Gartentipps nach Gartensaison -
ein Projekt von tinto.de/hobbygarten.de bzw. gartensaison.de
IMPRESSUM | DATENSCHUTZ
Dienstag, 19. Februar 2013
Mein Traum-Gartenhaus
www.gartenhaus-gmbh.de, einem Experten für Holz-Gartenhäuser, stöbere. Gartenhäuser unterschiedlicher Größe, Gerätehäuser, Pavillons, Holzgaragen, Saunahäuser, Kinderspielhäuser, Wochenendhäuser und Blockhäuser gibt es da – und das sind nur Beispiele.
Mir haben es besonders die achteckigen Gartenpavillons angetan – die sehen so hübsch aus, dass sie jeden Garten aufwerten. Mir gefallen vor allem die großen unterteilten Fenster. So ein Holz-Gartenpavillon wäre für mich im Sommer ein schöner Rückzugsort zum Schreiben und im Winter könnte ich im Gartenpavillon vielleicht ein paar Kübelpflanzen unterbringen – solche, die zwar Schutz brauchen, aber nicht völlig frostfrei stehen müssen.
Aber wenn ich ein Grundstück irgendwo in schöner Lage hätte – mein Traum wäre das Nordufer des Chiemsees -, dann würde ich mir da wohl ein Wochenendhaus aus Holz daraufstellen – eines mit großer Terrasse, damit wir – mein Traum-Hund (ein flauschiger Berner Sennenhund) und ich sowie unser Besuch - auch bei einem warmen Sommerregen draußen sitzen bleiben könnten.
Die Auswahl an Gartenhäusern ist inzwischen sehr groß – nicht nur hinsichtlich Materialien und Größe, sondern auch was den Style angeht, schließlich mag es der eine eher traditionell, der andere modern. Und natürlich muss ein Gartenhaus als Saunahaus anders beschaffen sein als eine Holzgarage, ein Gerätehaus oder das Blockhaus für den Schrebergarten.
Bei www.gartenhaeuser.org erhält man Informationen von der Anschaffung, über den Aufbau bis zur Pflege von Holz-Gartenhäusern und man kann Gartenhäuser vergleichen. Dort lese ich gerade, dass für mein großzügiges Traum-Gartenhaus mit Terrasse aus Holz, das ich als Wochenendhaus nutzen möchte, eine Blockbohlenstärke (Wandstärke) von 50/70 wohl am besten geeignet wäre. Und für mein Traum-Gartenhaus würde ich natürlich nur das Beste nehmen – auch hinsichtlich Stabilität und Wetterschutz.
Gartenpavillon und Wochenendhaus – ich habe für meine beiden Favoriten schon mal Lesezeichen erstellt.
* Sponsored Posts sind informative Artikel im Auftrag meiner Werbepartner
Freitag, 25. Januar 2013
Urbane Gärten, urbane Landwirtschaft - Mitmachen erwünscht!
Gärtnern in der Stadt hat viele Ausprägungen. Im Grunde ist man schon mit einem Blumentopf auf dem Balkon dabei. Doch der moderne "Urban Gardener" sucht das Gemeinschaftserlebnis. |
Urbane Gärten in Deutschland
Urbane Gärten als Orte der Begegnung - mit anderen und mit sich selbstViele urbane Gärten tragen als Gemeinschafts- oder interkulturelle Gartenprojekte innerhalb einer Nachbarschaft/Siedlung dazu bei, dass Menschen die Anonymität und die Isolation, die das städtische Leben oft mit sich bringt, überwinden. Menschen verschiedener Generationen und/oder kultureller Herkünfte treffen sich im Garten, arbeiten zusammen und tauschen sich aus, sie lernen miteinander und voneinander und feiern auch mal gemeinsam ein Gartenfest. Zu dieser Art urbaner Gärten gehören neben den Gemeinschaftsgärten des genossenschaftlichen Wohnungsbaus und den interkulturellen Gärten auch Stadtteilgärten, Mietergärten, Generationsgärten, Frauengärten, Jugendgärten, Kinderbauernhöfe, Schulgärten, Studierendengärten, therapeutische Gärten oder Gärten anderer Initiativen. Leider gibt es all diese verschiedenen urbanen Gärten noch nicht überall - aber einige deutsche Großstädte wie München und Berlin haben diesbezüglich doch einiges zu bieten.
Brachen zu Gärten
Manche urbanen Gärten entstanden durch engagierte Bürger, die Brachflächen in lebendige Nutzgärten verwandelten. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist der Prinzessinnengarten am Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg. Auf einer Fläche, die 60 Jahre lang brachlag, gärtnern heute Menschen zusammen - sozial und ökologisch. Da die Nutzung mancher Brachflächen langfristig nicht gesichert ist oder manche Böden auch belastet sind, muss beim Gärtnern in der Stadt manchmal auf eine "mobile Anbauweise" zurückgegriffen werden: Es wird nicht direkt in den Boden gesät und gepflanzt, sondern in Hochbeete, Kisten, Säcke und andere Behälter mit Bioerde oder anderen Erden/Substraten.Krautgärten
Mietgärten vor der Stadt, von Städtern genutztZu den urbanen Gärten werden auch die Krautgärten gezählt - die liegen zwar mehr am Stadtrand als in der Stadt selbst, werden aber von den Städtern zum Anbau von Gemüse und Sommerblumen genutzt. Die Krautgärten-Flächen gehören der jeweiligen Stadt oder den Landwirten am Stadtrand. Sie verpachten Parzellen auf einem Feld meist jeweils für ein Jahr an anbauwillige urbane Gärtner. In der Regel werden die Parzellen schön vorbereitet, oft sogar der erste Satz Gemüse gepflanzt, sodass sich auch unerfahrene Hobbygärtner ins Vergnügen stürzen können: Unkrautjäten, Düngen (organisch!), Gießen u. a. Pflegearbeiten. Und am Ende der Kultur steht das Ernten. Und ist der erste Satz Salat oder Kohlrabi geerntet, kann sich der frischgebackene urbane Gärtner an seine eigene erste Aussaat oder Pflanzung wagen: Tomaten, Chili, noch mehr Salat usw. Auch Kinder sind oft mit Begeisterung beim Gärtnern dabei.
Kleingärten
Gartenparzellen in Kleingartenanlagen mit meist langfristigen PachtverträgenKleingärten (synonym: Schrebergärten, Lauben) sind Gärten, die Teil von Kleingartenanlagen (synonym: Gartenkolonien, Laubenkolonien) sind. Diese Kleingartenanlagen werden von verschiedenen Gartenvereinen/-verbänden verwaltet. Die Dachorganisation der deutschen Kleingärtner ist der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. mit 20 Landesverbänden und 15.000 Kleingartenvereinen. Was ein Kleingarten genau ist und wie er genutzt werden darf, ist im Bundeskleingartengesetz geregelt. In Deutschland gibt es ca. 1 Million Kleingärten.
Wer einen Kleingarten pachten möchte, muss sich bei seinem regionalen Kleingartenverband registrieren lassen und landet dann auf einer Warteliste. Wichtig: Man darf sich nur bei EINER Anlage anmelden und man muss den Hauptwohnsitz im Einzugsbereich der jeweiligen Anlage haben. Übrigens hat jeder Kleingartenverein eine Satzung, in die man vorab einen Blick werfen sollte.
Hat man einmal eine Parzelle ergattert, dann besteht der Pachtvertrag in der Regel bis zum Tod - außer der Pächter kündigt vorher. Befindet sich auf der eroberten Parzelle ein Gartenhaus, dann muss man dafür meistens Ablöse zahlen - und umgekehrt, wenn man kündigt, bekommt man auch eine Ablöse für sein Gartenhaus/Laube. Der Verpächter kann übrigens nur unter bestimmten Umständen kündigen, die im Pachtvertrag, in Kleingartenvereinssatzung und/oder dem Bundeskleingartengesetz festgelegt sind.
Auch die Bahn Landwirtschaft e.V. mit ihren deutschlandweiten Bezirken, verpachtet Grundstücke zur kleingärtnerischen Nutzung an ihre Mitglieder. Die Verwaltung bis zur Gartenvergabe solcher Kleingartenkolonien erfolgt ehrenamtlich durch Mitglieder.
Buchtipp:
Richtig anbauen und frisch genießen
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 16. Januar 2020
ISBN: 3-8186-1047-9
Urbane Gärten international
Urbane Gärten sind kein deutsches Phänomen. Urbane Gärten gibt es überall: in den Armensiedlungen (Favelas) von Rio de Janeiro/Brasilien, in den Slums afrikanischer Städte und mitten in New York Stadt. Und je nachdem, wo sie liegen - nicht nur geografisch, sondern abhängig von der örtlichen Armuts-/Wohlstandssituation -, haben die urbanen Gärtner andere Prioritäten und Anliegen - bei den einen sind die urbanen Gärten wichtigster Bestandteil im Kampf ums Überleben, bei den anderen das Mittel zu mehr Miteinander und ein Faktor im Kampf gegen Umweltzerstörung und für den Erhalt der Artenvielfalt. Oft aber auch alles zusammen.Manche Initiativen, wie NYC Parks Green Thumb, existieren schon seit Jahrzehnten, andere sind erst in den letzten Monaten aus der Not heraus entstanden. Tatsächlich begann die NYC Parks Green Thumb Initiative mit Guerilla-Gardening-Aktivitäten in den 1970er Jahren: Leute wie Liz Christy warfen Samenbomben (Gemenge aus Erde und Samen) über die Zäune verwaister Grundstücke. Die Stadt erkannte bald, welche positiven Effekte gemeinschaftlich organisierte urbane Gärten haben können, und unterstützte die Bürger bei ihren Begrünungs- und Gemeinschafts-/
Selbstversorgungsprojekten.
Urbane Gärten und Natur-/Umweltschutz
In den neuen Urban-Gardening-Projekten ist Nachhaltigkeit das wichtigste Grundprinzip. Und hier beginnt auch die politische Dimension. Die Unternehmen der Agrarindustrie arbeiten überwiegend nicht nachhaltig, denn ihr Interesse ist es, ihre Produkte zu verkaufen - sie werden daher verantwortlich gemacht für Monokulturen, Landzerstörung durch Abholzung und nicht nachhaltige Bewirtschaftung, (indirekte) Zerschlagung kleinbäuerlicher Strukturen, den Verlust regionaler und bewährter Sorten durch Saatgutmonopole und gentechnisch veränderte Organismen (Stichwort Monsanto), übermäßigen Einsatz von Pestiziden, Bienensterben und vieles mehr. Dem Treiben der Agrarindustrie will der neue Urban Gardener (wie auch der alte Öko-Anbauer) etwas entgegensetzen und das urbane Gärtnern ist ein Teil des politischen Engagements gegen die Agrarindustrie und für Natur- und Umweltschutz sowie eine andere Art der Landwirtschaft und des menschlichen Miteinanders.
Urbane Gärten sind mehr als ein Trend
Oft entstehen urbane Gärten in Notzeiten oder in Gegenden, in denen Not herrscht. Dort ist ihre Hauptfunktion, dass sie den Bürgern bei der Versorgung mit Lebensmitteln helfen. Aber auch im relativen Wohlstand sind Urban-Gardening-Projekte wichtig: Sie tragen zur Verbesserung des Stadtklimas (im doppelten Sinn) und der Artenvielfalt bei (Bienen überleben wenigstens in den Städten). Die Freude an der Gartenarbeit und am Wachsen und Gedeihen von Pflanzen allgemein und die eigene Erzeugung von Nahrungsmitteln im Speziellen tun dem Menschen gut. Kinder lernen die Zusammenhänge von Natur, Anbau und Nahrung kennen. Die Gemeinschaft und der Zusammenhalt von Nachbarschaften oder Gleichgesinnten werden gefördert und manch einer findet über die urbanen Gärten sogar in einen (neuen) Beruf - den des Gärtners.
Durch die Beschäftigung mit Erde, Saatgut, Pflanzenanbau und Nahrungsmittelproduktion und die daraus gewonnenen Erfahrungen werden die neuen Gärtner in der Stadt immer sensibler für aktuelle Fragen und Probleme der Landwirtschaft, der internationalen Entwicklungszusammenarbeit sowie des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes. Sie stellen vor allem zunehmend die Agrarindustrie und die Politik, die sie unterstützt, infrage. Sie wollen Sortenvielfalt und regionale Sorten statt wenige, teure (genmanipulierte) Sorten in den Händen von Mega-Biotech-Unternehmen und die daraus resultierende Abhängigkeit eines jeden, der Pflanzen anbaut - abgesehen von den Folgen für Natur, Mensch und Umwelt. Sie glauben nicht daran, dass man der Welternährung hilft, wenn man mit subventionierten Lebensmittelexporten in Entwicklungsländer die dortige Wirtschaft kaputtmacht oder durch Land Grabbing und Monokulturen mit hohem Technikeinsatz vorhandene kleinbäuerliche Strukturen zerstört - um nur einige Beispiele zu nennen. Dank Internet verbünden sich die verschiedenen Initiativen miteinander - man braucht nur mal bei Facebook "Millions against Monsanto" einzugeben und weiß, dass "Urban Gardener" zusammen mit den Öko-Landwirten und den Naturschützern nicht nur in Deutschland, sondern auch international eine wachsende Macht sind.
Aber egal, ob man sich nur gärtnerisch oder sozial und/oder politisch einbringen will: Mitmachen ist erwünscht!
Bücher zum Thema Urbane Gärten
Vom Gärtnern in der Stadt*Die neue Landlust zwischen Beton und Asphalt
Martin Rasper
Urban Gardening: Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt*
Christa Mueller
Jedem sein Grün!: Urbane Permakultur: Selbstversorgung ohne Garten*
Judith Anger, Immo Fiebrig, Martin Schnyder
Buchtipp:
Flexibel und mobil gärtnern: Blumen, Gemüse & Kräuter, Stauden und Gehölze in Töpfen, Kübeln, Kisten, Säcken und anderen Pflanzgefäßen anbauen und so Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Eingangsbereiche verschönern und/oder für den Selbstversorgeranbau nutzen. Standortgerecht Gartenträume wahrmachen - vom ansprechenden Eingangsbereich über Duft-, Bienen-, Künstlerbalkon bis zur Wohlfühloase und/oder Selbstversorgerterrasse auf dem Dach.
Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1. Auflage (2019)
Taschenbuch/Klappenbroschur, 128 S.,
86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
ISBN 3-8186-0635-8
* Werbelink
Quellen und weitere Informationen
Montag, 5. November 2012
Frisch gepflanzt: mein Staudenbeet auf dem Tiefgaragendach
Meine neuen Lieblingsstauden, Echinacea-Sonnenhüte, wollte ich unbedingt dabei haben |
- Mein neues Staudenbeet ist Teil einer Tiefgaragendachbegrünung.
- Es befindet sich vor einer Südwand.
- Das Staudenbeet ist sehr schmal.
- Eine rosa blühende, sehr kräftige, über 2 m hohe Strauchrose gibt den (Blütenfarben-) Ton von der anderen Seite her an.
Mein Staudenbeet befindet sich auf der Tiefgarage
Der Garten, auf dem sich auch meine Terrasse befindet, ist eine mit Rasen (und reichlich "Beikraut") begrünte Tiefgarage. Die Dicke der Erdschicht beträgt etwa 20 cm, darunter befinden sich Vlies und Kies - angeblich gibt es keine Trennfolie, was mich mehr als verwundert, was ich aber nicht nachgeprüft habe. Der Boden selbst ist lehmig. Ich habe keine Bodenuntersuchung vorgenommen, doch da ich beim Bodenlockern einige Regenwürmer fand, das Gras und das Beikraut (Löwenzahn, Gänseblümchen etc. - alles da) seit Jahren im Frühjahr gut gedeihen, gehe ich von einem Boden im gartenbaulich akzeptablen pH-Bereich aus.Mein Staudenbeet befindet sich vor einer Südwand
Mein Beet liegt direkt vor der Südwand des Wohnhauses - im Sommer kann es dort extrem heiß werden - die Terrasse ist im Hochsommer praktisch nicht zum Aushalten, im Winter ist es dafür milder als an exponierten Stellen im Garten (sich sonnen kann man nur an sonnigen Frühjahrs-, Herbst- und Wintertagen).Mein Staudenbeet ist sehr schmal
Das neue Staudenbeet ist nur zwischen 50 und 120 cm breit. Man kann also gestalterisch nicht wirklich mit Raumtiefe "arbeiten". Ich möchte versuchen, durch versetztes Pflanzen und verschiedene Pflanzenhöhen einen Eindruck von Tiefe zu erzeugen.Mein Staudenbeet soll sich nicht mit der rosa blühenden Strauchrose "beißen"
Ganz in der Nähe meines neuen Staudenbeetes hatte die Hausverwaltung schon vor Jahren einen großen Rosenstrauch mit rosafarbenen Blüten gepflanzt. Auch wenn diese spezielle Rose nicht zu meinen Lieblingsrosen gehört, genießt sie doch meinen Respekt (unglaubliche Wüchsigkeit und Gesundheit trotz des kaum vorhandenen Boden) und so möchte ich, dass mein Beet harmonisch an sie anschließt beziehungsweise sie integriert.Mein winziges Staudenbeet soll trotzdem ein Präriegarten werden
Für mein neues Staudenbeet musste ich Stauden finden, die ich mag (!), die Sonne vertragen und deren Wurzeln nicht zu aggressiv sind - bzw. habe ich die, bei denen ich nicht sicher war, in versenkte Plastikeinsätze gepflanzt - es wird sich noch zeigen, ob das tatsächlich funktioniert, es dürfte vor allem hinsichtlich der Wasserversorgung Mehraufwand bedeuten.Ich entschied mich - angeregt durch das Buch Gartengestaltung mit Stauden (Rezension) - für eine abgewandelte "Präriebepflanzung" mit
- pinkfarbenen Echinacea-Purpur-Sonnenhüten und höheren Gräsern als Leitstauden,
- dunkelrotem, kleinblütigen und lilafarbenem, großblütigen Zierlauch (Allium-Arten), bläulich-lila blühender Prachtscharte und bläulich-lila blühendem Ziersalbei als Begleitstauden sowie
- niedrigen Gräsern und Frauenmantel als Füllstauden.
- Außerdem mussten noch zwei bläulich-lila blühende Astern untergebracht werden.
- Für die Kübel zwischen Beet und Terrasse wählte ich außer "Prairiepflanzen" (Gräser, kleinwüchsige, weiß blühende Echinacea etc.) noch einen lila blühenden Schmetterlingsstrauch und eine kleine rosafarbene Strauchrose - Letztere, damit die große Strauchrose nicht so isoliert auf der anderen Seite daneben steht.
- Damit sich Gartennützlinge und ich schon im Frühjahr an Blüten erfreuen können, pflanzte ich auch noch Krokusse und Tulpen in passenden Farben in Gruppen dazwischen.
Pflanzplan für mein Staudenbeet: "Präriegarten meets Bauerngarten" auf dem Dach
Zwanzig Mal habe ich den Pflanzplan neu gemalt, denn leider fand ich auf die Schnelle kein Planungsprogramm, das mich überzeugte, sonst hätte ich gerne am Computer geplant und einen Erfahrungsbericht dazu geschrieben - vielleicht nächstes Jahr (hat jemand Tipps?).So sah mein handgemalter Plan am Ende aus - ein bisschen abgewichen bin ich dann bei der Pflanzung aber doch. |
Staudeneinkauf über das Internet
Eigentlich wollte ich meine Stauden regional einkaufen, doch da ich mich arten- und sortenmäßig schon festgelegt hatte, gab es Schwierigkeiten, sodass ich dann doch per Internet bei verschiedenen Staudengärtnern gekauft habe.Ich bin mit allen Lieferungen sehr zufrieden. 95 % der Pflanzen hatten sehr gute Qualität, alle kamen ausreichend feucht und unversehrt bei mir an. Sie waren je nach Lieferant
- in maßgeschneiderten Plastikverpackungen gepackt,
- in Zeitungspapier eingewickelt und in Heu gebettet oder
- in Stroh gebettet - wobei die großen Töpfe in Plastiktüten gewickelt wurden - verpackt.
Plastikverpackung ist nur oberflächlich gesehen eine saubere Sache, denn es bleibt die Entsorgung |
Nur die großen Töpfe wurden in Plastiktüten gehüllt, damit die Erde beim Transport nicht herausfiel. |
Der Nachteil aller Käufe über das Internet oder den Versandhandel sind die Kartons, die man am Ende zu entsorgen hat. Deshalb empfehle ich, lieber beim örtlichen Staudengärtner einzukaufen - der kann einem mit seinem Expertenrat helfen, man kann sich die schönsten Pflanzen aussuchen und man hat i. d. R. weniger Verpackungsmüll.
Billig waren die Pflanzen und ihre Beschaffung nicht - eben, weil ich mich mit meinem Plan schon auf Staudenarten und -sorten festgelegt hatte. Und natürlich fielen bei jedem Staudengärtner Verpackungs- und Versandkosten an. Zum Glück hatte ich in der Zeit Geburtstag und konnte mir einige Stauden zum Geburtstag wünschen (Danke an - er weiß schon, wen ich meine!).
Die Staudenpflanzung
Zunächst legte ich die Leitstauden und anschließend Begleitstauden und Füllstauden nach Plan auf das Beet - schob dann noch ein wenig herum, da ich nicht maßstabsgetreu gezeichnet hatte. Dann pflanzte ich alle Staudenpflanzen mit einer breiten Pflanzkelle und danach die Blumenzwiebeln mithilfe einer schmalen Pflanzkelle. Alles angegossen. Fertig!Sollte es im Winter sehr kalt werden, werde ich die Stauden und Gehölze mit dem Verpackungsheu und -stroh schützen.
Ich habe eher eng gepflanzt und hoffe, dass der Boden bereits im ersten Jahr schön bedeckt wird. Später werde ich womöglich ausdünnen bzw. teilen müssen. |
Das nächste Gartenjahr kann kommen!
Nun kann ich das nächste Gartenjahr gar nicht abwarten. Ob wohl alles so wird, wie erträumt? Ich überlege auch bereits, welche Gemüse ich nächstes Jahr in den Töpfen auf der Terrasse anbaue - die müssen nun ja auch farblich zum Staudenbeet passen. Wie wäre es mit weißfrüchtigen Auberginen, pinkfrüchtigen Chilisorten, schwarzen Tomaten und dunkelrotem Basilikum? Ich hoffe, ich kann nächstes Jahr nicht nur Gemüse und Kräuter auf der Terrasse ernten, sondern auch ein paar schöne Fotos von meinem neuen Staudenbeet auf dem Tiefgaragendach machen.Drückt mir die Daumen und her mit euren Erfahrungen und Tipps!
Mittwoch, 24. Oktober 2012
"Pflanzen sind immer für Überraschungen gut"
Dipl. Ing. (FH) Thomas Jaksch ist technischer Betriebsleiter für den Erwerbsgartenbau und den Kleingarten für Gemüse in Weihenstephan |
Die Gärten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), bekannt als "Weihenstephaner Gärten", sind ein Anziehungspunkt für Studierende, Fachleute, Hobbygärtner und Pflanzenfreunde gleichermaßen. Zum Ende der Gartensaison 2012 habe ich meinen ehemaligen Kollegen Thomas Jaksch, den technischen Betriebsleiter des Kleingartens für Gemüse, interviewt.
Herr Jaksch, Sie sind jetzt seit knapp 25 Jahren technischer Betriebsleiter für den Erwerbsgemüseanbau und den Kleingarten für Gemüse. Ihre Anbauerfahrungen und Sortenkenntnisse sind riesig. Gibt es da für Sie noch Überraschungen?
Das ist das Schöne an unserem Beruf - und wer begeistert gärtnert, der wird mir zustimmen: Pflanzen sind immer für Überraschungen gut - positive wie negative. Einem Gärtner, sei er noch so routiniert, wird es kaum langweilig. Sowohl überraschende Neuzüchtungen als auch fast vergessene alte Gemüsesorten bieten immer wieder einen Anreiz zum Experimentieren. Wer hätte vor 10 bis 15 Jahren gedacht, dass aus alten Tomatensorten wie Ochsenherztypen oder Datteltomaten neue verbesserte, beispielsweise krankheitsresistente und somit anbausichere Sorten werden.
Wer hätte vor 20 Jahren seine Geranien auf Balkon oder Terrasse durch Gemüse und Kräuter zu ersetzen gewagt? Besonders die Renaissance von alten Gemüsearten und -sorten sowie unbekannten und seltenen Kräutern bietet die Möglichkeit zur individuellen und optisch attraktiven Gestaltung von Nutzgärten. Langweilig grün war einmal.
Wie war die Gartensaison 2012 im Kleingarten? Hatten Sie dort auch die üblichen Probleme mit Kraut- und Braunfäule an Tomaten, Schnecken am Salat und Wühlmäusen querbeet? Oder was machen Sie besser als wir anderen?
Im Weihenstephaner Kleingarten für Gemüse werden Gemüsearten, -sorten und Anbaumethoden gezeigt |
Natürlich bleiben auch wir im Kleingarten Weihenstephan nicht verschont von den typischen Krankheiten und Schädlingen. Im Frühjahr machten uns in einem Gartenteil Wühlmäuse große Probleme. Sie ließen sich erst durch eine massive Präsenz von Wühlmausfallen nachhaltig beeindrucken. Kraut- und Braunfäule ist in den meisten Gärten ein regelmäßiges Problem, hier gilt es vor allem Tag und Nacht für trockenes Laub zu sorgen. Die Verwendung von hochtoleranten Sorten wie 'Phantasia' sowie eine gute Hygiene helfen ergänzend weiter.
Sie führen für das Zentrum für Forschung und Weiterbildung der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (früher Forschungsanstalt bzw. Versuchsanstalt für Gartenbau an der FH Weihenstephan) auch Gärtnerkurse für Kinder durch. Ich war mehrmals dabei und habe gesehen, wie begeistert die Kinder bei Ihnen bei der Sache sind. Was ist Ihr Trick bzw. was empfehlen Sie Eltern, die ihre Kinder an Pflanzen bzw. Pflanzenanzucht und –pflege heranführen wollen?
Man kann die Begeisterung für Natur und Pflanzen nicht erzwingen, man muss sie frühzeitig fördern und kontinuierlich entwickeln. Wichtig sind positive Akzente im "Hänschenalter", damit "Hans" als Erwachsener diese Freude am Umgang mit der Natur und Pflanzen weiterpflegt und später an seine Kinder wieder weiterreicht. Bei den Kinderkursen versuche ich deshalb vor allem Freude und Spaß zu fördern und nicht die letzte fachliche Qualifikation abzufordern.
Wie nachhaltig dies wirken kann, sieht man daran, dass viele Kinder zum Teil jedes Jahr - 5 bis 6 Jahre lang - zu unserem Kurs kommen. Eltern, die ihren Kindern Spaß im Garten vermitteln wollen, empfehle ich den Anbau von entweder schnell wachsenden Gemüsepflanzen wie Kresse oder Radieschen oder aromatischen Früchten wie Johannisbeertomaten, zuckersüßen Minipaprika und knackigen Fingergurken.
Ein botanisches Highlight ist das Beobachten von Erdnusspflanzen bis hin zur eigenen Ernte. In jedem Fall sollte man den Umfang der "gärtnerischen Kinderarbeit" so geschickt dosieren, dass der Spaß gegenüber Mühe und Plagerei überwiegt.
Viele Hobbygärtner waren 2012 wie vor den Kopf gestoßen, als öffentlich wurde, dass deutsche Hobbygärtner-Saatgutmarken wie Kiepenkerl-Profiline, Sperli und Gärtner Pötschke zum Teil Sorten enthalten, die von Monsanto-Unternehmen gezüchtet worden waren (siehe Monsanto - ungebetener Gast im Garten?). Liefen da bei Ihnen die Telefone heiß?
Im Weihenstephaner Kleingarten seit Jahren bewiesen: Gemüse gedeiht auch prächtig im Balkonkasten |
Urban Gardening ist ein großer Trend und auch in den Medien wird viel berichtet. Merken Sie das auch bei Ihren Lehrveranstaltungen – sei es für Gartenbau-Studierende oder Hobbygärtner? Und haben auch "Urban Gardener" etwas vom Kleingartenbesuch?
Platzsparender Kräuter- und Gemüseanbau in einer umfunktionierten Tonne |
Wir zeigen im Kleingarten viele Musterbalkonkästen oder bepflanzte Substratsäcke oder -kübel, die als Anregung für einen Nachbau zuhause geeignet sind. Der Pflanzenvielfalt sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Empfehlenswert ist vor allem der Anbau von "Naschsorten", die zur Erntezeit zum Pflücken verführen.
Was sollte ein Besucher des Weihenstephaner Kleingartens auf keinen Fall verpassen?
Der Garten ist gespickt mit vielen gemüsebaulich interessanten Anbaudemonstrationen. Eine Fundgrube für Perfektionisten sind die Informationen und Pflanzbeispiele zur Optimierung der Fruchtfolge, der Düngung, der Sortenwahl sowie über Schnitt- und Pflegemaßnahmen. "Gemüsebauliche Jäger und Sammler" können viele Raritäten "erforschen": Pepinofrüchte, Gojibeeren, Erdnüsse und Süßkartoffeln – um nur ein paar Beispiele für eine Vielzahl von ungewöhnlichen Nutzpflanzen zu nennen. Für große und kleine "Spürnasen" gibt es außerdem viele Dufterlebnisse von Zitrone über Zimt bis Schokolade zu erschnuppern.
In den Gewächshäusern kann man sehen, wie Tomaten, Gurken oder Luffa aufgebunden werden, wie Paprika gestützt wird und vieles mehr |
Vielen Dank, Herr Jaksch, für das Interview und weiterhin viel Freude und viele Besucher!
Weihenstephaner Kleingarten
Der Eingang vom Kleingarten befindet sich in der Straße "Am Staudengarten" in 85356 Freising. Der Eintritt ist frei. Der Garten ist im Sommer täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen zur -> Kleingartenanlage der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf auf der Hochschul-Website
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Mittwoch, 17. Oktober 2012
Urban Gardening - E-Book auf dem PC gelesen
Urban Gardening - Tomaten in meinem Topfgarten |
Ich habe mir das E-Book mangels E-Book-Reader auf den PC heruntergeladen. Auf der Download-Seite stand zwar, dass man zum Lesen auf dem PC eine E-Book-Reader-Software braucht, aber ich habe es trotzdem erst einmal so probiert - hätte ja sein können, dass solch eine Software in irgendeinem meiner tausend Programme schon enthalten ist. Nein, war sie nicht, aber bei Amazon.de fand ich die Kindle-für-PC-Software*, die man auch kostenlos herunterladen kann. Weitere kostenlose Reader für den PC findet man, wenn man bei einer Suchmaschine "kostenlose E-Book-Reader für PC" eingibt (oder entsprechend für Linux, Ubuntu etc.).
Nach dem Downloaden ging es auch schon los!
Das Buch besteht aus 16 Einzelartikeln:
Subversion auf dem Kompost
Die Netzgärtner
Der Tomaten-Aficionado
Irgendwer muss Berlins 3.000 Königinnen pflegen
Die kühlen Grünen
Meine Zuflucht auf dem Lande
Hier wächst die Hoffnung
Der Gärtner ist der Gute
Ein Beet im Hinterhof
Der Robin Hood der Blumenbeete
Der Garten als Marke
Wenn Städter Wurzeln schlagen
Das Paradies auf Erden
Buddeln im Betriebsgarten
Anleitung zum Gärtnersein
Tempelhof sollte ein Outdoor-Wohnzimmer für Berlin werden
Urban Gardening versteht sich als eine Neuinterpretation des Gärtnerns. Die Urban Gardener wollen wild, frei und innovativ sein. Mich ärgert es natürlich etwas, wenn man bisheriges Gärtnern ausschließlich als Rosenzüchten und das auch noch in Kittelschürze unterstellt, denn immerhin hat sich ein Teil meiner Generation auch als wild, frei und innovativ angesehen, als sie sich für ökologischen Landbau und biologischen Gartenbau einsetzte. Aber na ja, wir hatten die gleiche Arroganz gegenüber unseren Vorgängern, also schluck ich das mal - Hauptsache, das Interesse an Pflanzen und das ökologisches Bewusstsein wächst und gedeiht - und zum Glück nun auch in der jungen Generation.
Das Buch ist weniger ein Anleitungsbuch für den urbanen Gärtner, wie er seinen Feldsalat aussät oder Tomaten im Detail hegt und pflegt - es gibt keine Zeichnungen oder Bilder im E-Book -, sondern eher ein Buch über den Trend "Urban Gardening" - was sich durch diesen Trend in den Städten verändert und wie die Protagonisten als solche ticken. Man findet aber auch ein paar Tipps, die man als Mieter, der zum "Urban Gardener" werden will, beachten sollte.
Wer sich also noch wenig bis gar nicht mit dem Trend "Urban Gardening" befasst hat, der wird mit dem E-Book "Urban Gardening" in das Thema eingeführt. Praktische Gartentipps nach ökologischen Gesichtspunkten - für auf dem Land und in der Stadt - finden Sie aber woanders, z. B. in diesem Blog und bei Gartentipps.
* Amazon.de (Werbepartnerlink)
Es gibt natürlich auch noch andere Bücher zum Thema, auch solche mit mehr praktischen Anleitungen - sei es für den Anbau in erdelosen Systemen (siehe links) oder den mobilen, flexiblen Anbau in Pflanzgefäßen (Töpfe, Kübel, Kisten, Säcke) mit torffreier Erde (siehe Buchtipp unten).
Buchtipp:
Flexibel und mobil gärtnern: Blumen, Gemüse & Kräuter, Stauden und Gehölze in Töpfen und anderen Pflanzgefäßen anbauen und so Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Eingangsbereiche verschönern und/oder für den Selbstversorgeranbau nutzen. Standortgerecht Gartenträume wahrmachen - vom ansprechenden Eingangsbereich über Duft-, Bienen-, Künstlerbalkon bis zur Wohlfühloase und/oder Selbstversorgerterrasse auf dem Dach.
Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1. Auflage (2019)
Taschenbuch/Klappenbroschur, 128 S.,
86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
ISBN 3-8186-0635-8
* Werbelink
Montag, 17. September 2012
Herbstliche Blütenpracht im Topfgarten
Mein Eindruck ist, dass den Pflanzen im Topf die sonnigen Tage mit den deutlich kühleren Nächten sehr gut tun - sie bilden noch einmal frisches Grün und sie entwickeln neue Blüten in intensiven Farben. Sicherlich hat es aber auch mit dem herbstlichen Sonnenstand zu tun, dass manche Blüten jetzt eine besondere Leuchtkraft haben, wodurch sie auch eine gute Fernwirkung erzielen.
Kapuzinerkresse und Enzianstrauch
Dass aus meinem viel zu spät gesäten Kapuzinerkresse-Samen noch solch üppige Pflanzen mit dieser intensiven Blütenfarbe werden, hätte ich nicht gedacht. Ich hatte die Samen mangels Pflanzerde-Vorrat im Juni in die Erde von bereits bepflanzten Töpfen gedrückt. Sie sind sehr schnell aufgelaufen und haben den Vorsprung der anderen Pflanzen schnell eingeholt.
Das Düngen der Kapuzinerkresse ist immer ein wenig ein Balance-Akt, finde ich - düngt man zu viel, bekommt man nur Blätter, düngt man zu wenig, bekommt man zwar viele Blüten, aber die älteren Blätter werden schnell gelb - und das lässt die Pflanzen nicht besonders attraktiv aussehen. Dieses Jahr hat es bei mir recht gut geklappt. Auch mit dem Enzianstrauch Solanum rantonnetii hatte ich dieses Jahr Glück - er ist bis heute frei von Krankheiten und Schädlingen.
Petunie
Meine lilafarbene Petunie (Bild) wuchs stetig und bildete die ganze Gartensaison hindurch immer neue Blüten. Sie war völlig problemlos, während mein Purpurglöckchen Calibrachoa ("kleinblütige Petunienverwandte"), die zu meinen Lieblingspflanzen im Topfgarten gehörte, während einem meiner Sommer-Ausflüge in ihrer kleinen Schale zu lange trocken stand - sie hat meine Missetat zwar überlebt und blüht nach wie vor, aber sie sieht nicht gerade zum Angeben aus.
Goldmargerite
Meine Goldmargerite Euryops chrysanthemoides hat im Mai geblüht und mit anderen gelben Blühern einen schönen Kontrast zur Petunie und weiteren lilafarbenen Blumen gesetzt. Doch nach ihrer kurzen Blüte sah sie dann den ganzen Sommer eher wie ein Gemüse aus und nicht wie eine Zierpflanze. Doch nun hat sie es gepackt und einen zweiten Flor gebildet.
Meine auf einer Südseiten-Terrasse gewonnenen Erfahrungen lassen sich genauso auf einen Topfgarten auf dem Balkon bzw. Balkongarten auf der Südseite übertragen.
Und wie sieht es bei euch/bei Ihnen jetzt im Garten, Topfgarten oder auf dem Balkon aus? Welche Pflanzen haben Freude bereitet und tun es vielleicht noch?
Freitag, 7. September 2012
Garten, Balkon und Topfgarten noch einmal aufhübschen
Gartensaison-Endspurt: Balkongarten, Topfgarten und Beete noch einmal aufhübschen |
Dazu werden
- stark geschädigte Pflanzen ganz entfernt,
- Verblühtes und kranke Triebe herausgeschnitten,
- Unerwünschte Pflanzen ("Unkräuter") vorsichtig herausgezogen und
- Herbstblüher als Farbtupfer zwischen vorhandene oder als frische Farbblöcke, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dazugepflanzt.
- Astern, z. B. Glattblatt-Astern (Aster novi-belgii) in Weiß, Blau und Pink und Kissenaster (Aster dumosus)
- Topf-Chrysantheme/Herbst-Chrysantheme (Chrysanthemum indicum), blüht von Juni bis Oktober, manche Sorten sind bis -17 °C winterhart
- Kleinblütige Herbst-Chrysanthemen (Chrysanthemum multiflora)sind ebenfalls winterharte, es gibt sie in Gelb, Weiß, Rosa, Orange und Rottönen
- Herbstanemonen (Anemone japonica) in Weiß, Rosa und Pink
- Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium)
- Herbst-Krokus (Crocus ligusticus, C. pulchellus)
- Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale) Vorsicht: stark giftig!
- Schneeheide (Erica darleyensis) blüht ab Oktober in Rot, Rosa und Weiß, winterhart, immergrün
- Glockenheide (Erica gracilis) sowie Heidekraut/Besenheide/"Knospenheide (Calluna vulgaris) sind winterhart, gibt es in Rot, Rosa, Violett und Weiß
- Scheinbeere (Gaultheria procumbens) blüht weiß ab September, später rote Beeren, winterhart, immergrün, mehrjährig
- Herbst-Storchschnabel (Geranium-sanguineum-Hybride 'Dilys')
- Herbst-Steinbrech (Saxifraga cortusifolia var. fortunei 'Black Ruby')
- Stiefmütterchen und Hornveilchen/Winterveilchen (Viola, diese Zweijährigen säen sich gerne auch selbst aus)
- Sonnenhut (Rudbeckia fulgida var. sullivantii 'Goldsturm' blüht bis Oktober)
- Hohe Fetthenne (Sedum-Hybriden 'Matrona' und 'Beth's Special' blühen bis Oktober), Purpur- und Blaublatt-Fetthennen (Sedum-Hybriden ' 'Purple Emperor' und Red Cauli' blühen ebenfalls bis Oktober)
Wenn die Sommerstars wie der rosafarbene Purpursonnenhut verblühen, übernehmen die Herbstblüher, wie die blaue Aster, das Kommando im Beet. |
Blühende Astern und blühender Efeu gehören zu den letzten Bienenfutterpflanzen im Herbst. |
Attraktiv sind aber nicht nur Pflanzen mit schöner Herbstblüte, es gibt auch viele Stauden mit besonderem Laub (dunkel, silbrig oder mit besonderen Blattformen), mit Beerenschmuck sowie Gräser, die die blühenden Pflanzen ergänzen oder erst in Szene setzen.
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Während man vor allem Astern, Chrysanthemen, Stiefmütterchen, Erika und Stiefmütterchen auch im Baumarkt und sogar im Supermarkt bekommt, hat man eine größere Auswahl an Stauden in einer gut sortierten Staudengärtnerei.
Man sollte grundsätzlich nur gesunde Pflanzen mit guter Bewurzelung kaufen, denen man ansieht, dass sie gut gepflegt wurden.
Wenn man blühende und voll belaubte Pflanzen pflanzt, achtet man beim Pflanzen darauf, dass der Wurzelballen möglichst erhalten bleibt - sonst müsste man einen Pflanzschnitt durchführen, damit die Pflanzen während der Anwachsphase nicht zu viel über die Blätter verdunsten, aber dann wäre die Pracht dahin. Außerdem ist es wichtig, die frisch gepflanzten Pflanzen gut anzugießen. Und auch nach dem Pflanzen benötigen sie hinsichtlich der Wasserversorgung Aufmerksamkeit: Der Wurzelballen sollte nicht austrocknen, aber auch nicht unter Wasser stehen (keine "Staunässe", Wurzeln brauchen auch Luft).
Auf dem Balkon und im Topfgarten kann man jetzt auch noch einmal frische Kräuter wie Schnittlauch, Oregano/Dost, Salbei, Thymian etc. pflanzen. Das frische Grün der Kräuter peppt auf - und wenn die ersten Fröste drohen, holt man die frostempfindlichen Arten einfach in die Wohnung und gibt ihnen einen Platz auf der Küchenfensterbank. Bei Basilikum sollte man allerdings nicht so lange warten, es stellt schon bei Temperaturen unter 10 °C das Wachstum ein und/oder wirft die Blätter ab.
Gartenbeete, Balkon und Terrasse lassen sich nicht nur mit lebenden Pflanzen, sondern auch mit Kürbissen/Zierkürbissen und Garten-Skulpturen und anderer Garten-Deko aufhübschen (aufgenommen im alten Kleingarten der Versuchsanstalt für Gartenbau an der FH Weihenstephan).
Der Altweibersommer kann kommen!
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Freitag, 24. August 2012
Natur, Garten und Pflanzen sind Trend - mein Grund zur Freude
Eigentlich wollte ich diese Woche gar nicht teilnehmen, doch dann, als ich heute morgen von der Sendung "Neue Gärten in der Stadt - Die Wiederentdeckung der Natur" im Deutschlandfunk las, wusste ich, was eigentlich schon die ganze Woche meine Freude ist: Das allgemein wachsende Interesse an Natur, Garten und Pflanzen. Das freut mich, weil ich selbst Naturliebhaberin und pflanzenbegeistert bin - und ich liebe sie alle: den Storchenschnabel am Wegesrand genauso wie die Pfingstrose im Bauerngarten, die Kräuter und Gemüse zwischen den Sommerblumen auf dem Balkon, die Eschen und Weiden am Isarufer ... Und das geht offensichtlich immer mehr Menschen so.
Garten, Natur und Pflanzen sind einfach Trend. Da wird wird gebuddelt und gepflanzt, entdeckt und beobachtet - auf dem Land und in der Stadt, individuell oder als Gemeinschaftsprojekt. Für die einen ist es ein Besinnen "Back to the Roots", die anderen sehen sich als Guerilla-Kämpfer. Und manche schreiben sogar darüber in ihren Gartenblogs, die wirklich eine Freude zum Lesen, Lernen und Austauschen sind. Über den Garten-Trend schreiben - das tun auch die Medien. Sogar das Wochenmagazin DIE ZEIT hat die neu oder wiederentdeckte Leidenschaft zum Garten bzw. zum Gärtnern auf gepachteter Gartenfläche und in der Stadt schon mehrmals zum Thema gemacht.
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Dass das Garteln 2012 ein wichtiges Thema sein würde, kündigte sich bereits in einer Forsa-Studie im Auftrag von Bosch im vergangenen Jahr an, nach der 53 Prozent der Deutschen die Verschönerung von Balkon, Garten und Terrasse in Angriff nehmen wollten. Tja und so kam es. 18 Milliarden Euro geben die Deutschen laut Deutschlandfunk pro Jahr für den Garten aus - und nicht nur der Verschönerung von Stadt und Garten gilt ihr Interesse, sondern dem Anbau von gesundem Obst, Gemüse und Kräuter. Das freut mich als Freundin des Bio-Anbaus natürlich besonders. Und schön ist, dass im Grunde jeder mitmachen kann - nicht nur der glückliche Besitzer eines Gartens am Haus. Platz für Pflanzen ist schließlich schon auf kleinsten Raum: Balkon, Terrasse, Fensterbank. Oder man mietet sich eben ein Gartenfleckchen oder "ein Stück Scholle".
Was mich auch freut, ist, dass diese Beschäftigung mit der Natur, Garten und Pflanzen Menschen einander näherbringt - sei es durch den normalen Austausch von Gärtnerwissen und -erfahrungen, durch gemeinsame Aktionen zur Stadtteilverschönerung oder bei interkulturellen Gartenprojekten.
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Vielleicht ist die Beschäftigung mit Garten und Pflanzen eine Art Wiederholung eines wichtigen Evolutionsschrittes: Die Menschen haben genug vom Jagen und Sammeln in den Konsumtempeln, sie entdecken Ackerbau (manche auch Viehzucht) neu und es macht sie glücklich. Mich freut's!
Zum Mitmachen beim Freutag: hier lang -> Freitag ist Freutag
Donnerstag, 16. August 2012
Im August beginnt die Wehmut des Hobbygärtners
Zwischen dem 15. und dem 25. August dünge ich meine Balkonpflanzen zum letzten Mal. Auch Kübelpflanzen, die kalt in einem frostfreien Gewächshaus, einer Garage oder Ähnlichem überwintert werden, braucht man dann nicht mehr düngen - Stickstoff würde nur zum Austreiben anregen und das kann man während der Überwinterung nicht brauchen (was anderes ist, wenn die Pflanzen relativ warm in einem Wintergarten überwintert werden sollen oder an einem akuten Nährstoffmangel leiden - dann kann man noch nicht aufhören, zu düngen).
Bei eintriebig kultivierten Stabtomaten zählt man die Trauben - mehr als 6 Trauben werden in unseren deutschen Sommern in der Regel nicht reif (wie viele, hängt natürlich auch vom lokalen Klima und davon ab, wie groß man die Tomaten im Mai gepflanzt hat). Überzählige Blütenansätze werden abgezwickt - sie würden nur Kraft kosten, aber keine verwertbaren Früchte mehr ausbilden - oder man kappt gleich die Pflanze oberhalb der 6. Traube (kappen jedoch nur dann, wenn die Pflanze noch schön belaubt und gesund ist und damit genug Assimilationsfläche vorhanden ist).