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Gewächshaus: Beim Kauf an gute Isolierung für den Winter und große Lüftungsöffnungen für den Sommer denken |
Welches Gewächshaus für was?
Welches Kleingewächshaus man kauft oder selbst baut, hängt ab vom
- Platzbedarf und -Möglichkeiten
- Art der Nutzung
Wie hoch das Gewächshaus geheizt werden muss, hängt davon ab, wie man es nutzen möchte. Je wärmer das Gewächshaus ist bzw. je höher die Tiefsttemperatur, desto mehr kann man damit machen – aber desto höher sind wegen der höheren Anforderungen an die Wärmedämmung die Kosten für das Gewächshaus sowie die Heizkosten.
In einem ungeheizten Gewächshaus kann man Gemüse anbauen - kann man im Winter mit Vlies schützen; in einem frostfrei geheizten, aber doch kühlen Gewächshaus lassen sich sehr gut frostempfindliche Kübelpflanzen überwintern; ein Gewächshaus mit Temperaturen über 6 °C Mindesttemperatur eignet sich hervorragend dazu, Kakteen und Bonsai (aus gemäßigten Breiten) zu sammeln; in einem wärmeren Gewächshaus können Jungpflanzen herangezogen werden (Temperatur über 15 °C) und in einem warmen Gewächshaus über 18 °C kann man seiner Leidenschaft für Tropenpflanzen (Zimmerpflanzen, Orchideen, tropische Früchte etc.) nachgehen.
Für kleine Pflanzen und (Kübel-)Pflanzen, die nur kurzzeitig eingestellt werden, reicht ein Erdgewächshaus, bei dem praktisch nur das Dach oberhalb der Erdoberfläche liegt, der Rest ist unterirdisch (ohne Glas). Ins Gewächshaus gelangt man über eine Treppe. Für kleine Pflanzen stellt man Tische auf, größere Kübelpflanzen mit geringem Lichtbedarf während der Überwinterung werden auf den Boden gestellt. Ein Erdgewächshaus verändert das Gartenbild weniger als ein "normales" Gewächshaus.
Gewächshaus – Mindestgröße
Ein freistehendes Gewächshaus im Garten sollte mindestens 3 x 4 m groß sein und man sollte aufrecht stehen können.
Gewächshaus - Heizenergie sparen
Heizen ist teuer. Wer weiß, dass er sein Gewächshaus beheizen wird, sollte schon beim Kauf an die späteren Heizkosten denken. Um Energie einzusparen, müssen beheizte Gewächshäuser besonders wärmedämmend sein, d. h. vom Fundament über die Konstruktion, das Eindeckungsmaterial und die Türen bis zu den Lüftungsöffnungen sollten alle Materialien gut isolierend und die Verbindungen zwischen ihnen und zwischen den Bauteilen dicht sein. Eindeckungsmaterialien sollten mehrschichtig sein (Stegdoppelplatten, Stegdreifachplatten) und Konstruktionsteile dürfen keine Kältebrücken sein. Je dichter das Gewächshaus allerdings ist, desto wichtiger sind die Lüftungsmöglichkeiten, damit es im Sommer nicht nur für die Pflanzen im Gewächshaus erträglich bleibt.
Ein nicht ideal isoliertes Gewächshaus kann man mit dem Anbringen von Luftpolsterfolie an den Gewächshausinnenflächen hinsichtlich der Wärmeverluste verbessern. Droht besonders tiefer Frost, kann man das Gewächshaus von außen mit Schilfmatten zusätzlich isolieren.
Wer im ungeheizten Gewächshaus (beispielsweise für Gemüse) auch Jungpflanzen (höherer Wärmebedarf) heranziehen möchte, kann dafür ein beheizbares Anzuchtbeet aufstellen. Eine Lösung, die teilweise in nicht allzu kalten Gegenden praktiziert wird, ist es, die Aussaaten auf einen Kompostbehälter mit rottenden Pflanzenabfällen im Gewächshaus zu stellen.
Gewächshaus kaufen oder selbst bauen?
Während man einfache, kleine Foliengewächshäuser noch leicht selbst entwerfen und bauen kann, stellt der Entwurf und die Umsetzung eines stabilen Gewächshauses nach eigenen Ideen einige Anforderungen an bautechnische Kenntnisse und handwerkliche Begabung. Für die meisten Hobbygärtner eignet sich besser ein fertiges Gewächshaus, das man sich bei den Anbietern vor Ort in deren Ausstellungsanlagen oder per Katalog oder Online-Shop aussuchen kann. Geliefert wird das Gewächshaus meist als Bausatz mit einer Anleitung. Zum Aufbau sollte man mindestens zu zweit sein. Die meisten Gewächshausfirmen bieten auf Wunsch die Montage an, sonst kann man auch beim nächsten Galabau-Betrieb fragen, was deren Hilfe kostet.
Gewächshäuser – behördliche Auflagen
Kleingewächshäuser benötigen in der Regel keine behördliche Genehmigung, wohl aber Wintergärten und Gewächshäuser als Aufenthaltsraum. Fragen Sie im Zweifel bei der örtlich zuständigen Baubehörde nach.
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