat (1.6.)
 
Um das Erbsen-Grünkraut auf einem Butterbrot zu essen oder um es über einen Salat oder ein anderes Gericht zu streuen, kann man es grob hacken. Soll es wie Spinat gedünstet werden, muss man es nicht unbedingt zerkleinern. Erbsen-Grünkraut passt - sowohl roh als auch gekocht – auch in asiatische Gerichte.

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(Sprossenturm aus Terrakotta bei Amazon.de*)


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Samstag, 23. Mai 2015

Es grünt so grün: Kräuter und Gemüse auf meiner Terrasse

Es grünt so grün auf meiner Terrasse, denn die Kräuter- und Gemüsepflanzen sind schon ganz schön gewachsen. Zum Beispiel:

Zucchini


Ich bin schon sehr gespannt auf die Zucchini-Früchte, denn die sind bei der Sorte 'Floridor'
gelb und rund und ich hoffe, sie füllen und im Backofen zubereiten zu können!

Die Zucchini 'Floridor' habe ich Mitte April direkt in den Kübel gesät. Die Samen sind wunderbar gekeimt. Die stärkste Jungpflanze und eine weitere als Ersatz habe ich stehen lassen. In den Vorderteil des Topfes habe ich vom Vorjahr übrige Süßkartoffelknollen gelegt, aber leider tut sich da bisher nichts - vielleicht gut so, denn es könnte sonst eng werden, denn eine Kapuzinerkresse hat sich ungefragt dazugesellt.

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Erbsengrün

Ich bin gespannt, wie das Erbsengrün dann im Salat oder im asiatischen Wok-Gericht schmeckt.
Normaler Erbsenanbau im Topf schien mir unsinnig, weil die Ausbeute wohl kaum einen Teller füllen kann. Statt dessen teste ich gerade den Anbau von Erbsengrün in einer Schale. Da werden zur Ernte die jungen Pflänzchen abgeschnitten und diese dann statt Zuckererbsen in den Salat oder asiatische Wok-Gerichte gegeben. Wenn es mir schmeckt, gibt es demnächst hier eine ausführliche Anleitung

Stangenbohnen mit Tomaten in einem Kübel


Die Stangenbohnen sind gut gekeimt und schnell gewachsen. Die Tomaten habe ich viel später als empfehlenswert  ausgesät, aber vielleicht klappt es auf der Südseitenterrasse trotzdem noch mit einer Ernte

Die Kombination Stangenbohne 'Blauhilde' mit einer Tomate zusammen in einem Kübel hatte ich auch schon letztes Jahr - allerdings in einem anderen Kübel (Fruchtwechsel!) und dieses Mal kombiniere ich die Bohnen statt mit der Buschtomate 'Maglia Rosa' mit der Stabtomate 'Tigerella'.

Salaternte aus dem Topf


Von einem kleinen Topf kann man den Salat zwar nicht schüsselweise ernten, aber ein paar Blättchen für eine Salatmischung oder zur Dekoration kann man immer frisch ernten.

Schnittsalat im Topf gab es bei mir auch schon letztes Jahr. Da ich keine Packung mit losem Saatgut fand, hatte ich den Schnittsalat als Saatgutteppich kaufen müssen - Babyleaf-Mischung von Dehner - und habe nun genug Saatvlies für 100 Töpfe.

Ich war zugegebenermaßen skeptisch, aber der Salat im Saatgutvlies keimte letztes und dieses Jahr sehr gut. Die bei mir erschienenen Sorten sind zwar andere als auf der Packung abgebildet, aber haben einen angenehm milden buttrigen Geschmack, wie ich es mag.

Von so einem kleinen Topf kann man keine große Schüssel füllen, aber wenn man immer nur die großen äußeren Blätter abschneidet, kann man sehr lange ernten. Ein paar Salatblätter mit ein paar Cocktailtomaten, Champions, Gurkenscheiben, Frühlingszwiebeln, Avocado usw. gemischt ergeben eine schöne Beilage.

Mehr zum Topf- und Kübelgarten

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Mittwoch, 20. Mai 2015

11 Antworten von einem Kompostwurm (Liebster Award)

Ui, Fiona Amann vom Wo-Blumenbilder-wachsen.de-Blog hat mich für den Liebster Award nominiert und mir 11 spannende Fragen gestellt. Mit dem Liebster Award unterstützen und vernetzen sich Blogs gegenseitig und die Blogbesucher erfahren ein bisschen mehr über die Autoren und erhalten den ein oder anderen zusätzlichen Tipp.

Danke, Fiona, dass du an mich gedacht hast!

Hier nun meine Antworten - da findet sich auch die Erklärung, warum ich mich ein bisschen als Kompostwurm sehe.
  1. Neben Marketing, SEO und den bekannten Vorteilen von Blogs, was treibt dich an, dein Blog zu führen und regelmäßig zu füttern?

    Es macht mir einfach Spaß: Mit Bloggen (bzw. Schreiben und Veröffentlichen an sich) kann ich Erlerntes, Erfahrenes und neue Erkenntnisse mit anderen teilen.

    Ich habe ja als junge Frau Gartenbau studiert und den Beruf lange ausgeübt, bevor ich in die IT gegangen und später Texterin geworden bin. Außerdem bin ich selbst leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Da ich auch ein sehr wissbegieriger Mensch bin, recherchiere ich ständig zu Neuem, nehme an Weiterbildungskursen teil, experimentiere selbst und lerne ständig dazu. Dass für mich alleine zu tun, wäre langweilig und empfände ich als sinnlos. Ich möchte alles Wichtige weitergeben an Menschen, die es interessiert und die es brauchen können.

    Ich sehe mich als eine Art Kompostwurm, der sich durch ganz viel durchwühlt, um dann etwas Wertvolles und Brauchbares daraus zu machen - nur dass ich unnötigen Ballast vorher aussortiere.

    Bei manchen Themen geht es mir aber vor allem darum, Transparenz zu schaffen: Leute über etwas zu informieren, das sie wissen sollten, das aber beispielsweise öffentlich nicht (genug) wahrgenommen wird oder zu vereinfacht diskutiert wird.
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  1. Kommentierst du andere Blogs oder verteilst du nur Likes auf Facebook?

    Leider kommentiere ich aus Zeitmangel selten. Dabei gibt es viele tolle Blogs, bei denen man mitdiskutieren sollte. Manchmal bin ich aber auch nicht sicher, ob der Blogbetreiber/die Blogbetreiberin meine Kommentare mag - es gibt ja gelegentlich auch eine gewisse Konkurrenz, dann lass ich es meist.
  2. Wie promotest du deine Blogartikel? Vertraust du alleine auf Google oder verlinkst du sie aktiv? Wenn ja, wie und wo.

    Ich möchte natürlich, dass meine Blogartikel gefunden und gelesen werden, denn Recherchieren, Experimentieren und Schreiben machen ja Arbeit. Daher promote ich jeden Blogartikel über Facebook, Twitter, Google+ und meist auch noch über Pinterest.
  3.  Wie findest du neue Themen für Posts und führst du dafür einen Redaktionsplan?

    Beim Thema Garten orientiere ich mich an der Jahreszeit, am Wetter, am Fortschritt meiner eigenen kleinen Experimente sowie an Trends, die ich beobachte. Manchmal möchte ich mir auch nur etwas von der Seele schreiben - beispielsweise wenn mich ein Trend beunruhigt, aber auch, wenn ich das Gefühl habe, dass altes wichtiges Gärtnerwissen bei vielen gar nicht mehr bekannt ist.

    Wenn ich eine Idee zu einem Blogartikel habe, dann notiere ich das Thema und den passenden Blog (ich habe ja mehrere zu verschiedenen Themen) am geeigneten Datum in meinem digitalen Kalender. Ich schreibe auch gleich ein paar Stichpunkte dazu. Die Einträge verschiebe ich nach Bedarf - mal um ein paar Tage, mal um eine Woche - nach vorne oder hinten und ändere sie auch gelegentlich. Kurz bevor der Termin erreicht ist, schreibe ich den Artikel und veröffentliche ihn dann wie geplant.

    Einen starren Redaktionsplan für das ganze Jahr habe ich nicht, aber ich denke immer ein wenig voraus und trage die Ideen in den Kalender ein, und ich achte auf eine gewisse Regelmäßigkeit. Ansonsten lasse ich mich von meiner Kreativität, meinen aktuellen eigenen Erfahrungen/Experimentierergebnissen und der allgemeinen Stimmung leiten. Durch meine Gartenseiten und Communities bei Facebook und Google+ habe ich ja immer engen Kontakt zu anderen Gartenfreunden und den Finger am Puls der Gartentrends.
  4. Balkon oder Garten: Wie groß ist dein grünes Refugium?

    Ich gärtnere auf kleinem Raum. Zwar haben wir einen großen Gemeinschaftsgarten rund ums Haus mit Vorgärten zu zwei Seiten, eine begrünte Tiefgarage mit Spielwiese, einen Kinderspielplatz, aber ich selbst gärtnere nur auf meiner Terrasse und in meinem Staudenbeet, den Rest machen Hausverwalter und Hausmeisterin.

    Auf meiner Terrasse und drumherum habe ich einen Topfgarten, wo ich Gemüse, Kräuter, Sommerblumen, Stauden, Gehölze (eine Buddleja, eine niedrige Rose), Gräser und Blumenzwiebeln in Töpfen und Kübeln anbaue. Jedes Jahr probiere ich neue Gemüsesorten im Kübel aus - von Auberginen, Tomaten, Chili bis Süßkartoffeln und Bohnen. Mit Hilfe eines Topfregals habe ich die Stellfläche für Kräuter und Blumen in Töpfe in die Vertikale ausgedehnt.

    Das Blumenzwiebel- und Staudenbeet liegt gleich daneben vor einer Südseitenwand auf der begrünten Tiefgarage. Der Standort ist nicht ohne: sehr heiß und trocken, und die Bodenauflage ist nur 15 bis 20 cm hoch. Im Frühjahr blühen dort (und auch in den Kübeln und Töpfen) frühjahrsblühende Blumenzwiebeln und später Stauden im "Prairiegarten-Stil", die ich dort 2012 gepflanzt habe.
  5. Nenne mir deine drei Lieblingspflanzen.

    Oh je, nur drei? Früher konnte ich noch sagen, die Pflanze mag ich und jene nicht, aber jedes Mal, wenn ich mich dann aus beruflichen Gründen mit einer Pflanze beschäftigt habe, mochte ich sie auch. Und jetzt nach Jahrzehnten als Gärtnerin/Hobbygärtnerin mag ich alle - die Wildblumen (von Gänseblümchen bis kriechendem Günsel), die Züchtungen (von Zauberglöckchen bis Schmetterlingsflieder), aber genauso auch Gemüsepflanzen, Kräuter und essbare Blumen (Kapuzinerkresse). Und vor allem mag ich Kombinationen: Ein Gras alleine kann langweilig aussehen, solange es nicht blüht, aber Gräser mit Prairieblumen oder (scheinbar) verwilderten Blumenzwiebelpflanzen oder Rosen gemischt sind doch einfach nur wildromantisch. Genauso finde ich aber auch Gemüse-Kräuterbeete in Mischkultur wunderschön.
      
  6. Nenne mir deinen Lieblingsbaum.

    Genauso schwer zu beantworten. Am meisten beeindruckt haben mich riesige Gummibaumarten in den Tropen und Mammutbäume in Nordamerika. Von den Blüten her gefiel mit die Bauhinie als tropischer Schmuckbaum.

    Bei uns liebe ich Kastanien und Ahornbäume, aber auch die Weiden an der Isar. Andererseits zittern Birkenblätter so schön im Wind, und auch der urige Gingko-Baum hat sehr besondere Blätter, die ich mag ...
  7. Verrate deine drei besten Gartentipps für Gartenneulinge.

    Gartentipp 1: Auf den Standort kommt es an
    Schau dir den Standort (Sonne/Schatten, Wärme, Boden, Feuchtigkeit) an und überlege, welche Pflanzen sich dort wohlfühlen würden. Hilfe zur Auswahl findet man in Büchern, bei Baumschulen und Staudengärtnern. Mit den zum Standort passenden Pflanzen erspart man sich jede Menge Gartenprobleme.

    Gartentipp 2: Wandle Gartenabfälle in Gartengold
    Betreibe Kompostierung, denn damit wandelst du Gartenabfälle in Bodenverbesserungsstoff und Dünger. Das hilft dem Boden, den Pflanzen, dem Geldbeutel und der Umwelt.

    Gartentipp 3: Schöner Garten das ganze Jahr
    Achte bei der Gartengestaltung darauf, dass nicht alle Pflanzen gleichzeitig blühen, sondern dass es für jeden Monat ein oder mehrere Hightlights gibt, die durch Blütenschmuck, Blattfärbung, Fruchtschmuck oder anderes die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
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  1. Gartenanfänger stehen ihrem grünen Reich oft hilflos gegenüber und wissen nicht, was wann zu tun ist. Wie behältst du den Überblick über anstehende Arbeiten im Garten?

    Ich habe nach so vielen Jahren das Meiste im Kopf. Aber Anfängern rate ich zu einem Gartenkalender. Ich habe einen Gartenkalender online (www.gartenmonat.de) gestellt, aber es gibt auch sehr schöne Gartenkalender im Buchhandel.

  1. Sind deine Pflanzen markiert oder erkennst du alle Stauden und Gehölze beim Austrieb problemlos wieder? Falls du Pflanzenstecker verwendest: welche haben sich in deinem Garten bewährt?

    Bei neu gesetzten Pflanzen stecke ich manchmal das mitgelieferte Etikett vom Jungpflanzentopf zur Pflanze ins Beet, damit ich sie im Frühjahr nicht versehentlich beim Unkrauthacken umhaue. Ansonsten kenne ich meine Stauden inzwischen. Problematisch ist, wenn ich sporadisch irgendwo Samen, von etwas, das ich noch nie hatte, dazwischenstreue - dann vergesse ich die Plätze und kenne die Keimblätter und die ersten Laubblätter nicht. Aber ich hebe alle Etiketten und Lieferscheine auf und trage inzwischen alle Sortennamen von Samen, Blumenzwiebeln und Pflanzen in mein Pflanzenarchiv (www.mein-pflanzenarchiv.de) ein, so dass ich die Arten und Sortennamen wiederfinden kann.
  2. Etwas Neues, völlig Unbekanntes wächst in deinem Garten. Reißt du es raus oder ergründest du, was es ist?

    Inzwischen ziehe ich nur noch raus, was ich sicher als Unkraut erkenne, alles andere bleibt so lange stehen, bis ich die Pflanze identifizieren kann.
  3. Hacke oder Liegestuhl. Wie entspannst du dich am liebsten?

    Erst ein bisschen hacken, schneiden oder Unkraut zupfen, dann den Anblick vom Liegestuhl aus genießen.
Meine Liebster-Award-Nominierten
(nur diejenigen, von denen ich bereits eine Zusage habe, dass sie mitmachen werden)

Ich nominiere nun folgende BloggerInnen und ihre Blogs für den Liebster Award
  1. Sandra von Grüne Liebe  
  2. Achim von Achimsgarten
  3. Jan vom Projekt Landeier
  4. Mel von Das Grüne Netzwerk (kommt noch)
  5. ...
Meine Fragen an meine Liebster-Award-Nominierten
Dies sind meine 11 Fragen. 
  1. Was verbindet dich mit deinem Blogthema? Warum liegt es dir am Herzen? 
  2. Warum hast du dich für einen Blog entschieden und nicht etwa für ein Buch oder YouTube? 
  3. Was sind deine ein bis drei wichtigsten Tipps, die du deinen Lesern mitgeben möchtest? 
  4. Wie findest du deine Schreibideen bzw. die Themen für deine Blogartikel? 
  5. Wo schreibst du? Zuhause im Arbeitszimmer? Unterwegs in der Bahn? Im Cafe? Im Garten? 
  6. In welcher Stimmung schreibst du am liebsten und am besten? 
  7. Ist dein Arbeitsplatz eher kreativ chaotisch und anregend oder klar strukturiert und Konzentration fördernd? 
  8. Berücksichtigst du Suchmaschinenoptimierung oder schreibst du eher frei von der Leber weg, hauptsächlich auf die Inhalte konzentriert, künstlerisch kreativ und/oder witzig? 
  9. Gibt es ein oder mehrere Dinge, worüber du dich bei anderen Blogs schon oft geärgert hast? 
  10. Was tust du, um Leser zu gewinnen und als Stammleser zu halten? Oder machst du dir darüber gar keine Gedanken?
  11. Wohin soll sich dein Blog entwickeln, was wünschst du dir, was wäre für dich persönlich und deinen Blog ein Riesenerfolg? Oder ist schon der Weg das Ziel? 
Regeln für den Liebster Award
Und das sind die Regeln, die ich bei Vorgängern übernommen habe. 
  1. Danke der Person, die Dich für den Liebster Award nominiert hat und verlinke ihren Blog in Deinem Artikel. 
  2. Beantworte die 11 Fragen, die Dir der Blogger, der Dich nominiert hat, stellt. 
  3. Nominiere bis zu 11 weitere Blogger für den Liebster Award. 
  4. Stelle eine neue Liste mit 11 Fragen für Deine nominierten Blogger zusammen. 
  5. Schreibe diese Regeln in Deinen Liebster-Award-Blog-Artikel. 
  6. Informiere Deine nominierten Blogger über den Blog-Artikel.
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Dienstag, 12. Mai 2015

Umweltfreundliches Schneckenkorn auf Basis von Eisen-III-phosphat - wirkt das?

Bis zu diesem Tag hatte ich noch nie Schneckenkorn verwendet, sondern mich mit Bierfallen, Barrieren, dem Überprüfen der Schneckenverstecke, dem Absammeln oder Töten der Schnecken sowie mit Pflanzen, die Schnecken nicht fressen, mehr oder weniger erfolgreich gegen Schnecken gewehrt. Aber der Frust war groß, als ich mein neues Staudenbeet kontrollierte und feststellte, dass der Austrieb der Taglilien über Nacht total heruntergeraspelt und auch der frische Austrieb von meiner einzigen Duftnessel Agastache fast völlig weggefressen worden war. Ich entschloss mich, das neue umweltfreundliche Schneckenkorn auszuprobieren. Meine Erfahrungen mit mehreren Nachträgen aus den Folgejahren. (Meinungsbeitrag, Werbung wegen Markennennung, ohne Gegenleistung, alles selbst bezahlt) (letzte Ergänzung 22.1.2024)

Die Nacktschnecken/Wegschnecken waren zu dem Zeitpunkt im Frühjahr noch klein und unscheinbar - sie ähnelten kleinen Steinen, weshalb ich sie bei meinen Kontrollgängen übersehen hatte, doch die glänzenden Schleimspuren an Pflanzen- und Blütenstümpfen verrieten mir, wer die nächtlichen Übeltäter gewesen waren.

Weil junge Nacktschnecken so schwer zu finden sind, entschloss ich mich, Neudorff Ferramol*, ein Schneckenkorn auf Basis von Eisen-III-phosphat, auszuprobieren.

Auf 9 Uhr sieht man den Stumpf einer Taglilie, auf 5 Uhr die Reste der Duftnessel.
Nach dem Ausbringen von Ferramol* hörte der Schneckenfraß auf. Beide Stauden haben sich inzwischen erholt.
Eisen-III-phosphat kommt nämlich auch natürlich im Boden vor, hat keine Nebenwirkung auf Nützlinge oder Haustiere und ist auch im Bio-Anbau zugelassen – im Gegensatz zu den "alten" Schneckenkorn-Präparaten, die Metaldehyd oder Methiocarb enthalten und die ich persönlich nicht nutzen würde.

Ich habe Ferramol* in diesem Jahr zwei Mal im Staudenbeet ausgestreut. Meiner Beobachtung nach ließ der Schneckenfraß sofort nach dem ersten Ausstreuen nach. Allerdings fand ich danach immer wieder zugewanderte oder nachgeschlüpfte Nacktschnecken, weshalb ich das Schneckenkorn ein zweites Mal ausstreute und zusätzlich meine morgendlichen Kontrollgänge mit dem Messer in der Hand wieder aufnahm. Aber insgesamt war der Befallsdruck durch Nacktschnecken/Wegschnecken meinem Eindruck nach niedriger und es gab kaum neue Fraßschäden.

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Wirkungsweise von Schneckenkorn mit Eisen-III-phosphat 
Nacktschnecken hören bald nach der Aufnahme des Schneckenkorns auf Basis von Eisen-III-phosphat mit dem Fressen auf und ziehen sich in Verstecke zurück, wo sie dann sterben. Sie schleimen nicht herum, wie man es vom Schneckenkorn der alten, giftigen Art her kennt.

Eisen-III-phosphat wird im Boden in Eisen und Phosphat aufgespalten – beides sind Pflanzennährstoffe, die auch natürlich im Boden vorhanden sein können.

Eisen-III-phosphat ist außer in Neudorff Ferramol* auch in Bio Plantella Arion gegen Schnecken, Compo Bio Schneckenkorn, Dehner Schneckenkorn Wirkstoff aus der Natur, ETISSO Schnecken-Linsen, Plantura BIO Schneckenkorn und anderen Schneckenkorn-Präparaten enthalten.

Die Anwendung ist (zum aktuellen Zeitpunkt 2015) laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) im Haus- und Kleingarten bei Gemüse, Obst und Zierpflanzen erlaubt, und zwar bis zu 4 Anwendungen pro Fläche pro Jahr bei einer Anwendungsmenge pro Anwendung von 5 g/m².

Hinweise:
Der Wirkstoff ist giftig für Weinbergschnecken. Bei einem Vorkommen von Weinbergschnecken darf das Mittel daher nicht angewendet werden.

Auch bei einem umweltverträglichen Pflanzenschutzmittel sollte man die Anwendungshinweise beachten, beispielsweise während der Anwendung nicht essen oder trinken. Das Mittel darf nicht unmittelbar an oberflächlichem Gewässer ausgebracht werden. Mein persönliches Fazit:
Ich finde das umweltverträgliche Schneckenkorn auf Basis von Eisen-III-phosphat gegen Nacktschnecken/Wegeschnecken sehr hilfreich. Allerdings werde ich mich bei meinen Gegebenheiten trotzdem nicht alleine auf das Schneckenkorn verlassen, sondern weiterhin die typischen Verstecke der Schnecken wie Holzplatten, Steine u. ä. kontrollieren und die Nacktschnecken dort absammeln oder töten.

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Nachtrag 2016:
2016 habe ich das ungiftige Schneckenkorn Ferramol* früher und ausschließlich direkt neben den gefährdeten Pflanzen ausgebracht: In meinem Staudenbeet sind das vor allem die Duftnessel und der Purpursonnenhut ("Purpur-Sonnenhut, Echinacea purpurea) während der Austriebszeit, auf die die Schnecken üblicherweise losgehen. Ergebnis: Bis auf ein paar unbedeutende kleine Löcher an alten Blättern kam es in diesem Jahr zu keinem Schaden und insgesamt brauchte ich auch weniger Schneckenkorn.
Nachtrag 2017:
Teures Vogelfutter

Vereinzelt wurde von Anwendern beobachtet, dass das Schneckenkorn von Krähen aufgepickt wird. Im Neudorff-Forum findet man dazu die Information, dass dieses Schneckenkorn nicht schädlich für Vögel ist, denn es besteht aus Getreide, dem natürlich auftretenden Wirkstoff Eisen-Phosphat und blauer Lebensmittelfarbe. Vögel interessieren sich wegen der blauen Farbe normalerweise auch nicht dafür, aber Krähen haben möglicherweise das Ausstreuen beobachtet und wurden dadurch neugierig. Es wird daher empfohlen, dort wo Krähen sind, lieber abends auszustreuen, wenn sie weg sind. Das ist dann auch die Zeit, wenn die Schnecken aktiv werden.

Nachtrag 2018:
Einsatz während des Austriebs nur neben gefährdete Pflanzen - das funktioniert bei mir sehr gut!
Im vergangenen und in diesem Jahr habe ich nur ganz wenig Ferramol gebraucht, denn ich habe es nur einmal zur Austriebszeit direkt an die gefährdeten Pflanzen gestreut und hatte dann keine Probleme mit Schnecken. Gerade wer auch nützliche/geschützte Schnecken (wie Tigerschnegel oder Weinbergschnecken) oder neutrale Schnecken (wie die algenfressenden Bänderschnecken) im Garten hat, sollte zumindest auf einen breitwürfigen Einsatz verzichten.

Nachtrag 2019: Nicht nur im Staudenbeet, auch im Kübel streue ich zur Austriebszeit vom Purpursonnenhut (Echinacea  purpurea) Ferramol. 


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Sonntag, 3. Mai 2015

Schafwollpellets - eine Garten-Wunderwaffe?

Schafwollpellets halten Einzug in die Gärten. Sie werden als organische Langzeitdünger und zur Schneckenabwehr eingesetzt.

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Zum ersten Mal bin ich auf Schafwollpellets vor ein paar Jahren in Form von "Öko-Dünger Schnuckidu" (schnuckidu.de) gestoßen - Schnuckidu ist ein rein organischer Dünger auf der Basis von Heidschnuckenwolle und Melasse. Vor ein paar Wochen brachte auch Compo einen Langzeitdünger auf Basis von Schafwolle und anderen tierischen und pflanzlichen Reststoffen auf den Markt - erhältlich in allen Gartencentern und Baumärkten mit Compo-Sortiment. Und heute lese ich bei British Garden von Slug Gone Schafwollpellets* Schafwollpellets als umweltfreundlichem Mittel gegen Schnecken. Bei ein bisschen Nachforschung stellte ich fest, dass es die sogar schon über ein Jahr lang gibt - empfohlen von Großbritanniens Lieblings-Gartenexperten - Alan Titchmarsh!

Dass Schafwolle, die nicht für die Verarbeitung in Textilien geeignet ist, ein brauchbarer Langzeitdünger sein kann, hatte mir sofort eingeleuchtet. Haare und Wolle haben schließlich eine ähnliche Zusammensetzung wie Hornspäne, müssen also reich an organisch-gebundenem Stickstoff sein - und in Form von Wolle würde dieser Stickstoff erst nach und nach durch Zersetzung freigesetzt. Durch die weiteren Bestandteile im Dünger hatte man noch andere Nährstoffe hinzugefügt, damit er pflanzengerechter ist. Prima. Aber was machen Wollpellets mit Schnecken? Riechen die für Schnecken unangenehm?

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Bei weiterem Suchen fand ich heraus: Schnecken mögen den Kontakt mit den Pellets nicht - die feinen Wollfasern in Verbindung mit Sand, Staub und Salzen aus dem Schweiß der Schafe saugen den Schneckenschleim auf und reizen ihren empfindlichen Fuß. Aus diesem Grunde meiden die Schnecken die Berührung. Um diese Abneigung zum Schutz der Pflanzen zu nutzen, muss man die Pellets aber in einem Kreis lückenlos rund um die Pflanze(n) auslegen. Damit die Pellets auch da liegen bleiben, werden sie (drucklos) gewässert. Die Wollpellets quellen dann auf und bilden eine Wollmatte, die gleichzeitig wie ein Mulch wirkt.

Angeblich bleibt die Schneckenbarriere-Wirkung bis zu einem Jahr erhalten. Arbeitet man die Pellets später in den Boden ein, sollen sie den Boden lockern sowie das Wasserspeicher- und Lufthaltevermögen erhöhen.

Nachtrag: Slug Gone Schafwollpellets scheinen allerdings derzeit nicht im Handel zu sein, lediglich Schafwollpellets von anderen Firmen zum Düngen. Zum Düngen nehme ich allerdings seit Jahren vorwiegend einen rein pflanzlichen organischen Dünger. Wer die Wirkung von Schafwolle zur Abwehr von Schnecken ausprobieren möchte, kann aber auf die Gardenwool Schneckenbremse* zurückgreifen.

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